Es gibt genug Sportmediziner, die nach einer Coronainfektion eine Sportpause empfehlen. Natürlich erst recht, wenn Symptome vorhanden sind.
Ich hoffe sehr, dass hier kein Raubbau an der Gesundheit der Spieler/innen betrieben wird.
Frauen EM 2020 in NOR/DK
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Glaube mir, es fällt mir wirklich nicht leicht, solche Aussagen in die Tastatur zu hämmern. Ich möchte hier niemandem Unrecht tun und ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn sie mich vom Gegenteil überzeugt.
Ich erinnere an das spiel bei der letzten WM gegen Dänemark. Dort hat sie ihr komplettes potenzial gezeigt und das war in diesem spiel absolute weltklasse. sie hat es also drauf. gilt halt nur das zu wiederholen bzw. zu stabilisieren.
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und zum falschen Club. Und der Druck wurde dort natürlich nicht weniger. Ihr Spiel wurde immer verkrampfter und fehlerhafter
Also, ja, es ist hier bekannt, dass ich ein Fan ihres aktuellen Vereins bin (und war bereits vor ihrem Geburt :-)), ich möchte aber doch antworten. Sie hat dieses Jahr zum FTC gewechselt, und hat dort gerade mal einen Monat, d.h. 3 Spiele in der ungarischen Liga und 1 einziges in der CL, spielen können. Sie musste eine neue Taktik lernen, und bei einem Verein spielen, wo sie die Sprache nicht versteht (beim FTC wird nach wie vor ungarisch gesprochen). Und danach kam Corona. Selbst wenn sie nicht krank gewesen wäre, alleine fünfeinhalb Woche Spielpause, wer wäre in so einer Situation nicht verkrampft? Und sie war tatsächlich krank, was die Situation sicher nicht vereinfacht hat.
Also, mein Vorschlag ist, mit dem Urteil noch ein bisschen zu warten. -
Ich glaube dieses Jahr kann man mit der Evaluierung der Entwicklung von Talenten aussetzen. Da spielt durch Corona viel hinein. Beobachte auch Hafra und Pasztor, beides Topspielerinnen der Juniorenweltmeisterinnen. Weiterentwickelt haben sich beide aktuell nicht, aber ein Urteil kann man erst abgeben wenn Corona nicht mehr so eine Rolle spielt wie aktuell.
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Also, mein Vorschlag ist, mit dem Urteil noch ein bisschen zu warten.
Das sollte kein Urteil sein, sondern nur eine Reflexion der bisherigen Entwicklung. Und aus dieser Sicht muss es erlaubt sein, einiges kritisch zu hinterfragen. Auch wenn es nicht so klingen mag: Ich bin nach wie vor ein Fan von Bölk und hoffe inständig, dass sie aus ihren sehr guten Anlagen noch viel mehr machen kann.Außerdem habe ich überhaupt nichts gegen FTC und finde es gut, dass man dort - im Unterschied zur Weltauswahl Györ - auf junge Spielerinnen setzt. Ob es für Bölk der richtige Verein ist, wird sich zeigen. Ich habe da kein gutes Bauchgefühl. Aber das kann natürlich täuschen. Vielleicht kommt durch den Weggang von Hafra die große Chance für Bölk mit dem Entwicklungssprung.
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Leider wird durch z.B. immer jüngere Fußballspieler der Eindruck erweckt, dass es "normal" ist wenn 18-20 Jährige in körperlich anspruchsvollen Sportarten Weltklasse sind. Es ist absolut nicht Normal, dass ein junger Erwachsener mit Weltklasse Athleten mithalten kann. Ich sag nur der Begriff "Ausnahmesportler" wurde nicht umsonst erfunden. Leider sind "Sensationen" heute Kern der Berichterstattung und da zählt halt "immer besser, immer ungewöhnlicher" und weniger die Leistung an sich
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit 22 Jahren auch von der Persönlichkeit schon soweit gewesen wäre alle ins Ausland zu wechseln ohne die Sprache zu verstehen. Hier ist neben der Physis auch die Psyche sehr wichtig und in Coronazeiten ist das alles nicht einfacher. -
Wo liegen die Ursachen?
