• Sofern die Bilder eine Situation klar gegenteilig aufklären können --> Korrektur der Entscheidung. Ansonsten bleibt es bei der vorherigen Tatsachenentscheidung.

    Hast du mal Spiele/Turniere mit Videobeweis geguckt?

    Die treffen doch in den allermeisten Situationen gar keine Entscheidung, sondern gehen sofort raus!

    Es gibt also keine Tatsachenentscheidung, bei der man bleiben kann.

  • Nee, Funkruf, wenn die Kamera nicht exakt über der Linie ist, bringt dir das nix.

    Siehst du ja auf den Bildern: Bild 1 sieht so aus, als wär der Ball auf der Linie, obwohl er klar davor ist (s. Bild 2).

    Aber wie gesagt: Das müsste man eigentlich seit Jahren alles wissen.

  • Nee, Funkruf, wenn die Kamera nicht exakt über der Linie ist, bringt dir das nix.

    Siehst du ja auf den Bildern: Bild 1 sieht so aus, als wär der Ball auf der Linie, obwohl er klar davor ist (s. Bild 2).

    Aber wie gesagt: Das müsste man eigentlich seit Jahren alles wissen.

    Was schlägst du also jetzt vor ?

    Saison beginnt in 3 Wochen

  • Aber das ist ja schon ewig klar. Dass man jetzt kurz vor Saisonstart anfängt, den Videobeweis willkürlich auseinanderzurupfen, ist schwach.

    Das stimmt einfach nicht.

    Der Videobeweis wird 23/24 erstmalig in der HBL eingeführt. Und Anfang Juli in der offiziellen Bekanntmachung stand das schon so drin. Darauf hatte sich offenbar die HBL zusammen mit dem Schiedsrichterwesen des DHB verständigt.

    Man wird realistisch geprüft haben, was technisch überhaupt umsetzbar ist.

    Da wurde nichts kurzfristig entfernt.

  • Der Videobeweis wird 23/24 erstmalig in der HBL eingeführt. Und Anfang Juli in der offiziellen Bekanntmachung stand das schon so drin. Darauf hatte sich offenbar die HBL zusammen mit dem Schiedsrichterwesen des DHB verständigt.

    Man wird realistisch geprüft haben, was technisch überhaupt umsetzbar ist.

    Da wurde nichts kurzfristig entfernt.

    Wenn man sich jahrelang drauf vorbereitet, ist 8 Wochen vorher für mich "kurzfristig".

  • Hast du mal Spiele/Turniere mit Videobeweis geguckt?

    Die treffen doch in den allermeisten Situationen gar keine Entscheidung, sondern gehen sofort raus!

    Es gibt also keine Tatsachenentscheidung, bei der man bleiben kann.

    Sie verkünden ihre Sicht der Dinge nur nicht. Das ist ein Unterschied.

  • Wenn man sich jahrelang drauf vorbereitet, ist 8 Wochen vorher für mich "kurzfristig".

    Anfang Juli gab es den finalen Beschluss zur Einführung in der Mitgliederversammlung. Vorbereitet wird er bestimmt seit 1-2 Jahren.

    Hätten sie es 2017 beschließen sollen? Ohne zu wissen wer 2023 der TV Partner ist? Welches Bildmaterial es gibt? Welche Kameraperspektiven es gibt?

    Auf jeden Fall wurde da nichts kurzfristig auseinandergerissen. Das ist in der Sache schlichtweg falsch.

  • Fuechse_Fan_1982

    Im Januar 2022 gab die HBL in Person von Frank Bohmann bekannt, dass der Videobeweis in der HBL zur Saison 2022/23 eingeführt werden solle. Bereits im März 2022 wurde klar, dass dies aus technischen und wirtschaftlichen Gründen noch nicht zur Saison 2022/23 umgesetzt werden könne. Anderthalbe Jahre später wird der Videobeweis in der HBL eingeführt, obwohl man offensichtlich keinen Schritt weiter ist, denn umgesetzt wird nur was die fürs TV produzierten Bilder auflösen können ... und das hätte man genau so auch schon vergangenen Sommer einführen können.

