Dirk Schmäschke verlässt Flensburg zum Saisonende

  • Moin Moin :hi:

    Hier eine Meldung aus dem Hamburgerabendblatt:
    News 10:26

    Geschäftsführer Schmäschke verlässt SG Flensburg-Handewitt

    Flensburg (dpa/lno) - Geschäftsführer Dierk Schmäschke verlässt den Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt zum Saisonende. Dass gab der Verein am Montag bekannt. Der 44-Jährige nahm ein Sonderkündigungsrecht für seinen bis 2004 laufenden Vertrag wahr. Grund ist die Berufung des 38 Jahre alten Thorsten Storm zum verantwortlichen Geschäftsführer. «Ich hätte nur auf gleicher Augenhöhe mit einem weiteren Geschäftsführer arbeiten können. Ich sehe meine Rolle nicht darin, zweiter Mann zu sein», sagte Schmäschke.
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    erschienen am 10.02.2003 um 10:26 Uhr
    © Hamburger Abendblatt

  • Moin Moin :hi:

    Hier noch ein Artikel aus dem Flensborg-Avis über den Rücktritt von Dierk Schmäschke:

    Dierk Schmäschke tritt als Geschäftsführer der SG Flensburg-Handwitt zurück

    Handball. Dierk Schmäschke kann sich mit den neuen Strukturen der SG Flensburg-Handewitt nicht identifizieren.

    FLENSBURG. »Ich habe es mir nicht leicht gemacht, es war eine der schwersten Entscheidungen in meinem Leben,« kommentierte Dierk Schmäschke seine Kündigung des Posten als Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt.
    Schmäschke hatte bis Juni 2004 einen Vertrag als 2. Geschäftsführer neben dem zum Saisonbeginn als Nachfolger von Manfred Werner verpflichteten Thorsten Storm.

    Ausstiegsklausel
    Für den Fall, dass Schmäschke wieder in seinen Beruf als Lehrer zurückkehren will, hatte der Vertrag eine Ausstiegsklausel, die er jetzt wahrgenommen hat.
    Nach Manfred Werner und Trainer Erik Veje Rasmussen scheidet damit die dritte Führungskraft beim Flensburger Bundesligisten aus. Für Werner kam Storm, für Rasmussen kommt der Schwede Kent-Harry Andersen.
    Die SG-Führung hat jetzt eine halbes Jahr Zeit zu entscheiden, ob es auch für Schmäschke einen Nachfolger geben soll oder ob nur die Aufgaben anders verteilt werden.
    »Ich akzeptiere, dass die Strukturen und Schwerpunkte sich verändert haben, doch ist das nicht der Weg, mit dem ich mich identifizieren kann. Ich hätte mir einen bedächtigeren Weg gewünscht. Der neue Weg und die neuen Strukturen mögen zwar richtig sein, doch darin finde ich mich nicht wieder«, nannte Dierk Schmäschke die Gründe für seine Kündigung vor Ablauf des »mormalen« Vertragsende.
    Die SG geprägt
    Dierk Schmäschke hat über viele Jahre zusammen mit Manfred Werner der SG Flensburg-Handewitt sowohl im sportlichen als auch im Management-Bereich seinen Stempel aufgedrückt. Er hat bei den aktiven Bundesligahandballern und auch in Sponsoren-Kreisen einen guten Ruf.
    »Ich werde die Saison vernünftig zu Ende bringen und werde dann erst einmal Abstand gewinnen und mich in den nächsten Monaten auch auf den Wiedereinstieg in den Lehrerberuf vorbereiten«, schloss Schmäschke seine Stellungnahme.

    Harald Jacobsen
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    Hier noch ein Bericht aus der SH:Z (Flensburger Tageblatt)

    ENDE DER SG-DOPPELSPITZE:
    GESCHÄFTSFÜHRER SCHMÄSCHKE GEHT ZUM SAISONENDE

    (SH:Z / Flensburger Tageblatt berichtet in der Ausgabe vom 10. Februar 2003)

    Zum Saisonende endet bei der SG Flensburg-Handewitt eine weitere Ära. Neben Trainer Erik Veje Rasmussen und Kapitän Jan Fegter wird sich auch Dierk Schmäschke vom Handball-Bundesligisten verabschieden. Der 44-Jährige, der seit Juli 2000 als hauptamtlicher Geschäftsführer tätig war, nahm ein Sonderkündigungsrecht für seinen noch bis 2004 laufenden Vertrag wahr. Hintergrund für den Ausstieg des "SG-Urgesteins" ist die derzeitige Aufstellung der Vereinsführung mit Thorsten Storm (38) als verantwortlichem Geschäftsführer und Schmäschke als zweitem Mann.

