29. Spieltag: SC Magdeburg - Bergischer HC

Zitat von SCMgrinch

Wie wäre es mit fair Verteidigen? Irgendwie muss ich wohl beim Regelwerk falsch abgebogen sein. ich habe jedenfalls nirgends was von beißen, kratzen, schubsen, in den Arm greifen, ins Gesicht schlagen oder ringen gelesen. Das technisch limitierte Mannschaften genau diese Mittel nutzen um "große" schlagen zu wollen sagt doch wohl alles. Ich empfehle hierzu die Pressekonferenz der Trainer und vor allem die Aussagen des BHC-Trainers nach dem Spiel. Wie die Jungs auf der Platte drauf waren, hat der völlig unsportliche Kommentar des TW bei Sky gezeigt. der faselte etwas mann müsse in der Getec 5 Tore mehr als der SCM werfen um zu gewinnen ...

Zitat von hlp

Ich finde das etwas übertrieben.

Ich habe auch Sorgen um Gislis Gesundheit. Aber ich kann doch nicht negieren, dass er mit seiner extrem riskanten Spielweise doch selber mit dem Feuer spielt. Bei OIM und Jay bin ich da entspannter.

Ich finde nicht, ganz allgemein nicht, dass wir nicht angemessen gepfiffen werden, von den üblichen Ausnahmen mal abgesehen.

Das ist dann auch nix strukturelles sondern die immer wieder mal vorkommene schlechtere Schirileistung.

Was sollen die Schiris denn noch alles wegpfeifen, wenn der Angreifer den Körperkontakt selbst sucht?

Das einzige, was ich mir wünschen würde ist ein besseres Timing bei Vorteil oder in den Vorteil inkl. Torwurf und Torerfolg hinein.

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Posts wie dieser sind einer von vielen Gründen, warum ich gerne Threads mit SCM-Beteiligung lese und mich daran von Zeit zu Zeit auch beteilige, auch wenn ich aus einem der vielen "falschen" Lager komme. Sehr reflektiert, mit Herzblut, aber nicht rot-grün-blind, sachlich. Das würde ich mir in anderen Diskussionen und von vielen anderen Usern hier auch so wünschen. Respekt, hlp, diese Größe hat nicht jeder.

Inhaltlich sehe ich es ganz genau so wie Du. Gisli spielt sehr als "Grenzgänger" - das kann klappen (und klappt ja auch sehr oft), das kann aber auch mal ins Auge gehen. Er sucht den direkten Kontakt zum Gegenspieler und legt es oft darauf an, dass er 2min-reif gefoult wird. Und oft genug passiert das ja auch. Aber in diesem Match fand ich auch, dass die Schiris angemessen gepfiffen haben - nicht jedes Foul ist ein 7m. Und nicht immer gibt es 2min. Und auch beim Timing hast Du Recht, denn leider passiert es bei der irren Geschwindigkeit von Gisli relativ oft, dass genau dann reingepfiffen wird, wenn er am Mann vorbei ist. Aber ich habe mir in der letzten Zeit einige Videos von ihm angeschaut - der ist so schnell, dass man erstens beim Schrittezählen nicht mitkommt (und er macht eben nicht IMMER mehr als 3 Schritte, in der Mehrzahl der Fälle kann man erst in der Super-SloM0 sehen, dass alles regelkonform ist) und er es zweitens immer wieder schafft, sich irgendwie um den Abwehrspieler zu wickeln und zum Wurf zu kommen. Doch (für mich zu) oft wird dort dann in den Vorteil reingepfiffen. Mir fehlt allerdings die Phantasie, wie man das als Schiri besser hinbekommen kann. Ich hätte das in meiner aktiven Schiri-Zeit jedenfalls nicht hingekriegt, da sind die Gespanne echt nicht zu beneiden...

Zitat von hlp

Das einzige, was ich mir wünschen würde ist ein besseres Timing bei Vorteil oder in den Vorteil inkl. Torwurf und Torerfolg hinein.

