Wie steht ihr zu Religionen???

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Schöne-Fan
    An die Leute, die davon überzeugt sind, dass es einen Gott gibt...glaubt ihr auch, dass es praktisch das Gegenstück, also den Teufel, gibt?

    Vorweg:
    Ich glaube an Gott, nicht an die Kirche. In dem Punkt bin ich wohl typischer Protestant ... (uns wird ja von der katholischen Kirche vorgeworfen, wir würden der Gemeinsamkeit, symbolisiert durch die Kirche, zu wenig Bedeutung beimessen). Mein Glauben ist ein persönlicher, der sicher durch meine evangelisch-protestantische Erzeihung und die Kirche geprägt wurde, der aber inzwischen meine ureigene Überzeugung ist. Für mich ist auch die Bibel weniger Geschichtsbuch, denn mehr Geschichtenbuch, die anhand von Geschichten, Parabeln, Erzählungen ein bestimmtes menschliches Verhalten, eine gewisse Form des Zusammenlebens propagiert/ beschreibt/ vorschlägt.

    Zu der Frage:
    Ich glabe an Gott in dem Sinne, dass es eine höhere Macht gibt als den Menschen, ich glaube auch an ein Leben nach dem Td, wobei ich mir nicht sicher bibn, in welcher Form ich mir das vorzustellen habe. Ich glaube weniger an einen "körperlichen" Gott im Sinne des freundlichen alten Mannes mit Bart, wie er gerne mal in Gemälden gezeigt wird, sondern wohl eher an einen immament-transzendeten Gott, und auch das Leben nach dem Tod stelle ich mir weniger als tatsächlich-körperliches Weiterleben vor, sondern mehr als Übergang in eine andere Dimension (kann ich schwer erklären).
    Insofern glaube ich auch nicht an einen körperlichen Teufel, sondern mehr an eine Dualität aus Gut und Böse, wobei ich wiederum nicht so genau weiß, wie ich mir das vorzustellen habe.

    Ich für mich mache die Frage nach einem Gott auch nicht an so "entfernten" Fragen wie dem Urknall fest (obwohl mir auch da nicht einleuchtet, wie das ohne eine gewisse höhere Macht geschehen sein soll - was war davor) ... ich hatte einen Unfall, den 80% aller so Verletzten nicht überleben, 15% mit einem hohen Querschnitt überleben (das ist etwas das, was Christopher Reeves hat) und nur 5% aller Verletzten so, dass sie wieder in der Lage sind, ein weitgehend normales Leben zu führen und Sport zu treiben ... man kann sagen, Glück gehabt, aber ich bin überzeugt, da war mehr ... für mich war das eine neue Bestätigung meines Glaubens an eine höhere Macht.

  • also ich bin überzeugter atheist!
    leigt wohl daran das meine eltern auch nicht viel mit der kriche am hut haben!
    ich denke das religion auch sehr viel mit erzeihung zu tun hat!
    nur finde ich die leute die nur an beten wen es ihnen schlecht geht oder sich nur konfirmieren lassesn des geldes wegen auch sehr primitiv!!und das hat dann auch nichts mehr mit Glauben zu tun!

  • Ich bin katholisch und steh voll dazu! ich bin bei uns in der Gemeinde für die Öffentlichkeitsarbeit von der "KatholischenJungenGemeinde" zuständig! Außerdem hab ich eine Kindergruppenstunde!
    Früher hab ich noch im Kinderchor von der Kirche gesungen!

  • Die Diskussion hier finde ich ausgesprochen interessant!

    Ich selber bin mit 9 getauft worden, weil ICH das wollte und konfimiert bin ich auch. Seitdem hab ich auch immer (mal mehr mal weniger) Jugendarbeit in meiner Gemeinde gemacht.

