Frauen EM 2020 in NOR/DK

  • Auch so der Punkt von Müller mit dem "bedingungslosen Siegeswillen"...

    Oft habe ich den Eindruck, dass möglichst große Lärm- und Jubel- und Unterstützungsproduktion auf der Spielerinnenbank damit verwechselt wird (gerade auch bei deutschen Medienvertretern). Da ist die DHB-Auswahl sicherlich spitze, aber...

    Interessant übrigens die eher verhaltene Freude bei den Kroatinnen - die wollen jetzt auch im Halbfinale was reißen.....(und wie gnadenlos stark sind die mentalitätsmäßig - für die war das Turnier nach dem Auftaktsieg gegen die Ungarn ja schon ein Erfolg, das Erreichen der Hauptrunde dann ein sensationeller Erfolg - und sie waren mental stark genug, sich selbst damit nicht zufriedenzugeben. Sensationell!!)

  • da wo der soziale status einer frauenhandballerin hoch ist, wird sie selbst auch mehr energie in den beruf "handball" legen-
    diese länder sind dann aber auch nicht ganz so oft auf der landkarte.
    selbst wenn sie dort weniger verdienen als bei uns- im verhältnis des durchschnittseinkommes liegen sie evtl. dann doch
    ganz gut und höher als in deutschland.
    noch dazu es sicher angenehmer ist, in seinem eigenen land als sportlerin erkannt zu werden-evtl. sogar werbeverträge etc.

    ich verstehe auch, dass eine wirtschaftliche absicherung in einem höher entwickelten land dann auch für ausländische spielerinnen
    oftmals einfacher zu erreichen ist.

    ich bin da nicht harpiks meinung -
    das abschneiden der deutschen auswahl ist höchstens 4+.
    mit dem anfang konnte man zufrieden sein- nach dem für mich schon fast blamablen glücklich-remis gegen polen,
    konnte man schon erahnen, wie das turnier endet.

    ausser ein paar ausreissern nach oben, die ich aber eigentlich auch nur sehe wenn wir wirklich mal wieder eine sehr konstant
    überdurchschnittliche spielerin haben, sehe ich bei den damen meine erwartunshaltung bei diesem turnier erfüllt und auch
    für die zukunft : ganz normaler durchschnitt

  • ich bin da nicht harpiks meinung -
    das abschneiden der deutschen auswahl ist höchstens 4+.


    Bevor die Diskussion zu emotional wird, ein paar objektive Fakten: In der EHF-Statistik nach der Hauptrunde liegt die deutsche Mannschaft (bzw. die jeweils bestplatzierte Spielerin) bei keinem einzigen relevanten leistungsbezogenen Parameter auf einem der ersten sieben Plätze – meist weit dahinter! Hier ein paar Beispiele:

    Angriff:
    • Erzielte Tore (145): Platz 11 (von 12 HR-Teilnehmern!)
    • Trefferquote (51%): Platz 13 – 15 (zusammen mit Rumänien und Tschechien, nur Slowenien war noch etwas schlechter); Halbfinalisten mit 60 – 66% Trefferquote;
    • Trefferquote aus dem Rückraum: 34% - die schlechteste aller 16 Mannschaften! Trefferquote bei Siebenmetern: Platz 15 mit 56% (15 von 27)
    • Beste Werferin: Maidhof auf Platz 15 (auch bei Goals & Assists), Trefferquote 52%; nur 6 Spielerinnen kamen auf Quoten von über 50 %; akzeptabel eigentlich nur Großmann (100%), Schulze (82%) und Zapf (72 %), dagegen Naizinavicius und Berger je 38%
    • Turnovers: Platz 11 (12 pro Spiel, insgesamt 72); außerdem wurden 35% der Fast Breaks (11 von 31) nicht im gegnerischen Tor untergebracht und insgesamt ging jeder 6. Wurf vorbei oder landete am Pfosten.

    Abwehr:
    • Gegentore (137 – gegen Hauptrundenmannschaften): Platz 9 (von den 12 HR-Teilnehmern)
    • Torfrauen: Eckerle auf Platz 13 – 16 mit 30% (Roch 21%)
    • Beste Verteidigerin: Smits auf Platz 8 – 10
    • Fair Play: Platz 13 – 14 mit 27 Zeitstrafen (davon Bölk 5) – den meisten aller Mannschaften.

