Was ist mit dem deutschen Fußball los?

  • Für mich ist auch eine wichtige Frage. Ob wir nicht mehr den Breitensport fördern wollen?

    Ich denke, dass wir damit die Grundlagen legen auf denen dann der Leistungssport aufbauen kann.

    Und hin zu mehr Vielfalt, nicht immer nur Fußball. DYN ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch muss Sport im Kindergarten und in der Schule ein höheres Gewicht bekommen.

    Und da fehlt es an vielen Ecken und Enden.

    Sportstätten, Sportlehrer und entsprechende Lehrpläne.

    Aber das braucht deutlich mehr Zeit als eine oder zwei Legislaturperioden.

  • Die Botschaft ist ganz unkompliziert

    VIEL MEHR SPORT FÜR ALLE KINDER

    Beispiel Islands erfolgreiches Präventionsprogramm vor 25 Jahren.

    Null Einmischung der Eltern. Junge Menschen als Trainer, die staatlich belohnt werden. Stichwort Bafög ohne Darlehen, Rentenversicherung anerkennen uswuswusw

    Null Einmischung durch Vereinsklüngeleien.

    Und dann einfach machen.

    Die beschriebenen Szenarien Elterneinmischung, Leistungsverweigerung usw existieren nur als GESPENSTER in unseren Köpfen.

    Wer sein Kind rauszieht, verliert doch gesellschaftlichen Profit. Muss nicht jedes Kind Spitzenleistungen bringen. Mitmachen werden die meisten. Ich diskutiere über sowas gar nicht mit meinen Schülern. Ich zitiere nur etwas umformuliert Forrest Gump: Sport ist, wenn man Sport macht!! Manche haben echte menschliche Probleme. Irgendwann machen aber genau diese Kinder dann auvh mit. Und das freut dann alle.

    In Deutschland wedelt der Schwanz mit dem Hund.

    Wir müssen uns besinnen!!!

  • Die Botschaft ist ganz unkompliziert

    In Deutschland wedelt der Schwanz mit dem Hund.

    Wir müssen uns besinnen!!!

    Stimmt!

    Aber warum sollte es hier anders sein, als überall sonst.

    Deutschland trägt alles mögliche vor sich her, so gerade auch im dafür missbrauchten Sport/Fussball . Das bedeutet aber nicht, dass daraus Leistungen resultieren. Moral und das Darstellen von überlegenen "Werten" in aller Welt, die dort keiner versteht oder aber versteht und ablehnt, schießt keine Tore. Weiter so! Richtung Regenbogen! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Bernd-das-Brot (6. August 2023 um 18:44)

  • Nochmal zum Ausscheiden des Frauenteams...

    Ich finde, es war ein höchst unglückliches Ausscheiden. Der späte Gegentreffer gegen Kolumbien... das fehlende letzte Tor beim Spiel gegen Südkorea.

    Das war nicht alles nur "Gegurke", da war auch Pech mit im Spiel. Ein Treffer mehr gegen Südkorea hätte den Gruppensieg bedeutet und damit eine Partie im Achtelfinale gegen Jamaika. Das hätte diesen Thread hier vermutlich um einige Dutzend Beiträge kürzer gemacht.

    Klar zählt am Ende nur das Ergebnis. Aber beim Sport entscheidet eben auch das Quentchen Glück, das dem deutschen Team diesmal gefehlt hat.

  • Nochmal zum Ausscheiden des Frauenteams...

    Ich finde, es war ein höchst unglückliches Ausscheiden. Der späte Gegentreffer gegen Kolumbien...

    Also gerade der späte Gegentreffer gegen Kolumbien war doch wirklich alles nur kein Pech.

    Die Bundestrainerin sagte doch schon nach dem Spiel, das man diesen Treffer niemals schlucken darf weil man schon den Konter der zur Ecke führt so niemals zulassen darf, sondern man hätte cleverer sein müssen und in der Gruppenkonstellation einfach mal das Unentschieden mitnehmen, so MVT sinngemäß.

    So viel zur Vorgeschichte des Eckballs.

    Wie dann der Eckball verteidigt wurde, war wieder kein Pech sondern wirklich schon unsäglich schlecht.

