Causa A. Fuhr und alles drumherum

  • Na ganz klasse. Fuhr hätte Sympathiepunkte sammeln können wenn er gesagt hätte "Arbeitet es lückenlos auf, ich kooperiere im Interesse des Sports". So wirkt es jetzt, als hätte er entweder a) etwas zu verbergen oder als wäre er b) der Meinung, dass die Kommission "unfair" arbeitet - das wäre dann die klassische Ich-bin-das-arme-Opfer-Rolle. In beiden Fällen sieht er nicht gut aus.

    Das wird den Imageverlust sicher nur noch weiter befeuern.

  • Na ganz klasse. Fuhr hätte Sympathiepunkte sammeln können wenn er gesagt hätte "Arbeitet es lückenlos auf, ich kooperiere im Interesse des Sports". So wirkt es jetzt, als hätte er entweder a) etwas zu verbergen oder als wäre er b) der Meinung, dass die Kommission "unfair" arbeitet - das wäre dann die klassische Ich-bin-das-arme-Opfer-Rolle. In beiden Fällen sieht er nicht gut aus.

    Das wird den Imageverlust sicher nur noch weiter befeuern.

    Dir ist schon klar, dass Fuhr das Ganze ein bisschen anders sieht ?

    Irgendwas muss er ja vor Gericht vorgelegt und diesbezüglich Recht bekommen haben..

    Ich möchte das gar nicht bewerten, man kann zu Fuhr stehen wie man möchte. Aber das Recht angehört zu werden, hat auch ein Fuhr. Oder zumindest sollte es so sein

  • Also ist es nicht der DHB, der hier die Aufklärung verhindert, sondern Andre Fuhr. Für den einen oder anderen doch eine ganz neue Erkenntnis.

    Fuhr hat damals im Interview ganz klar geäußert, dass er an einer Mitarbeit/Aufklärung sehr interessiert ist und wollte unbedingt mit der Kommission reden.

    Diese würde aber alles ablehnen...

    Ich kann mir durchaus vorstellen ( reine Spekulation ) , dass Fuhr natürlich jetzt den Bericht versucht zu verhindern, weil seine Sicht der Dinge keine Berücksichtigung findet....

    In meinen Augen war es sowieso klar, dass das Ganze irgendwann noch vor Gericht landen wird.

  • Naja, vielleicht hat er einfach kein Vertrauen in die Objektivität einer von Verband eingesetzten Kommission. Das könnte ich durchaus verstehen. Opfer-Rolle hin oder her, zu verlieren hat er doch ohnehin nichts mehr. Richtig zu gewinnen aber wohl auch nichts!

    Habe gerade mal auf der DHB-Seite geschaut, da gibt es noch keine News dazu. Wahrscheinlich schläft die Kommunikation schon.....

  • Naja, vielleicht hat er einfach kein Vertrauen in die Objektivität einer von Verband eingesetzten Kommission. Das könnte ich durchaus verstehen. Opfer-Rolle hin oder her, zu verlieren hat er doch ohnehin nichts mehr. Richtig zu gewinnen aber wohl auch nichts!

    Habe gerade mal auf der DHB-Seite geschaut, da gibt es noch keine News dazu. Wahrscheinlich schläft die Kommunikation schon.....

    Mitte August sind wir schlauer.

    Fuhr sagte zudem damals im Interview:

    "Aber ich brauche die Chance, den Vorwürfen in einem geordneten Verfahren entgegenzutreten"


  • Naja, vielleicht hat er einfach kein Vertrauen in die Objektivität einer von Verband eingesetzten Kommission. Das könnte ich durchaus verstehen. Opfer-Rolle hin oder her, zu verlieren hat er doch ohnehin nichts mehr. Richtig zu gewinnen aber wohl auch nichts!

    Habe gerade mal auf der DHB-Seite geschaut, da gibt es noch keine News dazu. Wahrscheinlich schläft die Kommunikation schon.....

    Lies mal den verlinkten Bericht auf der letzten Seite.


    Ich glaube nicht daran das Fuhr Angst vor der Objektivität hat, sondern grundsätzlich Angst hat das dort die Wahrheit geschrieben wird.

    Er hätte auch ein Interview machen können mit der Androhung der einstweiligen Verfügung mit der Begründung dass er z.B. noch nicht angehört wurde oder es Anzeichen dafür gibt, dass es nicht objektiv ist.

    Der DHB hätte sehr viel zu verlieren, wenn raus kommen würde, dass die Kommisson nicht Objektiv ist.

    in meinen Augen ist das für Fuhr eher negativ.

  • Die Aussagen von Fuhr stammen ja alle aus diesem Interview. Das ist erstmal seine absolut legitime Selbstdarstellung, aber Aussagen über vermeintliche Fehler oder Voreingenommenheit von anderen Parteien, kann man daraus nicht ableiten. Zumindest keine neutralen.

    Habe aber den Verdacht das der DHB nicht zuviel dagegen hätte, wenn es so ausgeht. Wir haben es ja versucht blablub. usw.

    Die Frage die sich mir allerdings stellt, was man denn von Fuhrs Seite meint was da drin stehen könnte. Entweder haben sie eine Quelle in dieser Kommission oder sie gehen von irgendwas aus. Beides ist aber jetzt ebenfalls kein Indikator das dies nicht objektiv wäre, nur weil es zu Lasten von Fuhr ginge.