Ich bin da ganz schnell wieder bei der Grundlagenausbildung des Nachwuchses. Saubere Zuspiele sowie das Erkennen und sichere Verwerten von Tor(wurf-)chanchen werden den Kindern hier vermittelt und im Spielbetrieb gefestigt. Der Breitensport hat hier eine ganz grundlegende Bedeutung, ist in Deutschland aber seit Jahren im Niedergang begriffen. Wenn das Fundament im Eimer ist, fängt der Kirchturm igendwann an zu schwanken. Da hilft es nicht, wenn die Kugel an der Spitze golden glänzt.Also das finde ich jetzt auch extrem daneben für den uninspirierten Kack den die Mädels da zusammenwerfen der Basis die Schuld zu geben!! Das sind schon Dinge die im Erwachsenenalter geliefert werden müssen. Das kannst du nicht im Kinder und Jugendhandball simulieren, das musst du als Profi jeden Tag gegen Profitorhüter , Profiabwehrspieler und unter Anleitung von Profitrainern verinnerlichen. Beispiel: Die Ballannahme von Bölk wenn sie auf der Mitte steht und den Pass von Halbrechts zugespielt kriegt ist einfach nicht professionell. Das trainierst du im Erwachsenenalter, Querstellung Richtung RR, Torgefahr mit Ballannahme, bei Pass nach links Check ob auf Querpass spekuliert wird von der Deckung. Das sind Situationen die kommen so doch gar nicht im Kinder und Jugendhandball vor. Die müssen sich mental stabilisieren und nicht dümmer anstellen als sie sind. Der Übereifer und die Kopflosigkeit müssen mentaler Stärke und Abgezocktheit weichen. Aber ich könnte mir wirklich vorstellen, das die das in der Hauptrunde in den Griff kriegen.
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Meiner Meinung nach wäre es wichtig, dass Henk Groener bei der Wahl seiner Startaufstellung im nächsten Spiel die bisher gezeigten Leistungen der Spielerinnen berücksichtigt.
Das wären im Vergleich zu seiner Stammsieben Zapf auf RA, Grijsels auf der Mitte, Smits RL und Schulze am Kreis. Damit würde er zum einen die Genannten für ihre stärkeren Leistungen belohnen und auch etwas den Druck von Bölk, Naidzinavicius, Behnke und Berger nehmen. Er muss ja nicht ganz auf sie verzichten, sollte sie aber behutsam wieder aufbauen (dosierte Einsatzzeiten, klare Anweisungen wann überhastete Würfe / riskante Pässe nicht erwünscht sind). Auch über die Einsatzzeit von Ina Großmann sollte mal nachgedacht werden. Mit der bisherigen taktischen Aufstellung sehe ich keine guten Chancen auf eine erfolgreiche Hauptrunde und erwarte von unserem Bundestrainer, dass er dahingehend konsequenter gegensteuert. -
Das mag den Druck nehmen oder eben auch erhöhen. Ein Spiel mit dem Feuer.
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Kroatien ohne Minuspunkte in der Hauptrunde. Die bislang größte Überraschung des Turniers.
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Das erwartet spannende Spiel Kroatien - Serbien gewinnen die Kroatinnen 25:24 trotz 2 Roter Karten auf ihrer Seite. Jetzt folgt ein weiteres Endspiel um die Qualifikation in die Hauptrunde: Ungarn - Holland.
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Ungarn führt zur Pause gegen Niederlande mit 15:13.
Bis jetzt eine ordentliche Leistung der Magyarinnen, die amtierenden Weltmeisterinnen wirken phasenweise sehr verunsichert. -
Also, Serbien ist raus, Ungarn, Holland und Kroatien in der Hauptrunde. Kroatian hat 4:0 Punkte, Holland 2:2 und Ungarn 0:4.
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Ab Minute 40 die Ungarinnen im Angriff von Minute zu Minute ideenloser, Holland übernimmt immer mehr das Kommando, fährt schlußendlich noch den Sieg und somit den Aufstieg in die Hauptrunde ein. Kann mir kaum vorstellen das Ungarn in der Hauptrunde noch punkten wird, sie können sich heute bei Kroatien bedanken das die überhaupt in dieser stehen.
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Formal eigentlich keine schlechte Ausgangslage für das deutsche Team. Kroatien sehe ich trotz vier Punkten eher nicht als Halbfinalkandidaten.
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Dulfer verhindert eine grosse Blamage für den Weltmeister
und sichert den Einzug in die Hauptrunde. -
Also das finde ich jetzt auch extrem daneben für den uninspirierten Kack den die Mädels da zusammenwerfen der Basis die Schuld zu geben!!
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du das ironisch meinst. Andernfalls hättest du mich allerdings heftig missverstanden.
Nochmal:Wer in der ungestörten Vorwärtsbewegung den Ball regelmäßig (auch schon vor CORONA!) in's Seitenaus statt zur Mitspielerin befördert, hat erhebliche Defizite in der Grundausbildung. Was nicht gerade die beste Voraussetzung für die von dir beschriebenen höheren Aufgaben darstellt, die übrigens entgegen deiner Darstellung durchaus auch dem (qualifizierten) Nachwuchs schon abverlangt werden.
