Riesen-Glückwunsch nach Ungarn. Ein Finale der EM so überlegen zu gewinnen kommt nicht alle Tage vor. Alle Ungarinnen waren gut und treffsicher. Die Torhüterinnen waren auch KLASSE. Der Ungarische Handball-Verband scheint alles richtig zu machen.
U17 und U19 EM der Frauen, 2021
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Ungarns Damenhandballnachwuchs scheinbar weiterhin in einer eigenen Liga.
Zwei Fragen daraus:
Wann wird sich der Anteil der ungarischen Spielerinnen bei den Spitzenvereinen Ungarns erhöhen?
Wann wirken sich die Erfolge im Nachwuchs auf die Erwachsenenebene im Damenhandball in Bezug auf das ungarische Nationalteam aus?
Heim EM2024? -
Wann wird sich der Anteil der ungarischen Spielerinnen bei den Spitzenvereinen Ungarns erhöhen?
1 Binó Boglárka Győri Audi ETO KC kapus ==> von Györ verliehen
2Faluvégi DorottyaFerencvárosi TCjobbszélső ==> Györ
3 Kuti Bettina MTK Budapest jobbszélső
4 Klujber Katrin Dunaújváros jobbátlövő ==> FTC
6 Pénzes Laura DVSC-TVP jobbátlövő
7 Lakatos Rita Ipress Center–Vác irányító ==> Siofok
8 Szabó Kitti Nemzeti Kézilabda Akadémia irányító
10 Giriczi Laura EUbility Group Békéscsaba beálló
11 Pásztor Noémi Budaörs Handball beálló ==> Von FTC zum 3. gewechselt (EL-Quali)
13 Tóvizi Petra DVSC-TVP beálló ==> immer noch Debrescen (EL-Quali)
14 Háfra Noémi Ferencvárosi TC balátlövő ==> Györ
15 Hornyák Bernadett Ipress Center–Vác balátlövő
16 Horváth Laura Nemzeti Kézilabda Akadémia balátlövő
17 Kácsor Gréta Ipress Center–Vác balátlövő ==> Vac (EL-Quali)
18 Fodor Csenge Győri Audi ETO KC balszélső ==> Györ
19 Márton Gréta Ferencvárosi TC balszélső ==> FTC
20 Suba Sára Ipress Center–Vác kapus ==> MTK (EL-Quali)
21 Hlogyik Petra MTK Budapest kapus ==>DDVA
So schlecht sieht es bei den U20-Weltmeistern nicht aus. Spannender als Györ/FTC finde ich Vac und MTK, wo viele dieser 6 Jahrgänge spielen. -
All-star Team
Goalkeeper: Anna Bukovszky (Hungary) ==> Geehrt wurde aber die Russin. Was ein Witz wäre. Bukovszky eindeutig die beste. Wenn auch vermutlich nicht die talentierteste. Profitiert m.E. von 1.Liga/EL-Erfahrung.
Left wing: Maja Merai (Hungary) ==> Hat sich keine aufgedrängt. Merai hat vorne nicht viel gemacht und hinten nicht auf LA verteidigt
Left back: Daria Statsenko (Russia) ==> Absoluter Witz
Centre back: Lena Grandveau (France) ==> Mit die beste Spielerin des Turniers
Right back: Nina Koppang (Sweden) ==> Nächster Witz. Gorgila hat RUM alleine auf Platz 5 gebracht. Koppang nicht mal Option 1 beim SWE
Right wing: Bruna Zrnic (Croatia) ==> Passt
Line player: Sarah Boukit (France) ==> Eindeutig die beste auf der Position
Best defender: Charite Mumbongo (Sweden) ==> Aus einer der schlechtesten Abwehren? Da hätte man eine der vier Ungarinnen nehmen sollen
MVP: Blanka Kajdon (Hungary) ==> Auszeichnung fürs Team. Im Schnitt die Beste von Ungarn
Top scorer: Katarina Pandza (Austria - 68 goals)
Pandza, Kajdon, Boukit und Grandveau auch bei der U17-EM 19 auf der Position.