    Einmal editiert, zuletzt von Paul Jonas (18. Juli 2024 um 09:22)

  • Fall André Fuhr: DHB muss Aufarbeitungskommission stoppen
    Schwere Vorwürfe gegen Trainer André Fuhr schockten 2022 die Handballszene. Athletinnen sprachen von Machtmissbrauch. Eine eingesetzte Aufarbeitungskommission…
    www.handball-world.news

    :lol: :lol: :lol:

    Nein, ich schreib jetzt nichts über die Profis ...

    -"Herr, sag mir was das Rezept für ein langes, zufriedenes Leben ist!"

    -"Streite dich nicht mit Hohlköpfen." -"Herr, ich bin anderer Meinung!"

    -"Da hast du Recht."

  • Ohne die Entscheidungsgründe zu kennen, daher reine Vermutung:

    Das Gericht sieht offenbar die Möglichkeit einer Verletzung des fair trial-Grundsatzes, d.h. des Rechts auf ein faires Verfahren, sprich das Recht auf Verteidigung. Dies gilt unmittelbar zwar nur in Gerichtsverfahren, gilt aber mittelbar auch für Sportgerichtsverfahren. Jedem Beschuldigten muss Gelegenheit gegeben werden, sich unmittelbar zu den ihn erhobenen Vorwürfen äußern zu können, erstmal alle belastenden Beweise zu sammeln und dann in der Gesamtheit zur Stellungnahme vorzulegen ist nicht zulässig.

    Vermutlich wollte die Kommission erstmal alle betroffenen Sportlerinnen anhören und dann Fuhr mit allen Aussagen konfrontieren, das geht aber nicht, weil ihm Gelegenheit gegeben werden muss, direkt zu jeder Aussage sich äußern zu können. Nach den Berichten wurde ihm diese Möglichkeit aber bislang verwehrt.

    Zwar ist das hier kein Sportgerichtsverfahren, aber eine entsprechende präjudizierende Wirkung zum Nachteil Fuhrs im Hinblick auf das weitere berufliche Wirken hat es trotzdem.

    Die Einhaltung des fair-trial-Grundsatzes ist auch Voraussetzung dafür, dass sportgerichtliche Entscheidungen nicht vor den ordentlichen Gerichten angefochten werden können, ansonsten wäre jeder Ausschluss des Rechtsweges nicht wirksam.

    Wie gesagt, reine Vermutung, aber für mich derzeit die einzig vorstellbare Erklärung. Müssten die Top-Juristen des DHB aber auch wissen...

    Eine 100%ige Wahrheit gibt es ebensowenig wie 100%igen Alkohol. (S.Freud)

  • Sollte Fuhr tatsächlich bisher keine Gelegenheit gegeben worden sein, sich vollumfänglich zu allen Vorwürfen zu äußern und erklären, ist die einstweilige Verfügung meiner Meinung nach richtig.

    Es ist nie richtig, wenn man sich nur eine Seite der Geschichte anhört. Zumal, wenn das jetzt so gesammelt geschieht, bereits eine gewisse Vorverurteilung stattfinden könnte und es für Fuhr am Ende schwer werden könnte, eine faire Chance in seinen Äußerungen zu erhalten.

    Nichtsdestotrotz muss es schnell wietergehen und der Vorfall für alle Seiten vollumfänglich aufgearbeitet werden, vor allem für die betroffenen Spielerinnen und auch für Fuhr.

  • Was auch immer in dem Beschluss des OLG (Hamm müssste es zuständigkeithalber sein) stehen mag:

    Fakt ist, dass ein Oberlandesgericht (da sitzen keine Stümper am Richtertisch) in Fällen, die eigentlich der Verbandsgerichtsbarkeit unterliegen (hier käme offensichtlich ein Verfahren nach der Trainerordnung des DHB infrage, das nach meiner Kenntnis nach bislang nicht eingeleitet worden ist), aus meiner Erfahrung nur dann eine Einstweilige Verfügung erlässt, wenn der Antragsteller sehr gewichtige Gründe glaubhaft gemacht hat, die das Gericht auch für sehr gewichtig und glaubhaft hält.

    Zudem müssen massive Rechtsverluste des Antragstellers drohen, falls das Ergebis des Hauptverfahrens abgewartet werden müsste.

    Da muss im Antrag schon ordentlich "Butter bei die Fische" getan worden sein.

    Vor staatlichen Gerichten gilt erst einmal der Grundsatz, dass diese aufgrund der grundgesetzlich geschützen Verbandsautonomie nur dann in "Vereinsangelegenheiten" eingreifen, wenn der Verein gegen seine eigenen Satzungen und Ordnungen verstoßen hat oder ein Verstoß gegen das "ordre public" (kurz: Verstoß gegen Grundlagen des Rechtssytems) vorliegt.

    Der Erlass einer Einstweiligen Verfügung eines staatlichen Gerichts auf dem Gebiet des Verbandsrechts ist aus meiner beruflichen Erfahrung im Verbandsrecht eine seltene Ausnahme; das geschieht - platt gesagt - eigentlich nur dann, wenn zum Himmel schreiendes Unrecht offen auf dem Tisch und sofort vorläufig beseitigt werden muss.

    Bin auf die Details gespannt!

  • Themenunabhängig die vielleicht naive Frage:

    Von was kann ein Mensch in der Situation von Herrn F. denn Leben? Arbeitslosengeld wird ja nur endlich bezahlt, Ersparnisse sind auch irgendwann weg ....

  • Ihr glaubt aber doch nicht, das er einfach weitermachen kann, wenn er so nun damit durchkommt. Dann wird das gleiche passieren, wie bei seinem Kurzzeitjob bei den Männern. Verboten ist ihm nichts, aber Sportvereine müssen sich öffentlich präsentieren.