Handball WM 2025 der Frauen in Deutschland und den Niederlanden

  • Der Titel des Topics suggeriert, dass das erst in vier Jahren der Fall ist. Aber die beiden fehlen ab sofort.

    Leider wird man wohl nichts erfahren, wie es dazu kommen konnte.

    Ist/war Nadzinavicius nicht auch die DHB-Kapitänin?

    Einmal editiert, zuletzt von Harpiks (15. Februar 2021 um 16:22)

  • Irgendwie nicht prickelnd so ein Ende, aber leistungsmäßig ist das zumindest beim ersten Gedanken keine Verschlechterung. Ob es andere besser machen, wird man sehen. Große Hoffnungen darf man sich trotz Emily Bölk eh nicht machen.

  • Zitat

    Im Nachgang der Europameisterschaft hat Bundestrainer Henk Groener mit den Spielerinnen des EM-Kaders die Endrunde individuell analysiert und über den weiteren Weg der DHB-Auswahl mit Blick auf die künftigen Ziele gesprochen. In den Gesprächen mit Kim Naidzinavicius und Julia Behnke waren sich Spielerinnen und Bundestrainer einig, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist. Damit stehen Naidzinavicius und Behnke der Frauen-Nationalmannschaft bis auf Weiteres nicht mehr zur Verfügung.

    Tja, wie deutet man so einen Satz. Ich würde sagen, dass es zwischen Groener und behnke nicht mehr funkt. Warum sollte Behnke mit ihren 27 Jahren 2025 nicht mehr passen?

  • Das 'bis auf Weiteres' klingt mächtig danach wie, 'so lange Groener Bundestrainer ist'

    Zitat

    In den Gesprächen mit Kim Naidzinavicius und Julia Behnke waren sich Spielerinnen und Bundestrainer einig, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist. Damit stehen Naidzinavicius und Behnke der Frauen-Nationalmannschaft bis auf Weiteres nicht mehr zur Verfügung.


    Nuja, jetzt werden in den nächsten Jahren alle Meldungen vom DHB im 'Heim-WM-Duktus' verkauft. haben sie erstmal 5 Jahre Ruhe und sind mit Verweis auf 2025 sakrosankt (und 2025 steht dann bestimmt irgendwann bald eine Heim-EM oder so an)

    Edit: alter Sack war schneller

  • Behnke liefert die Aufklärung - FB

    Die Debatte ist eröffnet. wird sicher ein mediales Echo finden.


    Zitat

    Manchmal muss man einen Schritt wagen, auch wenn es im ersten Moment nicht einfach zu sein scheint.
    Ich bin eine Sportlerin die mit Herzblut, Leidenschaft, Fleiß und Ehrgeiz in jedes Training und Spiel geht. Es ist eine Ehre für mich, den Adler auf der Brust zu tragen.
    Ich liebe den Teamspirit und bin der Meinung, dass man einen Fahrplan benötigt, um sich auf höchstem Niveau weiterzuentwickeln - gerade als Team. Ich sehe diesen Fahrplan aktuell für die deutsche Nationalmannschaft nicht und die Differenzen der letzten Jahre konnten leider nicht beigelegt werden. Ich kann mich mit der Philosophie aktuell nicht identifizieren und somit werde ich vorerst nicht mehr für

    EDIT

    Der hashtag sollte in der Tat verewigt werden.

    #ausgehenkt

    Kann sich jemand erinnern wann ein Bundestrainer mal derart offensiv angegangen wurde?

    2 Mal editiert, zuletzt von alter Sack (15. Februar 2021 um 17:06)

  • Hm, wenn man das aufmerksam liest, dann scheint aber Groener auch nicht das einzige Problem für Behnke zu sein.

    Mitsoielerinnen und so werden nicht erwähnt bzw nur indirekt (man kann ja auch ein 'Team' sein, wenn man den Trainer ablehnend gegenübersteht)

    Mag Zufall sein oder auch nicht, dass sich direkt unter Behnkes Abschiedsposting ein vergangenes Posting findet mit einem Bild von Ferencavaros mit den Wörtern betitelt "THIS TEAM"

  • Hahaha, neuer hashtag:

    #aufwiedersehen

    Auch nicht schlecht :D Na, ich glaub, sie meint nicht - bis nach der WM 2025...macht dann doch wahrscheinlich, dass das Problem ausschließlich bei/mit Groener lag.

    Na, mal gucken, wie die anderen Spielerinnen reagieren (zwei nicht ganz unwichtige sind ja Behnkes Vereinskolleginnen - okay, mag sein, dass die für eine Zielsetzung im Hinblick auf 2025 auch nicht vorgesehen sind)

  • Bei der EM haben beide ja nun nicht wirklich sportlich überzeugen können und ich kann mir gut vorstellen das auch der Bundestrainer bei seiner Analyse gesehen hat, dass KNs und JBs Positionskonkurrenten Grijseels und Schulze zur Zeit einfach bessere und konstantere Leistung zeigen ob in Nationalmannschaft oder auch auf Vereinsebene. Dennoch würden beide weiterhin in den 16er Kader gehören. Es ist schade, dass die Nationalmannschaft nicht aus dem "vollen Schöpfen" kann, aber das kennen wir ja leider schon von Zeiten mit Susann Müller...

    Ich gehe davon aus, dass der DHB weiter an Groener festhalten wird auch wenn die beiden seinen Laissez-faire Stil kritisieren...
    Ein bischen kurios ist, dass Kelly Dulfer zu Bietgheim wechselt weil sich genua so einen Führungsstil von einem Trainer wünscht, wobei bei Groener das schon noch ausgeprägter als bei Gaugisch ist...

