• jfherden: Kann es sein, dass Du u.U. einen ganz wichtigen Satz in den Erläuterungen überlesen hast?

    Zitat

    Grob unsportliches Verhalten kann beispielsweise sein:

    Die vollständige Aufzählung grob unsportlicher Vergehen gibt es (leider noch) nicht. Wäre ja eine enorme Hilfe, und es gäb keine Streitfälle mehr...

    Ich tue ja selten das, was Offizielle von mir verlangen, aber in so einem Fall bin auch ich "gnädig".

    Gruß
    Bernd

  • Nein, ich habe das Wort "beispielsweise" nicht überlesen.

    Das Fordern einer Roten Karte für sich als Trainer anstatt für einen seiner Spieler ist kein Beispiel für eine grobe Unsportlichkeit. Ein solches Verhalten mit den anderen genannten Beispielen zu vergleichen, ist unverhältnismäßig. Es passt eher in die Unsportlichkeiten aus Erläuterung 5.

  • Für mich hat jfherden eindeutig den Nagel auf den Kopf getroffen. Grob unsportliches Verhalten ist z. B. eine Beleidigung. Es liegt hier auch kein Vergehen vor, dass mit den Beispielen für ein grob unsportliches Verhalten vergleichbar ist.

    Was wäre, wenn der Trainer das gleiche von der Bank aus gefordert hätte? Ich glaube nicht, dass dann einer auf die Idee kommen würde, den Trainer zu disqualifizieren. Dass der Trainer dabei das Spielfeld betritt ist die Tatsache, die hier wohl dazu führt dass zwei gleichzeitige Unsportlichkeiten zu einer groben Unsportlichkeit zusammen gefasst werden sollen. Man muss jedoch einmal jedes der beiden Vergehen für sich betrachten.

    Es bleibt m. E. dabei. Beide Vergehen sind für sich einfache Unsportlichkeiten und allenfalls im Rahmen der progressiven Bestrafung gemeinsam gleich mit einer 2-Minuten-Strafe zu belegen.

  • Hängt ja ab wie er auf's Feld kommt, wo er eigentlich nix zu suchen hat. und was er sonst noch von sich gibt. Wenn er aber unbedingt eine haben will, wieso soll er sie dann nicht bekommen?! *g*

    Rechtschreibfehler sind geschenkt ;)
    Das D:SF ist MEIN Handballsender, lieber Herr Strombach!

  • In dem Thema plötzlich, in nem anderem wollten se alle nen Ausschluss geben. Hier wollen wir ne höhere Strafe geben *g*
    Das ist ja ne Sache wie ich das auslege und begründe. Wie auch in dem anderem Thema. *g*

    Rechtschreibfehler sind geschenkt ;)
    Das D:SF ist MEIN Handballsender, lieber Herr Strombach!

  • Zitat

    Original von Hans-Chrisitian
    Was wäre, wenn der Trainer das gleiche von der Bank aus gefordert hätte? Ich glaube nicht, dass dann einer auf die Idee kommen würde, den Trainer zu disqualifizieren.

    Sorry muß dich leider entäuschen,

    hatte vor einiger Zeit bei einem Tunier mit BL-Verein zu tun wo genau dieser Fall passiert ist.

    Nachdem der Trainer die Gelbe Karte erhalten hat, ist er auf der Bank auf die Idee gekommen die Rote Karte zu fordern, worauf ich ihm behilflich sein konnte und sie ihm gezeigt habe!

    Laßt euch doch nicht alles gefallen und zeigt Rückrat dann hätten wir es vielleicht alle leichter.

    :hi:Ralf

    :spring:

  • Zitat

    Original von SRBHV
    Laßt euch doch nicht alles gefallen und zeigt Rückrat dann hätten wir es vielleicht alle leichter.


    Ich lass mir von Trainern nicht viel gefallen. Aber mit einer solchen Entscheidung mache ich mich doch zum Spielball der Trainer. Wenn ich einem Trainer die Rote Karte gebe, anstatt einem (nicht unschuldigen) Spieler, dann hab ich doch hinterher keine Autorität mehr.

    Stell dir folgende Situation vor: Schlägerei zwischen zwei Spielern. Konsequenz: Klar, Ausschluss...
    Jetzt kommt der (Spieler-) Trainer auf dich zu und sagt: "Der gegnerische Spieler hat doch angefangen. Schließ doch lieber mich aus, nicht meinen Spieler."
    Was machst du? Ausschluss für den Trainer? Ne Rote Karte kannst du ihm ja nicht geben, weil er die nicht gefordert hat.


