Nordhorn legt Protest ein

  • In den GN stand heute ein sehr guter Artikel, in dem eigentlich recht genau steht, wer, wann, wo, was und wie usw halt ;)
    Ich denke das wird hier noch eineige Fragen klären...

    "Offiziell endete das Bundesligaspiel zwischen dem TBV Lemgo und der HSG Nordhorn 35:33; regulär stand es zwischen dem Ersten und Fünften der Tabelle in der 60. Minute 35:34. Dieser Spielstand hätte den Gästen, die 30 Sekunden vor Spielende Ballbesitz hatten, die Chance gelassen, mit einem in Ruhe aufgebauten Angriff den Ausgleich zu erzielen. Weil sie aber zügig abschließen mussten, um zwei Tore gutzumachen, hat für sie das nicht gezählte Tor spielentscheidenden Charakter gehabt. Deswegen erwägt Manager Bernd Rigterink einen Protest, der binnen einer Frist von drei Tagen eingelegt werden muss.
    "Ich habe vier Tore geworfen, nicht drei", beharrte Andreas Larsson nach dem Abpfiff am Mittwochabend in der Lipperlandhalle – zu recht. Dem Linkshänder wurde an früherer Wirkungsstätte ein Tor unterschlagen. Nach der Zählweise des Hallensprechers, der sich offensichtlich die Zeitnehmer Rainer Laag und Friedel Rethmeier (HSG Bad Salzuflen) anschlossen, hat Larsson den fünften Nordhorner Treffer zweimal erzielt. Denn: In der elften Minute hatte er zum 10:5 getroffen: Und als "Latte" sechs Minuten später nach vier Lemgoer Treffern in Folge das sechste Nordhorner Tor erzielte, verkündete der Hallensprecher den Spielstand von 14:5.
    In einer Auszeit und in der Halbzeitpause brachten die Nordhorner ihre Einwände vor, doch weder bei den Zeitnehmern noch bei den Schiedsrichtern Lars Geipel und Marcus Helbig fanden sie Gehör. Als Bernd Rigterink das fehlende Tor bei den Referees monierte, half es ihm nicht einmal, dass ihm sein Lemgoer Manager-Kollege Fynn Holpert beipflichtete. "Du hast recht."
    "Ihr müsst Protest einlegen", bekam Kent-Harry Andersson von den Unparteiischen zu hören, als es zum Erstaunen des HSG-Trainers auch nach der Pause mit 22:16 statt mit dem korrekten Resultat von 22:17 weiter ging. Doch bevor die HSG den Weg vor das Bundessportgericht einschlägt, will Rigterink ausloten, ob überhaupt Aussicht auf Erfolg bestünde. So hörte sich der Manager gestern auch bei Liga-Boss Heinz Jacobsen um, der zum Beispiel Peter Rauchfuß, den Schiedsrichterwart des Deutschen Handball-Bundes (DHB), um seine Meinung fragte.
    Uwe Stemberg hielt sich gestern mit einer Stellungnahme zurück. Der Männer-Spielwart des DHB war am Mittwoch beim Pokalspiel in Flensburg und hatte sich telefonisch aus Lemgo berichten lassen. "So einen Fall habe ich auch noch nicht gehabt", sagte der erfahrene Funktionär aus Osnabrück, der klar machte: "Wenn es mit 35:34 ausgegangen wäre, dann wäre es interessant geworden." Auch Andreas Larsson war schon unmittelbar nach dem Abpfiff überzeugt: "Bei einer Niederlage mit einem Tor, wären wir noch einmal nach Lemgo gekommen." Die Begründung des Schweden: Es werde keine Tatsachenentscheidung angezweifelt. Das unterscheidet den Fall von Situationen, in denen der Ball hinter der Linie war, von den Schiedsrichtern aber nicht auf Tor erkannt wurde. Die Tatsachenentscheidung in Lemgo war – korrekt und für jedermann ersichtlich – Tor, nur dass es nicht richtig in den Spielstand einfloss.
    Eben weil hier keine Tatsachenentscheidung der Schiedsrichter angezweifelt wird, könnte sich Stemberg vorstellen, dass vor dem Bundessportgericht der Videobeweis zugelassen würde, der ansonsten nicht herangezogen wird. Und da ist wohl nicht nur Larsson überzeugt: "Auf dem Video wird man klar sehen: Das war ein Tor." Entscheidet sich die HSG für den Gang vor die Sportjustiz, kommen Gebühren und Verfahrenskosten in Höhe von 2000 Euro auf den Klub zu – die erstattet werden, sofern dem Protest nachgegeben wird.
    In einem waren sich Manager, Trainer und Spieler der HSG einig: den Schiedsrichtern sei kein Vorwurf zu machen. "Bei dem Tempo stehen sie am Rande der Überforderung", nahm Rigterink Geipel und Helbig in Schutz. Keine Nachsicht gab es für das Kamfgericht. "Die sind dazu da, um die Tore zu zählen", sagte HSG-Spielmacher Maik Machulla. Rainer Laag und Friedrich Rethmeier wollten sich nicht äußern. "Kein Kommentar", entgegneten sie auf Nachfrage der "Lippischen Landeszeitung" und waren nur bereit, das offizielle Endergebnis zu bestätigen – 35:33."

