Corona-Virus

  • Ich habe aktuell durchaus den Eindruck, dass unter Einbindung echter, qualifizierter Fachleute besonnen Entscheidungen getroffen werden. Dass Entscheidungen auch mal falsch und überzogen sein können ist nicht auszuschließen - allerdings habe ich nicht den Eindruck, dass das aus Aktionismus geschieht. Ebenso wird versucht umfassend und sachlich zu informieren, bestmöglich in einer schwierigen Lage für Transparenz zu sorgen. Das ist aber nicht so einfach, wenn einzelne Medien gezielt und bewusst eine Panik schüren.


    Ich bin nun kein Spahn-Fan und auch finde ich die demonstrative Abwesenheit der Kanzlerin bei weitem nicht immer förderlich, aber jetzt hier aktuell in der Corona-Krise nach Mutti zu rufen oder das Spahn die ultimative Ansage für ganz Schland machen soll, finde ich völlig an der Sache vorbei.
    Der Spahn macht das gar nicht schlecht wie ich finde, (man stelle sich da z. B. mal Fr. Karlicek vor) und was soll er denn nun genau auch anders machen?
    Er braucht die Expertise der echten Fachleute. Die holt er sich eigentlich mit dem Robert-Koch-Institut und dem Prof. Drosten auch ein. Dann gibt es aber z. B. völlig unterschiedliche Aussagen verschiedener Ärzteverbände und regional völlig unterschiedliche Infektionssituationen.
    Ist es da überhaupt sinnvoll diese 1 Ansage für das ganze Land zu machen? Ich denke nein.
    Man sollte vielleicht seinen Meckerreflex mal unterdrücken und vielleicht sollte man auch mal überlegen, ob es denn nun so realistisch ist, dass Menschen, nur weil sie ein Amt auf Bundesebene bekleiden und angesichts einer völlig neuen Situation sich mal schnell eine "Bergpredigt" rausschwitzen und die Krise mit einem heilandswürdigen Segen beenden.
    Tägliche Arbeit, ständige Neubewertung, kleine Schritte, immer neu abwägen u.s.w. erscheint mir da vernünftiger.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Tägliche Arbeit, ständige Neubewertung, kleine Schritte, immer neu abwägen u.s.w. erscheint mir da vernünftiger.


    Bei einer 14-tägigen Inkubationszeit bringt hinterherlaufen gar nichts. Das Eindämmen hätte nur proaktiv funktionieren können (wie es China versucht hat). Jetzt dürfte es zu spät sein und man kann nur noch versuchen, den Verlauf zu strecken. Aber auch das geht nicht mit hinterherlaufen.

  • Laut Rücksprache mit dem Gesundheitsamt und dem DHB steht einer Durchführung des Spielbetriebes nichts im Wege, wenn man die Sicherheitshinweise beachtet und unter 1.000 Zuschauern bleibt ! Wir werden über die örtliche Presse noch darauf hinweisen, daß wie bei allen Krankheiten üblich kranke und angeschlagene Personen zuhause bleiben sollen. Ansonsten warten wir mal ab, wie sich die ganze Sache noch entwickelt.

    • Offizieller Beitrag


    Bei einer 14-tägigen Inkubationszeit bringt hinterherlaufen gar nichts. Das Eindämmen hätte nur proaktiv funktionieren können (wie es China versucht hat). Jetzt dürfte es zu spät sein und man kann nur noch versuchen, den Verlauf zu strecken. Aber auch das geht nicht mit hinterherlaufen.

    Das ist aber doch kein Widerspruch zwischen euch, oder?

    "Proaktiv eindämmen" hätte geheißen mit den ersten Fällen in Italien oder sogar in China schon (teilweise) flächendeckende Quarantäne. Das hätte NIEMAND damals verstanden und sich in der Folge auch niemand daran gehalten. Da wäre dann erst Recht von Aktionismus gesprochen werden.

    Ich kann der Argumentation folgen, dass eine Verbreitung nicht mehr zu verhindern ist und vielleicht gar nie zu vermeiden gewesen wäre. Stattdessen muss es, wie Du selbst schreibst, darum den Verlauf zu strecken. Auch deshalb, weil es im Vergleich bspw. zur klassischen Grippe, keine Behandlung der Krankheit sondern nur eine Behandlung der Symptome gibt. Es ist wohl von rund 5% "schwerer" Fälle mit künstlicher Beatmung auszugehen. Und wenn man es nicht schafft den Verlauf zu strecken, dann reichen schlichtweg relativ schnell die entsprechenden Intensivplätze nicht aus. So geschehen in Italien, dort wurde im Gegensatz zu Deutschland, der "Einstieg" mit dem sogenannten Patienten 1 übersehen/verpasst.