    Zitat

    Original von isi
    In dem Thema plötzlich, in nem anderem wollten se alle nen Ausschluss geben. Hier wollen wir ne höhere Strafe geben *g*
    Das ist ja ne Sache wie ich das auslege und begründe. Wie auch in dem anderem Thema. *g*

    Es geht, genauso wie im anderen Beitrag (Ausschlüsse) um das Verbiegen von Regeln. Und das sollte nicht wirklich der Fall sein. Allerdings sehe ich da noch Unterschiede. Der kleine aber feine Unterschied zwischen fehlgeschlagener und richtiger Tätlichkeit (Stichwort Anspucken) ist für einen nicht so regelfesten Schiedsrichter nicht ganz so sichtbar. Wer allerdings eine Rote Karte gibt, der sollte wissen, warum er sie gibt und wie er sie begründet. Und wenn er sie falsch begründet, ist das nicht in Ordnung.

    Eine Rote Karte (die als grob unsportlich begründet wurde) für das Fordern der Roten Karte für sich statt für einen Spieler ist genau genommen eine Regelwidrigkeit. Da sie keine Konsequenzen für den Trainer hat (Sperre etc.), wird auch niemand auf die Idee kommen, einen Einspruch einzulegen.

  • Noch mal zum Mitschreiben (und Denken):
    Kein Trainer fordert eine Rote Karte für sich in einem sachlich ruhigen Ton ! Dementsprechend muss er Dich nicht definitiv beleidigen, sondern es reicht das wie. Wenn er Dich anbrüllt - am besten noch aus 5cm Abstand - ist eine Rote Karte regelgerecht, egal wo er sie fordert. Frei nach dem Motto "Der Ton macht die Musik".

    Ich weiß ja nicht lieber jfherden, in welcher Liga du unterwegs bist, aber dort, wo sich SRBHV, berndo oder meine Wenigkeit rumtreiben ist es meistens so laut, dass die Trainer definitiv brüllen müssen :)

  • Wenn du jeden Spieler, der etwas lauter in Richtung SR wird, mit einer Roten Karte auf die Tribüne schicken würdest, hättest du bald leere Hallen. Und noch einmal ganz klar: Selbst das Beschimpfen eines Gegenspielers oder Mitspielers oder meinetwegen auch eines Schiedsrichters ist laut Erläuterung 5 eine normale Unsportlichkeit. Erst wenn er dich in Gestik, Mimik oder Worten beleidigt, ist es Rot.
    Du magst es als Klammern an Worte oder Wortlaut bezeichnen, aber alles andere ist Verbiegen von Regeln, gerade dahin wo du sie brauchst. Und das ist nicht in Ordnung. Denn wir haben Regeln, nach denen wir uns Richten und nach denen wir pfeifen müssen. Ob es uns gefällt oder nicht.

    Und so schwammig, wie es hier einige meinen, ist der Unterschied zwischen einer normalen und groben Unsportlichkeit nicht. Wenn es so wäre, könntest du ja für jeden kleinen Mist, für den man normalerweise Gelb oder 2-Min zeigt, Rot zeigen. Das kann nicht sein.

    Und wenn die Regeln zwischen Beschimpfen (Erl. 5) und Beleidigen (Erl. 6) als Beispielen für Unsportlichkeiten und Groben Unsportlichkeiten unterscheiden, dann ist es nicht angebracht, ein "Anbrüllen" als großes Band über die gesamte Breite zu spannen, so dass als Bestrafung von Gelb bis Rot alles möglich wäre. Beim "Anbrüllen" kommt es dann wesentlich auf den Wortlaut an. Erst wenn Beleidungen fallen (oder durch die Gestik oder Mimik verdeutlicht werden), ist es Rot. Ansonsten Gelb oder meinetwegen auch 2-Min. Da haben wir keinen Handlungsspielraum.

  • Zitat

    Original von jfherden


    Ich lass mir von Trainern nicht viel gefallen. Aber mit einer solchen Entscheidung mache ich mich doch zum Spielball der Trainer. Wenn ich einem Trainer die Rote Karte gebe, anstatt einem (nicht unschuldigen) Spieler, dann hab ich doch hinterher keine Autorität mehr.


    Dachte das wäre geklärt der Spieler bekommt seine Strafe auch. Es geht um die zusätzliche für den Trainer. Habe doch überhaupt keinen Grund dem Spieler die nicht zu geben, nur weil der Trainer auch eine möchte.