    Grafschafter Nachrichten, 28. 02. 2003

  • Zitat

    Original von matz
    "Offiziell endete das Bundesligaspiel zwischen dem TBV Lemgo und der HSG Nordhorn 35:33; regulär stand es zwischen dem Ersten und Fünften der Tabelle in der 60. Minute 35:34. Dieser Spielstand hätte den Gästen, die 30 Sekunden vor Spielende Ballbesitz hatten, die Chance gelassen, mit einem in Ruhe aufgebauten Angriff den Ausgleich zu erzielen. Weil sie aber zügig abschließen mussten, um zwei Tore gutzumachen, hat für sie das nicht gezählte Tor spielentscheidenden Charakter gehabt.


    Dieses Argument, was die GN hier bringt, zieht allerdings nicht, wie im Forum Yoddl oder so ähnlich schon geschrieben hat. Denn dann kann auch Lemgo argumentieren, daß sie bei einer Ein-Tore-Führung den letzten Angriff noch nicht so früh abgeschlossen hätten.

    Also meine Vermutung: Es gibt kein Wiederholungsspiel. Ich könnte mir sogar vorstellen, daß Nordhorn gar keinen Protest einlegen wird.

  • Joggl ist mein Name, nicht Yoddl Du Dödel!! :D
    Nein, war ein Scherz, den Dödel nicht persönlich
    nehmen, bitte.
    Die Argumentation mit den letzten 30 Sek. hinkt
    deshalb, weil wir doch alle gar nicht wissen, was
    passiert wäre, wenn das Tor von Anfang an gegeben
    worden wäre. Da waren nämlich noch 43 min. zu
    spielen. Von daher kann man da nicht doch nur
    30 Sekunden betrachten.
    Ausserdem, wenns alle wussten, warum haben
    die Nordhorner dann nicht in Ruhe abgeschlossen,
    und das 35:34 erzielt??? Dann glaube ich, wäre ein
    Protest sicherlich eher durchgegangen, denn mit dem
    nicht gezählten Tor stünde es unentschieden. So liegt halt, wenn man das Tor zählt, Lemgo nach wie vor
    mit einem Treffer vorn. Somit Protest m.E. aussichtslos.

  • Zitat

    Original von Sille
    c) was ist denn am Eingang vorgefallen ??

    Um mal deine Nachfrage an Jens zu beantworten: Die Geschäftstelle in Nordhorn hatte Karten reserviert für die Leute, die mit dem Bus gefahren sind. Als ich da ankam und die 38 Karten abholen wollte, sagte er mir, dass es nur noch 32 Karten davon geben würde. Wir sind dann aber noch freundlicherweise alle reingekommen, hatten somit aber keinen Sitzplatz.
    Wobei ich das eher nicht als Chaos angesehen haben, denn das Problem mit den Plätzen hat sich dann geklärt gehabt und somit konnte, denke ich jeder von uns ganz gut sehen!

