Causa A. Fuhr und alles drumherum

    Ich finde die Frage hier einfach komisch bis unlogisch. Warum?
    Was soll er den sagen, was er bisher nicht gesagt hat? Er hat sich per Anwalt geäußert und ist nun kein Bundesligatrainer mehr und somit hat sich das öffentliche Interesse an seiner Person erledigt. In einem Prozess wäre das was anderes aber den gibt es (bisher) nicht. Also was geht uns die privat Person Fuhr an? Sein Privatleben hat mit der Sache wenig zu tun und ist daher auch Thema hier.

    Zitat

    "-klar werden ihm seine Anwälte einen Maulkorb verpasst haben-"

    Seine Anwälte werde ihn vielleicht beraten aber einen Maulkorb gibt es nicht. Maximal gibt es Verschwiegenheit, die der BvB eingefordert hat ihm Rahmen der Arbeitsrechtlichen Themen. Er hätte sich mehrfach äußern können und bisher gibt es wenig bis gar nichts, was die Vorwürfe entkräftet. Daher gibt es wohl nur wenige Aussagen, die er machen könnte und wohl nicht machen will/kann.

    5 Mal editiert, zuletzt von Fridulin (25. Februar 2023 um 20:46)

    Zitat von DoubleXX

    Beim SOS Kinderdorf - einer anerkannt guten und in jeder Hinsicht unabhängigen Organisation - hat man sicher eine gute Wahl getroffen.

    Habe ich auch gedacht, bis ich das hier gesehen habe: SOS-Kinderdorf-Sprecher: „Wir verurteilen jede illegale Adoption“ (rnd.de)

    Das soll die Organisation nicht in Gänze ins Abseits stellen, aber zur genauesten Prüfung ermahnen.

    Zitat von DoubleXX

    Ja und es gibt einen Biesponsor - nu und? Hat fast jedes Team der Liga. Normal. Es war nicht vom Hauptsponsor noch vom Trikotsponsor die Rede gewesen - sondern ein Biersponsor - und da hat man halt das aktuelle Trikot ins Bild gehalten. Nichts daran auszusetzen aus meiner Sicht. Hätte man besser machen können? ja, klar -ein Glas Bier dabei, Schild der Brauerei - das hätte dann aber auch wieder manchen nicht gepasst...

    Weil alle was haben, ist es noch nicht zwangsläufig richtig und gut. Werbung für Bier/Alkohol und auch Sportwetten hat nach meinem Verständnis im Sport grundsätzlich nichts zu suchen. Beides kann abhängig machen mit schlimmen Folgen, gerade für Jugendliche.

    Aber selbst wenn man das mal ausklammert, wirkten Bild und Text einfach nur drollig!

    Zitat von HansRichard

    Habe ich auch gedacht, bis ich das hier gesehen habe: SOS-Kinderdorf-Sprecher: „Wir verurteilen jede illegale Adoption“ (rnd.de)

    Das soll die Organisation nicht in Gänze ins Abseits stellen, aber zur genauesten Prüfung ermahnen.

    Puh...der Grad ist aber extrem schmal von der Causa Fuhr zum Kinderdorf in Rußland....

    Hier geht es doch darum, dass man, wenn man Opfer von Mobbing, Diskiminierung, Übergriffen etc. wird, man einen Ansprechpartner bekommt, um diese Dinge zu benennen....

    doubleXX

    Zitat von HansRichard

    Weil alle was haben, ist es noch nicht zwangsläufig richtig und gut. Werbung für Bier/Alkohol und auch Sportwetten hat nach meinem Verständnis im Sport grundsätzlich nichts zu suchen. Beides kann abhängig machen mit schlimmen Folgen, gerade für Jugendliche.

    Aber selbst wenn man das mal ausklammert, wirkten Bild und Text einfach nur drollig!

    tja...ohne Sponsoren gehts nun mal nicht, kann man finden wie man will. in der Bundesliiga findet man allein 8 x LOTTO als Sponsort, deswegen spiele ich aber trotzdem nicht. Dazu diverse Brauereien wie Haller Lwenbräu, Brinkhoffs, Berg oder mauritius...

