Hi,
diesen Bericht habe ich eben auf der Hompage von Wallau gefunden. Ich will mal hoffen, dass Wallau wirklich keine Probleme mit der Lizenz hat, in dem Bericht steht ja sogar was von einer Erhöhung des Etats.
Gruß Jan
Quelle: http://www.diepanther.de
"Bis 2006 reden wir bei der Titelvergabe mit"
Nach Wallaus 26:23-Erfolg über Eisenach ziehen Trainer Martin Schwalb und Manager Bülent Aksen BilanzFür die SG Wallau/Massenheim ging's gestern Abend im letzten Heimspiel unter den Augen von Wispo-Chefin Kristina Dyckerhoff-Koriller, Wiesbadens Oberbürgermeister Hildebrand Diehl und dessen Vorgänger Achim Exner nur noch um einen guten Abgang bei den Fans, für Eisenach um den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga. Vorausgesetzt, die Thüringer kommen aus ihrer Insolvenz-Klemme. Die SG musste sich beim Erfolg über Eisenach nicht verausgaben. Die besten Wallauer waren Keeper Zoran Djordjic und Jan-Henrik Behrends.
Vor dem letzten Saisongefecht am Samstag in Wilhelmshaven zogen die Wallauer Bilanz. Ihr Ziel, um den Meistertitel mitzumischen, haben sie gründlich verfehlt. Trainer Martin Schwalb räumte ein: "Dass ich vor Saisonbeginn von ziemlich hohen Zielen gesprochen habe, geschah aus taktischen Gründen. Ich wollte der Mannschaft einen Extra-Kick geben. Aber spätestens nach dem finanziell bedingten Abgang von vier Leistungsträgern, darunter vor allem der unersetzliche Andreas Rastner, habe ich die Ziele innerlich schnell revidiert."Der SG-Coach verlangt für die neue Saison mehr Stabilität von seinen Spielern. Das Team soll um drei Neuzugänge (der Willstätter Jens Tiedtke steht bereits fest) ergänzt werden. Laut Manager Bülent Aksen dürfte es aber auch den ein oder anderen Abgang geben. "Steffen Weber steht aber nicht zur Disposition. Sein Vertrag läuft noch bis 2004 und wir werden Weber zusammen mit Igor Lawrow die SpielmacherRolle übertragen", dementierte Aksen Wechselgelüste Webers zur SG Kronau/Östringen.
Martin Schwalb geht jedoch von seinem Drei-Jahres-Plan nicht ab. "Spätestens 2006 wollen wir um die Meisterschaft ein ernsthaftes Wörtchen mitreden. Die Mannschaft hat sich, wenn es sich auch nicht in der Tabelle ausdrückt, spielerisch und taktisch weiterentwickelt. Einige Leistungsträger sind aber hinter ihrem Potenzial zurückgeblieben. Da erwarte ich eine deutliche Steigerung."
Den größten Schritt nach vorn hat Gregor Werum in der Abwehr und am Kreis gemacht. "Einfach unglaublich, wie er sich weiterentwickelt hat", schwärmt Schwalb, nachdem sich auch Bundestrainer Heiner Brand in Gummersbach von der Leistung Werums begeistert zeigte.
Aus dem Regio-Team der SG kommen Benjamin Hundt (20) und Sebastian Linder (23). Hundt hat bis 2005 bei der SG unterschrieben, Linder bis 2006. "Martin Schwalb ist geradezu prädestiniert dafür, solche Talente bis auf die höchste internationale Ebene zu bringen. Siehe nur die Beispiele Pascal Hens und Jan-Olaf Immel", hält Bülent Aksen auf seinen Coach große Stücke.
Der SG-Manager ist auf der Suche nach einem Hauptsponsor noch zu keinem endgültigen Abschluss gekommen. "Ich weiß um die Problematik, wollte schon längst mit den Zahlen in die Öffentlichkeit gehen. Aber der Abwärtstrend der Wirtschaft hat auch uns in einigen Gesprächen negative Überraschungen gebracht. Zum Glück konnten wir die teilweise stagnierenden oder ganz ausgefallenen Beträge durch die Äquivalenz von neuen Sponsoren kompensieren", will Aksen konkrete Zahlen am 16. Juni präsentieren: "Am besten mit dem neuen Hauptsponsor. Es gibt keine Alarmsituation wie kurz vor der letzten Runde. Die neue Saison ist in trockenen Tüchern. Es wird auf jeden Fall eine leichte Aufwärtstendenz im Etat geben." Also keine Pleite und ein Etat um die 1,8 Millionen Euro.
In Sachen Zuschauerresonanz zeigte sich Aksen zufrieden. Der Schnitt liegt bei rund 2200 Fans, im Vorjahr bei 1600. "Das Erreichen des Pokal-Finalturniers in Hamburg war für uns das Top-Ereignis der Saison und gleichzeitig der größte Flop mit dem sang- und klanglosen Ausscheiden gegen Essen", zog Martin Schwalb das Fazit nach einer in allen Belangen abwechslungsreichen Saison.