    Das heißt aber nicht, dass ich an alles, was in der Bibel steht so glaube. Stimme da einigen Vorpostern zu, die meinen, es handle sich häufig um Gleichnisse,... Ich glaube zwar an Gott, hab aber nicht vor Augen, dass Gott ein "kleines Männchen" ist, das irgendwo im Himmel sitzt und Fäden zieht. Vielmehr ist Gott ein "Irgendwas" (das soll keinen negative touch haben!), was ich noch nicht so genau definieren kann, aber für wichtig finde.

    An einer Kirche hab ich mal ein Plakat gelesen: "Ich sah Gott, sie war schwarz"

    Das hat mich eigentlich davon üerzeugt, dass jeder selber für sich definieren muss, wer oder was "Gott" für ihn ist.

    Ich bin also durchaus Gläubig (Protestantin) und möchte das auch nicht missen, hab aber eine eigene Einstellung dazu.

    Was mich mal interessieren würde (gerade von den Leuten, die aus der Kirche ausgetreten sind):
    Sollte Heiraten mal aktuell sein/werden: Kirchlich, oder nicht?
    Und wie haltet ihr es mit X-mas, oder je nach Religions zugehörigkeit mit anderen kirchlichne Feiertagen?

    "Alles was man wirklich will
    kann einem auch gelingen",
    sagte sich das Krokodil
    und versuchte sich im singen.

  • Moin,

    ich finde die mit der Vielweiberei gut.......

    Bin überzeugter Protestant, ohne Gottesdienste zu besuchen. (Kirche ist nicht Glaube ist nicht Religion)

    Wer einmal in Rom war, wird nie katholisch. Wenn man sieht, wo da das Geld bleibt.....

    gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Zitat

    Original von harmi
    Moin,

    ich finde die mit der Vielweiberei gut.......

    Ach - und uns Frauen gönnst du nichts? ;)

    "Alles was man wirklich will
    kann einem auch gelingen",
    sagte sich das Krokodil
    und versuchte sich im singen.

  • Moin,

    Zitat

    Original von Coco

    Ach - und uns Frauen gönnst du nichts? ;)

    Wenn Du wüßtest....

    Aber kennst Du eine Religion mit "Vielmännerei" ??? ?(

    gruß, harmi

    p.s.: ick kan ock platt proaten

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Zitat

    Original von harmi
    Moin,

    Wenn Du wüßtest....

    Aber kennst Du eine Religion mit "Vielmännerei" ??? ?(

    gruß, harmi

    p.s.: ick kan ock platt proaten

    Na dann... :)

    Nee, bisher noch nicht... :(

    Um nochmal zum Thema Religion zurück zu kommen: ;)
    Z.B. Mormonen - inzwischen ist auch da "Vielweiberei" (allerdings wohl eher staatlich) verboten - müssen dafür auf viiiele andere Dinge verzichten. Daten erst ab 16, Tee, Kaffee,... und 3 Stunden Kirche jeden Sonntag ist auch echt die Härte, oder? ;) Auf mehr möcht ich da jetzt aber auch nicht eingehen... Naja, so hat jede Religion ihre Eigenheiten.

    "Alles was man wirklich will
    kann einem auch gelingen",
    sagte sich das Krokodil
    und versuchte sich im singen.

  • 3 Stunden Kirche jeden Sonntag? Nee, dann bleib ich lieber Atheist. ;)

    Aber davon mal ab habe ich kein Problem, wenn jemand einem bestimmten Glauben nachhängt, sofern er es nicht zu dolle treibt.


    KSV-Jens
    Priester der fliegenden Schweine

  • Zitat

    Original von KSV-Jens
    3 Stunden Kirche jeden Sonntag? Nee, dann bleib ich lieber Atheist. ;)

    Aber davon mal ab habe ich kein Problem, wenn jemand einem bestimmten Glauben nachhängt, sofern er es nicht zu dolle treibt.

    das sollte man schon jedem selbst überlassen

  • Zitat

    Original von KSV-Jens
    3 Stunden Kirche jeden Sonntag? Nee, dann bleib ich lieber Atheist. ;)

    Aber davon mal ab habe ich kein Problem, wenn jemand einem bestimmten Glauben nachhängt, sofern er es nicht zu dolle treibt.