    Nach diesen Daten muss man sich schon fast wundern, dass bei dieser EM überhaupt Platz 7 erreicht wurde. Das kann eigentlich nur mit der wesentlich leichteren Gruppe erklärt werden. Wenn Groener sagt: "Wir haben das Niveau gehalten, aber keinen Schritt vorwärts gemacht", dann ist das vor diesem Hintergrund wohl noch zu positiv ausgedrückt. Und wer da sogar noch von der Nähe zur Weltspitze redet …

    Einmal editiert, zuletzt von Löwenherz (16. Dezember 2020 um 22:40)

  • Ich bin masslos enttäuscht vom Auftreten der deutschen Mannschaft. Die Abschlussquote war eine Katastrophe. Exemplarisch dafür die TG von Frau Behnke.


    Diese Abschlüsse von Behnke waren in der Tat auffällig.
    9ArOouyTkQY?t=72
    ScPph2cuUXE?t=459
    Aber das ist ja z.B. etwas was man relativ einfach verbessern könnte. Behnke hat den Wurfarm im Sprung weit oben und knickt mit dem Oberkörper nach links ab. In dem Moment weiß die Torhüterin bereits, dass der Wurf zu 90% von der Schützin aus gesehen links unten oder halbhoch kommt. Einfach zu halten. Muß die Spielerin halt mal ihr Wurfverhalten mehr variieren. Gilt aber nicht nur für Behnke, auch bei Lauenroth z. B. lassen sich die Würfe oft relativ einfach vorrausahnen.


    Bevor die Diskussion zu emotional wird, ein paar objektive Fakten: In der EHF-Statistik nach der Hauptrunde liegt die deutsche Mannschaft (bzw. die jeweils bestplatzierte Spielerin) bei keinem einzigen relevanten leistungsbezogenen Parameter auf einem der ersten sieben Plätze – meist weit dahinter!


    Super Auswertung. Bei diesem Turnier gibt es wirklich massenweise Statistikdaten. Leider bestätigen die aber auch nur das, was wir hier alle schon wissen: Deutschland maximal Mittelmaß.

  • Diese Abschlüsse von Behnke waren in der Tat auffällig.


    Behnke mit 56% Trefferquote in der engeren Wahl für das All-Star-Team - da kann doch nur jemand einen Ulk gemacht haben. Und Spielerinnen wie z. B. Heindahl oder Makeeva sind nicht nominiert. Da lachen ja die Hühner ...

  • Wie zur Hölle kann man maßlos enttäuscht sein vom Auftreten des DHB-Teams? Weil man sich blenden lässt von den (Aufmerksamkeit generieren sollenden) Kampfansagen des Personals vor dem Turnier? Jedem Menschen, der das deutsche Damen-Ausbildungssystem kennt und der die Qualität der Damen-Bundesliga im internationalen Kontext einordnen kann, war klar, dass genau das passieren würde, was passiert ist. In der Tat haben mich zwar manche taktischen Entscheidungen des Trainers arg verwundert (zum Norwegen-Spiel hatte ich das angedeutet), insgesamt spiegelt das Resultat aber exakt das reale Leistungsvermögen wieder. Wobei ich Rumänien tatsächlich noch etwas stärker- und das DHB-Team entsprechend untergeordnet- eingeschätzt hätte (vor dem Turnier). Warum sollte man so tun, als wäre man ein ernsthafter Halbfinale-Kandidat wenn man es schlichtweg nicht ist? Die Hälfte des deutschen Kaders hat kein internationales Format. Das ist keine Kritik und kein Gemecker sondern schlichtweg eine nicht-wertende Beschreibung des Ist-Zustandes. Am Ende des Tages scheitert es sowieso nur am Geld und nicht an "genetischen Dispositionen" oder was auch immer man für einen Quatsch auf Fachtagungen hört. Denn: Wieviele professionelle, auf zentral durchgeführten sportwissenschaftlichen Analysen basierende Akademiestrukturen gibt es im Damenbereich in DE? (Im übrigen kann man die gleiche Frage im Herrenbereich stellen..) Und welche Qualitätssicherung gibt es in diesen und darüber hinaus im Handball-Breitensport? Wenn man ernsthaft über das mangelnde Niveau im deutschen Damenhandball diskutieren will muss man über das Nachwuchssystem und nichts weiter diskutieren. Alles andere ist Populismus.
    PS: Die Aussage "Alles andere ist Populismus" ist natürlich auch Populismus. Aber das ist mir gerade egal, denn ich habe einige Biers zu viel gezischt.

