DDR-Oberliga Erinnerungsthread

  • Wenn die Post-Frauen mal wieder in der Oberliga gespielt haben, durften sie dann auch in die Hermann-Gieseler-Halle oder mußten sie dann auch in der Buckauer Sporthalle antreten?

    Die Oberliga spiele fanden in der Buckauer Halle statt bis wir 79? In den lorenzweg umgezogen sind

  • Noch mal ich. Da ja viele der älteren Semester kein Handballspiel in der Gieseler-Halle gesehen haben, wegen der Kartenproblematik, dafür aber Fussball. Euch ist schon klar, dass Hansakicker Achim Streich nur gegen seinen Willen nach Magdeburg transferiert wurde? Aus heutiger Sicht eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Falls ihr mal wieder über die MT Kübel von Häme vergießt.

  • Noch mal ich. Da ja viele der älteren Semester kein Handballspiel in der Gieseler-Halle gesehen haben, wegen der Kartenproblematik, dafür aber Fussball. Euch ist schon klar, dass Hansakicker Achim Streich nur gegen seinen Willen nach Magdeburg transferiert wurde? Aus heutiger Sicht eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Falls ihr mal wieder über die MT Kübel von Häme vergießt.

    Ich würde Achim nie mit der MT vergleichen, das verbietet sich einfach.

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

  • Noch mal ich. Da ja viele der älteren Semester kein Handballspiel in der Gieseler-Halle gesehen haben, wegen der Kartenproblematik, dafür aber Fussball. Euch ist schon klar, dass Hansakicker Achim Streich nur gegen seinen Willen nach Magdeburg transferiert wurde? Aus heutiger Sicht eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Falls ihr mal wieder über die MT Kübel von Häme vergießt.

    Manch einer muss eben auch zu seinem Glück gezwungen werden :hi:

    Herrlicher Thread, den du aufgemacht hast. Hat mächtig Fahrt aufgenommen und liest sich gut. Da kommen viele Erinnerungen hoch.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)

    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

  • Wenn wir die Diskussion hier etwas breiter fassen, möchte ich mal noch einen weiteren Aspekt einbringen. Der Handball erfreute sich ja einer besonderen Förderung und Aufmerksamkeit durch DTSB und SED. Das war aber nicht bei allen Sportarten so. Wenn man sich keine Chancen auf Titel oder Medaillen bei internat. Wettbewerben ausrechnete, dann erfuhren diese Sportarten auch keine besondere Förderung und wurden in der Regel auch nicht durch die Sportclubs betrieben, sondern durch Betriebs- oder Hochschulsportgemeinschaften. Exemplarisch dafür, möchte ich mal Tischtennis, Basketball, Wasserball, Feldhockey, Tennis oder Faustball nennen. Im Eishockey haben über viele Jahre hinweg, nur 2 Mannschaften den Meister ermittelt, Dynamo Berlin und Dynamo Weißwasser. Trotz der fehlenden Breite, hat es die DDR-Eishockeynationalmannschaft immer wieder zur A- und B-WM geschafft.

  • Letztlich gab es alles. Auch im Faustball gab es ein Ligensystem. Problematisch wurde es doch nur, wenn du Material beschaffen musstest. Siehe Triathlon. Mir fällt ein ganz krasses Beispiel ein. Auf dem Strelasund gab es Wettbewerbe im Windsurfen. Da gab es auch eine organisierte Szene. Der Schauspieler Henry Hübchen war mal DDR Meister. Jedenfalls weiss ich noch, dass bei dem Surfwettbewerb (ich meine von Hiddensee 18 km mit Ziel in Stralsund) vier Bretter mit ganz großem Abstand ins Ziel kamen. Ich hatte einen Bekannten und fragte, wie das sein kann. Er meinte, die ersten vier hatten Bretter aus dem Westen. Womit sich die Frage stellt, woher man in der DDR ein Surfbrett und Segel bekam (brauchst ja verschiedene Größen). Da muss ja entweder im Ostblock eine Quelle gewesen sein oder Eigenbau. Vieleicht aus Ungarn. Am Balaton konnte man als Wessi vielleicht Surfbretter leihen.

    Kann auch sein, dass die die Surfwettbewerbe in zwei Klassen geteilt hatten. Unter normalem Wettbewerbsgedanken kannst du so einen Unterschied ja nicht zu lassen und in Sachen Organisation lief das in der DDR schon sehr korrekt ab.

