Stimmen zum Spiel:
THW-Trainer Filip Jicha: In den ersten 15 Minuten war unser Abwehrverhalten wie aus dem Lehrbuch. In dieser Form habe ich so etwas noch nicht gesehen, wir waren Flink, haben Fallen gestellt. Daraus resultierte eine Energie und eine Wucht in der zweiten Welle, dass wir in dieser Phase wie im Rausch gespielt haben. Das Sieben-gegen-Sechs der Gummersbacher hat uns gestoppt, weil wir da nicht mehr so konsequent in der zweiten Welle waren. In der Pause habe ich den Jungs gesagt, dass es – wenn man die starke Abwehr und die zweite Welle rausnimmt – eine ausgeglichene Partie ist. Die zweite Halbzeit hat das dann bestätigt. Wir haben trotzdem die Ruhe bewahrt, als der VfL zurückgekommen ist. In den letzten 15 Minuten war die Konsequenz wieder da. Ich freue mich über den Sieg und über die Leistung, aber wir müssen und werden jetzt weiter arbeiten. Sonntag kommt Wetzlar.
VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson: Gückwunsch an Filip und den THW Kiel zu diesem verdienten Sieg. Ich war froh, als das Spiel vorbei war. Wir fangen gut an und führen mit 3:2, kassieren dann aber einen 9:0-Lauf. Wir sind in jede Falle gelaufen, die uns die Kieler Abwehr gestellt hat. Wir machen 21 technische Fehler, was Ligarekord sein dürfte, auf den wir nicht stolz sind. Trotzdem verkürzen wir auf 23:26, was für mich wie ein Wunder war. Bis zum 27:31 sind wir im Spiel, dann geben wir komplett auf. Der THW Kiel hat überragend gespielt, wir sind hingegen völlig zusammengebrochen und hatten große Probleme, diese THW-Abwehr zu knacken. Wir müssen jetzt den Mund abputzen, weiter arbeiten und im nächsten Spiel einiges besser machen.