    Gemeinsam sind wir stark!

  • Zitat

    Original von InesK

    Um mal deine Nachfrage an Jens zu beantworten: Die Geschäftstelle in Nordhorn hatte Karten reserviert für die Leute, die mit dem Bus gefahren sind. Als ich da ankam und die 38 Karten abholen wollte, sagte er mir, dass es nur noch 32 Karten davon geben würde. Wir sind dann aber noch freundlicherweise alle reingekommen, hatten somit aber keinen Sitzplatz.
    Wobei ich das eher nicht als Chaos angesehen haben, denn das Problem mit den Plätzen hat sich dann geklärt gehabt und somit konnte, denke ich jeder von uns ganz gut sehen!

    Das sind ja Sitten wie in Wilhemshaven wo vorbestellte und zugesicherte Karten einfach in den öffentlichen Karten gehen :D und man dann keine hat und dann abgezählt in die Halle kommt

  • Zitat

    Original von TBV Phil
    Also mit euch Kielern hat das in Lemgo doch gut geklappt oda net Jenny?

    Ja wir hatten die Karten auch schon alle im Bus bekommen !

  • Zitat

    Original von Joggl
    Joggl ist mein Name, nicht Yoddl Du Dödel!! :D


    Immerhin zwei von fünf Buchstaben richtig, mehr kannst Du nicht von einem 39jährigen verlangen... :D

  • Zitat

    Original von Sille
    Ich weis nicht ob diese Diskussion hier was bringt.....

    Ich hatte mich selber auch gewundert, das Nordhorn 2x das 5. Tor geworfen hat. Andersson hat aber erst beim sechsten Tor die erste Andeutung gemacht. Da haben die Zeitnehmer alles abgeblockt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es nochmal Proteste durch die Nordhorner Verantwortlichen. Da haben die Schiris ganz klar dargestellt, dass die Diskussion jetzt zu Ende ist und da das Ergebnis so blieb, denke ich mal das die Schiris das Tor nicht notiert hatten. Wie gesagt, ich hatte auch gemeint, das Nordhorn eins mehr hatte, kann aber auch nicht beschwören, das dies wirklich gegeben wurde.

    Der Protest wird aber meiner Meinung nach auch nix bringen. Ebenfalls in der Lippischen stand folgendes:

    Die Protest-Ankündigung der Niedersachsen sah Fynn Holpert gelassen entgegen. "Wir sind machtlos, dafür gibt es das Kampfgericht. Das ist eine Tatsachenentscheidung. Ich erinnere an unser Spiel in Wallau, als seinerzeit jeder gesehen hat, dass wir ein Tor geworfen hatten nur die Schiedsrichter nicht, denen ist dann Recht gegeben worden."

    Wenn die Schiris also sagen, nicht drin, dann war er auch nicht drin. Ich denke nicht, dass der DHB ihren Schiris in den Rücken fällt (Videobeweis hin oder her)....

    Es geht auch nicht darum den Schiris in den Rücken zu fallen denn da hat Fynn schon recht eine Tatsachenentscheidung wird nicht wiederrufen aber anders als bei euerm Spiel in Wallau hatten hier beide Schiris Tor angezeigt und das Spiel ist mit einer schnellen mitte auch weitergegangen. Einzig das Tor wurde von den Zeitnehmern nicht notiert. Das ist etwas ganz anderes und bei einem engen Spielverlauf am ende muss man sich dann doch fragen ob das vielleicht Spielentscheidend ist.

    Handball was sonst ! ! ! ?(

  • HSG Nordhorn verzichtet auf Protest gegen Niederlage in Lemgo

    Handball-Bundesligist HSG Nordhorn wird keinen Protest gegen die 33:35-Niederlage am Mittwochabend beim TBV Lemgo einlegen. Das teilte HSG-Manager Bernd Rigterink mit. In der Partie war ein von den Schiedsrichtern gegebenes Tor des Nordhorners Andreas Larsson von den Zeitnehmern nicht gezählt worden. «Jeder weiß, dass wir mit einem Tor weniger verloren haben. Wenn der Protest Erfolg gehabt hätte, wäre es auf ein Wiederholungsspiel hinausgelaufen. Das wollte ich unserer Mannschaft bei der dünnen Personaldecke nicht zumuten», sagte Rigterink.