Das Prolem ist, dass das, was der SCM und deren Fans als "Vorteil" sehen, sehen andere als Schritte.

Ich verstehe die unterschiedlichen Perspektiven:

Spieler, Trainer und Fans von Kiel, Füchse und Löwen wollen in Spielen um Meisterschaft und Pokal nicht, dass Gisli und Weber mit 5 Schritten Tore machen oder Strafen rausholen. Versteh ich.

Ich verstehe den SCM und seine Fans, die sich drüber beklagen, dass man ausgerechnet in diesen Spielen anfängt, etwas zu pfeifen, was die ganze Saison sonst nicht gepfiffen wird.

Pokalfinale war das allerbeste Beispiel. Von Anfang an kam Unruhe rein, weil die Schiedsrichter Schritte pfiffen, die in 90 Prozent der Saisonspiele beim SCM nicht gepfiffen werden (auch nicht von denen, sie sie dort geahndet haben).

Und ich verstehe die anderen Clubs samt Fans, die sich beschweren und sagen: "Gegen Berlin, Kiel und Löwen wird es ihnen abgepfiffen - und gegen uns haben sie 5 Schritte frei."

Ich find alle drei Meinungen korrekt. Dass das zu Diskussionen und Ärger führt, wenn so wie in der Rückrunde gepfiffen wird, ist doch klar.

Zitat von Pizza

...auch wenn ich aus einem der vielen "falschen" Lager komme.

es gibt keine Lager (auch kein (homogenes) SCM-Lager) und falsche schon gar nicht. Die user hier sind halt sehr verschieden und manche auch sehr speziell.

Zitat von Rheiner

Das Prolem ist, dass das, was der SCM und deren Fans als "Vorteil" sehen, sehen andere als Schritte.

Ich verstehe die unterschiedlichen Perspektiven:

Spieler, Trainer und Fans von Kiel, Füchse und Löwen wollen in Spielen um Meisterschaft und Pokal nicht, dass Gisli und Weber mit 5 Schritten Tore machen oder Strafen rausholen. Versteh ich.

Ich verstehe den SCM und seine Fans, die sich drüber beklagen, dass man ausgerechnet in diesen Spielen anfängt, etwas zu pfeifen, was die ganze Saison sonst nicht gepfiffen wird.

Pokalfinale war das allerbeste Beispiel. Von Anfang an kam Unruhe rein, weil die Schiedsrichter Schritte pfiffen, die in 90 Prozent der Saisonspiele beim SCM nicht gepfiffen werden (auch nicht von denen, sie sie dort geahndet haben).

Und ich verstehe die anderen Clubs samt Fans, die sagen: "Gegen Berlin, Kiel und Löwen wird es ihnen abgepfiffen - und gegen uns haben sie 5 Schritte frei."

Ich kann alle drei Perspektiven verstehen. Und dass das die ganze Rückrunde über zu Diskussionen führt, ist doch klar.

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Das Problem ist, dass Du das Thema Schritte nur auf den SCM beziehst. Wenn das Thema Schritte aufgemacht wird (wer hat das nochmal aus welchen Beweggründen heraus ins Spiel gebracht), wie kann man dann eine derart pauschale einseitige Sichtweise wie Du einnehmen? Was ist mit den anderen Teams? Was ist mit Spielern wie Holm, Mensah, Duvnjak und und und? Profitieren deren Teams nicht davon, dass das nicht gepfiffen wird oder ist das OK, weil die nicht Meister sind oder weil es nicht ganz so extrem schnell ist oder nicht so regelmäßig? Wo ziehst Du die Grenze? In Deiner subjektiven Wahrnehmung, dass es den SCM besonders bevorteilt? Ist es denn tatsächlich so? Ich habe den Eindruck, Du verrennst dich da komplett in ein Konstrukt, dass überhaupt nicht auf belastbaren Fundamenten steht. Und noch eine Frage: Was machst Du denn dann mit falsch gepfiffenen Schritten? Wenn ich oben lese, dass in super-duper-Slow-Mo-Analyse erkennbar wird, dass regelmäßig korrekte Schritte weggepfiffen werden, würde dann der SCM zukünftig nicht überproportional benachteiligt? Ich meine doch mal gelesen zu haben, dass man sich in den SR-Expertenkreisen der HBL genau diesen Spieler und genau diesen Sachverhalt genau angeschaut hat und dazu auch eine Position bezogen hat. Meinst Du nicht, dass man das mit Expertise und Sachverstand getan hat oder stimmt das alles gar nicht? Oder weißt Du einfach wirklich nur alles besser?

