Olympia in Deutschland - neue Bewerbung?

  • Der DOSB beschäftigt sich mit einer neuen Bewerbung für Olympische Spiele. Was sagt ihr? Olympia und evtl ein olympisches Handball-Turnier in Deutschland - ist das eine gute Idee? Und, 2036 oder lieber später?

    50 Jahre liegen die Olympischen Spiele von München zurück. Seither sind deutsche Bewerbungen reihenweise gescheitert. Jetzt setzen die Sportspitzen das Thema Olympia in Deutschland wieder auf die Agenda.
    https://www.infowelt.news/sport/olympia/…ewerbung/85336/

  • Prinzipiell eine schöne Idee und Spiele in Deutschland überfällig. Auf der anderen Seite diese ausufernden und in keinem Verhältnis mehr stehenden Dimensionen sowie die Machenschaften des IOC, von fehlender Nachhaltigkeit mal ganzabgesehen, kann ich mich da auch nicht mehr wirklich für begeistern.

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • In Bezug auf Nachhaltigkeit und Naturschutz könnten die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo den Blickwinkel der Öffentlichkeit ein wenig korrigieren nach den zuletzt eher generischen Spielen in Sotschi, Pyeongchang und Peking. Dennoch bleiben die immer weiter ausufernden Anforderungen seitens des IOC. Die eingeforderte Steuerfreiheit sowie die Nicht-Sichtbarkeit von lokalen Marken, die nicht Teil des Sponsoringpools sind, machen die Spiele für die ausrichtende Region unattraktiv. Mögliche Nutzen wie Investitionen in die Infrastruktur sind in Deutschland meines Erachtens kein ausreichender Anreiz.

    Somit halte ich eine erfolgreiche Olympia-Bewerbung nur möglich als nationale Agenda zur Förderung der Sportbegeisterung der Jugend (oder so ähnlich)

  • Sorry, Ronaldo, aber das ist purer Populismus Deinerseits und Äpfel mit Birnen verglichen. Wenn sich Deutschland für die Ausrichtung einer Fußball-WM bewirbt, stimmt man vorher auch nicht ab. Das ist einfach Kokolores. Man muss den gewählten Politikern und Funktiönären auch mal Vertrauen entgegenbringen. Wenn irgendwo eine neue Halle gebaut wird, fragt man genauso wenig um Erlaubnis oder nach dem Wunsch der Massen. So funktioniert Politik auf allen Ebenen, nur bei Olympia machen wir eine Ausnahme. Warum?

  • 2036 sollte man anderen Ausrichtern überlassen. Die 100 Jährigen dürfen kein Podium bekommen.

    Nach dem Artikel hat der DSOB das im Blick. Das könnte man auch zum gewichtigenPro-Argument machen....Olympische Spiel 2036 ganz anderes als 1936....(vll. sogar wieder in Berlin, aber das wäre landespolitisch in keinster Form durchsetzbar)

    Wird eh nix...

  • Wird eh nix...

    Denke auch der Zug ist abgefahren. Gerade für Winterspiele. Ich kann für Olympia damit leben. Bei anderen Projekten bin ich einfach nur noch fassungslos. Wenn man sieht was für "demokratische" Hürden es bei einer so wichtigen Inftrastukurmaßnahme wie Südlink gibt, kann man so ein Projekt nicht stemmen. Da klagt dann wieder ein Laubenpieperverein wenn beispielsweise ne Schrebergartenanlage für olympische Infrastruktue dran glauben muss. Das ganze Thema Baurecht/genehmigungen hat hanbebüchene Auswirkungen angenommen in Deutschland. Aber wir gleiten arg ins Politische ab.

    Man schaue auf die Blockierer der Stadtautobahn in Berlin, welche von Grünen Koalition noch bestärkt wird. Solche Bilder hat ein Politiker doch im Kopf. Vielleicht für Olympia 2048 ist ne Bewerbung mal wieder ein Thema.

    Volksentscheid fände ich bei Olympia aber schon für angebracht. Bei der WM wurden Stadien ja "nur'" modernisiert. Bei Olympia würde man um umfangreiche Neubauten nicht herum kommen. Vor allem ist es nicht der "Zeitgeist" nach den ganzen Volksentscheiden auf einmal zu sagen, brauchen wir nicht, geht auch ohne. Völlig unrealistisch.

  • 2036 in Berlin wäre in meinen Augen optimal dafür geeignet, um olympische Spiele im wichtigsten historischen Kontext des letzten Jahrhunderts abzuhalten. Deutschland hätte die Chance, der Welt zu zeigen, wie die Aufarbeitung der eigenen Geschichte funktioniert. Unbedingt versuchen!

    • Offizieller Beitrag

    Sorry, Ronaldo, aber das ist purer Populismus Deinerseits und Äpfel mit Birnen verglichen. Wenn sich Deutschland für die Ausrichtung einer Fußball-WM bewirbt, stimmt man vorher auch nicht ab. Das ist einfach Kokolores. Man muss den gewählten Politikern und Funktiönären auch mal Vertrauen entgegenbringen. Wenn irgendwo eine neue Halle gebaut wird, fragt man genauso wenig um Erlaubnis oder nach dem Wunsch der Massen. So funktioniert Politik auf allen Ebenen, nur bei Olympia machen wir eine Ausnahme. Warum?