    Idee dahinter war vermutlich Raumdeckung, mit dem Ergebnis dass 7 bis 8 deutsche Spielerinnen die Linie des 5 Meter Raums gedeckt haben, mit welchem Ziel auch immer.

    Wenn schon die ganze Mannschaft zwischen Torlinie und 8m steht ohne wirklich eine Gegenspielerin zu decken, dann hätte man zumindest beide Pfosten besetzt halten müssen, nicht einmal das hat man hinbekommen.

    Alternative wäre gewesen man hätte die Dame die das Tor köpft minimal verteidigt/angegangen, denn das weiß jeder, wenn man 3m Abstand zum nächsten Gegenspieler hat, kann man auch mal einen Kopfball ehr genau platzieren, wenn man aber beim Kopfball gestört/angegangen wird ist das um ein vielfaches schwerer.

    Das Deckungsverhalten bei dieser Ecke war eine Vollkatastrophe und kein Pech.

    Dazu kamen dann noch etliche andere Unzulänglichkeiten, schon begonnen bei der Aufstellung, in den Spielen gegen Kolumbien und Südkorea, die mit Pech nix zu tun hatten.

    So ist man dann unterm Strich in einer Gruppe, die alles andere als bombastisch stark besetzt war, verdient ausgeschieden.

  • Nochmal zum Ausscheiden des Frauenteams...

    Ich finde, es war ein höchst unglückliches Ausscheiden. Der späte Gegentreffer gegen Kolumbien... das fehlende letzte Tor beim Spiel gegen Südkorea.

    Das war nicht alles nur "Gegurke", da war auch Pech mit im Spiel. Ein Treffer mehr gegen Südkorea hätte den Gruppensieg bedeutet und damit eine Partie im Achtelfinale gegen Jamaika. Das hätte diesen Thread hier vermutlich um einige Dutzend Beiträge kürzer gemacht.

    Klar zählt am Ende nur das Ergebnis. Aber beim Sport entscheidet eben auch das Quentchen Glück, das dem deutschen Team diesmal gefehlt hat.

    Das klingt wie bei den DFB Funktionären :lol:

    Einfach mal Verantwortung übernehmen und mit Anstand abtreten... Aber das gibt es nicht mehr

  • Das klingt wie bei den DFB Funktionären :lol:

    Einfach mal Verantwortung übernehmen und mit Anstand abtreten... Aber das gibt es nicht mehr

    Was verstehst du denn unter "mit Anstand abtreten"? Soll der DFB sich einfach umbenennen und dann genau so weitermachen? ;)

  • Also gerade der späte Gegentreffer gegen Kolumbien war doch wirklich alles nur kein Pech.

    Gästecoach Colin Bellin (lange in Deutschland aktiv) hatte nach dem Spiel der Bundestrainerin taktische Mängel vrogeworfen. Er hatte nicht verstanden, dass man die Aussenverteidigerinnen mit gelernten Stürmerinnen besetzt hatte.

    Die deutschen Spielerinnen sind fast ausnahmslos in internationalen Spitzenklubs tätig. CL Erfahrung en masse. Auf koreanischer Seite fast ausnahmslos Amateurinnen. Da kann "Pech" nicht gelten.

  • Damit meine ich, daß sowohl Flick als auch Voss-Tecklenburg ihren Platz räumen.

    83 Mio. potentielle Nachfolger stehen schon in den Startlöchern.

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    Ok, Fördefuchs sprach von Glück und Pech, beschreibt dann eigentlich Kleinigkeiten die zu den jeweiligen Ergebnissen geführt haben. Es ist doch ständig im Leben so, daß Kleinigkeiten über die unmittelbare Zukunft und Abfolge von Ereignissen entscheiden, eben auch im Fußball.

  • Du brauchst im Fußball als Basis eine extrem geschlossene Mannschaftsleistung. Sowohl was die Bereitschaft angeht, sich untereinander zu helfen als auch die taktische Ausrichtung und Disziplin. Dazu braucht es das Selbstvertrauen daraus zu agieren und auch Risiken einzugehen. Das fällt dem Underdog logischerweise immer sehr viel leichter. Hast Du nichts zu verlieren, kannst du frei aufspielen. Im Fußball ist das ein riesiger Faktor. Es bringt auch nichts, wenn man mit dem Messer zwischen den Zähnen herumläuft und seine Energie ohne jegliche taktische Vorgabe und Disziplin vergeudet.