  • Fuechse_Fan_1982

    Im Januar 2022 gab die HBL in Person von Frank Bohmann bekannt, dass der Videobeweis in der HBL zur Saison 2022/23 eingeführt werden solle. Bereits im März 2022 wurde klar, dass dies aus technischen und wirtschaftlichen Gründen noch nicht zur Saison 2022/23 umgesetzt werden könne. Anderthalbe Jahre später wird der Videobeweis in der HBL eingeführt, obwohl man offensichtlich keinen Schritt weiter ist, denn umgesetzt wird nur was die fürs TV produzierten Bilder auflösen können ... und das hätte man genau so auch schon vergangenen Sommer einführen können.

    technisch gesehen ist in diesem Jahr doch eine Veränderung zu erwarten. Stand nicht in irgendeinem Artikel über DYN, dass es bei jedem Spiel mehr Kameras und Perspektiven geben wird? Insofern haben die Schiedsrichter in dieser Saison doch eine bessere Voraussetzung als in der letzten.

  • Fuechse_Fan_1982

    Im Januar 2022 gab die HBL in Person von Frank Bohmann bekannt, dass der Videobeweis in der HBL zur Saison 2022/23 eingeführt werden solle. Bereits im März 2022 wurde klar, dass dies aus technischen und wirtschaftlichen Gründen noch nicht zur Saison 2022/23 umgesetzt werden könne. Anderthalbe Jahre später wird der Videobeweis in der HBL eingeführt, obwohl man offensichtlich keinen Schritt weiter ist, denn umgesetzt wird nur was die fürs TV produzierten Bilder auflösen können ... und das hätte man genau so auch schon vergangenen Sommer einführen können.

    Zunächst mal ging es um die Aussage, dass kurzfristig der Videobeweis in irgendeiner Form auseinandergerupft wurde. Das ist nicht richtig. Er wird erstmals zu dieser Saison eingeführt und entspricht den Rahmenbedingungen der EHF, soweit die technischen Voraussetzungen vorliegen.

    Ich habe kein Verständnisdafür, dass hier einige Stimmung machen ohne die Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Dazu gehört u.a.

    - diverse zusätzliche Technik muss beschafft werden und kostet Geld. Die finanziellen Dimensionen im Handball sollten bekannt sein.

    - die Hallen befinden sich nicht im Eigentum der Vereine. Verschiedene Installationen müssen mit den Betreibern abgestimmt werden.

    - welches Commitment gibt es seitens des TV-Partners

    ---------

    Letztlich ist man zur kommenden Saison soweit den Videobeweis grundlegend einführen zu können. Sicherlich auch bedingt durch die gesicherten Übertragungsstandars von Dyn. Letzte Saison hat Sky viele Begegnungen abseits der Top-Spiele nämlich mit zu wenigen Kameras übertragen.

    Weiterentwicklungen des Videobeweises in den Folgejahren sind wahrscheinlich.

    Das ist die Ausgangssituation. Nicht mehr und nicht weniger.

  • Fuechse_Fan_1982

    Im Januar 2022 gab die HBL in Person von Frank Bohmann bekannt, dass der Videobeweis in der HBL zur Saison 2022/23 eingeführt werden solle. Bereits im März 2022 wurde klar, dass dies aus technischen und wirtschaftlichen Gründen noch nicht zur Saison 2022/23 umgesetzt werden könne. Anderthalbe Jahre später wird der Videobeweis in der HBL eingeführt, obwohl man offensichtlich keinen Schritt weiter ist, denn umgesetzt wird nur was die fürs TV produzierten Bilder auflösen können ... und das hätte man genau so auch schon vergangenen Sommer einführen können.

    Und in 2022 war der weitere Pandemie-Verlauf noch nicht abzusehen. Die damit verbundene wirtschaftliche Situation für die HBL und Vereine unklar. Man hatte innerhalb der Liga andere Prioritäten. Weiterhin stand das Ergebnis der TV-Rechte-Ausschreibung noch bevor.