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Tor:
BUKOVSZKY ANNA (Váci NKSE)
NÉMETH Kata (Boglári Akadémia-SZISE)
ZSIGMOND Panna (FTC) (Fürs Finale nachnominiert)
RA
PÁLFFY Anna (Váci NKSE) (Hauptrunde rausgeflogen)
RR
FERENCZY Diána (FTC2) (RA gespielt)
RM:
BALLAI Borbála (FTC) (RR gespielt)
BESSZER Borbála (Alba Fehérvár KC) (Vorm Finale aussortiert)
FARKAS Johanna (Boglári Akadémia-SZISE) Gehört Györ
KAJDON Blanka (Boglári Akadémia-SZISE)
KUKELY Anna (Békéscsabai ENKSE) (RR gespielt)
MLINKÓ Zsófia (Boglári Akadémia-SZISE)
Kreis
BÁNHIDI Barbara (Boglári Akadémia-SZISE)
FARAGÓ Luca (Boglári Akadémia-SZISE)
VILÁGOS Diána (Győri Audi ETO KC) (nachnominiert Hauptrunde) (RA gespielt)
RL
JUHÁSZ Gréta (Boglári Akadémia-SZISE) (Abwehrspezialistin)
KORONCZAI Petra (Boglári Akadémia-SZISE) (gehört DDVA)
LA
MÉRAI Maja (Boglári Akadémia-SZISE)
VÁMOS Míra (Boglári Akadémia-SZISE)
Somit 10 Spielerinnen aus der Akademie. 8 kommen von der Akademie und 2 gingen nur für das letzte Jahr (1.Liga) hin. Von den U20-Weltmeistern 2018 und U19-Europameistern 2019 kamen jeweils 2 aus der Akademie. Falls jemand Ideen zur Jugendförderung sucht ... Akademie wurde 2013 eröffnet. Geht 4 Jahre und scheint sich zu lohnen.
PS Deutschland konnte für Conze niemanden nachnominieren. Nichtmal eine 3. Torhüterin. Auch eine interessante Einstellung in Corona-Zeiten. -
Tor:
PÁLFFY Anna (Váci NKSE) (Hauptrunde rausgeflogen)
VILÁGOS Diána (Győri Audi ETO KC) (nachnominiert Hauptrunde) (RA gespielt)
Pálffy hat sich verletzt, Ungarn hatte keine andere gesunde Linkshand, nicht einmal zu Hause (Kürthe ist verletzt), man hat also Világos, die vor Ort war, nachnominiert. -
Ungarns Damenhandballnachwuchs scheinbar weiterhin in einer eigenen Liga.
Zwei Fragen daraus:
Wann wird sich der Anteil der ungarischen Spielerinnen bei den Spitzenvereinen Ungarns erhöhen?
Wann wirken sich die Erfolge im Nachwuchs auf die Erwachsenenebene im Damenhandball in Bezug auf das ungarische Nationalteam aus?
Heim EM2024?
Győr hat immr nur ein Ziel: das beste der Welt zu sein. Sie verfehlen dieses Ziel ab und an, aber das Ziel ist unverändert. Dazu braucht man die besten Spielerinnen der Welt - und die Ungarinnen der Jahrgänge '98 und danach gehören heute noch nicht dazu. Doch zwei U20-Weltmeisterinnen von 2018 sind bereits dabei (Faluvégi, Háfra).
Der FTC hat das Ziel, das Final Four der CL zu erreichen, und ungarischer Meister zu sein. Zum letzteren muss man Győr besiegen. Der Verein hat allerdings nur 4 ausländishce Spielerinnen im Kader, das ist nicht besonders viel. Debrecen, Vác und Mosonmagyaróvár haben bereits auch viele Ungarinnen und nir einige wenige ausländische Spielerinnen. -
Pálffy hat sich verletzt, Ungarn hatte keine andere gesunde Linkshand, nicht einmal zu Hause (Kürthe ist verletzt), man hat also Világos, die vor Ort war, nachnominiert.
