Was Leute so spielen

  • Allmählich fing ich an, mir Gedanken über die Auswirkungen von Computerspielen auf meine Gesundheit zu machen. Abgesehen von der Tatsache, dass jede Minute, die ich mit Computer spielen verbringe, eine Minute ist, in der ich nicht Tennis spiele oder auf andere Weise meinen Körper trainiere, versuchte ich genau zu schätzen, wie viel radioaktive Strahlung der Körper aufnimmt, wenn er fünf Stunden am Tag vor einem Bildschirm sitzt und versucht kleine Marsmännchen mit Laserpistolen zu vernichten. Und warum sollte ich noch länger mit einer Maschine spielen, deren höchstes Ziel es offensichtlich war, mein Wohlbefinden aufs äußerste zu strapazieren.

    Ich habe eine Theorie. Ich nenne sie den Zirkel der nicht erlebten Bestrafung. Sie funktioniert so. Angenommen, ich schalte den Kasten aus und wende mich einer anderen, nützlichen Tätigkeit zu. wie reagiert der Computer? Fühlt er sich abgelehnt und unerwünscht, bekommt er es gar mit der Angst? Schwört er hoch und heilig, sich nie wieder unsportlich zu verhalten, wenn ich ihn bloß wieder anschalte?

    Nein! Er steht nur rum und sonnt sich mit der Gewissheit, dass ich nicht mit ihm spiele, weil ich weiß, dass ich nicht gewinnen kann. Die Maschine weigert sich, zur Kenntnis zur nehmen, dass sie bestraft wird.

    Sie kaputtzuschlagen bringt nichts. Ihre Gehirnzellen sind in Silizium eingeäzt und in Plastik verpackt. Sie lassen sich, wie alle sonstigen Teile auch, auswechseln und ersetzen. Und das reparierte Gerät wird nicht zur Kenntnis nehmen, dass ihm ein scharfer Verweis erteilt worden ist. Wer bestraft also wen?

    Nun haben wir den kritischen Punkt an dem Zirkel erreicht. Angesichts all dieser nicht erlebten Bestrafung neigt der erschöpfte Computerbesitzer dazu, sich an eine letzte Hoffnung zu klammern: Die Maschine lässt sich nur in ihre Schranken weisen, wenn man sie mit ihren eigenen Waffen schlägt.

    Und an dieser Stelle fängt der Zirkel von vorne an...........

    Das Leben ist wie eine Banane nur anders!