Regelverstoss: defensive Deckung

  • Hallo zusammen,

    ich brauche mal kurz eure Hilfe.

    Ich pfeife morgen mal C-Jugend (Stadtmeisterschaft) und habe mir gerad noch mal zur Auffrischung die Deckungsregeln angeguckt.

    Für mich war (und ist) eigentlich klar:

    In der C- und D-Jugend müssen mindestens zwei Spieler vor der 9-Meter-Linie stehen (nur die beiden Außen reichen aber nicht, dann müsste noch einer aus der Mitte mit raus).

    Jetzt habe ich gerade auf der Seite des HVN (unser Verband) ein Bild gesehen, das mich ein wenig irritiert.

    http://www.hv-niederrhein.de/jugend/jugendkonzept_hvn.pdf

    5. Seite, mittlere Spalte, zweites Bild von oben ("2-Linien-Abwehr, 3:2:1-Abwehr").

    M.E. ist diese Deckung nicht erlaubt, weil da nur einer "draußen" steht.
    Ich habe das immer so gelernt.

    Ist das ein Fehler da?

    Wäre klasse, wenn mir jemand helfen könnte.

    Gruß,
    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinland-SR (10. August 2007 um 21:35)

  • Der Regeltext ist doch eindeutig. Die Illustration ist lediglich für die Katz.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zitat

    Original von Schwaniwolli
    Ich habe einigermaßen verstanden, daß es sich hier um Handball handelt, aber auf welchem Planeten ??

    Mädels fallen irgendwann auf 6m zurück, dann wird der Trainer verwarnt und es gibt schließlich einen 7m Wurf.

    Ist denn in Westfalen Cannabis freigegeben worden , oder was ?

    Wolfgang, wenn ich mir diese Regelabarten so betrachte wird nicht nur Dir ganz übel.

    Mein Lieblingsspruch

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

    erhält hier eine immer größere Bedeutung !

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

    Einmal editiert, zuletzt von hasenhirn (12. August 2007 um 10:32)

  • Hallo,

    bei uns im Kreis wird die Jugendabwehrregel seit 2 Jahren praktiziert.
    Damals habe ich genauso argumentiert wie ihr.
    Nach 2 Jahren Praxis kann ich aber sagen, das ist die beste Änderung, die es je gab.
    Als Vorteile she ich

    1.) durch die offensive Deckung sind die individuellen Vorteiele körperlich überlegener Spieler nicht mehr spielentscheidend.
    2.) Angriffe gegen offensive Deckung funktionieren nur über eine Menge Ballkontakte aller Spieler
    3.) Technisch gute, aber entwicklungsbedingt kleine Spieler können ihre Fähigkeiten viel besser nutzen
    4.) Richtiges Abwehrverhalten durch Stellungsspiel wird spielerisch erlernt

    Geht vorurteilslos an die Sache und lasst euch wie ich bekehren.

  • Zitat

    Original von berndo


    Naja, was machst Du in Punkt 2 wenn der Trainer bereits verwarnt wurde? In sofern ist 2. in Verbindung mit 3. in meinen Augen auch Blödsinn, da ich ein Vergehen, dass ich zunächst mit einer "persönlichen" Strafe belege, im Wiederholungsfalle vom Grundsatz her genauso persönlich zu bestrafen habe (also: Progression).

    Aber, ich gebe Todde recht, eine Inflation von Zeitstrafen kann es deswegen nicht geben, und eine Übertragung des ganzen auf den Aktivenbereich wird niemand jemals ernsthaft in Erwägung ziehen (Oder doch? :pillepalle: )

    Der Trainer wird nur einmal ermahnt das er offensiv spielen lassen soll. Es wird nie eine Verwarnung oder sonstiges geben für den Trainer. Wenn der Trainer trotz Ermahnung nicht offensiv spielen lässt wird dann das Warnzeichen für keine offensive Abwehr gegeben. Wenn der Trainer dann immer noch nicht reagiert gibt es den 7m. Nach der ersten mündlichen Ermahnung gibt es diese nicht mehr es erfolgt nur noch das Wanzeichen.

  • Zitat

    Original von Dany
    Der Trainer wird nur einmal ermahnt das er offensiv spielen lassen soll. Es wird nie eine Verwarnung oder sonstiges geben für den Trainer. Wenn der Trainer trotz Ermahnung nicht offensiv spielen lässt wird dann das Warnzeichen für keine offensive Abwehr gegeben. Wenn der Trainer dann immer noch nicht reagiert gibt es den 7m. Nach der ersten mündlichen Ermahnung gibt es diese nicht mehr es erfolgt nur noch das Wanzeichen.

    Ist das bei euch noch so? Ich dachte, das wäre generell wieder geändert worden.

    Bei uns war das auch am Anfang genauso, wie du schreibst, also eine Ermahnung, dann Hochhalten der gelben Karte als Warnzeichen, dann Siebenmeter.

    Da das aber höchst chaotisch war mit der gelben Karte und dem Warnzeichen ansich, ist das jetzt m.E. zumindest im kompletten WHV abgeändert worden.

    Also erst Ermahnung des Trainers, dann gelbe Karte an den Trainer (wird nicht eingetragen), dann 7-Meter (und jedesmal danach ebenfalls sofort).

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinland-SR (21. August 2007 um 21:33)

  • Wundert mich, dass das hier solche Wellen schlägt. In Westfalen, wie von Todde erläutert, schon länger Standard. Es gab weder mehr 7m in der C/D/E-Jugend, auch haben nicht wesentlich mehr Schiedsrichter den Schein abgegeben. Wenn die Trainer den Sinn der offensiven Abwehr einsehen, gibt es überhaupt keine Probleme. Wenn nicht, sind konsequente und regelsichere Schiedsrichter gefragt. Und spätestens dann läuft es....

  • Der Punkt ist regelsicher. Mit den Handballregeln hat das ganze nämlich dann recht wenig zu tun. Für mich sind sowas Trainingsformen, ich halte eine offensive Deckung im Kinderhandball zwar auch für (nicht nur zur Ausbildung, sondern auch sportlich) sinnvoll, den Zwang dazu finde ich aber überaus albern.

  • ich möchte toddes ausführungen noch ergänzen:

    Bei Unterzahlspiel ist diese Regelung (eigentliche eine Durchführungsbestimmung) für die in Unterzahl spielende abwehrende Mannschaft hinfällig. Sollte jedoch die andere Mannschaft ebenfalls eine Zeitstrafe erhalten, tritt die Regelung für 5 gegen 5 sofort wieder in Kraft.

    hier ein Link mit Bilderchen
    http://www.handballkreis-industrie.de/Download/Jugend/dbHVWJuli2007.pdf