    "Dieser Entschluss ist mir nicht leicht gefallen. Ich akzeptiere die Entscheidung des Vereins für die momentane Struktur, kann diesen Weg aber nicht mehr mitgehen. Ich hätte nur auf gleicher Augenhöhe mit einem weiteren Geschäftsführer arbeiten können. Ich sehe meine Rolle nicht darin, zweiter Mann zu sein", sagte Dierk Schmäschke gestern.

    Der ehemalige Rechtsaußen, der zwischen 1978 und 1993 308 Spiele (587 Tore) für die SG Weiche-Handewitt und anschließend für die SG Flensburg-Handewitt absolvierte, übernahm 1990 erste Management-Aufgaben. Seit 1993 lenkte er in einer Doppelspitze mit Manfred Werner die Geschicke des SG-Bundesliga-Handballs. Vor zweieinhalb Jahren ließ sich Schmäschke als beamteter Lehrer für Deutsch und Sport an der Deutschen Schule in Tondern beurlauben, um sich vollberuflich der Geschäftsführung der SG anzunehmen.

    Ob er in sein Lehreramt zurückkehrt, will Schmäschke im kommenden halben Jahr entscheiden. "Bis zum Sommer steht die SG weiter im Mittelpunkt. Ich bin überzeugt, dass wir unser Ziel, mindestens einen nationalen Titel zu holen, erreichen und werde alles dafür geben."

    Thorsten Storm, der zu Saisonbeginn als Nachfolger von Manfred Werner in die Geschäftsleitung berufen worden war, kommentierte Schmäschkes Entscheidung so: "Dierk hat mit viel Herz vieles für die SG bewegt. Ich schätze die Zusammenarbeit mit ihm sehr, kann seinen Schritt aber nachvollziehen. Die Verantwortung in der Geschäftsleitung kann letztendlich nur einer tragen. Das muss ich für mich in Anspruch nehmen."

    SG-Vizepräsident und Gesellschafter Frerich Eilts, letzte Instanz für die Aufgabenverteilung, bestärkte die Auffassung von Storm: "Einer muss das letzte Wort haben. Das ist Freude und Pflicht zugleich. In dieser Frage zählen auch nur die Ziele der SG. Da müssen Personen in den Hintergrund treten."

  • na, in Flensburg wir dja richtig aufgeräumt...

    Spieler werden entlassen, Trainer wird rausgeworfen und jetzt auch der letzte der altgedienten Geschäftsführer.

    Für den Erfolg sicher der richtige Weg.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Also rausgeworfen wurd da doch keiner oda ??? ich denke mal die sind zum größten teil freiwillig gegangen ich finde in Flensburg muss man jetzt auch mit der Verjüngung anfangen wie in Lemgo und Kiel etc.

    ** Keine Sonne lacht... nur für den "Rentner" ;) **

  • Zitat

    Original von TBV Phil
    Also rausgeworfen wurd da doch keiner oda ???

    Jörg Kunze -> Vertrag nicht verlängert
    Jan Fegter -> Vertrag nicht verlängert
    Erik Veje Rasmussen -> Vertrag nicht verlängert
    Dierk Schmäschke -> zum 2. Mann degradiert

    Ich glaube nicht, daß das alles so ganz freiwillig war von den Betroffenen. Sicher, Schmäschke geht freiwillig, aber nur, weil Storm ihn quasi von der Spitze verdrängt hat. Und die Geschichte, die über Rasmussen verbreitet wurde, glaubt doch auch keiner mehr, oder?

    Viele Grüße, Micha

  • nö, ich glaube die jedenfalls nicht. Wenn man die vielen Aktivitäten der SG beguckt, wurde Rasmussen nur ermöglicht, einen eleganten Abgang zu finden. Er ist schlicht wegen anhaltender Erfolglosigkeit (in Titeln gemessen) gefeuert worden, aber eben auf die nette Art.

    Die SG wird runderneuert und daran ist ja zunächst nix Schlechtes. Das da die Menschlichkeit und Freundlichkeit auf der Strecke bleibt, ist normal. Dazu ist das Geschäft eben zu hart.

    Und Kündigungsschutz gibt es in der Bundesliga eben nicht (und demnächst ja auch nicht mehr für uns)

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Zitat

    Original von Olaf
    nö, ich glaube die jedenfalls nicht. Wenn man die vielen Aktivitäten der SG beguckt, wurde Rasmussen nur ermöglicht, einen eleganten Abgang zu finden. Er ist schlicht wegen anhaltender Erfolglosigkeit (in Titeln gemessen) gefeuert worden, aber eben auf die nette Art.

    Die SG wird runderneuert und daran ist ja zunächst nix Schlechtes. Das da die Menschlichkeit und Freundlichkeit auf der Strecke bleibt, ist normal. Dazu ist das Geschäft eben zu hart.