    Und wenn deshalb das "Strecken" der Verbreitung so wichtig ist, verstehe ich auch alle Maßnahmen zur Reduzierung von Veranstaltungen. Dass die Zahl 1.000 dabei ein Stück weit willkürlich ist sehe ich auch so - aber was wäre die Alternative? Die erste Reaktion ist die Festlegung einer fitkiven Zahl (in vielen anderen Ländern inzwischen deutlich unter 1.000) und ich prognostiziere, dass im nächsten Schritt die Zahl gesenkt wird, dann ggf. mit DIfferenzierungen. Ich verweise hier auf das RKI,das dazu konkrete Vorschläge hat in Relation zur genehmigten Kapazität des Veranstaltungsortes. Nach dem RKI hätten am Freitag in Magdeburg statt der Kapazität von rund 6.000 Zuschauern eben nur 2.000 in die Halle dürfen. Aber wie funktioniert das in der Praxis, welche 2.000 dürfen? Und wie verhindert man, dass die nciht alle in der ersten Reihe sitzen sich sondern wirklich gleichmäßig verteilen?

  • Bei einer 14-tägigen Inkubationszeit bringt hinterherlaufen gar nichts. Das Eindämmen hätte nur proaktiv funktionieren können (wie es China versucht hat). Jetzt dürfte es zu spät sein und man kann nur noch versuchen, den Verlauf zu strecken. Aber auch das geht nicht mit hinterherlaufen.


    Ich meine das im Sinne von Augenmaß und das ist für mich kein hinterherlaufen. Ich hoffe mal das dein proaktives Eindämmen dann keine bundesweite Quarantäne meint.
    Alle ca. 83 Mio. 16 Tage in Quarantäne wäre sicherlich die sicherste Variante, aber ist das praktikabel und verhältnismäßig?

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • So sieht es wohl aus, Verlauf strecken, Ältere und Schwache (sprich entsprechende Vorerkrankung) schützen. Und das Gesundheitssystem drauf einstellen. Zeit gewinnen also.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

    • Offizieller Beitrag


    Ich meine das im Sinne von Augenmaß und das ist für mich kein hinterherlaufen. Ich hoffe mal das dein proaktives Eindämmen dann keine bundesweite Quarantäne meint.
    Alle ca. 83 Mio. 16 Tage in Quarantäne wäre sicherlich die sicherste Variante, aber ist das praktikabel und verhältnismäßig?

    83 Mio. für 16 Tage in Quarantäne würde auch dann nur etwas bringen, wenn es danach keinen Auslandskontakt mehr gibt, keiner rein und raus. Oder an den Grenzen Quarantäne-Stationen... Hilflosigkeit zu erkennen ist nicht schön, aber noch unschöner ist, wenn dann die Gegenreaktion ist, man müsse/könne gar nichts machen.

  • Laut Rücksprache mit dem Gesundheitsamt und dem DHB steht einer Durchführung des Spielbetriebes nichts im Wege, wenn man die Sicherheitshinweise beachtet und unter 1.000 Zuschauern bleibt ! Wir werden über die örtliche Presse noch darauf hinweisen, daß wie bei allen Krankheiten üblich kranke und angeschlagene Personen zuhause bleiben sollen. Ansonsten warten wir mal ab, wie sich die ganze Sache noch entwickelt.


    bin mal gespannt wie sie das beim Hirschberger Derby am 04.04. lösen wollen.....Die Tickets sind ja mehr oder weniger schon verkauft. In der Regel sind so 1300 in der Beck Halle wenn voll ist. Waren auch schon mehr, ich weis. Will man jetzt 300 Personen die Karten wieder wegnehmen? Wer entscheidet das? Oder erzählt man den zuständigen Stellen das nur 999 Personen in der Halle sind?

    Was soll eigentlich diese sinnlose Zahl? Ist es bei 990 Personen nicht so gefährlich wie bei 1005? Ja theoretisch......

    Ist ja auch egal, denke aber entweder macht man es mit voller Halle oder eben komplett ohne Zuschauer!!

