Die negativen Seiten des Sports

  • So was wird es immer wieder geben, egal in welcher Sportart. Neulich kamen auch erst wieder Doping Vorwürfe aus dem leichtathletik und Wintersportbereich...
    Außerdem will ich gar nicht wissen, wieviele Dopingsünder (auch im handball) den Kontrollen immer durch die Lappen gehen...

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube aber nicht, dass die Wirkung des Doping beim Handball so groß ist. Ein wichtiger Punkt ist auch das Spielverständnis und das bekommt man nicht mit Medikamenten. Wenn du gedopt bist, bist du wahrscheinlich noch eher anfällig für technische Fehler und Stürmerfouls. Ich halte das gerade in unserer Sportart für sinnlos, man macht sich nur selbst kaputt.

  • Doping wird verwendet um eine Leistungssteigerung zu erziehlen und ich kann mir gut vorstellen, das das auch im Handball von Nutzen ist... Wenn z.B. mehr Sauerstoff aufgenommen werden kann, ist es ja klar, das es die Ausdauer fördert. Oder um mehr Kraft im Wurf umzusetzen. Klar macht es die Gesundheit kaput, aber das scheint diesen Leuten immer wieder egal zu sein...
    Und solche Leute gibt es zu 100% in jeder SPortart!

  • Mich würde mal interessieren was für Dopingmittel er denn benutzt hat. Ich persönlich halte Doping im Handball für nicht sonderlich sinnvoll, ich versuch einmal die bekanntesten Doping Mittel und ihre Wirkung dar zu legen.

    1. Blutdoping :

    Seit langem ist bekannt, dass Bluttransfusionen zu einer Verbesserung der Leistungsfähigkeit beitragen können. Kombiniert man nun auch noch eine Eigenbluttransfusion mit dem Höhentraining (durch die vermehrte Anzahl an Erythrozyten gilt die Formel: Mehr Sauerstoff = mehr Ausdauer = bessere Leistung), welches zu einer verstärkten Produktion von Erythrozyten verbunden ist, so müsste zumindest theoretisch die Ausdauerleistungsfähigkeit steigen, da eine bessere Sauerstoffversorgung der Muskulatur gegeben ist.

    Dieses Phänomen wird für Dopingzwecke genutzt. Einige Athleten lassen sich kurz vor dem Wettkampf Eigen- oder Fremdblut - etwa vier Wochen vorher entnommen - injizieren, um damit über die erhöhte Anzahl an roten Blutzellen ihre (Ausdauer-)Leistungsfähigkeit zu steigern.

    Die Infusion von Eigenblut ist (im Gegensatz zum Fremdblut) nicht nachweisbar.

    2. Stimulanzien

    Hierzu zählen Stoffgruppen, die die Aktivität des Zentralnervensystems stark stimulieren, z. B. Amphetamine, Kokain, Ephedrin und Koffein
    Als Aufputschmittel werden sie kurz vor oder während des Wettkampfs eingenommen.Sie steigern die motorische Aktivität, erhöhen die Risikobereitschaft und vertreiben die Müdigkeit, aber auch das Gespür für die natürliche Leistungsgrenze (

    Wirkungen:
    - Funktionserhöhung des Sympatikus, - Funktionseinschränkung des Parasympatikus,
    - gesteigertes Aktionspotential
    - Herzfrequenzsteigerung, Zunahme des Herzminutenvolumens
    - Atemfrequenzsteigerung ,
    - Zunahme der O2-Aufnahme
    - Steigerung des Glykogenabbaus in der Leber,

    3. Peptidhormone

    Wirkungen :
    - muskelaufbauender Effekt
    - Das Hormon Errytrhopoetin ( EPO ) erhöht die Bildung der Erythrozyten und steigert dadurch die Sauerstoffkapazität.

    4. Diuretika

    Wirkungen :
    - Werden meist nur in Sportarten eingesetzt die nach Gewichtsklassen gewertet werden.
    - Gewichtsverlust durch übermäßige Entwässerung des Körpers
    - durch Erhöhung der Harnmenge können andere Dopingmittel verschleiert werden.