    Und Kündigungsschutz gibt es in der Bundesliga eben nicht (und demnächst ja auch nicht mehr für uns)

    Stimmt. Wir kriegen in Zukunft ja auch die Abfindung in den Vertrag geschrieben.

    Ich frag mich aber echt ob Schmäschke Bock auf Schule hat. Es gibt bestimmt einen Haufen Vereine die einen fähigen Manager brauchen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von WallauWieland
    Ich frag mich aber echt ob Schmäschke Bock auf Schule hat. Es gibt bestimmt einen Haufen Vereine die einen fähigen Manager brauchen.

    Der Schuldienst heutzutage ist sicherlich mindestens genau so stressig und aufreibend wie das Handball-Geschäft! Vor allem, wenn man jahrelang draußen war! ;)

    Zu Satz 2: Ja!

  • Zitat

    Original von Helge

    Der Schuldienst heutzutage ist sicherlich mindestens genau so stressig und aufreibend wie das Handball-Geschäft! Vor allem, wenn man jahrelang draußen war! ;)

    Zu Satz 2: Ja!

    In Flensburg kann man ja als Manager von einem durchgeknallten Fans eins auf die Fr.. kriegen aber ich schätze Schule ist dagegen ziehmlich langweilig. Meine Mutter schleppt sich gerade nach 37 Lehrerdasein in die Rente. Den Job würd ich für kein Geld der Welt machen. Aber sicher gibt es im ländlichen Schleswig-Holstein auch ein paar nette Dorfschulen wo der Dierk sich erholen kann.

  • Moin Moin! :hi:
    Hier nochmal ein Bericht von Handball-World. Bin ja mal gespannt was da noch so passiert :pillepalle:

    Gönna Petersen (11.02.2003)

    Eine Neuigkeit macht die Runde: Der ehemalige Spieler und langjährige Geschäftsführer des Vereins, Dierk Schmäschke, wird den Club zum Saisonende verlassen, da man ihm den neuen, verantwortlichen Geschäftsführer, Thorsten Storm, vor die Nase gesetzt hat und er mit seiner Rolle als zweite Geige nicht einverstanden ist - verständlich, vor allem nach alldem was er bislang für den Verein, dem einstigen Dorfclub, getan und wohin er diesen geführt hat. Aus dem Dorfclub ist ein Profi-Verein geworden. Ein Profi-Verein, der scheinbar seine Stützen nicht mehr braucht - erst Manager Manfred Werner, dann Trainer Erik Veje Rasmussen, der durch Kent-Harry Andersson ersetzt werden wird, gefolgt vom Kapitän Jan Fegter und zuletzt nun Dierk Schmäschke.

    Die Neuigkeiten sorgen auf der Party für Gesprächsstoff, Diskussionen - und Empörung! Vor allem Sponsoren melden sich entzürnt zu Wort - verständlich, haben sie doch stets mit Schmäschke über Verträge, Sponsoring und Werbung verhandelt. "Es kann doch nicht sein, dass ich noch vor wenigen Wochen mit Herrn Schmäschke über nicht gerade geringe Summen Verträge abgeschlossen habe und er, die tragende Person bei der SG, nun den Verein verlassen wird," beschwert sich ein Sponsor. "Er ist meine Bezugsperson im Verein und hat erheblichen Anteil an meinem Engagement. Ohne ihn wird der Verein seine Seele verlieren." Einige Sponsoren kündigten Proteste an, vor allem lokale Firmen, die Schmäschke zumeist schon seit Jahren kennen, sind wenig begeistert von Thorsten Storm als "Alleinherrscher".

    Doch auch die Fans der SG zeigen sich vom Verlust einer weiteren Integrationsfigur schwer getroffen. Jan Fegter, Kapitän und großer Sympathie-Träger im Team, wurde vor einige Wochen von der neuen Führung im Verein recht unrühmlich "gegangen" und nun verlässt ein weiteres Urgestein den Club. Im Forum wird die Spitze des Vereins bereits heftig kritisiert. Man, vor allem SG-Vizepräsident und Gesellschafter Frerich Eilts, führe sich auf, wie "die Axt im Walde" und es wird angemahnt, dass "neue Besen zwar gut kehren, alte aber die Ecke kennen würden".

    Entwicklung und Professionalisierung sind positiv, doch sollte nie vergessen werden, welch wichtige Rollen Integrationsfiguren spielen - für Sponsoren und Fans, ohne die auch jeder Profi-Verein plötzlich ganz allein dastehen kann, denn wer will schon einen Verein ohne Seele?

  • Zitat

    Original von spiderman
    @ WallauWieland
    Dierk ist beurlaubter Lehrer an der deutschen Schule in Tondern ( DK )
    mfg spiderman


    Ach nee. Da hab ich geheiratet. Da kann er sich auf Vogelbeobachtung verlegen. Dort ist der Job bestimmt relativ streßfrei.