Ob sie verletzt ist weiß ich nicht. Sie hat eh keinen Wurf getroffen und kaum noch gespielt. Vilagos hat das Problem, dass eben zwei gute vor ihr sind. Kührti war beim Final4 der CL dabei. Hat wohl nicht mehr gereicht. Dazu fiel ihnen Horvath weg. Verletzungen hatten nicht also nur die Deutschen.
Mir ist auch klar, dass man (auch als Titelanwärter) nur 2-3 Spieler vor Ort haben kann. Aber auch ohne große Ambitionen sollte man wenigstens eine 3. Torhüterin haben. Gerade in Corona-Zeiten. Sah man auch bei anderen, dass am Schluss 3 TW im Kader waren. Nur bei den Deutschen nicht. Für mich merkwürdig. Was wäre passiert, wenn beide Torhüterinnen Corona bekommen hätten?
ZitatDoch zwei U20-Weltmeisterinnen von 2018 sind bereits dabei (Faluvégi, Háfra).
Drei. Fodor war auch dabei. Ist nur noch keine Nationalspielerin. Entscheidender als Györ oder FTC ist m.E. Nationalmannschaft. Und da sind es einige. Und bei welcher Mannschaft in der Liga spielt. Und da sind viele international unterwegs. Auch von der U19 landen fast alle in der 1. Liga.
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Einmal vorweg -
@ juliscka
@ Germanicus
Vielen Dank für die Antworten.
Ich verfolge den ungarischen Damenhandballsport, auch vor Ort, war 2018 bei der WM in Debrecen und 2019 bei der EM in Györ, auch bei etlichen Europacupspielen in Györ.
Habe meine Frage vielleicht falsch formuliert:
Wann werden sich die Erfolge im Nachwuchs auf das Niveau das ungarische Erwachsenendamennationalteam positiv auswirken, das man auch hier wieder zu den Favoriten gehört.
Die letzte Medaillie liegt schon neun Jahre zurück, momentan tritt man hier auf der Stelle. Top 10 sollte ja nicht immer da das Ziel sein, wann kann man die Latte da höher legen? -
Wann werden sich die Erfolge im Nachwuchs auf das Niveau das ungarische Erwachsenendamennationalteam positiv auswirken, das man auch hier wieder zu den Favoriten gehört.
Aus meiner Sicht fehlt die Super-Shooterin auf RL oder RR. Hafra/Klujber sind zu klein. Mal sehen was Hafra bei Györ macht. Für RM haben sie mit Vamos und Lakatos zwei interessante Spielerinnen. Außen sind sie eh voll. Und im Tor steht Bino eine gute. Bino, Schatzl und Lukacs (CL-AllStarTeam) sind auch erst Mitte 20.
Auch bei der U19 ging es wieder über die Masse an guten Rückraumspielerinnen und nicht über die eine Shooterin. Kukely fand ich noch am interessantesten. Leider durfte sie (außer 2 HZ HF) nie auf RL spielen.
Bin mal auf MTK dieses Jahr gespannt. Die haben Koronczai als RL (U19 2021), Pal RM (U19 2019) und letztes Jahr Torschützenkönigin sowie Kührti (U17 2019 und jetzt verletzt) als RR. Auch Vac mit einigen aus den erfolgreichen Mannschaften. Wäre interessant, wenn die beiden die EL-Quali überstehen. Vac letztes Jahr in der EL mit Lakatos (RM U20 WM 2018) und Kascor (AllStarTeam RL U19 2019) auf zwei wichtigen Positionen zu sehen. Kuczora hätten sie auch noch gehabt. War m.W. aber immer nicht dabei. Lakatos ist weg. Dafür Ballai aus der U19 da. Mal schauen ob sie Spielzeit bekommt.
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Mit einem 8. Platz sollte und kann man nicht zufrieden sein , da hätte mehr rauskommen müssen.... also ist der Deutsche Nachwuchs auch nur Mittelmaß...?? Es muss sich also grundlegend was ändern im Nachwuchsbereich , sonst werden wir wohl den Anschluss an die Spitze bzw. um mal bei einer Meisterschaft wieder eine Medaille zu holen, verlieren... Da sind andere Nationen weiter als wir.
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Mit einem 8. Platz sollte und kann man nicht zufrieden sein , da hätte mehr rauskommen müssen.... also ist der Deutsche Nachwuchs auch nur Mittelmaß...?? Es muss sich also grundlegend was ändern im Nachwuchsbereich , sonst werden wir wohl den Anschluss an die Spitze bzw. um mal bei einer Meisterschaft wieder eine Medaille zu holen, verlieren... Da sind andere Nationen weiter als wir.
Man sollte aber auch mal die Kirche im Dorf lassen.OK, 8. Platz ist kein Traumergebnis und auch kein Grund zum Jubeln, aber 8/52 ist nun auch nicht Mittelmaß.
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Mal was zur Torhüter-Situation Ungarn (beste Torhüterin) vs. Rest/Deutschland:
Wie man sieht hat Bukovszky die 6. meisten Einsatzminuten in der ungarischen 1.Liga bekommen.
26 Spiele - 865 min (33 min/Spiel im Schnitt) - 171 Paraden - 28% gehalten.
Zum Vergleich: Giegerich liegt bei 121 Paraden/28% und Eckerle (Saisonbeginn bei Siofok) bei 47 Paraden / 32%. Bietigheim-Neuzugang Szikora als Nationaltorhüterin 184 Paraden / 33%
Im erweiterten U19-Kader (TW 4-6) waren auch noch Csizmadia 268 min (Beim Absteiger Bekeszsabai), Christe 164 min und Kubina 30 min. Die Nr. 2/3 spielten 2.Liga.
U20 Weltmeister (1998/99): Suba 442 min 26 Spiele - 84 Paraden - 26% (MTK 6.Platz) , Hlogyik 25 Spiele - 556 min- 84 Paraden - 23% (DKKA 8.Platz)
U19 Europameister (2000/2001): Herczeg 23 Spiele - 402 min - 95 Paraden - 30% (Beim 3., geht nach Siofok), Dora Szabo 24-Spiele - 380 min - 62 Paraden- 22% (Beim Absteiger Bekeszsabai)Das TW-Duo vom Absteiger Bekeszsabai bestand aus JG 2000 und 2002. Absteiger Göppingen hatte 3 von 4 aus dem Ausland. Bei Mainz stand eine Serbin im Tor. Bei Halle eine Bosnerin. Bad Wildungen mit zwei Schweizerinnen. Das sind eben die kleinen Unterschiede.
Keller geht übrigens in die 3.Liga. Krüger bleibt 2 Jahre in der 2.Liga. Humpert geht in die 2.Liga. Man hat sich übrigens für die U20-WM qualifiziert. Da ist Drittliga-Trainingsniveau bestimmt eine gute Vorbereitung. Die Ungarin bekommt Konkurrenz mit Pasztor 951 min - 204 Paraden - 33%. Konkurrenz und Druck findet man in der 3.Liga eher weniger. Genauso wie Gegner mit Weltklasse-Spielerinnen.
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Selbär: Bin ich absolut bei Dir. War jetzt auch nicht immer angetan von den Spielen unserer Mannschaft, aber ein 8. Platz ist jetzt auch kein "Scheitern". Wenn man zum Beispiel sieht, dass Norwegen hinter uns lag und Niederlande gar nicht qualifiziert war (und die werden ja immer als das Vorzeigebeispiel genommen was Jugendarbeit angeht). Man kann sicherlich immer in beide Richtungen argumentieren.