    Rahmenbedingungen die man berücksichtigen könnte. Kann man aber auch lassen und einen sinnvollen Schritt auf dem weiteren Weg zur Professionalisierung durch den Kakao ziehen.

  • Fuechse_Fan_1982

    Die Entscheidung im Frühjahr 2022 die Einführung auf die Saison 2023/24 zu verschieben kann ich wegen der damaligen Umstände vollkommen nachvollziehen. Ich stelle mir die Frage was in den anderthalb Jahren seitdem konkret passiert ist. Die HBL hat einen TV-Vertrag mit DYN abgeschlossen, der u.a. für alle Spiele einen Übertragungsstandard sichert und somit externe Kameras in die Hallen bringt, die die Umsetzung des Videobeweises flächendeckend in der HBL ermöglichen. Das war alles, was seitens der HBL und der Vereine geleistet wurde.

    Natürlich kosten Torlinienkameras und ähnliche Innovationen zusätzliches Geld, aber einen Videobeweis einzuführen, der das zentrale Element des Spiels nicht überprüfen kann, überzeugt mich leider nicht. Zumal weiterhin unklar ist, wie eindeutig geklärt werden soll, wann der Ball die Torlinie vollständig überschritten hat, wenn es gar nicht möglich ist die Position des Balls relativ zur Torlinie exakt zu überprüfen. Die Frage, ob der Ball vor dem Schlusssignal die Torlinie überschritten hatte, kann nur anhand der TV-Perspektiven begutachtet werden und die sind im Endeffekt eher schlechter dafür geeignet als die tatsächlichen Positionen der Schiedsrichter auf dem Spielfeld. Ich bin gespannt, ob es mit diesem Ansatz der HBL in der laufenden Saison eine Torüberprüfung geben wird, die einen tatsächlichen Mehrwert zur Entscheidung der Schiedsrichter auf dem Feld darstellen wird - d.h. die Schiedsrichter ändern ihre zuerst getroffene Entscheidung. Denn das Kriterium ist, dass die Schiedsrichter anhand des Videomaterials eindeutig eine fehlerhafte Wahrnehmung ihrerseits erkennen können.

  • Denn das Kriterium ist, dass die Schiedsrichter anhand des Videomaterials eindeutig eine fehlerhafte Wahrnehmung ihrerseits erkennen können.

    Ja, im US-Sport ist mir das klar. Da wird eine Entscheidung getroffen. Und wenn das Video die Entscheidung nicht eindeutig widerlegt, bleibt die Entscheidung stehen. Das ist transparent und nachvollziehbar.

    Aber beim Handball wird ja gar keine Entscheidung getroffen! Sie gehen sofort raus. Was ihre ursprüngliche Entscheidung gewesen wäre, ob das Video die widerlegt oder eben nicht eindeutig widerlegt - das wissen wir alles nicht! Die ganze Transparenz, die beim US-Sport da ist, ist hier nicht.

  • Fuechse_Fan_1982

    Die Entscheidung im Frühjahr 2022 die Einführung auf die Saison 2023/24 zu verschieben kann ich wegen der damaligen Umstände vollkommen nachvollziehen. Ich stelle mir die Frage was in den anderthalb Jahren seitdem konkret passiert ist. Die HBL hat einen TV-Vertrag mit DYN abgeschlossen, der u.a. für alle Spiele einen Übertragungsstandard sichert und somit externe Kameras in die Hallen bringt, die die Umsetzung des Videobeweises flächendeckend in der HBL ermöglichen. Das war alles, was seitens der HBL und der Vereine geleistet wurde.

    Natürlich kosten Torlinienkameras und ähnliche Innovationen zusätzliches Geld, aber einen Videobeweis einzuführen, der das zentrale Element des Spiels nicht überprüfen kann, überzeugt mich leider nicht.

    Das es dich nicht abschließend überzeugt ist für mich nachvollziehbar und legitim.

    Aus meiner Sicht ist der eingeschlagene Weg trotzdem richtig und sollte nach und nach optimiert werden. Ähnlich wie es die EHF jetzt in der Champions League forciert. --> Die 1. HBL und Champions League sind die Vorreiter für den Vereinshandball in Europa.