    5. Narkotika

    Wirkungen :
    - zur Unterdrückung des Muskelschmerzes

    6. Anabole Steroide

    Wirkung:
    - ähnliche Wirkungen wie männliches Geschlechtshormon Testosteron
    - beeinflußt den Muskelaufbau
    - euphorisierende Wirkung
    - massenhafte Verbreitung im Hochleistungssport

    7. Beta Blocker

    Wirkung :
    - Herzfrequenz wird nachhaltig gesenkt
    - leistungshemmend

    So das war jetzt mal mein kleiner Einwand zum Thema Doping :D
    Quelle : mein Sport lk Ordner :D

  • Zitat

    Original von Jenny
    Mich würde mal interessieren was für Dopingmittel er denn benutzt hat. Ich persönlich halte Doping im Handball für nicht sonderlich sinnvoll

    Ich denke mal, mit der Wirkung der einzelnen Präperate hast du selbst beantwortet, ob verschiedene Substanzen sinnvoll sind, oder nicht!

  • Zitat

    Original von Juliane

    Ich denke mal, mit der Wirkung der einzelnen Präperate hast du selbst beantwortet, ob verschiedene Substanzen sinnvoll sind, oder nicht!

    Naja aber was bringt mir im Handball ne höhere Sauerstoffkapazität wenn ich nicht wie Andre schon sagte das Spielverständnis besitze oder einfach das Tor nicht treffe :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Jenny

    Naja aber was bringt mir im Handball ne höhere Sauerstoffkapazität wenn ich nicht wie Andre schon sagte das Spielverständnis besitze oder einfach das Tor nicht treffe :rolleyes:

    Davon mal abgesehen, was bringt es einen Spieler, wenn er 60 minuten voll durch powern kann, weil er mehr Sauerstoff ins Blut aufnehmen kann... ? (so kann man die Frage auch stellen!)

  • Man kann sich auch Unwissentlich Dopen obwohl die Ärzte wissen sollten was erlaubt ist oder nicht.
    Durch Erkältung oder einer Infektion, kann man sich schnell Dopen, selbst wenn er nur Nasenspray oder Tabletten gegen eine Erkältung einnimmt, kann dieser Wirkstoff im Körper als Doping eingestuft werden, obwohl der Spieler keinerlei Vorteile hat, außer das seine Erkrankung besser wurde.
    In einer Mannschaftssportart finde ich Doping für Überflüssig, da auch andere Spieler am Erfolg beteiligt sind.

  • wenn Du aber z.B. verletzt warst und wieder auf den alten konditionellen (diesmal der weit gefasste Begriff also Schnelligkeit, Kraft etc. mit eingefasst) wieder zurück kommen willst, macht Doping schon "Sinn" also aus Sicht des Sportlers, weil ich die Muskulatur schneller wieder aufbauen kann ... man sollte es halt nur schnell genug wieder absetzen ... davon ab sollte es auch Trainingskontrollen im Vorfeld der WM geben, um so was auszuschließen ...

    => hier mal der zusammenfassende Bericht der dpa

    Doping-Fall bei Handball-WM: Ägypter Gohar ausgeschlossen =

    Lissabon (dpa) - Die Handball-Weltmeisterschaft in Portugal hat
    ihren ersten Doping-Fall: Der Ägypter Gohar Gohar war nach dem
    Vorrundenspiel der Gruppe D in Sao Joao de Madeira gegen Brasilien
    (31:24) positiv getestet worden. Noch nicht bekannt ist, welche
    verbotene Substanz bei dem Ägypter gefunden wurde. Der 30-jährige
    Spielmacher des WM-Vierten von 2001 hat jedoch bereits auf die
    Öffnung der B-Probe verzichtet. Er war nach Bekanntwerden des
    Vergehens vom Turnier ausgeschlossen worden und ist bis auf weiteres
    gesperrt.

    Bei seinen fünf WM-Einsätzen hatte Gohar, der bei Ahly Kairo
    spielt, sieben Tore erzielt. Ihm droht nun eine Sperre von maximal
    zwei Jahren. «Wenn das ein normaler Doping-Fall ist, ist das die
    normale Strafe», sagte Ulrich Strombach, Präsident des Deutschen
    Handball-Bundes (DHB). Die Schieds- und Regelkommission des
    Weltverbandes verhandelt den Fall erst nach Abschluss der
    Titelkämpfe.

    Wie aus IHF-Kreisen verlautete, lag der Bericht über den positiven
    Doping-Befund von Gijs Langevoort, Vorsitzender der Medizinischen
    Kommission, bereits seit Donnerstag vor. Für die WM waren insgesamt
    100 Doping-Kontrollen geplant, sie werden in dem vom Internationalen
    Olympischen Komitee (IOC) akkreditierten Labor in Lissabon
    analysiert.

