Eurosport überträgt HBF Spiele

    10 Spiele sollen insgesamt diese Saison übertragen werden. Das ist einfach zu wenig! Natürlich besser wie nichts, aber beim Frauen-Volleyball werden in dieser Saison bei Sport1 ca. 30 Spiele( inklusive Playoffs) im Free TV übertragen.
    Um den Frauenhandball populärer zu machen, muss deutlich mehr kommen.

    Dafür gibt es in dieser Saison für Spiele die nicht im Free TV laufen gesalzene Preise.
    Bei SPORT1 EXTRA

    58,90 (Nur um alle Spiele deiner eigenen Mannschaft anzusehen). 43,90 für Dauerkartenbesitzer der Vereine

    79,90 (Für alle Spiele aller Mannschaften) 59,90 Euro für Dauerkartenbesitzer der Vereine

    Das ist in meinen Augen eine Menge Holz! Vorallem die Saison beginnt im Oktober und ist im April schon wieder vorbei. Also für 6 Monate. Und die Topspiele laufen sowieso im Free TV.

    Wobei es in den letzten paar Jahren auch nur 11 Mannschaften gab. Diese Saison werden es 12 Mannschaften sein.


    Dresden hat zum Meistertitel (inklusive Playoffs) letzte Saison 29 Spiele gebraucht.
    27 Spiele hätten sie mindestens gebraucht. Maximal 31 Spiele

    Einmal editiert, zuletzt von Bienzle (20. September 2021 um 17:07)

    Wie viele im Frauenhandball plötzlich bereit wären 79 Euro pro Saison zu zahlen, weiß ich nicht.

    Dann soll es aber auch bei jedem Spiel Interviews, Vor- und Nachberichterstattungen geben, professionelle Kommentatoren usw.
    So wie der Handball bei Sky, oder Eishockey bei Magenta TV.

    Nur das aktuelle Signal von Sportdeutschland 1 zu 1 übernehmen reicht nicht. Die meisten Bundesligisten bräuchten auch andere Hallen usw

    4 Mal editiert, zuletzt von Bienzle (20. September 2021 um 18:49)

    Worüber reden wir hier? Wenn ich 25-30 Spiele für 79€ sehen könnte, dann sind das 3-4€ pro Spiel. Wir reden hier nicht vom Millionengeschäft wie im Fußball sondern davon einen Stream, der zum einen bezahlbar für die Verein ist und dessen Technik passend für die Zuschauer ausgelegt wurde. Sicherlich werden dieses Angebot nicht zig Tausend Menschen annehmen aber für Zuschauer wie mich wäre es ok. Meine Dauerkarte für die Halle ist da deutlich teurer! Die anderen können ja gerne den Stream mit Werbung gucken oder nur ein Spiel bezahlen. Wir wollen hier eine Sportart online sichtbar machen nicht reich werden. Keiner der am Stream beteiligten wird da groß ein Gewinnstreben im Mittelpunkt stellen. Die Technik und Personen kostet nun einfach etwas Geld und die neue Sponsoren werden erst nach Einführung kommen - nicht vorher. Kritik am Preis gerne aber bitte immer die Verhältnisse beachten.

    Ob Sponsoren dann kommen würden, wenn kaum ein Mensch bereit ist 79 Euro zu zahlen, sei dahingestellt. Sponsoren kommen immer mit Reichweite. Schon beim Fußball haben sich Sponsoren darüber beschwert, das die Champions League nicht mehr im Free TV läuft. Nur beim Fußball finanzieren sich die Vereine mittlerweile überwiegend über TV Verträge und nicht über Sponsoren.
    Ob das allerdings einen Sport wie den Frauenhandball hilft, bei dem der Deutsche Meister in der Champions League 150 Zuschauer gegen Budapest hat, weiß ich nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Bienzle (21. September 2021 um 11:53)

    Versuch macht klug, anders wird es nicht gehen. Und wenn Du es mal hochrechnest, dann zahlst Du für mögliche 182 Spiele der HBF-Saison bei einem Preis von 79 Euro deutlich unter zwei Euro pro Spiel. Das ist ein absolutes Schnäppchen und vertue Dich da mal nicht, das würden einige investieren. Dass Du nicht sofort 100.000 Abonennten hast, das sollte klar sein.

