12. Spieltag: Rhein-Neckar Löwen - VfL Gummersbach

"In der ersten Halbzeit sind wir da nicht gut genug im Rückzug und kriegen viel zu schnell die Antwort. In der zweiten Halbzeit sind es dann technische Fehler oder wenn wir uns die Schlagwurf-Situationen nehmen. Da fehlt uns dann die letzte Konsequenz“, sah Trainer Hinze das Problem weniger in der Wahl des Mittels, sondern in der Umsetzung.

Zitat aus dem Artikel aus dem Mannheimer Morgen von heute.

Da frage ich mich schon, ob Herr Hinze sich auch darüber im Klaren ist, dass er als Trainer die Verantwortung hat, taktische Veränderungen vorzunehmen, wenn seine Taktik nicht richtig und erfolgreich umgesetzt wird.

Zitat von Pirates-1966

"In der ersten Halbzeit sind wir da nicht gut genug im Rückzug und kriegen viel zu schnell die Antwort. In der zweiten Halbzeit sind es dann technische Fehler oder wenn wir uns die Schlagwurf-Situationen nehmen. Da fehlt uns dann die letzte Konsequenz“, sah Trainer Hinze das Problem weniger in der Wahl des Mittels, sondern in der Umsetzung.

Zitat aus dem Artikel aus dem Mannheimer Morgen von heute.

Da frage ich mich schon, ob Herr Hinze sich auch darüber im Klaren ist, dass er als Trainer die Verantwortung hat, taktische Veränderungen vorzunehmen, wenn seine Taktik nicht richtig und erfolgreich umgesetzt wird.

Seiner Analyse kann man ja zustimmen, sehe das genau so.

Nach dem Spiel ist es aber nun einmal zu spät, da muss er im Spiel schneller reagieren, das ist als Trainer eine seiner Kernaufgaben.

Außerdem sind die angesprochenen Probleme keine, die jetzt überraschend und plötzlich aufgetreten sind, die gibt es schon die ganze Saison.

Nachdem ich mir das Spiel nochmal angeschaut habe, ein paar Bemerkungen zum 7 gegen 6 der Löwen.

Wenn ich mich nicht verzählt habe gab es 14 Angriffe bei 7 gegen 6. Bei einem davon gab es nach einem Fehlwurf erneut Ballbesitz für die Löwen, was anschließend mit einem Tor der Löwen endete. Insgesamt wurden 9 Tore erzielt und danach insgesamt 10 Gegentore (ebenfalls einmal per Siebenmeter) kassiert. Von diesen 10 Gegentoren landeten 5 im leeren Tor, weil das Zurückwechseln des Torwarts nicht schnell genug über die Bühne ging.

Den fünf Treffern des VfL ins leere Tor der Löwen gingen voraus: Tor Davidsson, Pfosten Davidsson (Abpraller genau zu einem VfL-Spieler, der dann auch trifft), Tor Knorr, dann noch ein für alle völlig überraschender Wurf von Knorr (Kuzmanovic fängt und trifft), sowie ein Pass auf Plucnar, den der nicht unter Kontrolle bekommt, weil er dabei (mMn) regelwidgrig behindert wird.

Darüber hinaus gab es noch zwei (?) weitere Treffer ins leere Tor, als die Löwen in der zweiten Halbzeit nach einer Zeitstrafe aufgefüllt hatten.

Für mich fing das mit dem 7 gegen 6 nicht so ganz verkehrt an. In den ersten vier Angriffen wurde immer ein Tor erzielt. Dass es jeweils danach ein Gegentor gab, lag in einem Fall am zu langsamen Zurückwechseln des Torwarts, die anderen drei fielen "normal" aus dem Spiel heraus. Ich fand es auch nicht verkehrt, auf das 7 gegen 6 zu wechseln, nachdem man sich zuvor sehr schwer getan hatte, die offensivere Abwehr des VfL zu knacken. Beim ersten Treffer ins leere Tor war viel Pech dabei, dass der Ball von Davidsson nicht rein ging und zudem dem VfL-Spieler direkt vor die Füße fällt. Mit einer Sekunde mehr Zeit wäre Appelgren zurück im Tor gewesen. Dennoch richtig, dass der Wechsel schneller erfolgen sollte.

Mein persönliches Fazit: Ganz verkehrt fing das nicht an (4 Tore bei 4 Gelegenheiten, 4 Gegentore danach, davon einer ins leere Tor; kann passieren). Erst danach wurde es schwächer. Fünf Tore in zehn Situationen mit 7 gegen 6 ist zu wenig. Es wurden zwar fast immer Chancen heraus gespielt, aber halt nicht verwertet. Das sehe ich als das größere Problem, denn dadurch konnte der VfL das zu langsame Zurückwechseln einfacher bestrafen. Dass sich dann die Löwen in während einer Unterzahl zwei Tore ins leere Tor einfangen, verstärkt den Eindruck, dass das Spiel ohne Torhüter schwach war, wobei diese beiden eben nichts mit 7 gegen 6 zu tun haben.