Zitat von Tobi75

Ich meine doch mal gelesen zu haben, dass man sich in den SR-Expertenkreisen der HBL genau diesen Spieler und genau diesen Sachverhalt genau angeschaut hat und dazu auch eine Position bezogen hat. Meinst Du nicht, dass man das mit Expertise und Sachverstand getan hat oder stimmt das alles gar nicht? Oder weißt Du einfach wirklich nur alles besser?

Ich kann nur nach dem gehen, was ich sehe und höre.

Nach dem, was zu hören ist, wurde in der Winterpause drüber geredet.

Was ich sehe, ist, dass es seit Rückrundenstart in den Topspielen (und zwar nur in den Topspielen; fing im Pokal Kiel - SCM an) geahndet wird.

Zitat von Rheiner

Das Prolem ist, dass das, was der SCM und deren Fans als "Vorteil" sehen, sehen andere als Schritte.

Ich verstehe die unterschiedlichen Perspektiven:

Spieler, Trainer und Fans von Kiel, Füchse und Löwen wollen in Spielen um Meisterschaft und Pokal nicht, dass Gisli und Weber mit 5 Schritten Tore machen oder Strafen rausholen. Versteh ich.

Ich verstehe den SCM und seine Fans, die sich drüber beklagen, dass man ausgerechnet in diesen Spielen anfängt, etwas zu pfeifen, was die ganze Saison sonst nicht gepfiffen wird.

Pokalfinale war das allerbeste Beispiel. Von Anfang an kam Unruhe rein, weil die Schiedsrichter Schritte pfiffen, die in 90 Prozent der Saisonspiele beim SCM nicht gepfiffen werden (auch nicht von denen, sie sie dort geahndet haben).

Und ich verstehe die anderen Clubs samt Fans, die sich beschweren und sagen: "Gegen Berlin, Kiel und Löwen wird es ihnen abgepfiffen - und gegen uns haben sie 5 Schritte frei."

Ich find alle drei Meinungen korrekt. Dass das zu Diskussionen und Ärger führt, wenn so wie in der Rückrunde gepfiffen wird, ist doch klar.

