Gibt es den Weihnachtsmann ??

  • Ja, es gibt einen Weihnachtsmann :baeh:

    (Kommentar in der New York Sun)
    Wir freuen uns, an dieser hervorragenden Stelle den unten wiedergegebenen Brief beantworten zu dürfen, und drücken unsere große Befriedigung darüber aus, dass sein vertrauensvoller Autor zum Freundeskreis der Sun gehört:

    Liebe Redaktion,
    ich bin 8 Jahre alt. Einige meiner kleinen Freunde sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt: "Wenn es in der Sun steht, stimmt es auch." Bitte sagt mir die Wahrheit, gibt es einen Weihnachtsmann?
    Virginia O'Hanlon
    115 West 95th Street

    Virginia, Deine kleinen Freunde irren sich. Sie haben sich von der Skepsis eines skeptischen Zeitalters beeinflussen lassen. Sie glauben nichts, was sie nicht auch sehen können. Sie denken, dass nichts existieren kann, was ihr kleiner Verstand nicht begreift. Jeder Verstand, sei es der eines Menschen oder eines Kindes, ist klein. In unserem gewaltigen Universum ist der Mensch mit seinem Intellekt nur ein Insekt, eine Ameise, verglichen mit der grenzenlosen Welt um ihn herum, gemessen an dem Intellekt, der Wahrheit und Wissen umfassend begreifen kann.
    Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann.
    Er existiert so sicher wie Liebe und Großzügigkeit und Hingabe existieren, und Du weißt, dass sie reichlich vorhanden sind und in Dein Leben Schönheit und Freude bringen. Ach, wie trostlos wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Sie wäre so trostlos, als gäbe es keine Virginias. Dann gäbe es keinen kindlichen Glauben, keine Poesie, keine Romantik, um diese Existenz erträglich zu machen. Außer unserem Verstand und Begriffsvermögen würden wir keinerlei Freude und Genüsse kennen. Das strahlende Licht, mit dem die Kindheit die Welt erfüllt, würde ausgelöscht.
    Nicht an den Weihnachtsmann glauben! Du könntest genauso gut nicht an Feen glauben. Du könntest Deinen Papa dazu bringen, Leute einzustellen, die am Weihnachtsabend alle Kamine der Welt beobachten, um den Weihnachtsmann einzufangen, aber selbst wenn sie ihn nicht kommen sehen würden, was würde das beweisen? Niemand sieht den Weihnachtsmann, aber das ist kein Zeichen dafür, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Die realsten Dinge in der Welt sind diejenigen, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können. Hast Du jemals die Feen im Garten tanzen sehen? Natürlich nicht, aber das ist kein Beweis dafür, dass sie nicht da sind. Niemand kann sich all die Wunder vorstellen, die ungesehen und unsichtbar in der Welt vorhanden sind.
    Du zerlegst die Babyrassel und kannst sehen, was das Geräusch darin verursacht, aber es gibt einen Schleier, der die ungesehene Welt verdeckt und den weder der stärkste Mensch noch die vereinte Kraft aller stärksten Menschen, die jemals gelebt haben, zerreißen könnte. Nur Glaube, Poesie, Liebe und Romantik können diesen Vorhang beiseite schieben und die übernatürliche Schönheit und Herrlichkeit dahinter sichtbar machen. Ist das alles echt? Oh, Virginia, in der ganzen Welt ist nichts sonst echt und unvergänglich.
    Kein Weihnachtsmann? Gott sei Dank, dass er lebt und für immer lebt. In tausend Jahren, Virginia, nein noch in 10 mal 10.000 Jahren wird er immer noch Kinderherzen glücklich machen.


    Der Kommentar "Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann" von Francis P. Church wurde einer der berühmtesten aller jemals geschriebenen Kommentare. Er erschien erstmalig in der New York Sun im Jahre 1897, vor über hundert Jahren also, und wurde bis zur Einstellung der Zeitung im Jahre 1949 jährlich erneut abgedruckt.

