DHB-Aufsicht und Bankverhalten

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    Ich denke im gestrigen Spiel hat man es wieder deutlich gesehen. Trotz DHB-Aufsicht von Uwe Stemberg hatte Martin Schwalb Narrenfreiheit. Die Aufgabe der DHB-Spielaufsicht ist es doch eigentlich das Bankverhalten in einem ordentlichen Rahmen zu halten, oder nicht? Leider ist die Aufgabe wohl gestern nicht so ganz erfüllt worden. Das Problem ist mir schon bei mehreren Spielen aufgefallen (zum Beispiel Kiel-Lemgo).

    Sitzt jemand aus der Schiedsrichtergilde (Rauchfuß, Thomas) am Tisch, gibt es diese stark emotionsgeladene Schiedsrichterkritik nicht. Man sollte nicht päpstlicher sein als der Papst, aber wenn es so läuft wie gestern, ist das dem Handball und seiner Außenwirkung sicher nicht zuträglich.

    Daher mein Denkanstoß: Sollte der DHB-Ligawart für die Bundesliga selbst am Tisch sitzen? Stemberg engagiert sich ohne Frage sehr für den Handball, aber er ist doch nunmal auch von den Vereinen abhängig. Sollte das Ganze dann auf Kosten der Schiedsrichter laufen?

  • Am besten wie im Fussball den dritten Schiedsrichter an der Seitenlinie platzieren. Und wenn das nicht hilft - Knebeln!

    • Offizieller Beitrag

    Naja, der vierte Mann beim Fussball macht ja im Prinzip nichts anderes als die DHB-Aufsicht. Nur stell dir mal vor jemand würde beim Fussball mit solcher Konsequenz wie Martin Schwalb gestern an der Linie rumtoben. Der 4. Mann würde ihn wohl schon nach 10 Minunten auf die Tribüne verweisen.

  • Ich habe selbst als Trainer fungiert und weiß daher, wie schwer es ist cool zu bleiben, wenn da auf der Platte alles drunter und drüber geht. Allerdings projeziert man oft den Zorn über die Unzulänglichkeiten der eigenen Mannschaft auf die Schiris.
    Das darf natürlich nicht sein. Von daher bin ich der Meinung, dass solch ein Benehmen wie z.B. das der Herren Schwalb und Serdarusic nicht in eine Sporthalle gehört. Ich wünschte mir hier ein konsequentes Durchgreifen der Schiedsrichter. Nicht lange volllabern lassen, auf die Tribüne und gut ist.

    Gerade im gestrigen Spiel hat Herr Schwalb seiner Mannschaft doch einen Bärendienst erwiesen. Wenn man sich so mit den Schiris beschäftigt wie er und (wie ich vermute, nicht zuletzt wegen seines Verhaltens) seine Mannschaft es gestern taten, kann man ein Spiel einfach nicht gewinnen.

    Auch wenn der DSF-Reporter meinte, "Schwalb der Fuchs will Feuer ins Spiel bringen". Mit Fuchs hat das für mich wenig zu tun, eher mit Unbeherrschtheit.

    Ob man dafür nen dritten Schiri braucht oder eine Regeländerung weiß ich aber nicht...

    • Offizieller Beitrag

    Dafür hat man ja eben die Spielaufsicht. Sie ist wie ein "dritter Schiedsrichter". Nur gerade bei Uwe Stemberg zeigt sich eben das Problem, dass er von den Vereinen gewählt wird und als Ligawart eben in einem gewissen Maße abhängig ist. Das er dadurch weniger hart durchgreifen kann als z.B. ein Peter Rauchfuß erklärt sich von selbst.

  • Zitat

    Original von Andre
    Dafür hat man ja eben die Spielaufsicht. Sie ist wie ein "dritter Schiedsrichter". Nur gerade bei Uwe Stemberg zeigt sich eben das Problem, dass er von den Vereinen gewählt wird und als Ligawart eben in einem gewissen Maße abhängig ist. Das er dadurch weniger hart durchgreifen kann als z.B. ein Peter Rauchfuß erklärt sich von selbst.

    Mag ja sein. Aber den Schiris wird doch auch nicht verborgen bleiben, was da abgeht (und wenn doch, kanns ja wiederum so schlimm doch nicht sein). Wozu brauche ich da die Spielaufsicht? Warum nicht Time-Out und raus mit ihm? Sind da die Regeln davor?

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    Zitat

    Original von Phunky
    Mag ja sein. Aber den Schiris wird doch auch nicht verborgen bleiben, was da abgeht (und wenn doch, kanns ja wiederum so schlimm doch nicht sein). Wozu brauche ich da die Spielaufsicht? Warum nicht Time-Out und raus mit ihm? Sind da die Regeln davor?