  • bin mal gespannt wie sie das beim Hirschberger Derby am 04.04. lösen wollen.....Die Tickets sind ja mehr oder weniger schon verkauft. In der Regel sind so 1300 in der Beck Halle wenn voll ist. Waren auch schon mehr, ich weis. Will man jetzt 300 Personen die Karten wieder wegnehmen? Wer entscheidet das? Oder erzählt man den zuständigen Stellen das nur 999 Personen in der Halle sind?

    Was soll eigentlich diese sinnlose Zahl? Ist es bei 990 Personen nicht so gefährlich wie bei 1005? Ja theoretisch......

    Ist ja auch egal, denke aber entweder macht man es mit voller Halle oder eben komplett ohne Zuschauer!!

    Wow. Die Tickets für das Derby sind schon "verkauft"? Laut FB SGL begann der Vorverkauf gestern. Das ging aber schnell

  • 83 Mio. für 16 Tage in Quarantäne würde auch dann nur etwas bringen, wenn es danach keinen Auslandskontakt mehr gibt, keiner rein und raus. Oder an den Grenzen Quarantäne-Stationen... Hilflosigkeit zu erkennen ist nicht schön, aber noch unschöner ist, wenn dann die Gegenreaktion ist, man müsse/könne gar nichts machen.


    Ja klar, ich hätte auch 7,5 Mrd. in Quarantäne schicken können oder sinds schon 8? Egal.
    Ich bin der Meinung, dass es angesichts dieser Bedrohung nicht nur schwarz-weiß gibt, dieses eine Ding, die einfache Lösung. Mir scheint aber, dass der Glaube an oder der Wunsch nach schnellen, einfachen, richtigen Lösungen, (die natürlich möglichst auch keinem weh tun dürfen) etwas größer ist als deren realistische Möglichkeit.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

    • Offizieller Beitrag


    Ja klar, ich hätte auch 7,5 Mrd. in Quarantäne schicken können oder sinds schon 8? Egal.
    Ich bin der Meinung, dass es angesichts dieser Bedrohung nicht nur schwarz-weiß gibt, dieses eine Ding, die einfache Lösung. Mir scheint aber, dass der Glaube an oder der Wunsch nach schnellen, einfachen, richtigen Lösungen, (die natürlich möglichst auch keinem weh tun dürfen) etwas größer ist als deren realistische Möglichkeit.

    Ich glaube wir beide sind da komplett beieinander ;)

    Deshalb halte ich die "1.000" gleichzeitig für falsch, aber auch für "alternativlos", weil es kein richtig gibt. Es musste eine mehr oder weniger willkürliche Grenze gesetzt werden um dann im zweiten Schritt Regeln zu definieren, die zwar differenzieren aber auch kontrollierbar sind.

  • Eine besonders starke Ansteckungsgefahr dürfte ja bei den immer proppevollen Ostermessen bestehen. Da sitzt man üblicherweise dicht an dicht und der Anteil von älteren Leuten ist in der Kirche immer hoch.

    Müsste man konsquenterweise alles absagen

  • Und Berlin gleich bis 19.4.


    Damit ist auch das Olympia-Quali-turnier 17. - 19. betroffen.

    "Nichts ist gefährlicher als die Weltanschauung von Menschen, die die Welt nie angeschaut haben"

    Alexander v. Humboldt

    »Die schärfsten Kritiker der Elche

    waren früher selber welche« F.W. Bernstein

  • Und Berlin gleich bis 19.4.

    An die Ostermessen habe ich gestern auch schon gedacht. Ich glaube, Ostern ist ein Grund, dass die meisten Verordnungen erst einmal nur bis Ostern gelten - und rechne damit, dass sie erweitert werden.

    Mindestens Ende Mai dürfte realistisch sein

  • Nun wenn Veranstaltungen mit zB 1.500 Besuchern abgesagt werden muss das für so ein Mega Event erst recht gelten. Alles andere wäre ja dann verantwortungslos.

    Sagt offiziell noch niemand, gibt aber genug Spekulationen darüber und wird m.E. auch so kommen

    Vor 2 Wochen hat zB auch noch niemand "gesagt" dass Bundesligaspiele abgesagt werden,

    Das ist jetzt ein dynamscher Prozess. Die Absagenflut wird niemand mehr aufhalten können.