Die Wetzlarer Neue Zeitung berichtet über den aktuellen Stand. Chalepo-Wechsel endgültig gescheitert, Duranona wurde ein Angebot unterbreitet, das Hamburg-Spiel muss nicht wiederholt werden!
----08.01.2003 WNZ----
Chalepo ist offiziell bis 3. Mai gesperrt
(vs). Pünktlich zum Jahresabschluss flatterte das lange erwartete Papier auf den Tisch. Mit dem schriftlichen Urteil seitens des Bundesgerichts des Deutschen Handball-Bundes, das Bundesligist HSG D/M Wetzlar am 31. Dezember zugestellt wurde, ist die Sperre für Gennadij Chalepo bis zum 3. Mai offiziell bestätigt.
"Auch unser Gnadengesuch hat keine große Chance auf Erfolg. Das haben uns die DHB-Verantwortlichen bereits im Vorfeld signalisiert", gibt es für Rainer Dotzauer nun endgültig Gewissheit, dass der verhängnisvolle Wurf des gebürtigen Weißrussen am 27. Oktober nach dem Spiel in Gummersbach gegen Schiedsrichter Bernd Andler zu einer sechsmonatigen Sperre Chalepos führt.
Der Sportliche Leiter der HSG zieht aus dem Urteil der höchsten Verbands-Gerichtsbarkeit aber auch einen positiven Aspekt. "Die Punkte von unserem Heimsieg gegen Hamburg bleiben uns", zieht der Einsatz des Rückraumspielers beim 26:25 gegen den HSV vom 7. Dezember laut Dotzauer "keine spieltechnischen Auswirkungen" nach sich - also auch keinen nachträglichen Protest seitens der Hanseaten.
Während sich die Nationalspieler der Grün-Weißen auf die bevorstehende WM in Portugal vorbereiten und der Rest des Teams bis zum Trainingsstart am 13. Januar die Akkus wieder auflädt, ist Julian Duranona nach wie vor der Hauptkandidat als Chalepo-Ersatz. Der isländische Nationalspieler befindet sich zurzeit noch auf Heimaturlaub in Kuba und hat bis zum 15. Januar Bedenkzeit, ob er in dieser Saison weiter für die Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic spielen wird.
"Wir haben ihm und seinem Düsseldorfer Berater Jochen Bergner ein Angebot unterbreitet. Wenn es keine anderen Offerten gibt, glaube ich, dass er sich für uns entscheidet. Denn es hat ihm in den beiden Spielen gegen Lemgo und Flensburg Spaß gemacht", sagt Dotzauer, dem - sollten sich weitere Sponsoren für die Verpflichtung finden - folgendes vorschwebt: "Julian Duranona könnte im Auswärtsspiel gegen Minden am 23. Februar wieder ins Geschehen eingreifen."