  • KN war im übrigen Kapitänin. Hat irgendjemand hier so etwas kommen sehen? Behnke schreibt von lange andaudernden Differenzen. Bisher wurde doch der Trainer immer gelobt. Kann auch mit dem umschriebenen "Entwicklungsplan" nichts anfangen. Groener hat doch in dern Regionallehrgängen alles was halbwegs fangen und werfen kann gesichtet. In jedem Fall müsste jetzt wohl eine Etablierte wie Lauenroth oder Bölk für den den Bundes-Henk eine Lanze brechen, sonst wird der aus der Ecke nicht mehr rauskommen.

  • Nach meiner Überzeugung sind die offensichtlichen
    Differenzen zwischen den beiden Führungsspielerinnen einerseits und dem
    amtierenden Nationalcoach auf der anderen Seite nicht allein auf persönliche Differenzen
    zurückzuführen. Die Ursachen liegen viel tiefer und die Folgen sind längst
    nicht nur bei der Nationalmannschaft wahrzunehmen. Ausgangspunkt für die
    zunehmenden Probleme bei der Strukturierung der Mannschaften und ihrer taktischen
    Ausrichtung sind die gravierenden Regeländerungen der letzten Jahre. In der
    Folge mutiert unser geliebter Handballsport insbesondere bei den Frauen (bei
    den Männern dominiert die individuelle Physis nach wie vor in weitaus höherem
    Maß) immer mehr zum Rennball und gerade in der Übergangsphase gibt es gewaltige
    Konflikte zwischen der Grundausbildung nach "Alter Schule" und den
    heutigen Anforderungen im leistungssportlichen Bereich. Die physischen
    Privilegien großer kräftiger Spielerinnen verlieren sich zunehmend und kehren
    sich oft genug sogar in's Gegenteil um. Insbesondere die Verletzungsanfälligkeit
    ist in den letzten Jahren enorm gestiegen und leider sind es oft schwere
    Verletzungen. Die Gesundheit wird hier auf dem Altar der Dynamisierung unserer
    Sportart geopfert, um sie (vermeintlich?) attraktiver, mainstreamgerecht und
    damit zukunftstauglich (???) zu gestalten.


    Man kann diese Entwicklung jetzt gut oder weniger gut
    heißen, im Ergebnis nähern sich Strategie und Taktik immer mehr dem american
    football an, wo dynamische Bewegungen und Durchbrüche im Raum gegenüber dem
    "Vollzug" (touchdown) hinsichtlich Attraktivität und Bedeutung eindeutig
    dominieren. Damit werden besonders bei den Frauen zunehmend schnelle, wendige
    und ausdauernde Spielertypen dominieren, die großen sprung- und wurfgewaltigen
    Rückraumspezialistinnen und in gewissen Umfang auch große kräftige Spielerinnen auf KM geraten zwangsläufig in's Hintertreffen. Selbst wenn
    sie versuchen sich anzupassen, haben sie von wenigen Ausnahmetalenten abgesehen
    kaum eine Chance. Denn sie können die Regeln der Physik nicht außer Kraft setzen.
    F=mxc bedeutet auch hier, dass die im Bewegungsapperat wirkenden Kräfte um so
    höher sind, je mehr Masse um so schneller bewegt wird. Und bei aller Genialität
    der Natur sind der Leistungsfähigkeit von Bändern, Muskeln, Knochen etc.
    Grenzen gesetzt. Ob die Verbandsgewaltigen das bei den Regelreformen
    berücksichtigt haben, wage ich zu bezweifeln.
    Ich finde es schade und sehe es als großen Verlust, wenn im Ergebnis dieser für mich fatalen Entwicklung so sympathische Sportlerinnen wie Kim und Julia in der aktuell praktizierten Version des Handballs ihre Potentiale nicht ausschöpfen können. Die aktuellen Meinungsverschiedenheiten werden nicht die einzigen Konflikte bleiben. Es bleibt abzuwarten, ob der eingeschlagene Weg auch der richtige ist. Ich habe da so meine Zweifel, denn Attraktivität wird nicht nur durch Tempo sondern auch durch Vielfalt gestaltet, und die bleibt nach meiner Wahrnehmung gerade auf der Strecke.

  • In jedem Fall müsste jetzt wohl eine Etablierte wie Lauenroth oder Bölk für den den Bundes-Henk eine Lanze brechen, sonst wird der aus der Ecke nicht mehr rauskommen.


    Bei Lauenroth hab ich so meine Zweifel mit der "Lanze brechen für Henk", sie ist best Buddy von Kim.

  • Kann es am Ende nicht auch sein, dass es einigen Spielerin missfällt wie sich die Nationalmannschaft nur bedingt weiterentwickelt? Haben wir in den letzten Jahren mal einen glaubwürdigen Neuaufbau gesehen? Für mich ist das Auftreten in den Medien einfach seit Jahren von falscheinschätzungen und überhöhten Zielen geprägt mit regelmäßigen Enttäuschungen. Ein solcher Abgang bietet immer neue Chancen ein Team aufzubauen aber das muss es dann auch sein und nicht nur eine Auswahl der Besten.

  • Im Dez. 2019 ist die Co Trainerin Heike Horstmann von ihrem Amt zurück getreten.

    Zitat ausHandballWorld:
    "Es gab unterschiedliche Auffassungen in der Zusammenarbeit. Das ist
    auch der Grund, warum ich nicht weitermache", wird Horstmann von der NWZ
    zitiert und betont: "Für die weitere Entwicklung der jungen, deutschen
    Mannschaft ist es wichtig, von einem optimal funktionierenden
    Trainerstab geführt zu werden."

    Es gab damals schon Probleme mit Groener und der DHB wußte damals schon davon. Ignoranter Haufen !


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