    Dopingkontrollen gibt es bei Handball-Weltmeisterschaften seit
    1972. Als erster Dopingfall gilt der rumänische Torhüter Adrian
    Simion, der 1986 wegen der Einnahme von Ephedrin vom Turnier
    ausgeschlossen worden war. Die Dänin Tina Madsen ist die erste
    Dopingsünderin. Sie wurde bei der B-WM 1983 positiv getestet und
    sofort gesperrt. Außerdem war das Spiel Rumänien - Dänemark (18:17)
    mit 10:0 für Rumänien gewertet worden.

  • Zitat

    Original von SilverSurfer
    eben bei handball-world.com gefunden:

    Danach ist bei dem Ägypter das Hormonmittel Tamoxifen (Nolvadex) gefunden worden


    so Jenny nun warte ich auf einen ausführlichen Bericht was das Mittel so macht ;)

    Sorry aber da bin ich wahrlich überfragt, weil Tamoxifen zum behandeln von frühem Stadium von brustkrebs verwendet wird. In welcher Hinsicht das nun Doping sein soll , kann ich wahrlich nicht erklären :nein:

    Wenn es ein Hormonmittel ist ...mhm ich weiß nicht wirklich , sollte es ein Peptidhormon sein, was ich mir nicht vorstellen kann, hab ich dies ja schon beschrieben, was dies für eine Wirkung hat

  • hab selber mal bei dopinginfo.de nachgeschaut

    ist also zur Verschleierung von eingenommenen Anabolika

    => gehört zu den Antistrogenen

    Antiestrogene

    Antiestrogene wurden erstmals ab 1.4.2000 vom IOC als Dopingsubstanzen verboten. Antiestrogene werden z.T. bei der missbräuchlichen Anwendung von Anabolika eingesetzt. Mit der gleichzeitigen Gabe sollen Nebenwirkungen der Anabolika wie Gynäkomastie (unnatürliches Brustwachstum) eingeschränkt werden. Diese Wirkung wird auf Estrogenwirkungen zurück geführt, deren Aktivität nach Gabe von Anabolika, die in Estrogene umgewandelt werden können, wie Testosteron und Nortestosteron (Nandrolon), erhöht ist.


    Chemisch handelt es sich bei den Antiestrogenen um Derivate des Diethylstilbestrols (Strukturformel s. Abb.1),

    Diethylstilbestrol wurde wegen seiner estrogenen Wirkungen bei drohendem Abort während der Schwangerschaft und als "Pille danach" eingesetzt. Wegen Anomalien des Genitalbereiches bei männlichen und weiblichen Nachkommen sowie wegen der Bildung von Karzinomen z.B. im Bereich der Vagina ist es nicht mehr zugelassen.

    Beispiele für therapeutisch eingesetzte Antiestrogene sind Tamoxifen (Abb.2) und Clomifen (Abb.3)


    Nebenwirkungen

    Tamoxifen (Auszug aus der Roten Liste)

    Unerwünschte Wirkungen von Tamoxifen sind im Vergleich zu den meisten anderen endokrinen Therapien des Mammakarzinoms deutlich seltener und auch geringfügiger. Sie sind zum Teil auf die antiöstrogene Wirkung des Tamoxifens zurückzuführen.

    Haut
    - Hautausschlag (s. p Überempfindlichkeitsreaktionen)
    Muskel und Skelett
    a Knochenschmerzen und Schmerzen im Bereich des erkrankten Gewebes (gelegentlich)
    Nervensystem u. Psyche
    b Benommenheit