Aber ich möchte hier ausdrücklich nicht die eine oder andere Spielerin kritisieren. Jede Einzelne versucht ihr Bestes zu geben, gerade bei den Nationalspielerinnen bin ich mir da sicher. Als Ursache für die allermeisten Probleme im aktuellen deutschen Handball sind vielmehr die Verbandssstrukturen und deren unseliges Wirken zu nennen. Im leistungssportlichen Bereich regiert ausschließlich das Geld die Welt. Der Breitensport wird im Regen stehen gelassen und kämpft jeden Tag verzweifelt um die Aufrechterhaltung des Spielbetriebes und damit auch und gerade um die Aufrechterhaltung der Attraktivität des Handballsports in der Wahrnehmung im kommunalen und regionalen Bereich. Die Vermittlung (wurf-)technischer und taktischer Feinheiten rückt da im Trainigsbetrieb des Nachwuchses ganz schnell in den Hintergrund, wenn es um das nackte Überleben geht. Frag mal nach bei "netter59", was der Thüringer Landesnachwuchstrainer, den ich übrigens aus meiner eigenen aktiven Zeit noch ganz gut kenne, letztens in der führenden Thüringer Tageszeitung zur Situation des Handballs in Thüringen in einem sehr ausführlichen Interviev geäußert hat. Der "Nette" zählt mich wohl kaum zu seinen Verbündeten, aber er wird mit Sicherheit bestätigen, dass das, was ich hier seit 2 Jahren und auch aktuell predige, ziemlich genau diesen Ausführungen entspricht.
Die "großen" (soll heißen vergleichsweise finanzstarken) Vereine kaufen sich die (mehr oder weniger) fertig ausgebildeten Spieler vom Markt, egal ob ich die nationale oder die internationale Bühne bzw. den Frauen- oder den Männerhandball betrachte. Solange die Verbände dieses System vorbehaltlos forcieren, wird sich daran auch nichts ändern. Und Vereine wie Buxtehude oder auch HC Leipzig, die sich um gute Nachwuchsarbeit bemühen, aber keine finanzstarken Investoren haben, werden ähnlich wie BMG im Fußball immer nur die zweite Geige spielen.Dass der Breitensport in diesem System überhaupt keine Chance hat, zu bestehen, liegt auf der Hand. Das der Leistungssport gerade bei Mannschaftssportarten auf den Breitungssport angewiesen ist, um die Sportart populär zu halten und um auf einen nie versiegenden Strom an jungen Talenten zugreifen zu können, ist offensichtlich nur noch den Wenigsten bewusst. Wenn die verantwortlichen Verbände hier nicht schnell und grundlegend ihre Strategie verändern und Leistungsport und Breitensport gleichermaßen fördern, ist der endgültige Untergang nicht mehr fern.
Es wäre jammerschade um diese geniale Sportart. -
Ganze vier Tage Pause für das deutsche Team. Ich bin nicht sicher, ob das wirklich ein Vorteil ist.
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Dulfer verhindert eine grosse Blamage für den Weltmeister
und sichert den Einzug in die Hauptrunde.
Das Fehlen von Polman ist bei den Holländerinnen nicht zu übersehen. Für mich waren es vor allem die jungen Spielerinnen von der Bank (Housheer, Nusser), die Holland den Arsch gerettet haben. Es war aber auch zu erkennen, dass Ungarn zurzeit keinen international konkurrenzfähigen Rückraum hat. Und wenn die gegenerische Abwehr steht (wie heute in der 2. Hz), dann ist auch mit Durchbrüchen nix mehr zu machen und man läuft sich immer wieder fest. -
Dass der Breitensport in diesem System überhaupt keine Chance hat, zu bestehen, liegt auf der Hand. Das der Leistungssport gerade bei Mannschaftssportarten auf den Breitungssport angewiesen ist, um die Sportart populär zu halten und um auf einen nie versiegenden Strom an jungen Talenten zugreifen zu können, ist offensichtlich nur noch den Wenigsten bewusst. Wenn die verantwortlichen Verbände hier nicht schnell und grundlegend ihre Strategie verändern und Leistungsport und Breitensport gleichermaßen fördern, ist der endgültige Untergang nicht mehr fern.
Es wäre jammerschade um diese geniale Sportart.Völlig richtig! Weiter unten sieht es noch schlimmer aus. In Württemberg wird alles, was so halbwegs geradeaus laufen kann, spätestens in der B-Jugend zu den Bundesligavereinen beordert, teilweise unter der Drohung, dass sonst die Auswahlkarriere beendet ist. 15jährige werden in den Kraftraum geschickt. Obwohl motorisch und balltechnisch noch nicht richtig entwickelt, wird dann gesehen, die Mädels möglichst schnell bei den Damen ab Liga 4 aufwärts mitrainieren und -spielen zu lassen. Aufgrund der untergeordneten Rolle, die sie dort dann spielen, versteht es sich auch fast von selbst, dass man später keine Führungsspielerinnen mit einem guten Entscheidungsverhalten ausbildet. In der Jugend fehlt bereits jetzt die Breite und die wenigen, aus denen man etwas machen könnte, werden dann noch verheizt. Vereine, die gute Jugendarbeit machen, werden damit bestraft, dass ihnen ihre Mannschaften durch das Wegbeordern kaputt gemacht werden. Ich kenn die Verhältnisse im Norden nicht, glaube aber, dass z.B. bei Buxte, aber auch in Blomberg und Leverkusen wesentlich bessere Grundlagenarbeit in der Jugend geleistet wird.
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