• Da hat die HBL den großen Vorteil, dass die meisten Top-Spieler mehrere Jahre bleiben und man so den Mannschaften auch Gesichter zuordnen kann. Daraus kann man ggf. mehr machen, allerdings nur, wenn man Leute findet, die den Sport wirklich lieben und es schaffen diese Liebe zu transportieren. Wenn es eine reine Reißbrett-Marketing-Linie wird von Leuten, die das eher technisch professionell angehen, dann wird das eher nichts. So wie man bei Sky auch oft das Gefühl hatte, es wird einfach was abgespult als das wirkliche Begeisterung für den Sport der Antrieb ist.

    Dazu Stefan Kretzschmar (und der liebt seinen Sport!!):

    "Ich habe das Gefühl, und das soll nicht abwertend klingen, dass es für manche Leute, die bei Sky gearbeitet haben, eine Durchgangsstation ist, um irgendwann mal im Fußball zu arbeiten. Wenn ich mir die Dyn-Crew anschaue, sind das alles Handballverrückte. Junge Leute, die zum Beispiel Drittliga- oder ­Jugend-Trainer sind. Die kommen alle aus dem Handball. Die Leidenschaft, im Handball etwas bewegen oder verändern zu wollen, hat mir bei Sky ein bisschen gefehlt. Es war gut und professionell, aber die Liebe für den Sport sehe ich jetzt eher bei Dyn."

    Quelle:

    Interview

  • Social Media macht doch die jüngere Zielgruppe sowieso schon wie wild. Ich sehe eher die Verbindung nicht, die jetzt junge Menschen, die sich schon stundenlang am Tag alles mögliche reinpfeifen, nun unbedingt zum Handball oder Volleyball führen sollte.

    In dem der Handball überhaupt erstmal richtig präsent ist bei Social Media und die Möglichkeiten nutzt. Bsp.: Bislang hatte man offenbar nicht mal die Rechte (HBL und Clubs) um Bewegt-Bildmaterial zu verwenden. Da wurde häufig mit Standbildern gearbeitet... Meines Wissens lagen die Rechte größtenteils bei Sky. Mal abgesehen davon das auch zu wenig Kurz-Clips produziert worden sind.

    --> Auch das hat C. Seifert vorgestellt. Muss nicht aufgehen. Aber das ist ein zentraler Ansatz.

    Optimalerweise wird das Ganze durch erfolgreiche Nationalmannschaften befeuert. Die U21 hat damit gerade begonnen. Wir haben immerhin noch 3 Großereignisse die nächsten Jahre in Deutschland (2x Männer / 1x Frauen).

  • Du schließt hier aber von dir auf andere... mir persönlich sind oftmals die Ligen lieber als die Nationalmannschaften. Aber da hat eben jeder seine Sichtweise. Nur muss man dran denken, dass es neben der eigenen auch andere Meinungen gibt.

    Ein großer Teil ist hier leider der Meinung, dass es neben der eigenen auch noch andere falsche Meinungen gibt.

  • Noch keine Minute gesendet aber schon 83 Seiten!

    Für mich stellen sich folgende Fragen:

    Wäre so weitermachen wie bisher eine Alternative?

    Wie bringt man mehr Menschen zum Handball?

    Wieviel Zeit gibt man sich?

    Ziehen alle Bundesligisten mit?

    Natürlich wäre es ärgerlich wenn die Übertragungen zu Anfang Probleme hätten.

    Aber am Anfang sind doch wahrscheinlich nur die Hardcorefans dabei und welche Alternative, außer Verzicht, hätten wir denn.

    Technische Probleme wird man in den Griff bekommen. Spannender ist für mich die Frage, ob das Gesamtkonzept aufgeht.

    Das werden wir aber erst nach vielen Monaten oder mehreren Jahren sehen.

  • Diese Frage ist für einige User offenbar bereits mit Nein beantwortet.

    So ist es.

    Hier teilt es sich auf in Leute die an das Konzept glauben, Leute die abwarten und Leute die das alles abgrundtief kritisch sehen.

    Zwischen den Lagern scheinen die Fronten verhärtet, jeder will den Rest von seiner Wahrheit überzeugen oder zumindest seine Sichtweise immer und immer wieder untermauern.


    Mit einem Kaltgetränk kann man die Beiträge als amüsanten Zeitvertreib ansehen, in der Sache ist das hier momentan völlig sinnlos.