    Der deutschen Mannschaft hat die Sicherheit im Spiel über weite Strecken gefehlt. Man hat definitiv gesehen, dass dort keine Mannschaft auf dem Feld steht, die wirklich an das glaubt, was sie spielen. Der Versuch eine taktische Ordnung zu finden, um die vermeintlich besten Spielerinnen irgendwie auf dem Feld zu vereinen, ist nicht aufgegangen. Etliche Spielerinnen war sehr beschäftigt mit dem, was sie spielen sollten, weil sie das sonst nicht spielen. Das hätte nur funktioniert, wenn dort sofort die Rädchen gegriffen hätten und das haben sie nicht. Zwischendrin hat man versucht sich die fehlende Sicherheit und Selbstverständnis (zumindest öffentlich) einzureden.

    Die erwähnten Südkoreanerinnen fahren im Übrigen extrem enttäuscht nach Hause, weil die Erwartungshaltung nach dem Finale beim Asien-Cup 2022 entsprechend groß war. Das Weiterkommen in der Gruppe war eigentlich gesetzt. Erst als das Ausscheiden nach den ersten beiden Spielen fast feststand, konnten sie mehr von dem abrufen, was sie eigentlich von sich erwartet hätten.

    Gute Trainer schaffen es ihren Spielern die notwendige Sicherheit zu geben auf die unterschiedlichsten Weisen. Ein Pep z.B. erklärt seinen Spielern soviel über Taktik und Positionierung, dass sie glauben sie haben für alles eine fußballerische Lösung und so gewinnen sie an Sicherheit. Andere machen das eher über das Mentale, indem sie es die Spieler stark reden wie Klopp oder eine Wagenburgmentalität entwickeln wie Mourinho.

    Schlussendlich gehen die meisten (Trainer) im Sport den Weg, dass sie den auserkorenen Weg durchziehen, bis jemand von außen Stopp sagt oder das Ende erreicht ist wie einen Ausscheiden aus dem Turnier. Sieht man auch im Handball genug, dass dort an Dingen festgehalten wird, die (aktuell) nicht funktionieren, in dem Glauben (oder Hoffnung), dass es doch noch wird. Manchmal bis zum bitteren Ende und manchmal funktioniert es dann doch irgendwann. Was wurde hier im Forum orakelt, dass der "Zwergenhandball" von Magdeburg nie für den ganz großen Wurf reichen würde, weil in der Abwehr zu klein und und und. Sah eine längere auch so aus, dass das so ist, aber mittlerweile kann man sich doch nicht beschweren.

    Was die Konsequenzen beim DFB angeht, ist die Frage, was man von der Bundestrainerin bei der Auswertung für Antworten bekommt. Nicht öffentlich, aber intern. Wie sieht sie im Nachhinein die Experimente mit Huth, etc. Nicht nur, was so bla bla Erkenntnisse angeht, wie hat nicht funktioniert, sondern auch auch Antworten darauf, warum es nicht funktioniert hat, was es für Alternativen gibt und warum. Kommen dort gute Ansätze, dann ist es Weitermachen absolut vertretbar. Immer gleich alle Rauswerfen ist auch nicht die Lösung, wenn es wirklich echte Bestrebungen gibt, aus Dingen, die nicht funktioniert haben, zu lernen.

  • Zitat

    Ok, Fördefuchs sprach von Glück und Pech, beschreibt dann eigentlich Kleinigkeiten die zu den jeweiligen Ergebnissen geführt haben. Es ist doch ständig im Leben so, daß Kleinigkeiten über die unmittelbare Zukunft und Abfolge von Ereignissen entscheiden, eben auch im Fußball.

    Genau... und an guten Tagen hat man eben das Glück, dass eine Kleinigkeit mehr beachtet wird als sonst.

    Das kann man natürlich auch immer mit Cleverness begründen.

    Oder eben im umgekehrten Fall mit dem Holzhammer draufhauen und sagen, es ist alles schlecht, wenn Kleinigkeiten nicht beachtet werden, die dann zum Misserfolg führen.