    Bei Jugendspielen hing zumndest früher keine Brauereiwerbung in der Halle, der jetzige Sponsor ist meines Wissens auch noch nicht sichtbar aufgetreten bei den Heimspielen nach der Vetragsunterschrift außer das es es der Caterer ausschenkt (hat er aber auch schon vorher gemacht)

    doubleXX

    Zitat von DoubleXX

    tja...ohne Sponsoren gehts nun mal nicht, kann man finden wie man will. in der Bundesliiga findet man allein 8 x LOTTO als Sponsort, deswegen spiele ich aber trotzdem nicht. Dazu diverse Brauereien wie Haller Lwenbräu, Brinkhoffs, Berg oder mauritius...

    Bei Jugendspielen hing zumndest früher keine Brauereiwerbung in der Halle, der jetzige Sponsor ist meines Wissens auch noch nicht sichtbar aufgetreten bei den Heimspielen nach der Vetragsunterschrift außer das es es der Caterer ausschenkt (hat er aber auch schon vorher gemacht)

    Tja, da machst Du es Dir für mich aber sehr leicht. Spiel- und Alkoholsucht sind keine Dinge, die wenn auch nur indirekt im Sport beworben werden sollten. Dass es ohne Sponsoren nicht geht, weiß ich auch, aber man sollte nicht jeden nehmen. Glücklicherweise gewinnen gewisse Werte wie Nachhaltigkeit, Integrität, Gesunderhaltung u.a. im Sport und auch für Sponsoren an Bedeutung, die sollten auch den Sponsoring-Bereich der Vereine langsam erreichen!

    Wer hätte zum Beispiel vor Jahren geglaubt, dass sich Spielerinnen mal gegen respektlose, ja übergriffige Trainer zur Wehr setzen?? Und damit sind wir heute wieder bei diesem Thema:

    Handball: Aufarbeitung der Causa Fuhr verzögert sich weiter (sport.de)

    Wieso kommt der DHB da nicht in die Gänge? Mein Eindruck, dass der Verband weiter auf Zeit spielt!

    Aus der gleichen Quelle:

    "Das ist für uns abgeschlossen. Von unserer Seite gibt es dazu nichts mehr zu sagen. Wir sind hier, um positive Meldungen zu produzieren", sagte Bundestrainer Markus Gaugisch am Rande eines Lehrgangs der DHB-Auswahl in Ludwigsburg.

    Diese Aussage ist meines Erachtens unglücklich, da mehrere Deutungen möglich sind.

    Hallo,

    ich habe leider kein Abo beim Spiegel. Hat jemand den heutigen Artikel

    Missbrauch und Psychoterror: »Warum macht es der Sport den Betroffenen so schwer, Frau Dobler?«

    Handballerinnen berichten von Psychoterror, der Fall schlägt hohe Wellen. Nadine Dobler von der Unabhängigen Anlaufstelle für Betroffene von Gewalt beklagt die schlechte Ausbildung von Trainern.

    gelesen und kann über den Inhalt berichten?

    Viele Grüße

    pajof

    Moin Pajof,

    vor allem geht es allgemein um Gewalt jeder Art im Spitzensport und deren Prävention/Aufarbeitung. Speziell zum Handball steht dort, dass sich bis jetzt über 50 Betroffene gemeldet haben.

    Hier einige interessante Zitate, die auch zum Handball passen:

    Die Diskussion, was Athletinnen und Athleten ertragen müssen, wird immer ohne die Betroffenen geführt. Da liegt der Fehler. Gerade junge Sportler wissen oft noch gar nicht, wo ihre Grenzen sind, wenn sie diese ständig überschreiten müssen und auch wollen, um erfolgreich zu sein. Man muss ihnen beibringen, dass es individuelle Grenzen gibt und dass sie die auch benennen dürfen, ohne gleich als unfähig für den Leistungssport zu gelten.

    Und hier:

    „Es wird immer wieder gesagt, dass Sport ein Spiegel der Gesellschaft ist. Das mag in einigen Bereichen stimmen. Der Sport ist zugleich eine in sich geschlossene Gesellschaft mit eigenen Regeln und Vorgängen. Gerade im Leistungssport gibt es große Abhängigkeiten. Dazu kommen häufig ungleiche Machtverhältnisse zwischen Schutzbefohlenen und Autoritätspersonen. Die Betroffenen stoßen zudem immer wieder auf falsche Loyalitäten und teils familiäre Strukturen, die es schwer machen, Missstände anzusprechen.“

    Mein Vorbild: Die Gelassenheit eines Stuhls.

    Der muss ja auch mit jedem Arsch klarkommen.