    An der Stelle auch einen Verweis auf die Motorsportszene. Stralsund hatte eine Speedwaybahn. Nicht weit weg das Teterower Bergrennen. Und in einem Pionierferienlager gab es mal eine Vorführung mit Kartautos,d.h. die paar selbstständigen oder Mitarbeiter in der PGH mit Kontakten konnten sich auch einen solchen Sport leisten. Für mich war das als 11 jähriger unvorstellbar, dass ein Gleichaltriger Auto fahren konnte. für mich war später selbst ein Moped utopisch weil meiner nie das Benzin hätte zahlen können.

    Vielleicht war der Kartsport ja auch unter dem Mantel der GST. Apropos GST. Weiss einer von euch auf Anhieb was Seesport ist? Hab ich auch drei oder Jahre gemacht. Sehr interessante Zeit. Da hat man (mit 30 jahren rückblick) auch gesehen, wo das wahre Geld hinfloss.

    Kann sich noch jemand an die Autorennen auf dem Sachsenring erinnern? Da gab es echt die Trabantklasse, Ich habe heute noch eine Kommentierung vor dem Auge, als einer überholen wollte und auf einmal machte der Motor ganz komische Geräusche. man sah ja auch mal im Strassenverkehr Rallyetrabanten mit hinten diesen Querstangen. Also da haben sicherlich auch sehr viele Leute viel Geld und Zeit investiert. Auf dem Gebiet ist natürich dann auch der Melkus zu nennen.

    Tja, was gab es eigentlich nicht? Ballonfliegen.. Aus naheliegenden Gründen. Segelfliegen gab es rein theoretisch auch. Du musstest nicht zu groß sein, sehr gut in der Schule und schon früh erkennen lassen, dass Armee und Düsenfliegen dein Ding ist. Hinter unserm Haus war ein Segelflugplatz. Da sind ab und zu Soldaten mit dem Fallschirm gelandet oder eben Segelflieger gestartet.

    Und wenn man dann den sportlichen Bogen noch weiter spannen will, waren doch auch die Kampfgruppen eine Art Pfadfindertruppe für Erwachsene. :irony:

  • Um bei den Schuhen zu bleiben. Empor spielte definitiv in Adidas. SCM vermutich auch. Aber ob der ASK oder SC Leipzig das auch hatten, weiss ich nicht und wage es auch zu bezweifeln.


    Bessere Klamotten gab's erst in den 80ern. In den 70ern sind alle noch in Baumwolle ausgeblichen rumgelaufen. Würde ich mal annehmen.

    Gerade der SC Leipzig machte damals, wie beschrieben, aufgrund von Kader und Ausstattung einen armen Eindruck. Ich dachte, damals, dass die zur Eisenbahn gehörten, wegen Lok Leipzig. War aber nicht so. Kamen ja aus dem DHfK. Wo könnten die ihre Spieler geparkt haben. Das waren ja alles Staatsamateure. Brauchten ja einen Pseudojob. Ich meine, dass Wahl auf der Warnowwerft als Maschinenschlosser "eingeschrieben" war. Beim SCM waren vermutlich alle beim SKET. Wenn die SC Leipzigspieler aus historischer Verbundenheit irgendwo an der Uni einen Verwalungsjob hatten, war das von der Kohle her sicher nicht so interessant.


    Also auf jeden Fall waren die meisten im SKET. Von den Fußballern auch. Ob alle, bin ich mir nicht sicher.

    Die höchsten Gehälter wurden doch in der Schwerindustrie gezahlt, im Bergbau und in der Kohle.


    Die Gehälter müssen doch nicht zwingend an die Branche gekoppelt gewesen sein, also von der Höhe her. Da war doch der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

    Bei Vereinen kommt mit die Frage, warum Grubenlampe Zwickau (DDR Liga) so hieß. In Zwickau wurde der Trabant gebaut. Bergbau war doch da schon lange tot. Wikipedia gibt keine Auskunft.


    Vielleicht Bergbauausrüstung. Wismut ist ja um die Ecke und die gab's auch bis zur Wende.

    Frage an an die SCM Vertreter. Stassfurt firmierte doch unter Fernsehwerke Stassfurt. Welches Modell wurde da produziert? Gab in meiner Erinnerung nur zwei Modelle. Den schwarz-weissen Kofferfernseher (hatten wir) und dann die großen Farbfernseher (Colorant?).