    Mit einem weiteren Gegentreffer der Kolumbianierinnen hatte zumindest keiner mehr gerechnet.

    Dass so ein Treffer dann tatsächlich noch fällt, ist sicher nicht einer turmhohen Überlegenheit von Kolumbien geschuldet, sondern war eben Pech (aufgrund von Unaufmerksamkeit/Stellungsfehler/was-auch-immer...)

    Es ist ja viel hätte-hätte-Fahrradkette mit dabei, aber Rücktrittsforderungen wären wohl angebrachter, wenn das deutsche Team krachend mit drei Niederlagen ausgeschieden wäre.

  • Es geht ja nicht nur um das nackte Ergebnis, sondern auch um das wie !

    In den Spielen haben die kleinsten Fußball ABC Sachen gefehlt ohne jetzt genauer darauf eingehen zu wollen .

    Sowohl individuell als auch mannschaftlich war es in meinen Augen ein Offenbarungseid !

    Ich kann kaum glauben , dass die Damen täglich ! auf einem Fußballplatz stehen !

    Ohne Popp ....puhh

  • Hier steht viel Richtiges aber auch viel Spekulatives im Raum.

    Mir fehlt aber die Antwort auf die Frage:

    Hätten Trainer wie Mourinho, Klopp oder Guardiola zugelassen, dass sich die Spielerinnen und Stab ständig als Botschafter bestimmter Anpruchshaltungen vor jeder Kamera positionieren?

    Diese selbst- und medienverschuldete Erwartungshaltung war absolut kontraproduktiv. Die letzte halbe Stunde gegen Südkorea waren Mannschaft und Trainerin erkennbar in Schockstarre verfallen.

    #Alles kann, aber nichts muss

    Diesen Schalter gab es nicht mehr

  • Die Trainer selbst machen das oft genug selbst. Jürgen Klopp hat sich z.B. sehr klar und häufig zum Thema Brexit geäußert. Pep wurde mit einer Geldstrafe belegt, weil er bei einem Spiel ein Symbol zur Unterstützung von inhaftierten katalanischen Politikern getragen hat, die seiner Meinung nach zu Unrecht in Haft waren. Er hat immer wieder eine klare Positionierung zur Unabhängig von Katalonien bezogen. Mourinho ist eigentlich öffentlich nur aufgefallen mit Äußerungen zum Ramadan, die eher harmlos waren.

    Die englischen Vereine an sich machen ständig Aktionen, wo sie dann z.B. sowas machen:


    https://www.thepinknews.com/wp-content/uploads/2021/11/GettyImages-1356009228-scaled.jpg

    Ist natürlich reichlich besch..., wenn ein Verein mit Regenbogen aufläuft, während der Verein einem Emirat gehört, wo das verboten ist.

  • Also Klopp, Guardiola usw haben sich sicherlich nicht in Dauerschleife exaltierend vors Mikro geschwungen. Und schon mal gar nicht ihre Teams mit der Thematik zwangsverblockert vor K.O.-Spielen in wichtigen Wettbewerben. Wenn dem so wäre, hätte ich was verpasst und verbeuge mich vor dem neuen Erfolgsrezept.

    Das Timing ist bestimmt anders.

    Ein Einzelsportler wie Mohammed Ali schockierte die Welt mit #Iamthegreatest. Das war er aber selbst bis in seine letzte Körperzelle.

    Die NBA-Stars können auch anders auftreten. Stichwort Privatjacht, Erwartungshaltung usw. Die sind aber auch extrem überlegen, wenn sie ernst machen.

    Unserem deutschen Sporthimmel täte momentan etwas Bescheidenheit gut. Nur im Pferdesport sollten wir noch hohe Anforderungen an Ergebnisse formulieren. Hier und da ein paar sagenhaft erfolgreiche Bahnradsportlerinnen. Aber genau die trainieren wie bekloppt und sind obendrein sympathisch bescheiden. Und beim Stichwort Bezahlung schauen die nur in die Röhre. Unbegreiflich!!!

  • Tja, Südkorea der Fußballschreck für Deutschlands Männer und Frauen.

    Dafür ist jetzt Deutschlands Frauennationalmannschaft im Bogenschießen Weltmeister, die Domäne und Nationalsport Südkoreas 😁

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut