VfL Gummersbach trennt sich von Trainer Thomas Happe
Nach der Pleite gegen Solingen hat sich der VfL von Trainer Thomas Happe getrennt
München - Der VfL Gummersbach hat die Notbremse gezogen. Nach der sportlichen Talfahrt, die in einer bitteren Heimschlappe gegen Solingen gipfelte, hat sich der Klub am Sonntagnachmittag einvernehmlich von Trainer Thomas Happe getrennt.
Ein Nachfolger ist bisher noch nicht gefunden. Bis auf weiteres wird der Spielerrat um Kapitän Francois Houlet das Training des Bundesligisten leiten.
Sauer: "Die Mannschaft braucht neue Impulse"
Manager Carsten Sauer sagte gegenüber Sport1: "Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Aber die Mannschaft braucht jetzt einfach neue Impulse, damit sie ihr Potenzial abrufen kann."
Sauer nennt zwar noch keinen Namen, was einen Wunsch-Nachfolger für Happe betrifft, aber eins ist klar: "Wir sind unter Zugzwang. Wir wollen das einfach diese Woche erledigt haben."
Houlet: "Es musste etwas passieren"
VfL-Kapitän Houlet sagte: "Die Situation war so, dass etwas passieren musste."
Die Lage beim zwölfmaligen Deutschen Meister ist tatsächlich prekär. Nach acht Spielen ohne Sieg (3:13 Punkte) und einem nie für möglich gehaltenen 24:29 gegen den direkten Konkurrenten aus Solingen steht das Bundesliga-Gründungsmitglied im 25. Jahr vor dem Sturz in die Zweitklassigkeit.
Nur noch fünf Heimspiele
Von den verbleibenden 14 Spielen trägt der VfL nur noch fünf daheim aus. Unter anderem heißen die Gäste Meister Magdeburg (am 6. März in der Kölnarena) und Essen.
Heimsiege sind fast schon Pflicht, denn auswärts holte der Rekordmeister keinen (!) Punkt bei acht Versuchen.
Talente mit Anschlaufschwierigkeiten
Happe versuchte dabei viel, ihm fehlten allerdings die personellen Alternativen. Hoffnungsvolle Talente wie Junioren-Nationalspieler Tobias Schröder oder der Koreaner Kyung-Ho Choi haben den Sprung in die "stärkste Liga der Welt" noch nicht geschafft. Das wurde zunehmend zum Problem.
Hinzu kam die Torwartmisere. "Oldie" Stefan Hecker fehlte monatelang. Jetzt hilft er dem VfL weiter, jedoch wird der 41-Jährige allein oder im Wechsel mit dem ehemaligen schwedischen Nationalkeeper Jan Stankiewicz zu oft von der löchrigen Deckung allein gelassen.
Im Angriff hingegen bleibt das Spiel auf Superstar Kyung-Shin Yoon zugeschnitten. Wird der kurz gedeckt, läuft es prompt nicht mehr.
Schon kurz nach der Niederlage gegen Solingen hatten sich personelle Konsequenzen abgezeichnet. Manager Sauer hatte gegenüber Sport1 gesagt: "Es wird jede Frage diskutiert. Es gibt kein Tabu!"
by Sport 1
Jenny
P.S Besser so andy ???? ![]()