    Staßfurt baute mehr als 2 Modelle. Der 1. war der Color 20, den gabs zum 20. Republiksgeburtstag, also schon 1969. Ich habe rudimentäre Erinnerungen an die Fußball-WM 1970 und etwas besser an Olympia 72 in Farbe. Es gab dann später Colormat, Colorlux, Colortron und evtl. noch mehr. Auch einen kleineren Farb-TV, kleiner als die Wohnzimmergeräte, aber größer als ein Kofferfernseher. Wir hatten dann noch einen Koffer-TV von Robotron.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Noch mal ich. Da ja viele der älteren Semester kein Handballspiel in der Gieseler-Halle gesehen haben, wegen der Kartenproblematik, dafür aber Fussball. Euch ist schon klar, dass Hansakicker Achim Streich nur gegen seinen Willen nach Magdeburg transferiert wurde? Aus heutiger Sicht eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Falls ihr mal wieder über die MT Kübel von Häme vergießt.


    Er ist aber freiwillig hiergeblieben. Bis heute.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Als Machteburjer hlp, hättest Du aber auch früher darauf kommen können, schließlich ziehst Du Dir ja auch jeden Tag Deine "Botten" an.


    Ja, wenn man's weiß isses einfach. Zum SKET noch mal, Herde als Konsumgüter stimmt, aber irgendwie glaube ich, dass die noch was hatten. Ein weiteres Highlight des SKET waren Verseilmaschinen.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Wenn man über die Effizienz des Systems nachdenkt werfe ich mal Rüdiger Borchardt in den Raum.
    Eine interessante Passage in der Böhme-Biographie war die Stelle, an in welcher Böhme "Bochow" den
    Mangel an intrinsischer Motivation vorwarf. Viel Talent, körperlich alles mitgebracht aber wenig Antrieb.
    Dabei war Borchardt ein internationaler Top-Spieler. Die Karriere nach 89 bestätigte aber Böhme. Die Stationen
    in Schwartau und Minden waren ja eher enttäuschen und Borchardt noch nicht jenseits 30, wenn ich nicht
    irre. Hier griff vermutlich das Sichtungssystem. Bei allem Talent hätte es Borchardt in einem freien
    System nie nach oben geschafft sondern hätte sich vielleicht in Liga 3 nebenher ein gutes Zubrot verdient.

    Interessant wäre auch die Frage, warum es zwischen den SCs so gut wie keine Wechsel gab. Aus heutiger
    Sicht hätte ich aus Verbandssicht doch geschaut, in welchem Vereine auf welcher Position ich einem Spieler
    Spielanteile verschaffen kann. Bei der auch wirtschaftlich wichtigen Entscheidung, ob ein Spieler es in die
    erste Mannschaft, war ja letztlich ganz entscheidend, welchen Stammspieler er verdrängen kann, bzw. ob das
    altersmäßig passt. Bei Empor lösten Hahn und Strauch damals Helmut Wilk ab. Der war um die 33. Der dritte gute
    Kreisläufer war Norbert Gregorz, später auch ein solider Zweitligaspieler (bei GWD evt.sogar in Liga 1). War
    auch Trainer beim BHC. Ohne die Wende wäre Gregorz wohl aus der Förderung gefallen, denn an Strauch und Hahn
    wäre er nicht vorbei gekommen. Beim SC Leipzig wäre der Stammspieler geworden.
    Die Ära Wahl neigte sich 89 ja schon dem Ende entgegen. Zu dem Zeitpunkt hat Christian Feldbinder ein beachtliches
    Debüt. Das wäre ohne Mauerfall ein Auswahlspieler geworden. Feldbinder blieb dann noch ein paar Jahre und war auch
    Mannschaftskapitän. Gab auch immer wieder Berichte über Angebote aus Liga 1. Hat sich dann für eine Sparkassenkarriere
    entschieden.

    Wie war das beim SCM mit den Torhütern. Schimrock und Schmidt haben da ja für gute 10 Jahre die Tür zugemacht Gab das irgendeinen der
    es aus der KJS in die Oberliga geschafft hat?