    Tja, wenn das so einfach wäre. Würdest du, wenn jemand als Offizieller vom DHB am Zeitnehmertisch sitzt, die Zeit anhalten und selbst bestrafen ? Im Prinzip setzt du dich ja dabei über die spielleitende Stelle hinweg. Wenn ich das richtig gesehen habe, haben das Geipel/Helbig gestern in einer Situation gemacht als es ihnen zu bunt wurde (gelb gegen Schwalb), aber das ist dann ja eher die Ausnahme.

  • Herr Stemberg hat meiner Ansicht nichts aber auch gar nichts am Tisch zu suchen. Dafür gibt es wesentlich qualifizierte Leute.
    Aber wie sag ichs meinem Kinde????!!!!!!

    ;)

  • spielaufsicht,3.schiri.... alles gute sachen
    aber ich denke,man sollte (speziell für Schwälbchen) mal mit härteren mitteln durchgreifen
    in Stralsund zB. rennt Henke auch wie ne furie an der seitenlinie lang
    Schneider in schwerin konnte das auch immer sehr gut
    nur 2 beispiele
    mein vorschlag:
    wie beim fussball auch mal den trainer,für ein spiel auf die tribüne setzen ...das hat wohl bessere wirkung
    ich meine damit jetzt nicht während des laufenden spiels nur,sondern für den folgenden spieltag auch

  • Zitat

    Original von ulle
    Herr Stemberg hat meiner Ansicht nichts aber auch gar nichts am Tisch zu suchen. Dafür gibt es wesentlich qualifizierte Leute.
    Aber wie sag ichs meinem Kinde????!!!!!!

    Absolute Zustimmung! ;)

    STEH AUF WENN DU AM BODEN BIST!!!

  • Zitat

    Original von Phunky
    Auch wenn der DSF-Reporter meinte, "Schwalb der Fuchs will Feuer ins Spiel bringen". Mit Fuchs hat das für mich wenig zu tun, eher mit Unbeherrschtheit.

    Vielleicht ein Fuchs mit Tollwut? :D

  • Zitat

    Original von vanilla
    mein vorschlag:
    wie beim fussball auch mal den trainer,für ein spiel auf die tribüne setzen ...das hat wohl bessere wirkung
    ich meine damit jetzt nicht während des laufenden spiels nur,sondern für den folgenden spieltag auch

    Auja fein. Wer innerhalb einer bestimmten Zeit (3 Monate) zweimal runterfliegt, der muss 1 Spiel auf der Tribüne verbringen.

    Bei besonders schweren Ausrastern kann man das Strafmaß kumulativ erweitern. (Erst 1 Spiel, dann 2, dann 4....)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • hi,

    nur soviel dazu: bislang hat sich das mit der offiziellen aufsicht bei spielen mit besonderer bedeutung, bzw. bei dsf oder sonstigen "fernsehspielen" eigentlich bewährt. allerdings nur dann, wenn die richtige person am tisch sitzt. eins ist sicher, wenn hans thomas am dienstag die aufsicht am tisch gehabt hätte ( was bei spielen in wallau EIGENTLICH meistens der fall ist ), wären die sr besser entlastet worden. wenn natürlich jemand am tisch sitzt, der nicht diese akzeptanz hat wie z.b. hans oder peter rauchfuß, wirds kritisch und das hat man am dienstag ja prima sehen können. die sr in wallau wurden jedenfalls nicht entlastet und genau das wäre die aufgabe der offiziellen aufsicht gewesen. also.... ausser spesen nichts gewesen ???

    liebe grüße
    thorsten

  • Bleiben zwei Fragen:

    Warum sitzen keine qualifizierte Leute am "Tisch" wenn man um die Bedeutung der Aufgabe weiß?

    Warum greifen die SR nicht durch, wenn sie merken, dass die angedachte Hilfe vom "Tisch" ausbleibt? Die Rückendeckung vom SRA dürften sie doch haben (von dort wurde doch Gleichbehandlung für alle eingefordert) und bei Beschwerden wären die doch vom SRA zu klären!

  • zur ersten frage: keine ahnung

    zur zweiten frage: weil es eine klare absprache zwischen sr und aufsicht gibt, dass erst dann von den sr eingegriffen wird, wenn die offiz. aufsicht einschreitet. wir sr verstehen nicht ansatzweise, warum dies sehr oft nicht geschieht. die sache am dienstag in wallau war in der aussenwirkung verheerend. da hat der trainer die sr bis auf die knochen bloß gestellt. halb handball-deutschland hat sich gefragt, warum die nicht eingeschritten sind. aber jetzt kennt ihr den hintergrund. es ist wie sooft.... politik, politik, politik. manchmal würde ich echt gerne mit einem von euch tauschen und z.B. hier ( aber nicht nur hier ) so richtig dampf ablassen. stattdessen hole ich jetzt einfach nur mal tief luft und hoffe, dass ich nicht daran ersticke :-)))

    gruß
    thorsten

  • Zitat

    Original von hsr
    Bleiben zwei Fragen:

    Warum greifen die SR nicht durch, wenn sie merken, dass die angedachte Hilfe vom "Tisch" ausbleibt? Die Rückendeckung vom SRA dürften sie doch haben (von dort wurde doch Gleichbehandlung für alle eingefordert) und bei Beschwerden wären die doch vom SRA zu klären!

