Handball Wettbewerbe während/mit/nach dem Virus

  • Da kann man wahrscheinlich bis zum St.Nimmerleinstag warten.

    Genau das schlägt er zwischen den Zeilen aber vor. Wie so oft an einem sinnvollen Umgang mit dem Ganzen vorbei. Ist natürlich äußerst wahrscheinlich, dass man sich bei 0,1% Infizierten der Gesamtbevölkerung seit Beginn der Pandemie (Beispiel Sachsen-Anhalt) ausgerechnet in der Handballhalle ansteckt.

    Es wird niemand gezwungen, als Zuschauer in die Halle zu gehen. Warum sollte man es also verbieten?! Voraussetzung ist natürlich ein stimmiges und genehmigtes Hygienekonzept.

    Mit freundlichen Grüßen aus MD
    Thomas

  • Das hat nichts mit Pietätlosigkeit zu tun, sondern ist einfach eine Tatsache. Und angesichts solcher Fälle ist es nunmal zweifelhaft, ob das Risiko in Kauf genommen wird, nur um Handball zu spielen, solche Fälle werden ja bekannt. Das Risiko ist vorhanden, wie dieser Fall bestätigt, und soll wirklich auf Teufel komme raus die Saison durchgezogen werden, nur um seinem Hobby zu frönen? Hinterher ist das Geschrei groß, dann ist das Kind in den Brunnen gefallen und dann heißt es, wie konntet ihr nur. Muss es wirklich erst soweit kommen? Wer ist denn bereit, dafür die Verantwortung zu übernehmen?

    Ich empfinde es schon als pietätlos. Wie würdest du dich fühlen, wenn es dich betreffen würde und du dann in einer Forumsdiskussion liest, dass jemand aus deiner Nachbarschaft dein persönliches Leid als Argument zur Untermauerung seiner Sichtweise anführt? Sieh die Frage bitte mal nicht als Aufforderung zur Antwort an, sondern einfach mal so als Spiegel, um sich eventuell auch mal in die Gefühlswelt anderer hinein versetzen zu können.

    Es macht dann schon einen Unterschied, jedenfalls für mich, ob man über Zahlen des Infektionsgeschehen im allgemeinen spricht oder eben über das Unglück persönlich betroffener und dabei dann diesen Zugenschlag mit dem, dass er es nicht wahrhaben wollte und nun eines besseren belehrt wurde.

    Noch schnell etwas zum Threadtitel (bevor der Löschzug wieder zur Arbeit verdonnert wird). Gespielt wurde ja nun schon am WE (zumindest international). Und die Äußerungen deuten ja auch auf zumindest einen Beginn der Ligasaison hin. Ob es tatsächlich dann los geht und wie es aussehen wird, wer weiß dies jetzt schon. Es ist alles noch sehr unsicher. Aber gerade im Amateurbereich sehe ich den Handball eher nicht gefährdet, wenn nur ohne Zuschauer gespielt werden kann. Zuschauer spielen da eh kaum eine Rolle für die Finanzierung und es gibt nicht nur ältere Schiedsrichter aus Risikogruppen, sondern auch viele jüngere. Die Schulen führen ja nun auch wieder mehrheitlich den Unterricht durch.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)

    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

  • Ich empfinde es schon als pietätlos. Wie würdest du dich fühlen, wenn es dich betreffen würde und du dann in einer Forumsdiskussion liest, dass jemand aus deiner Nachbarschaft dein persönliches Leid als Argument zur Untermauerung seiner Sichtweise anführt? Sieh die Frage bitte mal nicht als Aufforderung zur Antwort an, sondern einfach mal so als Spiegel, um sich eventuell auch mal in die Gefühlswelt anderer hinein versetzen zu können.

    Es macht dann schon einen Unterschied, jedenfalls für mich, ob man über Zahlen des Infektionsgeschehen im allgemeinen spricht oder eben über das Unglück persönlich betroffener und dabei dann diesen Zugenschlag mit dem, dass er es nicht wahrhaben wollte und nun eines besseren belehrt wurde.