  • Er muss halt nicht nur Abos verkaufen sondern sein Angebot auch Werbepartnern schmackhaft machen. Und wie schon oft gesagt, ich freue mich auf die Veränderungen, so sie denn tatsächlich eintreten sollten.

    Bisher hast du die Spiele auf Sky, dann gibt es in den Lokalblättern einen Spielbericht, vielleicht bei nem Wechsel mal nen zusätzlichen und das wars. Handball (und die anderen Sportarten) findet doch außerhalb unserer kleinen Bubble bisher überhaupt nicht statt (wie viele Artikel findet man auf Sport1, Sport, kicker, usw usf im Verhältnis zum Fußball wo zu jedem Furz direkt nen Headliner gebracht wird?

    Es ist doch das Henne-Ei-Dilemma.. Ohne Interessenten keine Berichterstattung, ohne Berichterstattung keine Interessenten. Wenn er das Problem mit etwas Geldeinsatz nun lösen will, bitte, mach!

    Und die 10% der Einnahmen an die Jugendförderung ist auch etwas, was es in dem Umfang so noch nicht gab. Das erscheint mir alles durchaus mittel- bis langfristig gedacht.

    Ich könnte mich übrigens auch aufregen, dass ich vor Wochen schon 14,50€ pro Monat angeklickt habe und nun das 10,50€ pro Monat im Jahresabo nicht mehr buchen kann. Mache ich aber nicht, gibt schlimmeres ;)

    Ich muss natürlich auch ehrlich sagen, dass ich da befangen bin. Mir hat immer der pure Sport gereicht. Ich brauche weder 20 Interviews vor, während und nach dem Spiel, ich brauche keine Hallenbespaßung, noch muss man mir die Sportler in ihrem priv. Umfeld näher bringen. Ich will die nicht 24/7 begleiten und muss auch keine Stories serviert bekommen.

    Kabineninterviews und Mikros und Kameras bis unter die Dusche wie in den USA oder wie es auch hier immer häufiger wird, brauch ich alles nicht. Ich bin auch kein Social Media-Nutzer, außer WhatsApp oder die Handballecke.

    Aber mich muss man ja auch nicht neu einfangen.

    Ich bezweifele einfach, dass alles hinter Fußball noch nennenswertes Wachstumspotenzial besitzt, egal ob man nun auf jedem Medium aktiv ist oder nicht. Am Ende hat der Tag nur 24 h und das Konsumentenverhalten wird man nicht großartig beeinflussen können.

    Wenn sie ordentlich übertragen würde mir das völlig reichen.

    Das mit den 10 % an die Jugendförderung finde ich auch gut, logisch.

    Um es kurz zu machen. Ich halte die Handballkonsumenten für eine ziemlich stabile Gruppe. Das werden nicht auf 1x 25 % weniger, aber auch kaum mehr, egal, welcher Mittel man sich bedient. Social Media ist doch kein Zaubermittel mehr, zumal die Clubs das auch ja schon längst nutzen.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • hlp

    Ich brauche auch nur den Sport. In der Regel. Aber ich hätte manchmal doch mehr an Informationen von den Vereinen. Keine Home Stories und keinen Klatsch und Tratsch.

    Aber wer ist verletzt und wie lange fallen die Spieler aus.

    Auch wünsche ich mir eine kritischere Begleitung durch die Medien.

    Ich glaube zwar nicht, dass das alles kommt; aber Hoffen will ich.

    Zweitens sind wir doch gar nicht die Zielgruppe. Wir sind nur Mittel zum Zweck.

    Wir kaufen die Dauerkarten und eventuell das ein oder andere Trikot.

    Aber die Basis vergrößern. Und wie will man das Erreichen?

    Durch soziale Medien und auch mehr Präsenz in den anderen Medien.

    Keiner weiß, ob man das Ziel erreicht.

    Aber für mich ist ein weiter so auch keine erfolgversprechende Alternative.

  • NFL ist doch bei uns auch nur so groß geworden, weil Pro7Maxx da viel investiert, ehemalige Spieler/Trainer/... als Experten engagiert und als Anchormen inszeniert sowie alle möglichen Kanäle ohne Ende bespielt hat. Wäre da still und leise immer nur Sonntags ein Spiel übertragen worden, ohne irgendwas drum herum plus am Montag ein kurzer Bericht in den Kieler Nachrichten, hätte das auch niemanden interessiert. Da bin ich bei Kretsche, wenn er wie oben zitiert sagt, bei sky gab es zwar schöne Übertragungen aber das wars und die dyn Mannschaft wäre da mit deutlich mehr Enthusiasmus bei der Sache. Ich finde z.B. die ganze Vorberichterstattung inkl. Homestories der NFL ziemlich interessant, weil die nochmal ganz andere Einblicke erlaubt. Die wenigen Reportagen, die es im Handball mal gab, waren auch cool, aber die haben mit viel Glück vielleicht 100.000 Leute gesehen...