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Rheiner, diese Schritte-Problematik war der Hauptgrund, warum ich mir viele Videos von Gisli angeschaut habe. Denn mein erster Eindruck war auch, dass er "immer" mehr als 3 Schritte macht. Nur ist das halt eben (nach Ansicht der 4. bis 5. SloMo) nicht der Fall. Ja, natürlich sind auch Aktionen dabei, wo er mehr als 3 Schritte macht. Aber das machen die Holms, Gidsels, Zarabecs o.ä. doch auch - Du findest in jeder Mannschaft Spieler, die hier an die Grenze gehen (und auch darüber). Gisli ist so unfassbar schnell auf den Beinen, wie ich das bei sehr wenigen Spielern bisher gesehen habe. Und ja, eine einheitliche Linie wäre natürlich wünschenswert. Aber Du pfeifst doch selbst oder hast zumindest selbst gepfiffen - es ist wirklich in Realgeschwindigkeit nicht zu erkennen. Manche Gespanne können das besser, andere nicht. Und schon hat man "automatisch" unterschiedliche Auslegungen. Dann kommt die Tagesform dazu, die Atmosphäre in der Halle, der Druck der entscheidenden Spiele - auch hier liegen auf vielen Seiten die Nerven blank, und das lässt auch die Gespanne nicht unbeeindruckt. Und seien wir doch mal ehrlich - die meisten von uns finden die Schiris "gut", die bei "unseren" jeweiligen Schützlingen etwas großzügiger sind als beim Gegner, wo selbstverständlich strengstens nach dem Regelbuch gepfiffen werden muss. Ich jedenfalls erwische mich immer wieder, dass ich während eines Spiels alles andere als neutral bin und meine Mannschaft oft benachteiligt sehe. Wenn ich mir dann allerdings ein paar Tage später einige Szenen noch einmal anschaue, muss ich oft feststellen, dass ich mit meinen Einschätzungen falsch lag (und die Schiris richtig). Leider habe ich das Stadium der Altersweisheit noch nicht erreicht und schaffe es während der Spiele noch nicht, aber es wäre schon hilfreich, nicht immer "Schiebung" zu unterstellen. Ich bin insofern bei Dir, dass man nach der Saison die Spiele nochmals hinsichtlich der "Linie" analysieren muss. Aber nicht nur die des SCM, sondern wahrscheinlich alle Spiele der Top5 untereinander. Dann müssen Themen wie Schritte, Stürmerfoul, passives Spiel und vermutlich einige andere mehr auf die Agenda, um eine Linie für die kommende Saison abzustecken - und trotzdem werden wir wie jedes Jahr in den Hallen erleben, dass vermeintlich gleiche Sachverhalte in Halle A durch Gespann X anders ausgelegt werden als in Halle B durch Gespann Y. Und das tun sie weder aus böser Absicht, noch, weil die Einteilung der Gespanne falsch war. Das wird weiterhin Bestandteil unserer großartigen Sportart bleiben.

Zitat von Rheiner

Das Prolem ist, dass das, was der SCM und deren Fans als "Vorteil" sehen, sehen andere als Schritte.

Ich verstehe die unterschiedlichen Perspektiven:

Spieler, Trainer und Fans von Kiel, Füchse und Löwen wollen in Spielen um Meisterschaft und Pokal nicht, dass Gisli und Weber mit 5 Schritten Tore machen oder Strafen rausholen. Versteh ich.

Ich verstehe den SCM und seine Fans, die sich drüber beklagen, dass man ausgerechnet in diesen Spielen anfängt, etwas zu pfeifen, was die ganze Saison sonst nicht gepfiffen wird.

Pokalfinale war das allerbeste Beispiel. Von Anfang an kam Unruhe rein, weil die Schiedsrichter Schritte pfiffen, die in 90 Prozent der Saisonspiele beim SCM nicht gepfiffen werden (auch nicht von denen, sie sie dort geahndet haben).

Und ich verstehe die anderen Clubs samt Fans, die sich beschweren und sagen: "Gegen Berlin, Kiel und Löwen wird es ihnen abgepfiffen - und gegen uns haben sie 5 Schritte frei."

Ich find alle drei Meinungen korrekt. Dass das zu Diskussionen und Ärger führt, wenn so wie in der Rückrunde gepfiffen wird, ist doch klar.

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Es ist garantiert weder immer das eine, noch das andere. Vielleicht sollte auch die Schritte-Fraktion mal darüber nachdenken, dass es auch nicht immer Schritte sind.

Und es ist kein exklusives Problem der SCM-Spieler. Das war es nie, ist aber durch solche (Stereo-) Typen wie dich zu einem SCM-Problem gemacht worden.

Es gibt noch mehr Spieler als Gisli und Weber.

Zitat von Pizza

Aber Du pfeifst doch selbst oder hast zumindest selbst gepfiffen - es ist wirklich in Realgeschwindigkeit nicht zu erkennen.

Naja, gegen Kiel und Füchse und Löwen wurde es ja erkannt. Obwohl da alles noch mal schneller ist.

Es ist keine Frage von Können, sondern eine von Wollen!

