Die Argumentation passt nicht. Haben es die Schiedsrichter selbst gesehen, ist überhaupt keine Aktion/Geste durch den Spieler notwendig. Haben es die Schiedsrichter nicht gesehen, worauf sollen sie dann ihre Bewertung aufbauen? Sollen sie sich hier auf den Torwart verlassen? Wenn ja, welche Regel würde es abdecken, dass nach Hinweisen von Spielern ggf. ein Videobeweis durchgeführt wird? Nächste Woche greift sich dann ein Spieler an seine Kronjuwelen, um anzuzeigen, dass die Unparteiischen einen Griff in die Eier nicht gesehen haben? Spielen wir dann: Schiri, rate meine Geste und geh' gefälligst zum Monitor?
Nein. Dieses mit dem Finger auf den Kopf zeigen dient einzig dazu, die Schiedsrichter auf die richtige Spur zu bringen, also eine Strafe für den Gegenspieler zu verhängen.
Die Regeln sind deshalb auch bewusst allgemein gehalten und sprechen nur von "nonverbale(n) Aktionen, um eine bestimmte Entscheidung der Schiedsrichter herbeizuführen". Jeder weiß, dass ein Kopftreffer aus freier Position zur Zeitstrafe führt. Da muss ich nicht das Zeichen für die Zeitstrafe bemühen.
Umgedreht geht es übrigens genauso: Daumen hoch gilt als das international anerkannte Zeichen für "Okay". Mit deiner Argumentation würde also ein Spieler, der eine Zeitstrafe mit Daumen hoch quittiert, Zustimmung zur Strafe signalisieren. Er meint es ja offensichtlich positiv. Nun, ich habe selbst erlebt, wie es dafür die Blaue Karte gab, weil sich der Schiedsrichter durch diese Geste beleidigt fühlte.
Man muss die Spieler hier nicht unnötig in Schutz nehmen. Die wissen ganz genau, was sie mit welcher Geste erreichen wollen.
d'accord und ergänzend dazu war es sowieso unnötig, da der Werfer direkt angezeigt hat, was los war. Er hebt den Arm schon unmittelbar nach der Landung. Selbst wenn es die SR nicht gesehen hätten, war alles klar.