  • Zum 1. Teil. Das liegt jetzt nicht so sehr in den Händen von DYN, finde ich. Zum Thema Verletzungen haben die Clubs und Spieler die Hand drauf und was meinen Club angeht, sind die eher der Geheimdienst.

    Thema kritischere Begleitung der Medien. Mmmmh, dann muss DYN aber Leute am Start haben, die mehr als 0815-Fragen stellen können. Es muss Formate dafür geben. Ein Magazin, Analysen, Taktik-ABC usw.

    Wenn ich an das Niveau der PKen denke, graust es mich. Magdeburg ist schon eine sehr sportbegeisterte Stadt, dazu der SCM gerade sehr erfolgreich. Aber was die lokalen Medien daraus machen ist dem eher gar nicht angemessen. Aber das ist eben ein lokales Ding und nicht das von DYN.

    Zu 2. Ich will gar nicht abstreiten, dass DYN das vielleicht zum 1. Mal ernsthaft angehen will, weil sie ja nix anderes zu vermarkten haben als ihren Sport. Bei Sky war Handball eine Nummer in ihrem Gemischtwarenladen.

    Beim Thema Social Media bin ich sowieso raus, aber da frage ich dann mal bei anderen Leuten nach, ob die da was bemerken oder man liest es hier.

    Abschließend willl ich nur noch mal sagen, dass ich hier keinem was vermiesen will. wer sich freut wie Bolle und viel Vorschusslorbeeren verteilen will, soll das machen und ich wünsche von Herzen alles Gute.

    Aber das Gerede von dem "Mehr" an Leuten, die man begeistern will, was immer besser werden soll, Zielgruppe, Basis verbreitern, tralala und Hoppsassa, aus welchen Schatten man treten will und diese ganzen Psalme höre ich gefühlt seit 20 Jahren. Das ermüdet dann auch irgendwann.

    Vielleicht muss man sich auch mal mit einer guten Liga, guter, stabiler Übertragung und ein paar punktuellen Verbesserungen bescheiden.

    Sky war schon ein Quantensprung zu Sport1, aber DYN sollte erst mal die Basics liefern und das sind die Übertragungen und sollte vielleicht nicht zu schnell zu viel wollen.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

    Einmal editiert, zuletzt von hlp (11. Juli 2023 um 17:09)

  • Abschließend willl ich nur noch mal sagen, dass ich hier keinem was vermiesen will. wer sich freut wie Bolle und viel Vorschusslorbeeren verteilen will, soll das machen und ich wünsche von Herzen alles Gute.

    Aber das Gerede von dem "Mehr" an Leuten, die man begeistern will, was immer besser werden soll, Zielgruppe, Basis verbreitern, tralala und Hoppsassa, aus welchen Schatten man treten will und diese ganzen Psalme höre ich gefühlt seit 20 Jahren. Das ermüdet dann auch irgendwann.

    Vielleicht muss man sich auch mal mit einer guten Liga, guter, stabiler Übertragung und ein paar punktuellen Verbesserungen bescheiden.

    Sky war schon ein Quantensprung zu Sport1, aber DYN sollte erst mal die Basics liefern und das sind die Übertragungen und sollte vielleicht nicht zu schnell zu viel wollen.

    Genau so geht es mir auch.

    Ich hätte absolut nix dagegen wenn der Handball hier zu Lande mal "big" und von mir aus auch "bigger" oder was weiß ich was werden würde.

    Aber die Hoffnung, von wegen Initialzündung mit dem Wintermärchen 2007 oder dem Wintermärchen 2016 oder was es da noch so alles gab in den letzten Jahren und Jahrzenten, hat sich aus meiner Sicht nie wirklich erfüllt.

    Wir hatten den ein oder anderen großen Erfolg der Nationalmannschaft, wir haben seit etlichen Jahren die stärkste Liga der Welt, da scheinen sich ja alle halbwegs einig zu sein, die deutschen Vereine gewinnen regelmäßig den Europapokal und sogar halbwegs regelmäßig mal einen CL Titel.