    KSV-Jens
    Priester der fliegenden Schweine

    Denke auch , es sollte jedem selber überlassen sein! (Hoffe, dass ich da nicht irgendwie anders verstanden wurde?!)

    Ich kann mich ja schon selten genug mal zu einem im Gegensatz dazu kurzem Gottesdienst aufraffen. Aber die sind auch immer so früh... ;)

    "Alles was man wirklich will
    kann einem auch gelingen",
    sagte sich das Krokodil
    und versuchte sich im singen.

    Einmal editiert, zuletzt von Coco (17. Mai 2004 um 22:39)

  • Äh, natürlich kann man das jedem selbst überlassen. Aber das ist ein banaler Satz. Was ich meine, ist, wie ich privat damit zurecht käme, wenn jemand einen auf Religionsfanatiker macht. Dann ist er vermutlich nicht allzu lange in meinem Umfeld. ;)

  • Ich bin eigentlich sehr katholisch aufgewachsen.
    Jede Woche, bis jede zweite Woche Sonntags moins in die Kirche.

    In letzter Zeit gehe ich nicht mehr so häfig, aber wenn ich gehe, fühle ich mich danach irgendwie frei.

    Vor 2 Jahren ist ein Freund von mir gestorben, vor allem deshalb geh ich dann in die Kirche.

    Was ich so überhaupt nicht leiden kann, sind Leute, die sich bei der Konfirmation ihre 3 Monate Unterricht durchziehen, die Konfirmation durchziehen, das dicke Geld einstecken und sich danach nie wieder blicken lassen..
    Frei nach dem Motto "Ich bin auf dem Foto in der Zeitung, ich hab genug Geld bekommen, kann es so ein Fest nicht öfters geben?"

    :nein: :nein: :nein:

  • *hochhol*

    Bei uns im Ort war das damals ganz extrem mit dem "dicken Geld". Das war dann auch der Grund für mich, die Konfirmation nicht mitzumachen (ich bin nicht getauft, aber nicht völlig unreligiös). Ich fand und finde es - hart ausgedrückt - pervers, sich nur wegen ein paar Tausend Mark oder Euro konfirmieren zu lassen ("Ich hab xxxx Mark bekommen, wie viel war es denn bei dir?").
    Entweder man steht dahinter und macht das, weil man an Gott (oder was auch immer) glaubt, oder man lässt es bleiben. Alles andere finde ich "scheinheilig".

    Ich übrigen halte ich es mit den Fantas: "...heb die Hände zu Gott oder wer immer da rumhängt..." ("Millionen Legionen" von Michi Beck, 1999)

    Wir haben zwar gerade kein Sommerloch, das wollte ich ich aber mal loswerden :)

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Zitat

    Original von Felix0711
    *hochhol*

    Bei uns im Ort war das damals ganz extrem mit dem "dicken Geld". Das war dann auch der Grund für mich, die Konfirmation nicht mitzumachen (ich bin nicht getauft, aber nicht völlig unreligiös). Ich fand und finde es - hart ausgedrückt - pervers, sich nur wegen ein paar Tausend Mark oder Euro konfirmieren zu lassen ("Ich hab xxxx Mark bekommen, wie viel war es denn bei dir?").
    Entweder man steht dahinter und macht das, weil man an Gott (oder was auch immer) glaubt, oder man lässt es bleiben. Alles andere finde ich "scheinheilig".