Das ist das, was mich nervt!

Zitat von Rheiner

Naja, gegen Kiel und Füchse und Löwen wurde es ja erkannt. Obwohl da alles noch mal schneller ist.

Es ist keine Frage von Können, sondern eine von Wollen!

Das ist das, was mich nervt!

Sorry, aber wie man als Schiedsrichter so einseitig, also PARTEIISCH, verbohrt sein kann, ist mir unbegreiflich.

Zitat von Rheiner

Naja, gegen Kiel und Füchse und Löwen wurde es ja erkannt. Obwohl da alles noch mal schneller ist.

Es ist keine Frage von Können, sondern eine von Wollen!

Das ist das, was mich nervt!

Weißte was mich nervt? Das seit Wochen jedes Mal bei einem Beitrag von Rheiner das Wort Schiedsrichter drin steht, und das in JEDEM Spieltagsthread des SCM. Bist Du davon nicht selbst langsam gelangweilt?

Mal noch zu den beiden "unsportlichen" des BHC (Stutzke und Rudeck): Hier ein etwas längeres Interview nach dem Spiel:

PS: An alle, die sich daran aufhängen, dass Stutzke eine 3. Zeitstrafe bekommen müsste, die 2. war nicht für hartes Einsteigen sondern ein "Ballwegwerfen" nach dem 5. Pass. Über die Strafe ärgere ich mich heute noch, weil Handball ja ein schnelles Spiel ist und Pass 5 und Wurf in etwa 1 Sekunde auseinanderlagen. Der Pfiff kam erst, als Lukas schon in der Luft war. Vielleicht hätte Gisli mit seiner grandiosen Körperbeherrschung das geschafft, da abzubrechen, aber außer ihm fällt mir kein BuLi-Spieler ein, der das hinbekommen hätte.

Damit wir hier nicht einschlafen, gebe ich "uns" noch mal etwas Beef 😉

Vom Solinger Tageblatt...

Es gehört zum Sport, dass es auf dem Feld auch mal emotional zugeht, wenn man sich vom einen oder anderen Schiedsrichter-Pfiff benachteiligt fühlt. Es gehört auch dazu, dass Fans die Vereinsbrille aufhaben und mit ihrer Kritik an den Unparteiischen über das Ziel hinausschießen. Und ja, oft sind die Referees der Abladeplatz allen Frusts, obwohl sie mit etwas Distanz gar nicht so viel falsch gemacht haben. Im Fußball wird teilweise mehr über die Schiris gesprochen als über die Leistungen der beteiligten Teams. Keine Frage, für diesen Job braucht man ein dickes Fell. Das Gespann, das die Partie von Handball-Bundesligist Bergischer HC am Sonntagnachmittag beim SC Magdeburg gepfiffen hat, gehört allerdings tatsächlich auf den Prüfstand.

„Die in den SCM-Auszeiten verordnete Strategie der Zeitstrafen-Provokationen hat auf der Zielgeraden den Ausschlag gegeben. So hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen“, sagte Jörg Föste über die Partie. „Mit dieser Aussage ist man beileibe kein schlechter Verlierer, sondern schlicht und einfach Realist.“ In diesen Worten des BHC-Geschäftsführers steckt viel Zündstoff drin. Nicht nur kritisiert der 62-Jährige die Ansagen von Magdeburgs Coach Bennet Wiegert, sondern indirekt auch die Schiedsrichter.

Was war passiert? Wiegert forderte zunächst von seinem Team, den Unparteiischen Zeitstrafen deutlicher anzuzeigen – was nichts anderes bedeutet, als sich beim Kontakt auch hinzulegen oder Körperteile festzuhalten. Später erwartete er noch gezielt, Lukas Stutzke anzugreifen, weil der BHC-Spieler bereits zwei Zeitstrafen auf dem Konto hatte und bei einer dritten Rot gesehen hätte.