    Noch schnell etwas zum Threadtitel (bevor der Löschzug wieder zur Arbeit verdonnert wird). Gespielt wurde ja nun schon am WE (zumindest international). Und die Äußerungen deuten ja auch auf zumindest einen Beginn der Ligasaison hin. Ob es tatsächlich dann los geht und wie es aussehen wird, wer weiß dies jetzt schon. Es ist alles noch sehr unsicher. Aber gerade im Amateurbereich sehe ich den Handball eher nicht gefährdet, wenn nur ohne Zuschauer gespielt werden kann. Zuschauer spielen da eh kaum eine Rolle für die Finanzierung und es gibt nicht nur ältere Schiedsrichter aus Risikogruppen, sondern auch viele jüngere. Die Schulen führen ja nun auch wieder mehrheitlich den Unterricht durch.


    Bei einem Vorbereitungsturnier 3 Liga und tiefer in Heddesheim mit u a. der SGL sollen 250 Zuschauer anwesend gewesen sein. Scheint also zu gehen. Die Halle fasst sicher weniger als 1.00ü Zuschauer.

  • Zitat

    Aber gerade im Amateurbereich sehe ich den Handball eher nicht gefährdet, wenn nur ohne Zuschauer gespielt werden kann. Zuschauer spielen da eh kaum eine Rolle für die Finanzierung

    Wo fängt bei Dir der Amateurbereich an? Zwischen 3. Liga und mindestens oberster Landesebene sind die Zuschauereinnahmen essentiell.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Mir wäre ein Saisonstart Anfang November lieber gewesen, weil zu dem Zeitpunkt alle Ferien zu Ende sind und zu diesem Zeitpunkt,an dem sich wieder mehr in geschlossenen Räumen aufgehalten wird, realistische Zahlen abbilden lassen als Anfang Oktober, da sind nämlich gerade mal die letzten Sommerferien in Bayern und BaWü knapp zwei Wochen vor bei und die nächsten Ferien stehen schon wieder vor der Tür. Alle Hygienekonzepte basieren auf den aktuellen Zahlen und dürfen bei steigenden Zahlen wieder hektisch angepasst werden. Mit etwas mehr Geduld ließen sich für alle Hallensportarten Konzepte entwickeln, die auch für eine mittelfristige Planung dienen können.

    Jedes Hygienekonzept ist nur so gut,wie es auch beachtet und umgesetzt wird. Und da sehe ich bei den Vereinen im unteren Bereich eben Probleme. Da werden Kinder mit auf den Tribünen sein und herumlaufen, wenn die in der Halbzeit aufs Feld laufen, bin ich gespannt, wer sie wieder runterschickt. Der Altersschnitt der Zuschauer ist ebenfalls recht hoch und die Whiskyecken werden sich kaum das Bier verbieten lassen und den Abstand einhalten.
    Und das liesse sich mit einem späteren Saisonstart mit auf stabilen Zahlen basierenden Hygienekonzepten besser in den Griff kriegen.

    Eine 100%ige Wahrheit gibt es ebensowenig wie 100%igen Alkohol. (S.Freud)

  • Danke, Du bringst es auf den Punkt. Zumindest was meinen eigenen Standpunkt betrifft. Ähnlich wird auch in Kiel und Flensburg gedacht, als man eine Verschiebung thematisiert hat. Aber dafür gab es ja von allen verbale Prügel, denen es bereits jetzt zu lange dauert. Jeder schreit nach Planungssicherheit - allen voran Hr. Bohmann - aber wer soll die einem geben bei dieser Dynamik? Jetzt etwas versprechen und in 4 Wochen durchziehen, weil es ja versprochen wurde, obwohl es zu der dann gegebenen Situation gar nicht mehr passt, bringt allen nur noch mehr Unsicherheit. Generell muss man sich diese Saison wohl davon verabschieden, irgendetwas langfristig planen zu können, sondern vielleicht maximal von Monat zu Monat zu denken. Dann könnte man (wie von einigen gefordert) auch jetzt schon mit Zuschauern beginnen. Aber man will ja lieber von Anfang an 1000+ in der Halle haben und dasd für die ganze Saison garantiert bekommen. Und das ist in den meisten Hallen halt der Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

  • Vielleicht sollte man auch mal überlegen, Spieltage in einer Art Turniermodus stattfinden zu lassen. Jeweils mit 4 Teams. Jeweils Samstag und Sonntag.
    Hierfür könnte man die großen Hallen nehmen und dann zb zu 20-30% auslasten. Nach einer Weile schaut man sich die Zahlen an und entscheidet dann wie man weiter verfährt.
    Wäre schon kompliziert umzusetzen, ich weiß! Aber ich denke ,wenn nicht jetzt, wann denn sonst ist es notwendig irgendeinen Weg zu finden, wieder etwas Normalität einkehren zu lassen.
    Wer noch andere Ideen hat, immer her mit. Immer noch besser als sich Paragraphen oder neue Fallzahlen in % oder Promille um die Ohren zu hauen ;)

  • Das Schweigen der HBL ist ja unheimlich...
    Ende September soll der Supercup gespielt werden, was passiert da nun?
    Bleibt es beim Ligastart am 1.10.?
    Oder muß man auf die Ergebnisse der "Expertenrunde"/ Arbeitsgruppe, die im Oktober vorliegen sollen, warten?

  • Beim Fußball hat es Leipzig offenbar geschafft. Sie dürfen ihr Stadion in 2,5 Wochen mit 20 % füllen, etwas mehr als 8.000 Zuschauer also.
    Die müssen wohl alle aus Leipzig und Umgebung kommen.

    Mal sehen, ob der DHfK auch Lösungen durchsetzen kann.

    Im Fußball bin ich auch gespannt, wie die Solidarität letztendlich aussieht, wenn in Leipzig Fans dabei sind und anderen Stadien nicht.
    Ob dann auch von Wettbewerbsverzerrung gesprochen wird?

  • 301 Moved Permanently

    Wenn man das liest, dann kann man wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln.

    Wenn sie von ihrem Konzept überzeugt wären, hätten sie Klage einreichen müssen. Man hat ja in Berlin gesehen, dass so was funktioniert. In Niedersachsen hatte sogar ein Bordell erfolgreich auf Wiedereröffnung geklagt.

    Nur mit Plänen und immer Bittebitte sagen wird man dieses Jahr nicht einen Zuschauer in die Hallen bekommen.

  • Gegen GOG waren in Magdeburg 250 Leute zugelassen, gegen die Eulen sind es 500, wieviel es anschließend gegen Dessau und Hannover sein werden ist noch offen.

    Wie ist das konkret umgesetzt worden? Wurden zwei Reihen freigelassen und nur jeder dritte Sitzplatz belegt oder was wurde durchgeführt, um den Corona-Abstand zu wahren?

    Das einzige, was mir als Gemeinsamkeit auffällt, ist die allgemeine Ratlosigkeit. Und diese wird wohl so lange anhalten, bis weitergehende Erkenntnisse über Verbreitung des Virus vorliegen. Interessant wären in dem Zusammenhang sicher auch die Folgen von Besuchen bei Sportveranstaltungen, ob die Zahl der Infektionen innerhalb der Gruppe der Besucher steigt. Oder eben nicht, ob also das Konzept funktioniert. Und ab wann es nicht mehr funktioniert.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Wie ist das konkret umgesetzt worden? Wurden zwei Reihen freigelassen und nur jeder dritte Sitzplatz belegt oder was wurde durchgeführt, um den Corona-Abstand zu wahren?

    Das einzige, was mir als Gemeinsamkeit auffällt, ist die allgemeine Ratlosigkeit. Und diese wird wohl so lange anhalten, bis weitergehende Erkenntnisse über Verbreitung des Virus vorliegen. Interessant wären in dem Zusammenhang sicher auch die Folgen von Besuchen bei Sportveranstaltungen, ob die Zahl der Infektionen innerhalb der Gruppe der Besucher steigt. Oder eben nicht, ob also das Konzept funktioniert. Und ab wann es nicht mehr funktioniert.