Beim Vergleich mit Ungarn, Russland oder Frankreich sollte man auch nie vergessen, dass hier im Frauenhandball eine staatliche Förderungen, in nicht geringem Ausmaß, vorliegt. Mir ist nicht bekannt, dass in Deutschland Gelder vom Staat verwendet werden. Das sind dann eben ganz andere Voraussetzungen, mit denen schwer zu konkurrieren ist.
Egel ob Frauen oder Jugend, Deutschland bleibt eine Top-Ten Nation die mal mit einem gutem Turnierverlauf eine Medaille holen kann, ansonsten ist es eben Platz 6-9. Für mich ist das aber auch mehr als Mittelmaß.
Und zum Vergleich zu Ungarn Jugend /Frauen. Im Deutschen Fußball ist die U21 die letzten bald 5-8 Jahre das Maß aller Dinge und dennoch sind die letzten zwei Großturniere eher ganz schwache Auftritte gewesen. Der Schritt von Jugend zu Frauen ist dann eben doch noch mal ein großer und dann spielt das Thema Jahrgänge auch keine Rolle mehr. Mal sehen ob es bei Ungarn dann bei den Frauen auch mal weiter nach vorne geht.
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Zitat
Selbär: Bin ich absolut bei Dir. War jetzt auch nicht immer angetan von den Spielen unserer Mannschaft, aber ein 8. Platz ist jetzt auch kein "Scheitern". Wenn man zum Beispiel sieht, dass Norwegen hinter uns lag und Niederlande gar nicht qualifiziert war (und die werden ja immer als das Vorzeigebeispiel genommen was Jugendarbeit angeht). Man kann sicherlich immer in beide Richtungen argumentieren.
Das ist DHB-Gruppensieger-und-hinten-ging-die-Luft-aus-Gerede.
Norwegen war in der stärksten Gruppe mit Ungarn und Rumänien (ganz knapp HF verpasst und 5. geworden). Norwegen wurde 9. und der Gruppen-3. CZ wurde 10. Die deutschen Gegner Dänemark 6., Schweiz 11. und Slowenien sportlich Letzter. Wobei ich behaupten würde, dass man die Schweiz am Schluss auch nicht mehr geschlagen hätte.
Nebenbei geht es auch nicht um Platzierungen. Sondern Talent und Auftreten. Und da ist man in allen Bereichen weit weg von oben.
ZitatMir ist nicht bekannt, dass in Deutschland Gelder vom Staat verwendet werden. Das sind dann eben ganz andere Voraussetzungen, mit denen schwer zu konkurrieren ist.
Und wer bezahlt die Internatsplätze, die teilweise von Drittligisten angeboten werden? Immer die Geld-Ausreden. Auch in Ungarn studieren übrigens Spielerinnen (auch von Györ). Bekommt nicht jede ein Oftedal-Gehalt.
Wenn man die ganze Kohle zusammenlegen würde, dann dürfte es auch für eine Akademie reichen. Die Ungarn sparen sich bspw. dafür das Geld für Trainingslager und gehen in die Akademie zum Trainingslager (wie jetzt vor Olympia).
ZitatUnd zum Vergleich zu Ungarn Jugend /Frauen. Im Deutschen Fußball ist die U21 die letzten bald 5-8 Jahre das Maß aller Dinge und dennoch sind die letzten zwei Großturniere eher ganz schwache Auftritte gewesen.
Nächster schlechter Vergleich. Hast du Mbpappe, Pedri, Donnarummma bei der U21-EM gesehen? Die wären spielberechtigt gewesen. Allerdings sind die halt besser als die Schlotterbecks und Mais der deutschen und spielen auf höchsten Niveau. Der DFB weiß das aber einzuschätzen und redet sich nicht die U21-EM schön.