Besonders sportlich klingt das nicht, wenn Wiegert dies in den Auszeiten mit seinem Team bespricht. Doch es gibt eine Kehrseite. Zum einen forderte der Coach nicht, Strafen vorzutäuschen, sondern Kontakte deutlicher anzuzeigen. Zum anderen könnte auch Wiegert erkannt haben, dass die beiden Unparteiischen mit der Partie einfach maßlos überfordert waren. Es wäre nicht nötig, Kontakte deutlich zu machen, wenn die berechtigten Pfiffe auch so kämen.

Und tatsächlich: Steven Heine und Sascha Standke hatten das Match nicht im Griff. Zunächst agierte das Duo kleinlich und schickte die BHC-Spieler für vergleichsweise harmlose Aktionen früh für zwei Minuten auf die Bank, später ließen sie auch gröbere Dinge laufen. Eine Linie war nicht zu erkennen – völlig abgesehen davon, dass bis fünf Minuten vor Schluss nur der BHC Zeitstrafen kassiert hatte.

Ärgerlich war aus Sicht der Gäste, dass sie sich zu Recht benachteiligt fühlten. Es ist der Mannschaft hoch anzurechnen, dass sie sich während des Matchs nicht an den Pfiffen oder dem Ausbleiben dieser aufrieben. Ebenso ehrt es zum Beispiel Torhüter Christopher Rudeck, dass er im Interview nach dem Spiel völlig ruhig blieb und eine Schiri-Kritik eigentlich nur im Subtext mitschwang.

Nur ein paar Beispiele, die nicht für die Spielleitung sprachen: In der ersten Halbzeit hoben Heine und Standke die Hand, um Zeitspiel anzuzeigen. Das bedeutet, dass der BHC ab diesem Moment noch vier Pässe zur Verfügung hatte, um zum Wurf zu kommen. Nicht immer wissen die Handballer genau, ab welchem Moment das Zeitspiel gilt. Der Pass zu Lukas Stutzke, der aus der Dynamik abschloss – und traf – war jedenfalls der fünfte. Das Tor zählte also nicht, doch das war nicht alles: Die Schiedsrichter verhängten gegen das BHC-Rückraum-Ass sogar eine Zeitstrafe, weil er den Ball nicht sofort abgelegt hatte. In der Schnelligkeit der Aktion war dies allerdings auch nicht möglich. Auch nach mehrmaligem Videostudium will diese Hinausstellung nicht einleuchten.

Sprung zum Ende: Der SC Magdeburg führte 22:21, die letzten Sekunden der Partie liefen. Nach einem Pass zurück zu SCM-Torhüter Mike Jensen hoben die Schiris den Arm – Zeitspiel. Jensen spielte einen weiteren Pass, Wiegert nahm die Auszeit, und Heine/Standke zeigten an, dass der SCM den Ball noch vier Mal spielen dürfe. Dabei hatte das Duo doch in der ersten Halbzeit eindrucksvoll bewiesen, dass es bis vier zählen kann.

War das nun entscheidend? Vermutlich nicht. Doch die beiden hatten wirklich kein glückliches Händchen – und zumeist war der BHC am falschen Ende der Entscheidung. Die Rote Karte gegen Frederik Ladefoged war unberechtigt, die gegen Arnor Gunnarsson hingegen zwingend. Magdeburgs Philipp Weber bekam für ein Stürmerfoul gegen Djibril M'Bengue einen Siebenmeter, Tomas Babak nach einem Durchbruch inklusive Zeitstrafe für den Gegner kurz vor Schluss nicht. Es kam einiges zusammen.

Eine gewisse Fehlertoleranz muss Schiedsrichtern in der Hitze des Gefechts natürlich zugestanden werden. Und nein, Heine/Standke haben den BHC selbstverständlich nicht absichtlich benachteiligt. Aber sie waren mit diesem Match überfordert – BHC-Brille und Lokalkolorit hin oder her.

Wie gesagt: Ich find schon, dass Schiedsrichter das im Kopf haben sollten, dass Benno immer wieder diese Ansagen macht.