    Jetzt gerade sind wir mit einem super Team in Berlin verdient U21 Weltmeister geworden und haben viel viel besser performt als die gleichaltrigen Balltreter.

    Und trotz alledem kann ich nach wie vor nicht feststellen, dass der Handball in den letzten 10 Jahren oder 15 Jahren irgendwie mal durch die Decke gegangen wäre...

    All die Hoffnungsschimmer haben immer wieder mal für ein paar Wochen oder wenige Monate zu einem gewissen Zwischenhoch oder gar kleinem Hype gesorgt, aber stets nach kurzer Zeit war dann auch wieder gut und man musste ein ums andere mal feststellen, dass König Fußball in Sachen Sport hier einfach alles andere erdrückt.

    Das geht ja nicht nur den Handballern so, diese Erfahrung machen doch alle Sportler.

    Jammerschade ist das einfach wie das hier zu Lande läuft!

    Letztes Wochenende waren ja die Finals, mit eltichen für mich beeindruckenden Interviews, wenn man hört wieviel Aufwand, Herzblut und alles drum und dran da eine Vielzahl der Sportler reinsteckt um möglichst einmal im Leben bei Olympia dabei zu sein.

    Da ist man dann mit etwas Glück einmal alle 4 Jahre mal für ein paar Tage im Fokus.

    Währenddessen verdienen die Kicker hier zu Lande das 50 bis 100-fache und haben nebenher noch die Zeit und die Muse für regelmäßige Trips zu sämtlichen Fashion Weeks dieser Welt.

    Ich glaube einfach nicht mehr daran, dass sich an dieser erdrückenden Vormachtstellung des Fußballs irgendwas ändern wird, DYN hin oder her.

    Der Zug scheint mir schon vor vielen Jahren abgefahren zu sein.

  • Handball ist immerhin so gross, dass mittlerweile sogar U 21 Spiele übertragen werden, dass die Spieler gutes Geld verdienen und somit so professionell gearbeitet wird, dass hochklassiger Sport geboten wird.

    Das ist doch für mich als Fan schon traumhaft. Das wird doch nicht mehr wesentlich besser, wenn der Handball, sagen wir mal, medial doppelt so gross wird und damit doppelt so viel Geld im Umlauf ist. Das wäre für Leute, die mit Handball ihr Geld verdienen gut, für mich als Zuschauer ist das belanglos. Ich fürchte da sogar eher, dass mit mehr Geld eben auch die entsprechenden negativen Dinge auftauchen wie in den Sportarten mit der dicken Kohle.

    Für mich immer noch das Paradebeispiel, wie ein Nischenprodukt mit einem, der das authentisch, fachmännisch und begeisternd präsentiert, in ungeahnte Höhen aufblüht, ist/war Snooker auf Eurosport mit Rolf Kalb. Die hatten damit auf einmal 1,5 Millionen Zuseher in Deutschland, mit einer Sportart, die weitestgehend unbekannt war. Mit einem Mallwitz und einem wie Heiner als Ko wäre das gefloppt.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Ich bin seit vielen Jahren jede Woche in den Hallen unterwegs.

    Da reden mittlerweile mehr Leute über Darts als über die HBL.

    Diese Erfahrung kann ich teilen. Wenn ich mit meiner Mannschaft nach dem Training noch zusammensitze, dann ist der Einzige, mit dem ich mich noch einigermaßen über den professionellen Handball auf einem Niveau unterhalten kann, unser TW-Trainer. Der ist 55. Die anderen schauen jedes Jahr im Januar mal rein, und zwar solange, bis Deutschland rausfliegt. Für das Ägypten- und Norwegen-Spiel in diesem Winter hat sich schon keiner mehr interessiert.

    Ich bin nicht dein Feind.

  • Für mich ist es ganz einfach: Ich will Handball sehen. Die sind die einzigen, die alles übertragen. Das Risiko, was ich eingehe, ist überschaubar. Ich schaue die Spiele an. Das Getöse drumherum ist mir egal. Wenn Infos zum Sport rüberkommen, ist es was anderes.

  • Ich brauche auch nur den Sport. Ich bekomme aber bei meinen Jungs (C- und B-Jugend) mit, dass die ganz klar sagen, dass Handball im social Media Bereich viel zu wenig stattfindet. Insofern finde ich den Gedanken und die Ideen von DYN im Hinblick auf das Heranziehen jüngerer Fans absolut nachvollziehbar!