    Zitat

    Original von jfherden

    Es geht, genauso wie im anderen Beitrag (Ausschlüsse) um das Verbiegen von Regeln. Und das sollte nicht wirklich der Fall sein. Allerdings sehe ich da noch Unterschiede. Der kleine aber feine Unterschied zwischen fehlgeschlagener und richtiger Tätlichkeit (Stichwort Anspucken) ist für einen nicht so regelfesten Schiedsrichter nicht ganz so sichtbar. Wer allerdings eine Rote Karte gibt, der sollte wissen, warum er sie gibt und wie er sie begründet. Und wenn er sie falsch begründet, ist das nicht in Ordnung.

    Eine Rote Karte (die als grob unsportlich begründet wurde) für das Fordern der Roten Karte für sich statt für einen Spieler ist genau genommen eine Regelwidrigkeit. Da sie keine Konsequenzen für den Trainer hat (Sperre etc.), wird auch niemand auf die Idee kommen, einen Einspruch einzulegen.

    Wenn ich der Meinung bin, dass er grob unsportlich in seinem Auftretten und Ausagen ist. Dann kann ich das gut Begründen, gebe ja auch nur DQ, die ich begründen kann.
    Da sind wir uns doch einig der Ton und das Auftretten macht es.

    Rechtschreibfehler sind geschenkt ;)
    Das D:SF ist MEIN Handballsender, lieber Herr Strombach!

  • Zitat

    Original von jfherden
    Naja, wie gut dass die Auslegung von Regeln nichts mit Demokratie zu tun hat, aber bislang hat niemand von euch auf mein Beispiel mit dem geforderten Ausschluss geantwortet.

    Weil das Beispiel ziemlich schlecht ist, da du einen Trainer gar nicht ausschließen kannst, selbst wenn er wirklich in eine Schlägerei verwickelt wäre....

    mhs:
    Ich bin auch deiner Meinung! Selbstverständlich macht der Ton die Musik, und keine Regel zwingt mich, erst die Progressionsreihe einzuhalten. Und warum kann ich nicht einfach ein Rumgebrülle des Trainers als grob unsportlich werten?
    I

    :bier: Todde:ficken:

  • Weil Du dann in einem beliebigen Bezirksligaspiel nach 3 Minuten alleine auf dem Feld stehen würdest.....

    Eine Stimme für jfherden

  • das Beispiel besagte doch, dass der Trainer einen Ausschluss für sich statt für seinen Spieler fordert, oder hab ich das falsch gelesen? Wie aber sollte man einen Trainer ausschließen???????

    Es geht hier doch einzig und allein um die Bewertung. Das soll ja auch von mir aus jeder SR selbst entscheiden, ob er einen Trainer, der vor ihm steht und ihn anbrüllt (ohne zu beleidigen), grob unsportlich oder einfach nur unsportlich findet. Und danach wird dann eben auch bestraft (also Rot oder eben "nur" Gelb bzw. 2 min.)

    Im übrigen bin ich noch nie innerhalb der ersten 3 Minuten von allen angebrüllt worden, auch nicht in der Bezirksliga....

    :bier: Todde:ficken:

    Einmal editiert, zuletzt von Todde1973 (28. November 2003 um 13:22)

  • Ich stimme Todde1973 zu. Egal wie ein Spiel verlief, so oft wie von euch dargestellt bin ich bisher nie angebrüllt worden. In meinen bisherigen 15 Jahren bin ich zwei mal in solch eine Situation gekommen. Und selbst als einmal eine Trainer meinte, dies sei nicht Regelgerecht, ist sein Einspruch (!!! Achtung an alle Zweifler !!!) abgelehnt worden. So viel dazu ...

  • Zitat

    Original von Todde1973
    das Beispiel besagte doch, dass der Trainer einen Ausschluss für sich statt für seinen Spieler fordert, oder hab ich das falsch gelesen? Wie aber sollte man einen Trainer ausschließen???????

    Das Beispiel, wenn du es richtig gelesen hättest, handelt von einem Spielertrainer. Der ist selbst als Spieler eingetragen und als solcher kann er durchaus auszuschließen sein.
    Also, was ist, wenn er fordert, doch den Ausschluss für ihn zu geben, nicht für einen beteiligten Spieler?

    mhs: Ob ein Einspruch abgelehnt wird, hängt von vielen Faktoren ab.