    Einmal editiert, zuletzt von alter Sack (4. April 2021 um 05:24)

  • Generell gab es wenige Wechsel, aber gerade von Leipzig und ASK Frankfurt glaube ich, gabs doch mal den ein oder anderen Wechsel. Ich glaube auch, dass der Mühlner in den späten 80ern für den SCM spielte. Einen Uwe Seidel haben wir noch gehabt, aber das kann auch schon nach der Wende gewesen sein.
    ich glaube auch, dass es unter den Kombinaten und Bezirken Konkurrenzkampf und Eifersüchtelein gab. Ein Kombinatschef war auch ein kleiner König, genau wie ein SED-Bezirkschef und wenn seine betrieblichen Zahlen gesstimmt haben oder gut getürkt waren und er darüber hinaus auch noch ein Sportfan war, dann hat der natürlich mehr möglich gemacht als einer, dem das nur als Aufgabe von berlin aus aufs Auge gedrückt wurde.
    In solchen Nischen mit Förderern überlebten vielleicht auch ungeliebte Sportarten wie Hockey in Osternienburg, Eishockey in Crimmitschau, Tennis in Magdeburg oder Gewichtheben in Samswegen außerhalb der DDR-Staatssportarchitektur.
    Magdeburg hatte auch immer Boxtradition und SES hier ist heute auch kein Zufall, aber zu DDR-Zeiten war MD kein von oben geplanter Box-Standort. Unsere guten Boxer gingen dann meistens zum TSC Berlin, wenn sie nicht bei Dynamo oder ASK landeten. Warum immer TSC Berlin und nicht Halle, Gera oder Schwerin würde mich auch mal interessieren.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Zu erwähnen auch noch Rugby bei Stahl Henngisdorf. Kann ja in der DDR auch nur ein Handvoll Rugbyteams gegeben haben. Bin neulich auch erst darüber gestolpert, dass die Uni Magdeburg im Basketball führend war. Das die Kominbatsdirektoren als Nomenklaturkader (mussten laut Wikipedia ja auch vom ZK abgesegt werden) Fürsten waren hatte ich eben im Zusammenhang mit Stahl Brandenburg gelesen. Eigentlich war das ja ein Unding, dass sich die mal für den Europacup qualifizieren konnten. Ich hatte auch gelesen, dass Thomas Doll beim BFC 3500 Mark bekommen hat. Vermutlich hat Stahl in ähnlichen Preislagen bezahlt. Wobei mir von denen auch kein Wunderkicker in Erinnerung geblieben ist. Ich meine, dass auch Wismut Aue im Europacup gespielt hatten. Kann mich an einen Artikel in der Jungen Welt erinnern. Die trafen auf Flamurtari Vlora Albanien und durften vor dem Spiel eine Mandarinenplantage besuchen und sich dort wohl eindecken. Von Albanien wusste man ja selbst in der DDR, dass der Führer da nicht ganz sauber war die richtig arm waren.

    Ich denke, dass Empor von Harry Tisch profitiert haben könnte. Die Sport-und Kongresshalle wurde 1979 gebaut und war von der Architektur her schon was besonderen. Etwas vergleichbares habe ich in der DDR nicht in Erinnerung. Vielleicht noch das Haus des Lehrers am Alex. Laut Wikipedia wurde die Halle auch wegen Empor gebaut.
    Die Bördelandhalle enstand doch erst nach der Wende. War der Bau einer richtigen Halle aufgrund der Beschränkung der Gieseler-Halle vor der Wende nie eine Thema?

    Harry Tisch war vor seinen 15 Jahren als FDGB Chef Bezirksparteischef im Bezirk Rostock. Auch die Endrunde des FDGB Pokals wurde in Rostock ausgetragen. Wobei ich mich nicht erinnern kann, dass Tisch jemals bei einem Spiel war. Da saßen ja ab und zu mal die Häuptlnge im Publikum welche der Hallensprechner mit den Worten "Wir begrüßen den Genossen..." empfing.

    Einmal editiert, zuletzt von alter Sack (4. April 2021 um 15:26)

  • Ja, wenn man's weiß isses einfach. Zum SKET noch mal, Herde als Konsumgüter stimmt, aber irgendwie glaube ich, dass die noch was hatten. Ein weiteres Highlight des SKET waren Verseilmaschinen

    War der Gasherd Mangelware? Als Normalo hatte man damit ja nichts zu tun, die Küchen von den KWV Wohnungen kamen ja schon mit Herd. Betraf dann wohl nur Eigenheimbesitzer.