    Abb.1 Diethylstilbestrol



    Abb.2 Tamoxifen


    Abb.3 Clomifen

    Augen
    c Sehstörungen (Katarakte, Hornhautveränderungen und/oder Retinopathien) (Einzelfälle)
    Gastrointestinaltrakt
    d Gastrointestinale Störungen (z. B. Übelkeit, Erbrechen)
    Leber, Galle
    e Änderungen der Leberenzymwerte, Leberfunktionsstörungen (in Einzelfällen: Cholestase, Hepatitis, Ikterus; in einem Fall: Agranulozytose mit Leberzellnekrose)
    Elektrolyte, Stoffwechsel, Endokrinium
    f Hitzewallungen
    g Flüssigkeitsretention
    h Hyperkalzämie (selten) (b. Patientinnen mit Knochenmetastasen)
    i Pruritus vulvae
    j Vaginalblutungen (selten)
    k Endometriumveränderungen: Endometriumhyperplasie, Endometriumpolypen, Endometriumkarzinom (Einzelfälle)
    Hinweis: Blutungen in der Postmenopause und irreguläre Blutungen in der Prämenopause fachärztlich abklären!
    l Zyklusveränderungen bis hin zu völliger Unterdrückung der Menstruation (bei prämenopausalen Patientinnen), Ovarialzysten (gelegentlich)
    Gefäße
    m Thromboembolien (vereinzelt)
    Blut
    n Passagere Leukozytopenie, Thrombozytopenie (meist mit Werten von 80 000-90 000/l, selten auch darunter, ohne Hämorrhagien)
    o Agranulozytose mit Leberzellnekrose (Einzelfall)
    Immunsystem
    p Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Hautausschlag (in Einzelfällen: Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, bullöser Pemphigus)


    Nebenwirkungen für Clomifen (Auszug aus der Roten Liste)

    Haut
    a Allergische Hauterscheinungen (selten)
    b Passagerer Haarausfall (selten)
    Nervensystem u. Psyche
    c Kopfschmerzen (gelegentlich, reversibel)
    d Nervosität, Schlaflosigkeit, Benommenheit, Depressionen, Müdigkeit (selten)
    Augen
    e Lichtempfindlichkeit (selten)
    f Sehstörungen (gelegentlich); Augenflimmern, entoptische Erscheinungen wie Fleckensehen oder Lichtblitzen (Einzelfälle) (reversibel)
    Gastrointestinaltrakt
    g Unterbauchbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen (gelegentlich, reversibel)
    Elektrolyte, Stoffw., Endokrinium
    - Salzretention (s. n Gefäße)
    h Gewichtszunahme (selten)
    i Polyfollikuläre Reaktion (Mehrlingsschwangerschaften möglich), ausnahmsweise Übergang in Überstimulationssyndrom. Im Extremfall gehen ausgeprägte ovarielle Zysten mit Aszites- und Hydrothoraxbildung einher.
    j Vergrößerung der Ovarien (häufig)
    k Brustspannen (gelegentlich, reversibel)
    l Verstärkte Regelblutungen (selten)
    m Hitzewallungen (häufig)
    Gefäße
    n Erhöhßete Gefahr thromboembolischer Ereignisse bei schwerer Überstimulierung der Ovarien durch Salzretention, Hämokonzentration und erhöhte Thrombozytenaggregation
    Blut
    - Hämokonzentration, erhöhte Thrombozytenaggregation (s. n Gefäße)
    Urogenitaltrakt
    o Häufige Miktion (selten)


    Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln, 16.12.2001

  • Zweiter Dopingfall durch Ungarn Katzirz
    Leipzig - Bei der Handball-Weltmeisterschaft in Portugal hat es einen zweiten Dopingfall gegeben.
    Neben dem Ägypter Nabil Gohar war auch der Ungar David Katzirz gedopt.
    Dies teilte der Handball- Weltverband IHF am Mittwoch mehr als sechs Wochen nach Ende des Championats in seinem Pressedienst mit.

    Beiden Profis droht lange Sperre

    Mit beiden Fällen will sich die dreiköpfige IHF-Schiedskommission unter Leitung des Schweden Jörgen Holmqvist auf ihrer Sitzung am 22. und 23. März in Basel befassen.

    Den beiden bereits suspendierten Spielern droht gemäß IHF- Reglement eine Sperre von jeweils bis zu zwei Jahren.

    In der Dopingprobe des 23-jährigen Rückraumspielers Katzirz vom ungarischen Erstligisten Dunaferr SE wurden Spuren des Harn treibenden Mittels Amilorid gefunden.

    Katzirz hatte bei der WM noch am 2. Februar in Lissabon im Spiel der Ungarn um Platz fünf gegen Russland (25:30) mitgewirkt.

    Gohar verzichtet auf Öffnung der B-Probe

    Zuvor hatte der Ägypter Gohar für den ersten Dopingfall der WM gesorgt. Bei ihm war die verbotene Substanz Tamoxifen, ein Hormonpräparat zur Tumortherapie, gefunden worden.

    Der 30-jährige Spielmacher hatte damals auf die Öffnung der B-Probe verzichtet und erklärt, das Mittel auf Anraten seines Arztes genommen zu haben.

    Quelle > http://www.sport1.de