    Zitat von Löwenherz

    Aus der gleichen Quelle:

    "Das ist für uns abgeschlossen. Von unserer Seite gibt es dazu nichts mehr zu sagen. Wir sind hier, um positive Meldungen zu produzieren", sagte Bundestrainer Markus Gaugisch am Rande eines Lehrgangs der DHB-Auswahl in Ludwigsburg.

    Diese Aussage ist meines Erachtens unglücklich, da mehrere Deutungen möglich sind.

    ja...unglücklich formuliert auf alle Fälle.

    Er(Haugisch) kann halt nichts Neues dazu sagen. Er möchte seine Arbeit tun - und da sich drauf konzentrieren. Er möchte Positives erreichen und bewirken. Das ist verständlich und die ewigen Nachfragen bei Ihm sind vermutlich auch nicht zielführend. So sieht es sicher aus SEINER Sicht aus - wenn er von UNSERER Seite spricht (sprich Verband?) ist da sehr wohl noch einiges zu tun....

    doubleXX

    Ich werfe auch die Frage auf, was die Bundestrainer machen kann/soll. Wir haben berichte gelesen, dass das Thema in der Mannschaft besprochen wurde und die Spielerin können sich wieder auf das sportliche Konzentrieren. Klar, kann der Trainer etwas (öffentlich) Kommunizieren. Am Ende ist sein Job halt "nur" Trainer und kein Verbands- oder Ligafunktionär oder Pressesprecher. Sehe da andere Personen eindeutig mehr in der Verantwortung, deren agieren ist eher peinlich als Hilfreich und wird die Sache meiner Meinung nach unangemessen aufgearbeitet.

    Einmal editiert, zuletzt von Fridulin (8. März 2023 um 14:15)

    Ich denke mal, dass Markus Gaugisch weiß, dass er Bundestrainer und nicht Pressesprecher des DHB ist. Insoweit sollte man also davon ausgehen, dass er mit "von unserer Seite" die Nationalmannschaft meinte und nicht den DHB. Und was die Nationalmannschaft angeht, liegt er auch völlig richtig. Das ist nicht mehr deren Bier.

    Hier auch nochmal ein Link zum Thema https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-1-150571.html

    Mit einer Sportpsychologin, die zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt forscht, einer Juristin, die auch Anhörungsbeauftragte bei der unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs ist und einer Vetreterin der betreoffenen Athletinnen hat man eine gute Grundlage meiner Meinung nach geschaffen. Dazu kommt noch eine Sportsoziologin, die auch für die Unabhängige Kommission arbeitet und auch ein Handbalvater und ehrenamtlicher Handballtrainer sowie eine Sport wissenschaftlerin als Expertin für Prävention sexualisierter Gewalt. Klingt für mich erstmal gut besetzt. Dazu wird ein "zu veröffentlichenden Abschlussbericht" avisiert nach einer vorerst auf 18 Monate angelegten Arbeit.

    doubleXX

    Auf alle Fälle lässt es hoffen , dass jetzt endlich die Aufarbeitung folgt! Ich nehme mal an , dass sich da noch mehr Sportlerinnen melden... Vielleicht aus anderen Bereichen... und wie sieht es aus mit Essstörungen bei Sportlern und Sportlerinnen?? Das ist doch auch irgendwie eine Form von Gewalt... Da gibt es bestimmt eine " Grauzone"...

    Maikel: Das ist ein anderes Thema denke ich. Jemanden mit einem Problem muss selbstverständlich geholfen werden und könnte dann auch von den neuen Strukturen profitieren. Die von dir genannte Essstörungen sind oft folgen von anderen Themen und selten alleine. Soweit habe ich als Laie das verstanden. Alles wichtig aber die Aufarbeitung muss primär bleiben.

    Wann kommen die ersten "Gleichsteller/innen" um die Ecke und fordern eine paritätisch gleichgestellte Zusammensetzung?

    Auch die, die nicht wissen ob Mann oder Frau oder sich wöchentlich neu definieren müssen berücksichtigt werden...

    Und wofür braucht es Fachleute? Tagtäglich wird hier gezeigt, wie man ein Land regieren kann ohne Berufsausbildung oder Studium.


    Achtung. Mein Beitrag enthält eine reichliche Portion Ironie und Frust.

    Ironie und Frust hin oder her aber eine gute Portion Wahrheit ist schon in deinem Beitrag .

    Wobei ihn causa fuhr man eher Frust und Wut auf andere haben müsste und da fällt der Blick auch zum DHB . Kommission hin oder her .