Sinnvolle Diskussions-Punkte (anstatt Ausreden suchen oder Beschönigungen machen) sind m.E.:
- Ausbildung
- Physis/Härte/Athletik
- Konkurrenzsituationen/Druck
- Spielpraxis höchstes Niveau
- Trainer bzw. generelle Einstellung (siehe keinen Ersatz dabei) -
Drei. Fodor war auch dabei
Ja, richtig, ich habe sie vergessen. -
Ein interessanter EHF-Artikel rund um die internationalen Jugendturniere 2018:
3 Jahre später spielen etliche CL. Eine wurde CL-Final4-MVP. Viele haben Länderspiele. Waren bei der EM. Einige fahren zu Olympia.
Deutsche Namen auf der Liste: 5. Weise, 13. Von Pereira und 18. Quist ... 2.Liga, Weltenbummlerin, Bankdrückerin 1.Liga und 2.Liga spielen
Besser könnte man DHB und Talente nicht darstellen.
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juliscka: Ich rede dabei weniger vom Gehalt der Spielerinnen, gerade im Jugendbereich wird das ja überschaubarer sein. Die staatlichen Förderungen beziehen sich ja auch auf Strukturen, Hallen etc. Bei uns spielen viele BL-Teams ja noch in Schulhallen, müssen sich die Hallenzeiten mit zig anderen Sportarten teilen (teilweise zu ungünstigen Zeiten), die Jugendtrainer fehlen (auch wegen Bezahlung). Was meiner Meinung nach fast überall fehlt sind Hauptamtliche Jugendkoordinatoren, die Vereine haben einfach kein Geld das mitzufinanzieren. Viele Bundesligisten machen das doch einfach mit "nebenher". Und das ist eben auch ein Geldfaktor. Wenn jeder Club z.B. 500.000 € alleine für Jugendarbeit bekommen würde (gerne auch daran gekoppelt), dann wären das ganz andere Bedingungen und solche Gelder gibt es in anderen Ländern-
Also hätte, wäre, wenn hilft auch nicht. Platz 8 ist Platz 8 und da braucht man auch nicht sagen, gegen diesen oder jenen hätte man auch verlieren können oder vielleicht auch nicht.
Talent und Auftreten bin ich bei Dir. Das war in Deutschland aber schon immer so, wir agieren als Team oft gut, meistens mit guter Abwehr (teilweise auch bedingt durch Größenvorteile) aber haben eben ganz selten die Einzelkönner. Ideal ist natürlich ein starkes Team mit individuell starken Spielerinnen, so wie Ungarn - logisch.
Und ich habe nichts beschönigt, es ist eben nun mal so, Top-Ten Team, nicht mehr, aber bitte auch nicht weniger.
Weise: Du sprichst ja gerne von der Wohlfühlzone, trifft bei Ihr glaube ich zu
v. Perreira: Hat die Wohlfühlzone früh verlassen, wird aber nicht mal zu "Probelehrgängen" eingeladen. Weiß der Bundestrainer, dass es Sie gibt?
Quist: Spielte damals glaube ich noch dritte Liga, sie auf Platz 18 zu setzen fand ich schon sehr gewagt. Talent hat Sie und nach zwei Jahren ist Sie immerhin jetzt in der BL etabliert. Den Sprung zur Nationalmannschaft kann Sie ja noch schaffen. Vor allem sollten man bei Ihr berücksichtigen, dass Sie damals 16 Jahre alt war, im Vergleich zu anderen die damals 19 waren. Die sind jetzt 22 und Sie 19. Sie kann bis 22 auch noch den Sprung in die CL schaffen.Insgesamt und das wolltest du vermutlich ausdrücken, macht der DHB zu wenig aus den Talenten. Da bin ich zu 100% deiner Meinung. Nur sage ich halt, fehlen dafür unter anderem die Strukturen. Und ich denke auch, dass der DHB den Frauenhandball weiterhin sehr stiefmütterlich behandelt. Bob Hanning ganz vorne weg, was das angeht.