    Bin angeregt durch diesen Thread mal durch die Liste der Kombinate gegangen. Im Stahlwerk Henningsdorf wurde der QEK Wohnwagen produziert. Diese Ei. Kann mir vorstellen, dass es da auch Wartezeiten gab.

    Und nochmal zu Stassfurt und den Fernsehern. Damals waren aber auch die russischen Raduga-Geräte im Umlauf. Das waren so große Teile, deren Röhren immer sehr heiß wurden. Gab wohl auch einige Wohnungsbrände. Kann es sein, dass die zum Ende hin gar nicht mehr verkauft wurden, da die DDR-Fernseher besser und sicherer waren? Wir hatten zuerst einen russisschen Kofferfernseher Marke Junost (die Jugend), der wurde dann ersetzt durch einen Robotron. Der Junost hatte nur 4 wackelige Drehknöpfe und ging irgendwann kaputt. Ich war 87 mit der Laufgruppe in Tartu/estnische Sowjetrepublik. Da wurde mir klar, dass wir es Konsumgütertechnisch gar nicht so schlecht hatte. Ich denke innerhalb des RGW waren uns vom Stand der Komsumgütertechnik nur die Tschechen in etwa gleichwertig. Wobei ich mich frage, was für Sachen man eigentlich aus dem RGW bezog? In der Theorie sollte ja jedes Land so eine Art Cluster bilden und dann diese in die anderen Länder exportieren? Ich meine aber, dass letztlich nur diese Elektrokarren, die in den Betrieben und auf den Bahnhöfen rumfuhren aus Bulgarien kamen . Ansonsten? Es gab glaube ich auch russische Kassettenrekorder, aber in meiner Zeit gab es zur Jugendweihe in der Regel das Sonett. Das Sonett leierte zwar ganz schnell aber bei dem russischen Rekorder hatte man sehr oft Bandsalat und dann war die Kassette eigentlich dahin.

  • Mir fällt noch eine Anekdote ein, welche zeigt, dass es auch innerhalb der SCs Wettbewerb gab. Die Armee hatte drei Fussballklubs. Frankfurt in der Oberliga, und dann noch Stralsund und Dessau in der 2.Liga. Eine Kollegin meiner Mutter war die Frau von einem Mittelfeldspieler. Die drei Klub bekamen zu Saisonbeginn eine Zielvorgabe und wer diese am besten erfüllt hatte, kam zu einer Freundschaftsspielreise nach Angola. In dem Jahr war die ASG Stralsund beste Mannschaft und durfte nach Angola. Muss eine abenteuerliche Reise gewesen sein. Wahrscheinlich sind die zuerst nach Kuba und dann von dort nach Angola. Ich habe irgendwo gelesen, dass die Handballer im Junioren und Seniorenbereich zu Vorbereitungsturnieren oft nach Bulgarien gefahren sind. Naheliegend wäre ja ein Vergleich mit den Russen gewesen. Aber wenn man die Geschichte von Olympia 80 kennt, lässt sich ableiten, dass da zwischen UdSSR und DDR harter Konkurrenzkampf herrschte und die sich nicht gern in die Karten haben schauen lassen.
    Ob das wirklich Bulgarien war kann ich auch nicht mit Quelle belegen. Die waren ja handballerisch ein Nichts. Rumänien wäre naheliegend, aber die waren ja auch nicht die größten Herzenbrüder innerhalb des RGW.
    Waren die sowjetischen Spitzenteam wie Spartak Kiew bei den Frauen oder ZSKA(?) Moskau jemals zu Freundschaftsspielen in der DDR? MAI Moskau war mal beim Neujahrsturnier, aber das war ja eine zweitklassige Truppe.

  • Mir fällt da noch Teterower Bergringrennen ein ... oder Schleizer Dreieck Rennen... da war auch immer was los... aber wo man sich keine Medaillen erhoffte , da gab es auch kaum Förderung!!
    Von Schwerin weis ich noch , dass es da auch nach der Wende wohl ein Segelgymnasium gab/gibt... den die Schweriner Segler sind wohl ganz gut...