    36 Jahre nachdem ihr Brief abgedruckt wurde, erinnerte sich Virginia O'Hanlon an die Ereignisse, die dazu führten:
    Natürlich glaubte ich an den Weihnachtsmann, er hatte mich ja noch nie enttäuscht. Als aber weniger glückliche kleine Jungen und Mädchen sagten, es gäbe keinen Weihnachtsmann, wuchsen Zweifel in mir. Ich fragte meinen Vater, und er war bei diesem Thema etwas ausweichend.
    Es war in unserer Familie üblich, bei Unsicherheiten bezüglich der Aussprache eines Wortes oder bei Zweifeln an historischen Fakten an die "Frage und Antwort"-Kolumne der Sun zu schreiben. Vater sagte immer: "Wenn es in der Sun steht, stimmt es auch", und das beendete jeden Disput.
    "Nun, ich werde einfach an die Sun schreiben und die echte Wahrheit herausfinden", sagte ich zu Vater.
    Er antwortete "Leg los, Virginia. Ich bin sicher, die Sun wird Dir die richtige Antwort geben, wie sie es immer tut."
    Und so setzte sich Virginia hin und schrieb an die bevorzugte Zeitung ihres Vaters.
    Ihr Brief fand seinen Weg in die Hände eines lang gedienten Redakteurs namens Francis P. Church, Sohn eines Baptisten-Pastors. Church berichtete während des Bürgerkrieges für die New York Times und hatte bereits über 20 Dienstjahre bei der New York Sun hinter sich, zuletzt als anonymer Kommentator. Church, ein hämischer Mensch, hatte ein Motto: "Strebe danach, Deinen Geist frei von Scheinheiligkeit und Heuchelei zu halten."
    Wenn im Kommentar kontroverse Themen anzupacken waren, besonders solche theologischer Art, wurde normalerweise Church mit dieser Aufgabe betraut.
    Nun hielt er den Brief eines kleinen Mädchens zu einem äußerst kontroversen Thema in der Hand und hatte die Pflicht und Verantwortung, darauf zu antworten.
    "Gibt es einen Weihnachtsmann?" fragte das kindliche Gekritzel in dem Brief. Church wusste sofort, dass es keinen Weg gab, die Frage zu umgehen. Er musste antworten, und er musste wahrheitsgemäß antworten. Also drehte er sich zum Schreibtisch und begann mit seiner Antwort, die einer der bemerkenswertesten Kommentare der Zeitungsgeschichte werden sollte.
    Church heiratete kurz nach dem Erscheinen des Artikels. Er starb kinderlos im April 1906.
    Virginia O'Hanlon graduierte mit 21 Jahren als Bachelor of Arts am Hunter College. Im folgenden Jahr erhielt sie Ihren Masters-Titel von der Columbia-Universität und begann 1912 als Lehrerin an einer städtischen New Yorker Schule, wo sie später auch Rektorin wurde.
    Nach 47 Jahren Berufsleben trat sie in den Ruhestand. Während ihres gesamten Lebens erhielt sie ständig Post wegen ihres Weihnachtsmann-Briefes. Jedem Antwortbrief legte sie einen hübschen Abdruck des damaligen Kommentars von Church bei. Virginia O'Hanlon Douglas starb am 13. Mai 1971 im Alter von 81 Jahren in einem Altenpflegeheim in Valatie, New York

    Gruß -jf-

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    • Offizieller Beitrag

    [ Gibt es den Weihnachtsmann wirklich? ]

    1. Es sind bisher keine fliegenden Renntierarten bekannt.
    ABER, es gibt über 300.000 Spezien, die noch darauf warten, klassifiziert zu werden, und obwohl es sich in den meisten Fällen um Insekten und Bakterien handelt, kann man die Möglichkeit der Existenz eines fliegenden Renntiers (welches nur vom Weihnachtsmann gesehen wurde) nicht VOLLSTÄNDIG ausschließen.

    2. Es gibt 2 Milliarden Kinder (Personen unter 18 ) in der Welt.
    ABER, da der Weihnachtsmann (scheinbar) nicht für die Moslems, Hindus, Juden und buddhistische Kinder zuständig ist, wird die Gesamtarbeitsmenge auf 15% des Gesamtvolumens reduziert - 378 Millionen. Bei dem, laut Weltbevölkerungsbehörde, Durchschnittswert von 3,5 Kinder pro Haushalt ergibt sich eine Zahl von 91,8 Millionen Haushalte. Man nimmt an, daß es mindestens ein braves Kind pro Haushalt gibt.