Und dann das Foul bewerten und nicht die Reaktion des Spielers.

Zitat von Rheiner

Ich kann nur nach dem gehen, was ich sehe und höre.

Nach dem, was zu hören ist, wurde in der Winterpause drüber geredet.

Was ich sehe, ist, dass es seit Rückrundenstart in den Topspielen (und zwar nur in den Topspielen; fing im Pokal Kiel - SCM an) geahndet wird.

Oha, wieder was gelernt. Pokal-VF war kein Topspiel. Mir hat´s trotzdem gefallen

Zitat von obotrit

Oha, wieder was gelernt. Pokal-VF war kein Topspiel. Mir hat´s trotzdem gefallen

Lies noch mal richtig.

Top-Spiele, fing im Pokal Kiel - SCM an.

Zitat von Bruefrost

Damit wir hier nicht einschlafen, gebe ich "uns" noch mal etwas Beef 😉

Vom Solinger Tageblatt...

Es gehört zum Sport, dass es auf dem Feld auch mal emotional zugeht, wenn man sich vom einen oder anderen Schiedsrichter-Pfiff benachteiligt fühlt. Es gehört auch dazu, dass Fans die Vereinsbrille aufhaben und mit ihrer Kritik an den Unparteiischen über das Ziel hinausschießen. Und ja, oft sind die Referees der Abladeplatz allen Frusts, obwohl sie mit etwas Distanz gar nicht so viel falsch gemacht haben. Im Fußball wird teilweise mehr über die Schiris gesprochen als über die Leistungen der beteiligten Teams. Keine Frage, für diesen Job braucht man ein dickes Fell. Das Gespann, das die Partie von Handball-Bundesligist Bergischer HC am Sonntagnachmittag beim SC Magdeburg gepfiffen hat, gehört allerdings tatsächlich auf den Prüfstand.

„Die in den SCM-Auszeiten verordnete Strategie der Zeitstrafen-Provokationen hat auf der Zielgeraden den Ausschlag gegeben. So hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen“, sagte Jörg Föste über die Partie. „Mit dieser Aussage ist man beileibe kein schlechter Verlierer, sondern schlicht und einfach Realist.“ In diesen Worten des BHC-Geschäftsführers steckt viel Zündstoff drin. Nicht nur kritisiert der 62-Jährige die Ansagen von Magdeburgs Coach Bennet Wiegert, sondern indirekt auch die Schiedsrichter.

Was war passiert? Wiegert forderte zunächst von seinem Team, den Unparteiischen Zeitstrafen deutlicher anzuzeigen – was nichts anderes bedeutet, als sich beim Kontakt auch hinzulegen oder Körperteile festzuhalten. Später erwartete er noch gezielt, Lukas Stutzke anzugreifen, weil der BHC-Spieler bereits zwei Zeitstrafen auf dem Konto hatte und bei einer dritten Rot gesehen hätte.

Besonders sportlich klingt das nicht, wenn Wiegert dies in den Auszeiten mit seinem Team bespricht. Doch es gibt eine Kehrseite. Zum einen forderte der Coach nicht, Strafen vorzutäuschen, sondern Kontakte deutlicher anzuzeigen. Zum anderen könnte auch Wiegert erkannt haben, dass die beiden Unparteiischen mit der Partie einfach maßlos überfordert waren. Es wäre nicht nötig, Kontakte deutlich zu machen, wenn die berechtigten Pfiffe auch so kämen.

Und tatsächlich: Steven Heine und Sascha Standke hatten das Match nicht im Griff. Zunächst agierte das Duo kleinlich und schickte die BHC-Spieler für vergleichsweise harmlose Aktionen früh für zwei Minuten auf die Bank, später ließen sie auch gröbere Dinge laufen. Eine Linie war nicht zu erkennen – völlig abgesehen davon, dass bis fünf Minuten vor Schluss nur der BHC Zeitstrafen kassiert hatte.

