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Hans Meyer sagt leise Servus: Der Trainer des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach hat seinen Rücktritt erklärt. Nach dem 2:2 (0:1) gegen Schalke 04 zog der 60-Jährige damit am Samstag die Konsequenz aus der anhaltenden Talfahrt des fünfmaligen deutschen Meisters. Neuer Trainer wird der frühere Kölner Coach und Gladbacher Bundesligaprofi Ewald Lienen.
Abschied nach dreieinhalb Jahren
Meyer hatte am 7. September 1999 das Traineramt beim Traditionsklub vom Niederrhein, der damals auf einem Abstiegsplatz in der zweiten Fußball-Bundesliga rangierte, von Rainer Bonhof übernommen. In der Saison 2000/01 führte der gebürtige Briesener die Borussia zurück in die Bundesliga und schaffte im Vorjahr den Klassenerhalt.
Nach dem Spiel herrschte noch Harmonie
Vor dem "großen Knall" erlebte die Journalistenschar in Gladbach nochmal ein Schauspiel erster Güte. Sportdirektor Christian Hochstätter verwies die jüngste Trainer-Diskussion ins Reich der Fabel: "Wir wissen, was wir an Hans Meyer haben. Deswegen haben wir auch Ruhe bewahrt." Und Meyer witzelte herum: "Glauben Sie mir, ich sitze hier bei den Fans, beim Präsidium und vor allem bei der Presse richtig fest im Sattel." Alles gespielt, die Entscheidung war längst gefallen, der Nachfolger stand bereit.
In der Klub-Mitteilung begründete Meyer den Rücktritt mit "persönlichen Gründen". Ausschlaggebend waren wohl die zunehmenden Differenzen mit den Spielern. Durch den Rücktritt von Meyer ist der dritte Trainerwechsel in der laufenden Saison und der 263. in der Bundesliga-Historie perfekt. In der Saison 2002/03 hatten zuvor Andreas Brehme (1. FC Kaiserslautern) und Klaus Toppmöller (Bayer Leverkusen) vorzeitig gehen müssen.
Denn alles andere ist geistiger Diebstahl.