  • Wie zur Hölle kann man maßlos enttäuscht sein vom Auftreten des DHB-Teams? Weil man sich blenden lässt von den (Aufmerksamkeit generieren sollenden) Kampfansagen des Personals vor dem Turnier? Jedem Menschen, der das deutsche Damen-Ausbildungssystem kennt und der die Qualität der Damen-Bundesliga im internationalen Kontext einordnen kann, war klar, dass genau das passieren würde, was passiert ist.


    Du hast vollkommen recht, aber wie nun weiter? Wenn die geforderten Veränderungen in den Strukturen und in der Nachwuchsausbildung tatsächlich kommen (was ja völlig offen ist), wird sich das im Nationalteam kaum vor Ende dieses Jahrzehnts niederschlagen. Und was passiert in der Zwischenzeit? Im EM-Team standen 7 Spielerinnen, die um die dreißig sind - was kommt danach? Um das Tor und den Rückraum mache ich mir die wenigsten Sorgen, da stehen einige Mädels in den Startlöchern, die zumindest den Wettbewerb auf diesen Positionen befördern können. Wer davon internationales Niveau erreichen wird, bleibt natürlich abzuwarten. Am Kreis kommt hingegen nicht viel nach und ganz dünn sieht es - wie schon seit Jahren - mit dem Nachwuchs auf den Außenpositionen aus, die in der Liga zum großen Teil mit Importen besetzt sind.

    Eine andere Frage ist, wie der Mannschaft "Siegeswille und Mentalität" beizubringen sind, die nicht nur Herbert Müller bei der EM vermisst hat. Darauf habe ich keine Antwort.

  • Löwenherz schreibt:

    Zitat

    Du hast vollkommen recht, aber wie nun weiter? Wenn die geforderten Veränderungen in den Strukturen und in der Nachwuchsausbildung tatsächlich kommen (was ja völlig offen ist), wird sich das im Nationalteam kaum vor Ende dieses Jahrzehnts niederschlagen.


    Selbst wenn die kämen (welche genau?), ist ja zudem völlig offen. ob die gewünschten Resultate erreicht würden...das ist alles nicht so einfach planbar...

    So schlecht kann die Ausgangslage übrigens auch nicht sein, wenn die deutsche Mannschaft im Normalfalle bei diesem Turnier das Halbfinale hätte erreichen müssen...

    Statt irgendwie die Verantwortung auf diffuse Struktur-/Geld- und Ausbildungsmängel zu verschieben, sollten Groener, Michelmann und Mannschaft erstmal ihre eigene Verantwortung betonen und sich darauf konzentrieren, wie man aus dem Gegebenen das Beste machen kann (von eigener Verantwortung liest man beim DHB irgendwie nie)

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (17. Dezember 2020 um 12:44)