  • Mir fällt noch eine Anekdote ein, welche zeigt, dass es auch innerhalb der SCs Wettbewerb gab. Die Armee hatte drei Fussballklubs. Frankfurt in der Oberliga, und dann noch Stralsund und Dessau in der 2.Liga. Eine Kollegin meiner Mutter war die Frau von einem Mittelfeldspieler. Die drei Klub bekamen zu Saisonbeginn eine Zielvorgabe und wer diese am besten erfüllt hatte, kam zu einer Freundschaftsspielreise nach Angola. In dem Jahr war die ASG Stralsund beste Mannschaft und durfte nach Angola. Muss eine abenteuerliche Reise gewesen sein. Wahrscheinlich sind die zuerst nach Kuba und dann von dort nach Angola. Ich habe irgendwo gelesen, dass die Handballer im Junioren und Seniorenbereich zu Vorbereitungsturnieren oft nach Bulgarien gefahren sind. Naheliegend wäre ja ein Vergleich mit den Russen gewesen. Aber wenn man die Geschichte von Olympia 80 kennt, lässt sich ableiten, dass da zwischen UdSSR und DDR harter Konkurrenzkampf herrschte und die sich nicht gern in die Karten haben schauen lassen.
    Ob das wirklich Bulgarien war kann ich auch nicht mit Quelle belegen. Die waren ja handballerisch ein Nichts. Rumänien wäre naheliegend, aber die waren ja auch nicht die größten Herzenbrüder innerhalb des RGW.
    Waren die sowjetischen Spitzenteam wie Spartak Kiew bei den Frauen oder ZSKA(?) Moskau jemals zu Freundschaftsspielen in der DDR? MAI Moskau war mal beim Neujahrsturnier, aber das war ja eine zweitklassige Truppe.

    MAI Moskau war eine zweitklassige Truppe???

  • Ich habe beides erlebt. Der erste PA war wie eine Lehrwerkstatt mit Bohren und feilen. Da schrie der Lehrmeister auch mal rum. Und wir bekamen Bilder von abgerissenen Kopfhäuten oder zumindest Verletzungen (war kein Splatter), damit ja jeder die Mütze mein Bohren trug. Die zweite eine PGH, sowas wie eine Autoreparturwerkstatt. Die waren supercool. Wir sollten bei einem verrosteten Barkas Rostschutzfarbe auf die Roststellen raufpinseln. Nix mit vorher den Rost wegmachen. Da haben wir dann auf die Roststelleen am Dach und auf die Seiten gro0e Punkte und am Ende sogar Blumen gemalt. Sah aus wie eine Hippiebus. War waren wir auch schon fast 16. Die haben nur gelacht. Vielleicht musste die nächste Klasse das mit Sandpapier wieder runtermachen.

    Zunächst mal, cooler Thread,

    also ich kenne es zu Ende der 80er auch so, PA war Praktische Arbeit in den Betrieben, wobei: Arbeit im engeren Sinne war es nicht ;) , ich war erst zwei Jahre im MLK, da haben wir auch alles mögliche gebohrt und gefeilt, und unendlich die Maschinen gereinigt, in der 9. und 10. Klasse waren wir in der Werkzeugmaschinenfabrik und haben den MAJOMAT (Magdeburger Jogurtautomat) zusammengelötet, außerdem noch an irgendwelchen großen Bohr- und Drehmaschinen gearbeitet und ein halbes Jahr durften einige in die Möbelfabrik, das war dann die richtige Praxiseinführung in den sozialistischen Arbeitsalltag...Tagesablauf: warten, frühstücken, warten, Raum ausfegen, Feierabend; natürlich so, dass wir einen Zug eher schafften ("Aber hängt es nicht an die große Glocke...!") - das war quasi der Jackpot :D  
    ESP und TZ war Theorie in der Schule und nicht so meins. Schlimmer war eigentlich nur Wehrerziehung.

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Wir hatten ESP im Betrieb, wo wir auch PA hatten, Das war bei mir im KIK hinterm Neustädter Bhf. An TZ kann ich mich gar nicht erinnern. Für Nichteingeweihte : KIK ist nicht die Billigklamotten-Kette, sondern Kraftfahrzeuginstandhaltungskombinat. Staatsbürgerkunde war auch gruselig, was aber extrem an den 2 Lehrern lag. Von anderen Leuten weiß ich, dass Stabü mit einem guten Lehrer(in) auch ganz gut sein konnte.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!