    Wer hat denn mit dem Populismus angefangen ;)

    Der Vergleich mit EM, WM o.ä. hinkt. Da wird jeweils regional eine Sportstätte zweckentsprechend verwendet. Bei einer Fußball-WM bekommen die Anwohner des Stadions in den Jahren davor nicht mehr mit, als wenn das Stadion regulär verwendet wird.

    Olympische Spiele sind ein massiver Eingriff in eine Region. Und gerade bei Olympischen Winterspielen, Beispiel die Bewerbung München / Garmisch-Partenkirchen, hat das über viele Jahre erheblichen Einfluss auf die Lebensumstände der Bevölkerung dort.

    Nehmen wir das Beispiel Winterspiele München/Bayerische Alpen. Wer hätte das entscheiden sollen? Der Bundestag? Oder der bayerische Landtag? Oder der Münchner Gemeinderat und der Garmisch-Partenkirchner Kreistag?

    Richtig, man muss den gewählten Politikern und Funktionären Vertrauen entgegen bringen. Aber diese müssen auch die Interessen der Bevölkerung vertreten. Und wenn eine betroffene Region mehrheitlich dagegen ist, dann halte ich es für bedenklich, wenn man über diese hinweg so etwas entscheidet.

    Und von daher fand ich Deine Äußerung populistisch, daher meine Antwort, dass Olympische Spiele in Deutschland nur ohne Volksentscheide möglich wäre.

  • M.E. hat Deutschland es vor vielen Jahren verpasst, mit Rhein-Ruhr ins Rennen zu gehen.

    Jetzt ist der Zug für die nächsten Jahre erstmal abgefahren. Das kriegt man gesellschaftlich nicht durch.

  • überrascht bin ich dann doch :

    "wer hat denn mit dem populismus angefangen ? "

    das gleiche argument verwendest du, wenn du jemanden sperrst, weil es dann deiner meinung nach ja nicht drauf ankommt, wer anfängt...

    aber wer es kann, legt im zweifelsfall dann das jedesmal so aus, wie er es selbst benutzt....

    dann wäre es neu, wenn bei einer em-wm jeweils nur regional was gemacht wird, was ja quasi keiner mitbekommt :

    ohne jetzt die vielen stadien-um und neubauten aufzuzählen, glaube ich nicht unbedingt, dass die anwohner das dort nicht mitbekommen.

    negativbeispiel glaub ich kaiserslautern-umgebaut und jetzt noch jahrelang der grösste klotz am bei für alle sportler-anwohner-politk etc....geht da noch mehr schlechtes ?

    polemisch finde ich den ansatz, dass irgendein gemeinderat entscheiden könnte, was bei olympia passiert oder nicht.

    bisher leben wir immer noch in einer demokratie- da gibt es vorgeschriebene wege die einzuhalten sind. ich bezweifel zwar, dass capitano-du oder ich das abschliessend korrekt erörtern könnten weil einfach viel zu viel dran hängt, was wir gar nicht berücksichtigen würden, aber wo soll jetzt der haken daran sein was capitano vorschlägt, dass man den politikern evtl. mal das nötige vertrauen entgegenbringt. Noch dazu es ja in einer demokratie wie der unseren weder der bund noch das land allein entscheiden könnte- es bedarf dazu einer koalition zw. land/ländern und bund - geht da noch mehr in unserer demokratie ?

    wer würde denn die betroffene region die wählen sollte/ dürfte (wenn es unsere gesetze denn zulassen ) festlegen ? über was dürften die abstimmen - evtl. über ein maximumbudget ?

    wer darf denn festlegen, was nachhaltig ist ?

    dürfte eine abstimmung von einem kreis vom zuständigen landrat (gebiet) überstimmt werden - würde dann die deutlich höhere personenzahl der möglichen abstimmenden auch "bedenklich" über die köpfe der im kreis abstimmenden entscheiden ?

    dafür haben wir politiker- sind wir mit denen nicht zufrieden, wählen wir sie ab-

    einzelabstimmungen über jede einzelne entscheidung der politker sind nicht vorgesehen und auch irgednwie.....total abwegig.

    ich bin da sicher deutlich bei capitano-

    wobei ich durchaus auch sehe, dass da temporär der zug nicht nur abgefahren ist sondern auf jahre hinaus der bevölkerung des ganzen landes nicht so dolle zu verkaufen ist....

  • Elitäre Veranstaltung, zudem aufgebläht bis zum geht nicht mehr (mit teilweise absurdesten Disziplinen), durch kommerzialisiert und teilweise pervertiert - braucht m.M.n. kein Mensch mehr. Hoffe daher, dass entsprechende Volksvertreter bis dahin auch meine Meinung so berücksichtigen ;)

  • Auf der anderen Seite auch die einzige Möglichkeit für kleinere Sportarten, König Fußball für drei Wochen zu entkommen. In anderen Ländern sieht man, dass die Austragung der olympischen Spiele einen enormen Push für den Breitensport bedeuten kann.