  • Als ich gestern auf der DHB-Seite die Statements von Groener
    und Michelmann las, haben sich bei mir sämtliche Nackenhaare gestellt. Die
    Aussage vom DHB-Präsident „wir haben den besten Trainer“ kann ich beim besten
    Willen nicht nachvollziehen. Dass er sich in der Öffentlichkeit hinter den
    Trainer stellt, ehrt ihn, aber leider stimmt das halt nicht. Und dann noch die
    Forderung von Groener „wir brauchen Spielerinnen, die vollprofessionell an sich
    arbeiten“. Hier sollte er zuerst mal bei sich anfangen. Ich glaube nicht, dass
    er in 2 ½ Jahren Amtszeit schon mehr als 20 Bundesligaspiele live gesehen hat
    (die Anwesenheit wurde vom Reporter bei Sportdeutschland.TV auf jeden Fall nur
    selten erwähnt), Sportdeutschland.TV wird er in den Niederlanden wahrscheinlich
    nicht empfangen und die Statistiken bei HBF bzw. Handballwoche interessieren
    ihn wohl auch nicht. Welches Unternehmen kann sich einen Angestellten mit 250
    Tage bezahlten Urlaub leisten? Da muss man sich auch über die
    Kaderzusammenstellung während seiner Amtszeit nicht wundern, dass ständig Spielerinnen nominiert wurden, die in ihren Vereinen eine miserable Quote und
    wenig bis gar keine Einsatzzeiten zu verzeichnen haben. Woher soll er auch die
    deutschen Nachwuchstalente kennen? Wenn
    ich schon hauptamtlich angestellt bin, dann muss ich auch das ganze Jahr dafür
    arbeiten, die BL-Spiele und Vereine besuchen, mit den Spielerinnen vor Ort sprechen,
    die Leistung der in Frage kommender Spielerinnen auswerten. Dann noch die
    ständigen Forderungen von ihm, dass die Spielerinnen zu Spitzenvereinen ins
    Ausland gehen müssen, um sich weiterzuentwickeln. Mit ist keine bekannt, die dort
    besser wurde. Eine Behnke hat vor zwei Jahren bei der EM in Frankreich eine
    Klasse besser gespielt als dieses Mal in Dänemark. Es ist ja auch kein Wunder,
    wenn man in Rostow ein Jahr lang nur die Auswechselbank drücken darf und über
    Kurzeinsätze nicht hinauskommt. In den CL-Spielen von Budapest fiel
    sie bislang auch kaum positiv auf. Aber das Schlimmste ist, dass sie
    noch überall herum posaunt, wie toll es in Russland ist und wie schlecht die
    Bedingungen in Deutschland sind. Erstaunlich, dass einige Niederländerinnen in
    Deutschland spielen und einige Medaillen in den letzten Jahren gewonnen haben.
    So schlecht kann die Bundesliga auch nicht sein. Bei Bölck und Stolle wäre es auch aufgrund der
    Coronazeit verfrüht, ein Urteil zu fällen. Ganz erschreckend die Entwicklung
    bei Minevskaja. Als sie in der Saison 2013/2014 als junge Spielerin nach Metzingen
    wechselte, schien ein neuer Stern am Handballhimmel aufzugehen. Aber mit dem
    Wechsel 2015 nach Leipzig verglühte dieser ganz schnell. Von nun an ging es
    bergab. Auch die Rückkehr nach Metzingen brachte keine Wende mehr. Aufgrund
    anhaltend schwacher Leistungen wurde der Vertrag dort nicht mehr verlängert.
    Der Wechsel nach Brest war auch nicht von Erfolg gekrönt. Es blieb bei
    Kurzeinsätzen. Ob es nun in Rumänien wieder besser wird? Hatte sie bei der WM in Japan bei den 7-Metern
    noch geglänzt, so war es dieses Mal eine Katastrophe (5 von12). Warum der
    Trainer sie trotzdem immer wieder zum Punkt schickte, obwohl einige Spielerin im
    Kader sind, die im Verein erfolgreich 7-Meter werfen, versteht kein Mensch. Warum
    wurde sie überhaupt immer wieder nominiert, obwohl das letzte gute Spiel schon
    Jahre zurückliegt? Wie kann ich als Trainer die unerfahrene Lott in der
    Endphase gegen Polen einwechseln, obwohl eine Niederlage noch das Aus hätte
    bedeuten können? Sie nimmt sich in nicht ganz drei Minuten Einsatzzeit drei
    Würfe, eine Quote von 33%!! Rumänien hätte im letzten Spiel gegen Norwegen nur
    einen Punkt holen müssen und wir wären bei einer Niederlage draußen gewesen. Warum brauchen wir überhaupt einen hauptamtlichen
    Bundestrainer? Dänemark und Kroatien machen es vor, wie man es auch anders
    machen kann. Die kennen aufgrund ihrer Vereinstätigkeit sämtliche Spielerinnen
    und vor allem auch die Talente.

  • Du hast vollkommen recht, aber wie nun weiter? Wenn die geforderten Veränderungen in den Strukturen und in der Nachwuchsausbildung tatsächlich kommen (was ja völlig offen ist), wird sich das im Nationalteam kaum vor Ende dieses Jahrzehnts niederschlagen. Und was passiert in der Zwischenzeit?