    Es wurden nur Tickets für die Nord- und Südtribüne verkauft. Ost- und Westtribüne blieben leer. Auf dem YouTube-Kanal des SCM kann man beide Spiele abrufen und auch gut die Verteilung der Zuschauer in der Halle sehen. Nach meiner Kenntnis waren beide Spiele nicht ausverkauft, trotz des relativ geringen Ticketkontingents von jeweils 250 Stück.

  • Wie ist das konkret umgesetzt worden? Wurden zwei Reihen freigelassen und nur jeder dritte Sitzplatz belegt oder was wurde durchgeführt, um den Corona-Abstand zu wahren?

    Das einzige, was mir als Gemeinsamkeit auffällt, ist die allgemeine Ratlosigkeit. Und diese wird wohl so lange anhalten, bis weitergehende Erkenntnisse über Verbreitung des Virus vorliegen. Interessant wären in dem Zusammenhang sicher auch die Folgen von Besuchen bei Sportveranstaltungen, ob die Zahl der Infektionen innerhalb der Gruppe der Besucher steigt. Oder eben nicht, ob also das Konzept funktioniert. Und ab wann es nicht mehr funktioniert.

    Personalisierte Karten, verkürzteEinlasszeit; Einbahnstraße in der Halle, Nur jede 3. Reihe und (ich glaube) 3 Plätze frei, Maskenpflicht (wurde auch während es Spiels von der Security kontrolliert), keine Bewirtung in der Halle, Am Schluß Ausgang durch den am nächsten liegenden Ausgang, Nur der Unterrang an den Längsseiten besetzt.Als Eckdaten.

    Für die 500 Leute soll es jetzt auch Doppelplätze geben (wenn einer die Karten kauft, sonst Einzelplätze).

  • Personalisierte Karten, verkürzteEinlasszeit; Einbahnstraße in der Halle, Nur jede 3. Reihe und (ich glaube) 3 Plätze frei, Maskenpflicht (wurde auch während es Spiels von der Security kontrolliert), keine Bewirtung in der Halle, Am Schluß Ausgang durch den am nächsten liegenden Ausgang, Nur der Unterrang an den Längsseiten besetzt.Als Eckdaten.

    Für die 500 Leute soll es jetzt auch Doppelplätze geben (wenn einer die Karten kauft, sonst Einzelplätze).

    Ja, Doppelplätze. Macht ja in bestimmten Konstellationen auch Sinn. Warum soll meine Frau vier Plätze weiter sitzen, spätestens bei der Rückfahrt sitzen wir wieder zusammen.

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

  • Ja, Doppelplätze. Macht ja in bestimmten Konstellationen auch Sinn. Warum soll meine Frau vier Plätze weiter sitzen, spätestens bei der Rückfahrt sitzen wir wieder zusammen.

    Ich nehme an, nicht nur bei der Rückfahrt. Bestimmt auch während der Anreise und zwischen den Spielen :hi:

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)

    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

  • Ich verstehe, dass 250 Zuschauer ein erster Schritt sind um überhaupt wieder vor Zuschauern spielen zu können und mittelfristig diese Zahl erhöht werden soll. Was mir aber fehlt sind Aussagen dazu ab wann das ganze überhaupt wieder wirtschaftlich würde. Bei 250 zahlenden Zuschauern ohne Einnahmen aus dem Catering kann ich mir schwerlich vorstellen, dass die Einnahmen aus Eintrittskarten die Kosten für das notwendige Personal und das Hygienekonzept decken. Ich gehe davon aus, dass ein Spiel vor 250 Zuschauern für den Verein ein Verlustgeschäft ist im Vergleich zu einem Spiel vor komplett leeren Rängen.

    Gibt es Aussagen von einzelnen Vereinen dazu ab wieviel Zuschauern sich Spiele für sie wieder wirtschaftliche rentieren? Mir ist natürlich bewusst, dass es große Unterschiede zwischen den einzelnen Standorten gibt.