    Und wenn dann SR doch durchgreifen, wie wir z.B. bei Wallau in Minden oder auch in der Kölnarena, dann ist man nur der Buhmann.
    Die Presse fällt über einen her, und die Vereine wollen Dich angeblich (laut Presseberichte auf den Vereinshomepages) in Zukunft ablehnen.

    Auch bei vielen Fans wird von mangelndem Fingerspitzengefühl und Arroganz gesprochen, wenn durch solche Entscheidungen der eigene Verein betroffen ist.

    Grüße aus Remseck
    Bernd

  • Zitat

    Original von berny2
    Und wenn dann SR doch durchgreifen, wie wir z.B. bei Wallau in Minden oder auch in der Kölnarena, dann ist man nur der Buhmann.
    Die Presse fällt über einen her, und die Vereine wollen Dich angeblich (laut Presseberichte auf den Vereinshomepages) in Zukunft ablehnen.

    Auch bei vielen Fans wird von mangelndem Fingerspitzengefühl und Arroganz gesprochen, wenn durch solche Entscheidungen der eigene Verein betroffen ist.

    Grüße aus Remseck
    Bernd

    Grundsätzlich richtig, wobei auch da immer noch die Reaktion des Schiedsrichters (Gestik, Mimik) grossen Einfluss auf die Aussenwirkung bei den Fans hat. In der Kölnarena wurde die völlig berechtigte Starfe gegen den Trainer (der hätte auch gut 2+2 bekommen können, der Idiot!) aus meiner Sicht sehr theatralisch gegeben. So habe ich es als Zuschauer empfunden. Die Pressefotos "Nase an Nase" bestätigen dies. Natürlich nur meine subjektive Betrachtung, da wirst Du als Akteur auf dem Feld bestimmt eine andere Meinung haben.

    Die Reaktion am Dienstag, als ein tobender Schwalb völlig ruhig aber bestimt die gelbe Karte gezeigt bekam, hat mir dagegen sehr gut gefallen.

    Einmal editiert, zuletzt von Meikel (18. März 2004 um 22:51)

  • Der Einwand von Bernd trifft es wohl. Ich glaube, es legen auch etliche Trainer in der eigenen Halle darauf an, daß sie der Schiedsrichter maßregelt, weil dann zumindest die Halle dann aufwacht und wie ein Mann hinter der eigenen Mannschaft steht. Da ist dann gar nicht mehr so wichtig, ob der Trainer noch coachen darf oder aufs Klo verbannt wird, Hauptsache, die aggressive Stimmung gegen den Gast und die Schiedsrichter ist da.

    Ich weiß als Laie nicht, wie die Bestimmungen nun im einzelnen sind, was ein Schiedsrichter machen kann und was nicht. Aber wenn es mir als Schiri zu bunt würde, würde ich vielleicht an den Tisch gehen und die Herren mit eindeutigen Worten auf ihre Aufgabe hinweisen, daß sie den/die Trainer etwas zurecht stuzen sollen. Und erst in einem zweiten Schritt selbst aktiv werden.

  • Meikel: Ich denke mal, dass ist auch immer eine Frage des Temprament. Beides kann dir am Ende als Arroganz ausgelegt werden.

    Gruß Jan

  • Die Anweisung des DHB-SRA ist eindeutig und auch allen Vereinen bekannt:

    11. Bankverhalten
    Ein Trainer steht permanent = i.O.
    Trainer läuft ein klein wenig ins Spielfeld / verlässt den AWR und
    reklamiert / kritisiert = Progressionsreihe
    Trainer läuft in Richtung Spielfeldmitte (z.B. Richtung SR) = Progressionsreihe ab V
    Trainer steht dauernd im Spielfeld zum Coachen (Hallengröße) = Progressionsreihe
    Mehrere Personen stehen = Eine Person zum Sitzen auffordern
    Trainer reklamiert / kritisiert ohne Zurücknahme seiner Emotion gegen SR = Progressionsreihe
    Trainer putscht das Publikum auf = Progressionsreihe
    Gleichbehandlung bekannter / unbekannter bzw. Heim- / Gast- Trainer

    Danach hat sich auch der Technische Delegierte zu richten! Tut er dies nicht, sehe ich keinen Grund, warum sich SR an eine Absprache mit dem Technischen Delegierten halten sollten!

    Wenn hier nicht alle SR und der DHB-SRA an einem Strang ziehen, wäre es schon ein Armutszeugnis und wird die Arbeit nicht erleichtern.

    Das sollten auch andere maßgebende Stellen des DHB und der Liga erkennen und entsprechende Entscheidungen treffen.

    SR sind nicht die "Prügelknaben" der Nation und müssen nicht als Blitzableiter her halten. Aber das wird wohl nur funktionieren, wenn sie sich wirklich solidarisch zeigen.