    Vielleicht sollte man sich mal ehrlich machen, auch bei den Vereinen. Solange man Damen-/Mädchenhandball stiefmütterlich behandelt, wird sich kaum etwas ändern können. Wenn du bei uns in Württemberg gute Jugendmannschaften im weiblichen Bereich siehst, hast du nicht selten eine große Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Nachname des Trainers mit dem einer Spielerin übereinstimmt. Der Trainer der TG Nürtingen /2. Liga Damen ist zu Beginn der Saison zu einer Männermannschaft in der Württembergliga (5. Liga) gewechselt, wobei er aller Wahrscheinlichkeit nach keine finanzielle Einbuße erlitten hat. In Württemberg wird die männliche B-Jugend im Gespann gepfiffen, die weibliche nicht, bei den Damen pfeift in der Landesliga noch ein Einzelschiri, in den meisten Bezirken bei den Männern aber schon in der Bezirksliga ein Gespann usw. Wenn man von des Basis an zeigt, dass Frauen-/Mädchenhandball von geringerem Wert ist, darf man nicht erwarten, in der Spitze internationales Format hervorzubringen.

  • da würde ich drauf tippen, dass es im verhältnis spieler - schieri männlich und spielerinnen- schieri weiblich,
    erhebliche defizite im damenbereich gibt- dann wäre die von dir o.a. regelung für mich absolut i.o.

  • und ob die nun was neues ausprobieren oder nicht-
    das haben sie doch alles schon 100x geamcht in den letzten 25 jahren.......gabs da nachhaltige resultate ?

    man sollte akzeptieren, dass es in anderen nationen eben bei den damen mehr "interesse" gibt am handballsport
    und dort sicherlich aufgrund welche gegebenheiten auch immer, mehr erreicht wird.

    das gibts in anderen sportarten auch- ist manchmal traditionell bedingt, manchmal evtl. auch nur das schnöde geld
    oder die stellung in der gesellschaft.

    ich glaube nicht, dass sich nachhaltig was ändert- egal welche maßnahmen getroffen werden.
    sponsorenmässig viel ausgelutscht-
    eine weltklassespielerin die was erreicht ist auch nicht im blick....

    der deutsche damenhandball wird weiter vor sich hindümpeln-
    trotzdem sind solche vereine wie leipzig-buxtehude-blomberg und weitere wirklich lobenswert zu erwähnen,
    da sie ihren auftrag in der gesellschaft mehr als sehr gut erfüllen...

  • da würde ich drauf tippen, dass es im verhältnis spieler - schieri männlich und spielerinnen- schieri weiblich,
    erhebliche defizite im damenbereich gibt- dann wäre die von dir o.a. regelung für mich absolut i.o.

    Stimme ich dir sogar zu. Aber wird seitens der Vereine, der Verbände und des DHB wirklich etwas getan, um das zu ändern? Ich glaube auch, dass auf diese Weise viele Mädchen dem Handball verloren gehen, die ihm dann später z.B. als Nachwuchstrainer fehlen. Ansonsten bin ich auch bei dir, dass in der Spitze die Kohle fehlt und nirgendwo her kommen wird.

    Ich habe auch sehr große Achtung vor allen Spielerinnen, die sich das alles oft noch neben einer beruflichen Tätigkeit antun. Auch leisten die genannten Vereine gerade unter diesen Umständen eine hervorragende Arbeit. Insgesamt wird sich aber nichts ändern, wenn man strukturell und mit langfristiger Perspektive nichts tut, um den Frauenhandball insgesamt zu fördern.

    Gerade versucht man eher, eine gewisse Anzahl an Spitzenspielerinnen hervor zu bringen, die dann international etwas reißen sollen, wobei man aber ganz offensichtlich nur begrenzt erfolgreich ist.