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Zitat
juliscka: Ich rede dabei weniger vom Gehalt der Spielerinnen, gerade im Jugendbereich wird das ja überschaubarer sein. Die staatlichen Förderungen beziehen sich ja auch auf Strukturen, Hallen etc. Bei uns spielen viele BL-Teams ja noch in Schulhallen, müssen sich die Hallenzeiten mit zig anderen Sportarten teilen (teilweise zu ungünstigen Zeiten), die Jugendtrainer fehlen (auch wegen Bezahlung). Was meiner Meinung nach fast überall fehlt sind Hauptamtliche Jugendkoordinatoren, die Vereine haben einfach kein Geld das mitzufinanzieren. Viele Bundesligisten machen das doch einfach mit "nebenher". Und das ist eben auch ein Geldfaktor. Wenn jeder Club z.B. 500.000 € alleine für Jugendarbeit bekommen würde (gerne auch daran gekoppelt), dann wären das ganz andere Bedingungen und solche Gelder gibt es in anderen Ländern-
Die Kohle verteilt sich auf zuviele Einzelmaßnahmen. Die ganzen "Internate" erhalten ja auch Geld und haben Kosten. Man braucht ein System wie in Ungarn. Eine Akademie. Und dann können die Vereine auf eigene Kosten "Konkurrenz"-Produkte anbieten. FTC/Györ reden ja auch von ihrer Akademie. Dazu gibt es noch DKKA. Als "Konkurrenz" müssen die dann eben auch eine 2.Liga-Mannschaft bieten. Bedeutet, dass alle dieser 4 Angebote A-Jugend/Zweite-Liga (U20-Begrenzung) und B-Jugend/Dritte-Liga (U22-Begrenzung) anbieten müssen. Und Jugend sind dort viel mehr Spiele. Somit kommt man schnell auf 40 Spiele im Jahr. Ungarn ist ein System, dass mehr fordert (Konkurrenz, Umfang, Umzug) ... Nichts mit Wohlfühlzone.
ZitatAlso hätte, wäre, wenn hilft auch nicht. Platz 8 ist Platz 8 und da braucht man auch nicht sagen, gegen diesen oder jenen hätte man auch verlieren können oder vielleicht auch nicht.
War nur eine Feststellung in welcher Gruppe man war. In der Ungarn-Gruppe wäre man sieglos Letzter geworden.
ZitatTalent und Auftreten bin ich bei Dir. Das war in Deutschland aber schon immer so, wir agieren als Team oft gut, meistens mit guter Abwehr (teilweise auch bedingt durch Größenvorteile) aber haben eben ganz selten die Einzelkönner. Ideal ist natürlich ein starkes Team mit individuell starken Spielerinnen, so wie Ungarn - logisch.
Ich finde, dass individuelle Stärken da sind. Aber eben schlecht ausgebildet. Conze ist 1,85m aber eine katastrophale Athletik. Hampel ist - falls Option A klappt - genauso flink und abschlussstark wie Grandveau. Nur kennt Grandveau auch Option B (Mitspieler einsetzen) und Option C (Foulen lassen) wenn Option A nicht klappt. Das kann sie jetzt im Erwachsenen-Bereich versuchen zu lernen. Die Torhüterinnen halte ich nicht für viel untalentierter als die Ungarin. Es fehlt an Erfahrung. Die Ungarin hat gegen Frankreich und Schweden die ersten 10 min nichts gehalten. Kam aber in beiden Spielen zurück. Keller hat im 2.Spiel die ersten 8 Würfe nicht gehalten. Rest des Spiels Bank und hält dann die nächsten beiden Spiele wieder nichts. Hier würde ich mal Konkurrenzsituation und Umgang mit Druck nennen. Plötzlich bist halt nicht mehr in der A-Jugend oder 3.Liga. Sondern hast eine gleichwertige Konkurrenz und nach 10 schlechten Minuten bist raus.