    Allerdings hatte der Manager bereits ausgelotet, dass der Gang vor das Bundessportgericht wenig Aussicht auf Erfolg gehabt hätte. Um künftig solche Fehler zu vermeiden, regte er an, den Schiedsrichtern außer den Zeitnehmern weitere Helfer zur Seite zu stellen. «Zum Beispiel einen Supervisor», schlug Rigterink vor. Den Schiedsrichtern macht er den geringsten Vorwurf. Gerade durch die «schnelle Mitte» habe das Spiel enorm an Tempo gewonnen. «Da stehen die Schiedsrichter am Rande der Überforderung», sagte Rigterink.
    Quelle > http://www.handball-world.com

    *edit :D da war wohl jemand schneller :D

  • Das ist kein blödes argument wenn es für die nur um den europacup geht also wenn du gesehen hättest wie platt beide mannschaften waren kann ich das verstehen

    ** Keine Sonne lacht... nur für den "Rentner" ;) **

  • jo... und der kader ist eben nicht so wirklich gross... und das wiederholungsspiel müsste auch erst gewonnen werden... und das wär wieder ne schwierige aufgabe... also dann lieber jetzt knapp verloren als dann bein wiederholungsspiel voll einen auf die mappe zu bekommen... wenns ncht so ne super 2. halbzeit geben sollte...

    HSG NORDHORN

  • Zitat

    Original von SilverSurfer
    das ist doch dasselbe wie das Phantomtor von Helmer gegen Nürnberg im Fußball damals, da gab es Wiederholung, in dem Fall aber nicht, weil Nordhorn den Protest zurückzieht => http://www.handball-world.com


    also cihg laub cih schreib es jetzt zum zehnten mal, aber egal:

    - helmer hat damals kein tor geschossen, es wurde aber ein tor gegeben, bayern hat 2:1 gewonnen

    - larsson hat ein tor gemacht, was auch anerkannt wurde, aber von den zeitnehmern nicht aufgeschrieben wurde, und somit ist es in diesem fall kein tatsachen-entscheid oder sonst was mehr.

    aber is auch egal, die sache is ja jetzt erstmal abgehakt

  • Zitat

    Original von jensnoh21
    jo... und der kader ist eben nicht so wirklich gross... und das wiederholungsspiel müsste auch erst gewonnen werden... und das wär wieder ne schwierige aufgabe... also dann lieber jetzt knapp verloren als dann bein wiederholungsspiel voll einen auf die mappe zu bekommen... wenns ncht so ne super 2. halbzeit geben sollte...


    Zumal sich die HSG als "moralischer Sieger" fühlen kann, frei nach dem Motto: "Lemgo hat nur mit Unterstützung von Schiris und Kampfgericht gewonnen..." ;):D

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Also wenn du das meinst dann hast du keine ahnung von Handball das du glaubst das Lemgo nur durch Schiedsrichter bzw. Schiedsgericht gewonnen hat!!!

    ** Keine Sonne lacht... nur für den "Rentner" ;) **

  • Vorsicht, Ironie! 8o

    Zitat

    Original von TBV Phil
    Also wenn du das meinst dann hast du keine ahnung von Handball das du glaubst das Lemgo nur durch Schiedsrichter bzw. Schiedsgericht gewonnen hat!!!


    Ja, klar. Ganz Handball-Deutschland hat sich verschworen, damit Flensburg wieder nur Vizemeister werden kann. Schon seit mehreren Jahren. Ob jetzt der THW, Magdeburg oder Lemgo die SG auf den zweiten Platz drängt ist dabei doch egal. Alle anderen Mannschaften spielen genau so, dass Flensburg nicht Meister wird.

    Muss man eigentlich Ironie immer kennzeichnen oder maßlos übertreiben, damit es jeder mitbekommt? :pillepalle:

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)