  • ich glaube , dass die seit jahren erfolgreichen jugendleistungszentren im weiblichen bereich unendlich viel arbeit leisten
    und dafür viel zu wenig beachtet werden bzw. auch die "zuwendungen" von oben sich in grenzen halten.

    ob die trainer der besten vereine der fbl1 da überhaupt so aussagefähig sind ?
    den vereinen geht es nur um die geldtöpfe- egal wie.

    ich schätze das so ein, dass die langjährigen trainer der vorzeigevereine im jugendleistungsbereich doch viel eher sagen
    können, ob ein talent den grossen sprung schaffen kann oder nicht- dies dann aber unter bestimmten voraussetzungen.
    zu diesen voraussetzungen würde ich annehmen, dass der frühe wechsel zu einem topverein zu 97,5% nicht dazugehört

    wenn ich sehe, wieviel u.a. in blomberg getan wird um den laden da am laufen zu halten-
    und dies nicht nur trainer-auch das gesamte umfeld einschliesslich wohnungsmöglichkeit-ausbildung etc.
    ob handballer oder - rin , die mühen um einen ausbildungsplatz sind bei beiden gleich-
    nur das ergebnis 5 jahre später :
    der eine spielt zb. beim tbv - den kennen in lippe geschätzt immerhin 25% der einwohner
    die andere spielt in blomberg - die kennen in lippe geschätzt nicht mal 2,5% der einwohner
    und in blomberg ist die identifikation mit dem kreis lippe/bevölkerung trotzdem recht hoch- da mag man an andere vereine gar nicht denken.

    je mehr die sportart randsportart ist, desto mehr ist man vom geld abhängig um etwas nach oben zu kommen-
    da wird sich beim damenhandball realistisch betrachtet in absehbarrer zukunft nichts ändern.

  • ich schätze das so ein, dass die langjährigen trainer der vorzeigevereine im jugendleistungsbereich doch viel eher sagen
    können, ob ein talent den grossen sprung schaffen kann oder nicht- dies dann aber unter bestimmten voraussetzungen.
    zu diesen voraussetzungen würde ich annehmen, dass der frühe wechsel zu einem topverein zu 97,5% nicht dazugehört

    Daumen hoch von mir! Bei uns ist das eklatant mit Bietigheim: Da saßen letztes Jahr in der CL bis auf Eckerle sogar die deutschen Nationalspielerinnen überwiegend auf der Bank, so dass für eine Nachwuchsspielerin eher geringe Aussichten bestehen, da in den Kader zu kommen. Dennoch werden die Auswahlspielerinnen in der B-Jugend vom Landestrainer bevorzugt dorthin beordert. Einzig erklärbares Ziel dürfte sein, dass der zweitgrößte Verband mal wieder mit einem deutschen Jugendmeister aus dem eigenen Gebiet aufwarten möchte. Eigene Jugendspielerinnen im Kader: Nur Leonie Patorra, mit schon zwei Kreuzbandrissen allerdings schon arg gebeutelt. Daneben sind Jana Scheib nach Wildungen und Ann Kynast zu euch nach Blomberg gewechselt, letztere nach Zwischenstation in der 2. Liga. Auch Maidhof durfte sich erstmal in Bensheim entwickeln.

  • Kurze Frage zu dem CAS-Urteil bezüglich der Dopingsperre Russlands: wieso durften die russischen Frauen eigentlich an der EM teilnehmen, wenn Russland für 2x olympische Spiele und alle Großveranstaltungen gesperrt wurden?

    Gesendet von meinem SM-G973F mit Tapatalk

  • Celje (Michelmann 2025): Jo fein, kennt man ja schon irgendwoher....

    Da hat er ja schon die Marschroute für die WM 2021;EM 2022: WM 2023; EM 2024 und Olympia-Qualifikation 2024 vorgegeben....2025 erklärt dann Michelmann den Frauenhandball wie nach dem letzten Heimturnier zur Chefsache und 2026 kommt dann die neue Dauerschleife

    Perfektes Alibi für eine Mannschaft und vor allem Mannschaftsführung, die vom Spielerpotenzial ohne weiteres in der Lage ist, Halbfinalteilnahmen zu realisieren (vor allem mit einer fitten Stolle). Positiv zu erwähnen ist übrigens, dass sich im Turnier mit Maidhof ja eine sehr ordentliche 2. RR herauskristallisierte, sowas haben weltweit nicht viele Mannschaften...

  • Kurze Frage zu dem CAS-Urteil bezüglich der Dopingsperre Russlands: wieso durften die russischen Frauen eigentlich an der EM teilnehmen, wenn Russland für 2x olympische Spiele und alle Großveranstaltungen gesperrt wurden?

    Vor ein paar Tagen gab es dazu einen längeren Artikel auf einer Skandinavischen Seite - und jetzt finde ich den auf einmal nicht mehr. :wall: