Ich habe aktuell durchaus den Eindruck, dass unter Einbindung echter, qualifizierter Fachleute besonnen Entscheidungen getroffen werden. Dass Entscheidungen auch mal falsch und überzogen sein können ist nicht auszuschließen - allerdings habe ich nicht den Eindruck, dass das aus Aktionismus geschieht. Ebenso wird versucht umfassend und sachlich zu informieren, bestmöglich in einer schwierigen Lage für Transparenz zu sorgen. Das ist aber nicht so einfach, wenn einzelne Medien gezielt und bewusst eine Panik schüren.
Ich bin nun kein Spahn-Fan und auch finde ich die demonstrative Abwesenheit der Kanzlerin bei weitem nicht immer förderlich, aber jetzt hier aktuell in der Corona-Krise nach Mutti zu rufen oder das Spahn die ultimative Ansage für ganz Schland machen soll, finde ich völlig an der Sache vorbei.
Der Spahn macht das gar nicht schlecht wie ich finde, (man stelle sich da z. B. mal Fr. Karlicek vor) und was soll er denn nun genau auch anders machen?
Er braucht die Expertise der echten Fachleute. Die holt er sich eigentlich mit dem Robert-Koch-Institut und dem Prof. Drosten auch ein. Dann gibt es aber z. B. völlig unterschiedliche Aussagen verschiedener Ärzteverbände und regional völlig unterschiedliche Infektionssituationen.
Ist es da überhaupt sinnvoll diese 1 Ansage für das ganze Land zu machen? Ich denke nein.
Man sollte vielleicht seinen Meckerreflex mal unterdrücken und vielleicht sollte man auch mal überlegen, ob es denn nun so realistisch ist, dass Menschen, nur weil sie ein Amt auf Bundesebene bekleiden und angesichts einer völlig neuen Situation sich mal schnell eine "Bergpredigt" rausschwitzen und die Krise mit einem heilandswürdigen Segen beenden.
Tägliche Arbeit, ständige Neubewertung, kleine Schritte, immer neu abwägen u.s.w. erscheint mir da vernünftiger.