    Das kommt nicht oft vor, aber 100%ige Zustimmung:)

  • Ich bin gläubiger katholik, gehe auch regelmäßig in die kirche.

    ich kann hier nicht akzeptieren dass die atheisten unter uns hier einfach sagen es gäbe keinen Gott.

    ich glaube an Gott, aber seine existenz kann ich nicht beweisen, das wird man nie können. aber genauso kann man mir nicht beweisen dass es keinen gibt.

    ich sage ja nicht: es gibt einen Gott. ich glaube an ihn. also kann man nicht einfach sagen dass es ihn ganz sicher nicht gibt. denn der wissenschaftliche beweis ist nicht erbracht.

    zur kirche kann ich sagen dass sie größtenteils eine gute institution ist, und auch gut die geschichten aus der bibel den leuten vermitteln kann. aber natürlich sind dass auch nur normale menschen, deswegen gibt es auch darüber negatives. aber man kann nicht so weit gehen, und den vatikan als verlogen darzustellen. Der Papst wird von seinem glauben geleitet, und ich bin mir sicher dass er jeden tag für diese welt betet. deswegen beten jetzt viele um ihn, während er um sein leben kämpft.

    Lijepa naša domovino!

  • Zitat

    Original von Croat
    ich kann hier nicht akzeptieren dass die atheisten unter uns hier einfach sagen es gäbe keinen Gott.


    Du kannst den Menschen wohl kaum ihr Grundrecht auf "Religionsfreiheit" (also das Recht, der Religion anzuhängen, bei der sie sich aufgehoben fühlen - das kann auch KEINE sein) absprechen.

    Für Karl Marx war Gott höchstens ein Opiumbauer...

    Das kann man finden, wie man will, ist aber so. Es gibt nunmal unterschiedliche Meinungen und Auffassungen über das Leben, das Universum und den ganzen Rest in der Welt... Und das ist auch gut so!

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • wenn du meinen text gelesen hättest, würdest du auch sehen dass ich sicher niemandem seine "religionsfreiheit" mit meiner aussage nehme.

    kein normaler christ kann mit hundert prozentiger sicherheit sagen dass es einen Gott gibt. man kann nur an ihn glauben.

    Aber ebenso kann niemand einfach sagen dass es ihn hundert prozentig nicht gibt. dann soll man halt mit dem glauben leben dass es ihn nicht gibt, denn bewiesen ist das nicht!

    du behauptest ich nehme hier jemanden die "religionsfreiheit" aber mir nimmt man mit solchen aussagen die freiheit auf eine religion.

    Lijepa naša domovino!

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ein Atheist sagt, es gibt keinen Gott - dann heißt das grundsätzlich immer: Es gibt seiner Meinung nach keinen Gott bzw. er glaubt nicht an Gott.

    Eine allgemeingültige Aussage zur Existenz oder Nichtexistenz Gottes kann niemand treffen. Insofern nimmt keiner dem anderen in irgendeiner Weise irgendeine Religionsfreiheit, solange man bereit ist, die Überzeugung des anderen zu akzeptieren.
    Ich bin gläubiger Christ (kann als Protestant allerdings mit dem Pabst überhaupt nichts anfangen) - aber ob jemand anders an Gott glaubt, ist mir ehrlich gesagt, egal - das ist seine persönliche Angelegenheit, wie es meine Angelegenheit ist, ob ich an Gott glaube.

  • Zitat

    Ich habe nichts gegen Christen oder andere Gläubige Menschen aber ich kann nicht verstehen wie man sich von einem Mysterium das es gar nicht gibt abhängig machen kann.

    mit dem letzten teil des satzes ist doch schon die ganze aussage sinnlos.

    jeder hat das recht auf seine meinung was die religion angeht, aber man hat nicht das recht zu behaupten die meinungen der anderen seien falsch.

    wenn ich sagen würde: ich habe nichts gegen ungläubige menschen aber ich kann nicht verstehen warum sie die existenz von Gott leugnen.

    so ein satz hat doch nichts mehr mit toleranz zu tun.

    man kann einfach nicht so eine aussage machen. ich akzeptiere natürlich auch die anderen religionen. nur kann ich bei den muslimen nicht nachvollziehen dass so viele menschen im namen des glaubens getötet werden, aber etwas derartiges steht im koran nicht (ich habs zwar nie gelesen, aber es wurde oft genug gesagt) also handeln diese leute nicht nach ihrer religion, sondern nach einer selbst erfundenen ideologie.

    Lijepa naša domovino!