ZitatQuelle: sport1.de
Jurack unterschrieb Dreijahres-Vertrag
München - Die deutsche Handball-Nationalspielerin Grit Jurack wechselt für eine Rekord-Ablösesumme vom Bundesliga-Zweiten HC Leipzig zum dänischen Klub Viborg HK.
"Im Vertrag hatten wir eine Summe festgeschrieben. Diese liegt deutlich über 100.000 Euro. So viel wurde noch nie auf der Welt für eine Handballerin bezahlt", eröffnete Manager Kay-Sven Hähner.
Jurack, die schon zwischen 2001 und 2003 in Dänemark ihr Geld verdiente, unterschreib bei Viborg einen Dreijahres-Vertrag.
Jurack nach Viborg HK
-
-
Es gab ja schon länger Spekulationen, aber ich dachte nicht, dass da etwas dran ist. Sicher schade für den HC und nicht leicht zu kompensieren.
Gruß Jan
-
Bei den Frauen liegt die stärkste Liga der Welt in enem Land, wo dänisch gesprochen wird....
-
Zitat
Original von handball-world.com
Die durch den Weggang entstehende Lücke im Rückraum wollen die Leipziger möglichst mit Nationalspielerin Maren Baumbach vom deutschen Meister DJK/MJC Trier schließen. «Da gibt es Gespräche. Aber wir werden nichts über das Knie brechen», erklärte Hähner. Sollte dies nicht gelingen, will der Bundesliga-Zweite auf Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs zurückgreifen. «Nora Reiche ist wie Grit eine Linkshand. Sie wird im Sommer zum Bundesliga-Team stoßen», sagte Trainer Maik Nowak.
Da kommt Bewegung in die Liga.
ZitatStellungnahme von Grit Jurack:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich werde ab der nächsten Saison nicht mehr in Leipzig Handball spielen. Ich möchte sagen, dass mir dieser Schritt wirklich sehr schwer fällt und dies eine der bisher schwierigsten Entscheidungen für mich war. Bevor ich aber versuche ein paar Gründe für meine Entscheidung darzustellen, möchte ich mich bedanken, in erster Linie bei meiner Mannschaft und dem Team drum herum. Leipzig hat im Handball-Frauenbereich nach wie vor eine Ausnahmestellung. Bei unseren treuen Fans, dem Leipziger Publikum und natürlich auch bei den Sponsoren, die sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten hinter dem Verein stehen, bedanke ich mich. Und wie es manchmal in einer Familie ist, gehen Kinder in die weite Welt um eigene Erfahrungen zu machen. Die machte ich bereits im vorletzten Jahr und sie waren sehr positiv. Wenn ich auch durch meine Verletzung nur eingeschränkt im dänischen Handball für Wirbel sorgen konnte, so war es trotzdem eine Reifeprüfung, die es zu bestehen galt. In den beiden Jahren in der stärken Liga der Welt wollte ich mich sportlicht weiterentwickeln, Erfolge sammeln und mir selbst beweisen, dass ich in der Lage bin, mich in einem neuen Umfeld durchzusetzen. Als Teil einer sehr starken Mannschaft wurde ich gleich im ersten Jahr Europapokalgewinner, dänischer Pokalsieger und Vizemeister, womit wir uns für die Champions League im darauffolgenden Jahr qualifizierten, wo uns der große Wurf gelingen sollte. Die Kreuzbandrisse zweier Leistungsträger ließen diese Träume platzen. Nach sechs Monaten Reha kehrte ich in die Endphase der Saison zurück, wo wir uns wieder den Vizemeistertitel sichern konnten, aber im Halbfinale der CL auf Grund der Verletzungssorgen scheiterten. Die zwei Jahren vergingen viel schneller als erwartet und zurückgeworfen durch die Verletzung hatte ich nie die Möglichkeit, meine maximalen Leistungen zu zeigen. Ich wusste und weiß, ich war zu mehr in der Lage. Dass sich so schnell die Chance bieten würde, wieder in einem dänischen Spitzenclub zu spielen, war nicht zu erwarten. Als das Angebot aus Viborg kam, sah ich die Chance, das Verpasste nachzuholen. Außerdem will ich, im Zenit meiner Leistungsfähigkeit stehend, die verpasste Olympiaqualifikation versuchen zu kompensieren. Das denke ich, kann ich am besten in der stärksten Liga der Welt. Deshalb musste und wollte ich es annehmen. In Deutschland bin ich schon Meister und Pokalsieger geworden. Mein Ziel für diese Saison war und bleibt gemeinsam mit der Mannschaft des HCL das dritte Mal deutscher Meister zu werden und den Pokal zu holen. Ich werde Leipzig nie aus meinem Leben streichen. Ein Teil meines Herzens wird immer hier verweilen, da ich in Leipzig geboren bin, meine Familie und Freunde hier habe und ich den größten Teil meiner Karriere hier verbracht habe.
Grit Jurack auf hc-leipzig.de
Ebenso gibt es auf der HCL Seite noch weitere Stimmen von der Pressekonferenz
-
Ich kann den Schritt verstehen. Grit Jurack spielt nun wieder in der besten Liga der Welt. Mehr Gehalt (das vermute ich wenigstens), viel mehr Zuschauer und auch viel bessere Präsenz in der Öffentlichkeit. Da würde ich auch wechseln.
-
Gehalt dürfte auf jeden Fall in denen der oberen Region der Herren-BL liegen, also so 150.000 werden in dänischen Medien als Minimum gehandelt, zudem sind in DEN die Steuern für ausländische Sportler recht gering, da hat Deutschland schon nen Standortnachteil .... denke sie war in Leipzig auch nicht mehr so zufrieden, bislang lief die Saison für den HCL aber auch für sie persönlich nicht unbedingt zufriedenstellend, Chancen auf die Champions League stehen schlecht ... denke aber der HCL hätte gern auf die Rekordablöse verzichtet, ist halt das Problem, wenn es so ne Klausel gibt und auf einmal kommt jemand und bezahlt diese Summe ... ich meine als Ablösesumme über 100.000 Euro wäre auch schon für den Herrenbereich eine beeindruckende Summe, zwar kein Rekord, aber auch keinesfalls alltäglich ...
-
Kann es 100%ig nachvollziehen, daß Grit Jurack es nochmal in der dänischen Liga versuchen möchte! Mehr Begeisterung, besseres sportliches Umfeld und zu guter Letzt natürlich sehr gutes Gehalt! Außerdem ist Dänemark toll und ja nun nicht so weit weg!
-
Grit meint, sie könne sich nicht vorstellen mit 33 noch Handball zu spielen. Und jetzt wo es geht und Geld mit dem Sport zu verdienen ist absolut verständlich. Auf dieser Position gibt es auch nur 3 Spielerinnen mit so einem Niveau. Und zwei davon spielen in der nächsten Saison in Dänemark. Geld zieht und das ist bei den Frauen ebenso wie bei den Männern. Die schnelle Entscheidung hängt mit Sicherheit auch mit der Spielweise in Dänemark zusammen. Einfach nur schneller als in Deutschland. Darauf kann sich Grit nur schwer umstellen und die anderen in der Mannschaft einstellen.