Ärgerlich war aus Sicht der Gäste, dass sie sich zu Recht benachteiligt fühlten. Es ist der Mannschaft hoch anzurechnen, dass sie sich während des Matchs nicht an den Pfiffen oder dem Ausbleiben dieser aufrieben. Ebenso ehrt es zum Beispiel Torhüter Christopher Rudeck, dass er im Interview nach dem Spiel völlig ruhig blieb und eine Schiri-Kritik eigentlich nur im Subtext mitschwang.

Nur ein paar Beispiele, die nicht für die Spielleitung sprachen: In der ersten Halbzeit hoben Heine und Standke die Hand, um Zeitspiel anzuzeigen. Das bedeutet, dass der BHC ab diesem Moment noch vier Pässe zur Verfügung hatte, um zum Wurf zu kommen. Nicht immer wissen die Handballer genau, ab welchem Moment das Zeitspiel gilt. Der Pass zu Lukas Stutzke, der aus der Dynamik abschloss – und traf – war jedenfalls der fünfte. Das Tor zählte also nicht, doch das war nicht alles: Die Schiedsrichter verhängten gegen das BHC-Rückraum-Ass sogar eine Zeitstrafe, weil er den Ball nicht sofort abgelegt hatte. In der Schnelligkeit der Aktion war dies allerdings auch nicht möglich. Auch nach mehrmaligem Videostudium will diese Hinausstellung nicht einleuchten.

Sprung zum Ende: Der SC Magdeburg führte 22:21, die letzten Sekunden der Partie liefen. Nach einem Pass zurück zu SCM-Torhüter Mike Jensen hoben die Schiris den Arm – Zeitspiel. Jensen spielte einen weiteren Pass, Wiegert nahm die Auszeit, und Heine/Standke zeigten an, dass der SCM den Ball noch vier Mal spielen dürfe. Dabei hatte das Duo doch in der ersten Halbzeit eindrucksvoll bewiesen, dass es bis vier zählen kann.

War das nun entscheidend? Vermutlich nicht. Doch die beiden hatten wirklich kein glückliches Händchen – und zumeist war der BHC am falschen Ende der Entscheidung. Die Rote Karte gegen Frederik Ladefoged war unberechtigt, die gegen Arnor Gunnarsson hingegen zwingend. Magdeburgs Philipp Weber bekam für ein Stürmerfoul gegen Djibril M'Bengue einen Siebenmeter, Tomas Babak nach einem Durchbruch inklusive Zeitstrafe für den Gegner kurz vor Schluss nicht. Es kam einiges zusammen.

Eine gewisse Fehlertoleranz muss Schiedsrichtern in der Hitze des Gefechts natürlich zugestanden werden. Und nein, Heine/Standke haben den BHC selbstverständlich nicht absichtlich benachteiligt. Aber sie waren mit diesem Match überfordert – BHC-Brille und Lokalkolorit hin oder her.

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Manno, muss der Stachel tief sitzen.

Zitat von le_82

Weißte was mich nervt? Das seit Wochen jedes Mal bei einem Beitrag von Rheiner das Wort Schiedsrichter drin steht, und das in JEDEM Spieltagsthread des SCM. Bist Du davon nicht selbst langsam gelangweilt?

Da stimmt etwas nicht... es gibt scheinbar nichts, was sonst im Leben passiert. Ich kann darauf nicht mehr sachlich reagieren und lasse es deshalb.

Zitat von Rheiner

Lies noch mal richtig.

Top-Spiele, fing im Pokal Kiel - SCM an.

Oh, hab da noch das Wort -nicht- vor nur gelesen. Da kannste mal sehen, wie du mich schon mit deinen kryptischen Gedanken in die Irre getrieben hast.

Also Rheiner, wenn wir nicht Meister werden, dann zieh dich warm an.

Denn du, nur du bist dann Schuld, das uns die entscheidenden Situationen abgepfiffen werden. Pfui.