Für den SC Magdeburg scheint der Zug in Richtung Titelverteidigung abgefahren. Am Mittwochabend verlor der Deutsche Meister seine Bundesliga-Partie bei der SG Wallau/Massenheim mit 29:33 (13:16).
Damit hat das Team aus Sachsen-Anhalt jetzt 13 Minuspunkte auf dem Konto - bei noch ausstehenden Auswärtsspielen beispielsweise in Flensburg und Essen dürfte der Meistertitel 2002 für den SCM kaum mehr erreichbar sein.
Dabei hatte die Truppe von Trainer Alfred Gislason den besseren Start in die Partie erwischt. Auch ohne Nenad Perunicic, der wegen einer Schulterverletzung nicht zum Einsatz kam, führte sie über 1:0 und 2:1 bald mit 5:3.
Die Hausherren nahmen das Heft in die Hand
In der Folge nahmen allerdings die Hausherren das Heft in die Hand. Insbesondere Pascal Hens (der ein Angebot Magdeburgs ausgeschlagen und bei Wallau verlängert hat) machte ein starkes Spiel. Aus einem Zwei-Tore-Rückstand machten die "Jungen Wilden" postwendend eine Zwei-Tore-Führung (8:6).
Daraufhin wechselte SCM-Coach Gislason Torhüter Gaudin aus und brachte Agerschou. In der Folge wirkte der Wallauer Angriff (auch in Überzahl-Situationen) nicht mehr so konzentriert wie zuvor, was den Magdeburgern die Gelegenheit gab, wieder heranzukommen. Christian Schöne erzielte den 11:11-Ausgleichstreffer.
Doch die Gastgeber rissen sich nun wieder am Riemen und zogen erneut davon. Zur Pause führten sie mit drei Toren Vorsprung.
Magdeburg stemmte sich gegen die Niederlage
Zu Beginn der zweiten Halbzeit merkte man den Gästen an, dass sie die Partie nicht verloren geben wollten und sich mit allen Kräften gegen eine Niederlage stemmten. Besonders Olafur Stefansson setzte die Akzente und hielt seine Mannschaft beim 17:19 und 24:25 im Spiel.
Allerdings kamen auch die Wallauer Angreifer immer wieder im richtigen Moment zum Torerfolg. Mit einer Quote von über 60 Prozent kamen sie in einem insgesamt sehenswerten Handball-Spiel über 31:28 (Weber, 58.) zum Sieg.
Rückraumspieler Pascal Hens sagte nach der Partie: "Nachdem wir zuletzt ziemlich zerfahren aufgetreten sind, haben wir heute vor heimischem Publikum Wiedergutmachung betrieben und uns selbst ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk gemacht."
Quelle: Sport1.de