Scheinbar keine weitere Spielerin (v.a. 3. TW in Corona-Quarantäne-Zeiten) mitzunehmen ist eigentlich unfassbar unprofessionell. Man gönnt sich etliche Trainingslager, einen CL-Coach und dann kann man nicht 1-2 Spielerinnen mehr mitnehmen?
ZitatWeise: Du sprichst ja gerne von der Wohlfühlzone, trifft bei Ihr glaube ich zu
v. Perreira: Hat die Wohlfühlzone früh verlassen, wird aber nicht mal zu "Probelehrgängen" eingeladen. Weiß der Bundestrainer, dass es Sie gibt?
Quist: Spielte damals glaube ich noch dritte Liga, sie auf Platz 18 zu setzen fand ich schon sehr gewagt. Talent hat Sie und nach zwei Jahren ist Sie immerhin jetzt in der BL etabliert. Den Sprung zur Nationalmannschaft kann Sie ja noch schaffen. Vor allem sollten man bei Ihr berücksichtigen, dass Sie damals 16 Jahre alt war, im Vergleich zu anderen die damals 19 waren. Die sind jetzt 22 und Sie 19. Sie kann bis 22 auch noch den Sprung in die CL schaffen.Entweder Wohlfühlzonen oder zu großes Ego. Quist und auch Bleckmann hätte ein Zwischenschritt gut getan. Quist ist m.W. auch Sportsoldatin (=Thema kein Geld vom Staat) und hätte somit sicher Geld für ein WG-Zimmer und Unterhalt bei einem kleineren Verein gehabt.
ZitatInsgesamt und das wolltest du vermutlich ausdrücken, macht der DHB zu wenig aus den Talenten. Da bin ich zu 100% deiner Meinung. Nur sage ich halt, fehlen dafür unter anderem die Strukturen. Und ich denke auch, dass der DHB den Frauenhandball weiterhin sehr stiefmütterlich behandelt. Bob Hanning ganz vorne weg, was das angeht.
Es fehlt an Konzept und nicht an Talenten. Dazu haben die Vereine eher zu viel Geld. Zweitliga-Absteiger mit zwei ausl. Torhüterinnen und so weiter.
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Das mit den Akademien ist sicherlich ein sehr gutes Konzept. Lässt sich in Ungarn oder auch Holland aber leichter Umsetzen, wenn das Land vergleichbar groß ist wie Bayern bzw. BaWü. Da ist das Verlassen der Wohlfühlzone dann "einfacher. Wir bräuchten in Deutschland dann eben mehrere solcher Akademien und natürlich auch die entsprechenden Trainer dazu.
Anzahl der Spielerinnen ist bei den Frauen auch schon länger ein Thema, meiner Wahrnehmung nach ist hier auch ein Unterschied zu den Männern, wo häufiger mehr eingeladen wurden. Das war meiner Wahrnehmung bei den Frauen nur unter Michael Biegler so. Aber vermutlich sind das eben die Vorgaben/Gelder vom DHB.
Sportsoldatin stimmt, leider fehlen diese Spielerinnen dann gerne auch mal 4-6 Wochen mitten in der Saison, so auch bei Quist letzte Runde. Auch alles andere als ein ideales Konzept zur Förderung von Leistungssport (z.B. bei Teamsportarten).
Ich glaube eigentlich nicht, dass Vereine in Deutschland, gerade im Vergleich mit Ungarn oder Frankreich "zu viel Geld" haben. Wäre zumindest für mich auf jeden Fall neu. Und für mich nehmen die Talente auch immer mehr ab, das ist ein Gesellschaftliches Thema, der Sport (im besonderen Leistungssport) hat in anderen Ländern einfach einen anderen Stellenwert. Man sieht es ja mehr als deutlich, das in allen Verbänden die Zahlen rückläufig sind, wir müssen Kinder wieder für den Handball begeistern. Da beginnt die eigentliche Arbeit. Bei einer U19 EM ist das Kind dann schon fast in den Brunnen gefallen.
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