    3. Der Weihnachtsmann hat (dank der verschiedenen Zeitzonen und der Rotation der Erde) circa 31 Stunden, um seine Arbeit zu verrichten (wenn wir davon ausgehen dürfen, daß er logisch vorgeht und vom Osten nach Westen durcharbeitet).
    Dadurch ergibt sich, daß er 822,6 Besuche pro Sekunde erledigt. Dies bedeutet, daß der Weihnachtsmann für jeden christlichen Haushalt mit guten Kindern, 1/1000 von einer Sekunde hat, um folgendes zu erledigen: zu parken, aus dem Schlitten zu springen, den Kamin herunterzuschlittern, die Geschenktüten zu füllen, die restlichen Geschenke unter dem Baum zu verteilen, den Kamin wieder hochzuklettern und zum nächsten Haus weiterzugehen. Wenn wir annehmen, daß es nicht so ist, aber damit vereinfachen wir die Berechnungen erheblich), sprechen wir jetzt von einer Entfernung von ca. 0,49 km pro Haushalt - eine Gesamtreise von 120,8 Millionen km (nicht berücksichtigt sind all die Sachen, die wir spätestens alle 31 Stunden erledigen müssen, zusätzliche Futterzeiten usw.) Daraus können wir schließen, daß der Schlitten des Weihnachtsmanns sich mit einer Geschwindigkeit von 1040 km pro Sekunde bewegt. Als Vergleichsobjekt können wir das bisher schnellste Fahrzeug nehmen, das der Mensch je konstruiert hat: die Ulysses Raumfahrtprobe. Dieser Flugkörper schleppt sich mit der lächerlichen Geschwindigkeit von 43,84 km pro Sekunde durch das All. Ein konventionelles Renntier kann bestenfalls mit 24 km pro Stunde laufen.

    4. Die Nutzlast des Schlittens stellt sich ebenfalls als ein interessantes Thema dar: Wenn wir annehmen, daß jedes Kind nicht mehr erhält, als einen durchschnittlichen Satz Legobausteine (1 kg), wiegt der Schlitten 321,300 Tonnen (ohne das Gewicht des Weihnachtsmanns gerechnet, obwohl dieser angeblich etwas Übergewicht hat). Auf der Erde können konventionelle Renntiere nicht mehr als 150 kg ziehen. Selbst wenn wir annehmen, daß "fliegende Renntiere" (s. Punkt 1 oben) das ZEHNFACHE ziehen könnten, können wir die Arbeit nicht mit acht oder gar neun Tieren verrichten. Wir brauchen 214.000 Renntiere. Dies erhöht die Nutzlast weiter - selbst ohne den Schlitten - auf 353.430 Tonnen. Als Vergleich: der Luxusdampfer "Queen Elisabeth" wiegt ein Viertel dieses Gewichts.

    5. 353.430 Tonnen, die mit 1040 km pro Sekunde fortbewegt werden, ergeben einen enormen Luftwiderstand, die Renntiere werden wie ein Raumschiff, das in die Erdatmosphäre eintritt, aufgeheizt. Die führenden Renntiere werden 57,2 Milliarden Joules Energie aufnehmen. Pro Sekunde. Pro Renntier. Kurz gesagt, sie verglühen in einem Bruchteil von einer Sekunde, die folgenden Renntiere werden diesem explosionsartigen Vorgang ausgesetzt und es werden hinter ihnen donnerartige Schallwellen erzeugt. Das gesamte Renntiergespann wir innerhalb 4,28 Tausendstel Sekunden verdampft. Derweil wird der Weihnachtsmann einer zentrifugalen Kraft ausgesetzt, die 17.500,06 mal größer als die Schwerkraft ist. Ein 120 kg Weihnachtsmann (lächerlich schlank) wird also mit einer Kraft von 2.157.507,5 kg in sein Gefährt gedrückt.


    [ Zusammenfassend: ]

    Falls es einen Weihnachtsmann jemals WIRKLICH gab, der am Heiligen Abend Geschenke lieferte, so ist er jetzt tot.

    Einmal editiert, zuletzt von Teddy (12. Dezember 2003 um 14:53)

  • Jörg hat mich völlig desillusioniert. Jetzt frage ich mich nur noch, wer ist der Typ, der sich mir gegenüber als echt verkauft hat...