    Was für mich nicht nachvollziehbar ist (und hiermit meine ich nicht explizit dich):

    Von der HBL und ihren Clubs zu erwarten den perfekten Videobeweis inkl. aller ergänzenden technischen Hilfsmittel sofort auf die Straße zu bekommen. Das ist Wunschdenken vom Sofa aus ohne die Realitäten/Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.

    Unser schöner Sport ist eine Randsportart und unterfinanziert (und hiermit meine ich nicht in erster Linie die Spielergehälter). Dies merkt man eben u.a. bei der Infrastruktur. Solche Projekte (einheitlicher Hallenboden vor Jahren, Daten-Tracking von Kinexon, Buzzer, Videobeweis) sind für die Liga und Clubs stets ein Kraftakt i.V.m. einem hohen organisatorischen Aufwand.

    Beispielhaft hat dies vor kurzem Michael Wiederer von der EHF erläutert:

    Es ist ein Unterschied, ob man bei einem Nationalmannschaftsturnier im Januar eine moderne Arena für 2-3 Wochen mit der notwendigen Technik ausstattet, oder ob man das in den Champions League Spielbetrieb übernimmt wo die Clubs in völlig unterschiedlichen Hallen Spielen (Licht, Größe etc.) und permanent andere Veranstaltungen i.V.m. Auf- und Abbauarbeiten durchgeführt werden.

  • Ich bin ja gespannt, ob und wann die 2 HBL folgt.

    Der Buzzer ist ja auch eingeführt worden, doch der Videobeweis bisher noch nicht.

    Sicherlich perspektivisch ein Ziel.

    Aber siehe oben meine Ausführungen --> ein organisatorischer und wirtschaftlicher Kraftakt

    Organisatorisch:

    - Allein schon, dass jetzt bei den Spielen ein sog. Operator verfügbar sein muss, welcher den Schiedsrichtern die Bilder zeigt. Zudem muss der auch vernünftig eingewiesen werden.

    - Ein gesonderter Arbeitsplatz dafür muss in den Hallen hergerichtet werden inkl. Bildschirme

    etc.

    --> ist doch naiv zu glauben, dass das insbesondere die kleineren Clubs mal so nebenbei organisieren... Da müssen wieder Ehrenamtliche unterstützen.

    -------------------------------------

    Professionalisierung der Sportart:

    Beim Blick auf die letzten Jahre machen aus meiner Sicht die EHF und HBL eine gute Arbeit. Einzelne Aspekte können aus den genannten Gründen aber nicht von heute aus dem Boden gestampft werden sondern müssen Schritt für die Schritt entwickelt werden um niemanden zu überfordern.

  • Beim Fußball wurde am Anfang auch sehr viel über Technik geredet. Darum war die Zustimmung der Fans auch immer noch da, als der VAR die erste Zeit überhaupt nicht funktionierte. Weil man immer davon ausging, dass man die Technik in den Griff kriegt. Jetzt funktioniert die Technik schon lange, und die Zustimmung hat sich in große Ablehnung gewandelt. Denn die Fans haben gemerkt, dass die Technik nie das wirkliche Problem war. Da bin ich von überzeugt, dass auch beim Handball (bis auf die ersten zwei, drei Wochen vielleicht) die Technik nicht das entscheidende Problem sein wird.

  • Da bin ich von überzeugt, dass auch beim Handball (bis auf die ersten zwei, drei Wochen vielleicht) die Technik nicht das entscheidende Problem sein wird.

    Der Videobeweis hat bei großen Handball-Turnieren (EM/WM) bislang überwiegend einen guten Eindruck hinterlassen. Dieser ist mit dem Fußball überhaupt nicht zu vergleichen. Auch aus diesen Erfahrungen dürfte die große Zustimmung für die Einführung innerhalb der HBL resultieren! Und nun geht man in der Saison 2023/2024 die ersten Schritte.

    Daran ändern auch einzelne Fälle nichts, anhand derer du dich regelmäßig echauffierst.