    Rechnest Du aber in der HBF mit Produktionskosten von 5.000 Euro pro Spiel, dann reichen schon gut 12.000 Abonennten und man bewegt sich im positiven Bereich. In der HBF wird aber kaum ein Spiel so hohe Produktionskosten verursachen. Dazu kannst Du Sponsoren anders präsentieren und nicht jede Werbung muss für den Zuschauer anstrengend sein.

    Zitat von bienzle

    Ob Sponsoren dann kommen würden

    Der größte Sponsor im Frauen-Volleyball ist die öffentliche Hand. Dresden bekommt jetzt seine 20 Jahre alte Halle für schlappe 30 mio. erneuert. Nicht schlecht bei 1,8 mio. Etat. Schwerin bekommt einen VIP-Anbau bei einer 10 Jahre alten Halle. Schwerin bekam letztes Jahr 100000 Euro von MeckPomm für die CL. Die tolle Dresdner Jugend ist ein Bundesstützpunkt mit Internat, der in der 2.Liga spielt. Generell geht ein Großteil der Jugendarbeit über das an Vereine angegliederte Stützpunkt-Konzept (VC Olympia). Hauptsponsor bei Dresden ist Drewag. Ein Versorger, der der Stadt Dresden gehört.

    Der Erfolgsfaktor schlechthin ist einfach die Attraktivität. Lange Beine in knapper Kleidung. Keine Fouls mit Kreuzbandrissen, kaputten Schultern etc..

    Der Preis für das Modell ist eben, dass man Städte braucht, die üppig reinbuttern. Und die gibt es eben in D fast nur im Osten. Deswegen ist der Ost-Anteil immens hoch (1 West-Meister in 10 Jahren) und Traditionsvereine wie Ulm, Hamburg, Leverkusen etc. gibt es nicht mehr in der ersten Liga und andere wie USC Münster oder Wiesbaden sind am Ende der Tabelle. Macht nichts aus, da es keine Absteiger gibt. Den ein Aufstieg kann sich keiner wirklich leisten. Sie haben nur 11-12 Vereine, da sie keine Aufsteiger finden.

    Der Zuschauer-Schnitt stieg optisch von 1000 auf 1300-1400 an. Liegt aber im Wesentlichen an der Umstellung von Meister/Abstiegsrunde auf Playoffs. Dadurch gibt es weniger Spiele mit schlechten Teams und mehr Spiele mit Dresden, Stuttgart und Schwerin, die 2000-3000 Zuschauer haben. Preis ist, dass manche 10 Heimspiele haben und andere >14 Heimspiele

    Das Erfolgskonzept in Dresden beruhte auch darauf, dass über die Jugendarbeit viele einheimische Spielerinnen im Kader standen und auch lange blieben. Das ist was komplett anderes als THC oder Dortmund.

    Die Sponsoren kommen sicherlich nicht wegen ein paar Leute die 80 Euro für ein Abo zahlen.

    Ja, ist beim Handball genauso. Der THC(Osten) hat auch eine schöne umgebaute Halle bekommen. Obwohl die Halle vorher schon um einiges moderner und besser war als in Bietigheim. In Bietigheim versucht man seit Jahren, eine neue Ballsporthalle zu bekommen. Die Viadukthalle wurde 1956!!! gebaut. Aber keine Chance. Anscheinend ist kein Geld da.

    Im Osten wird der Sport ganz anders gefördert.

    3 Mal editiert, zuletzt von Bienzle (21. September 2021 um 13:31)

    Bietigheim hat aber die MHP-Arena und bekommt von da auch wieder Geld, ist halt so ein Zirkelsystem. Daneben gibt es die EGE-Trans Arena, so dass ich an der Stelle der Bietigheimer Stadtverantwortlichen auch gründlich prüfen würde, ob da noch Bedarf für eine weitere Halle da ist.

    Zitat von Fachfremder

    Bietigheim hat aber die MHP-Arena und bekommt von da auch wieder Geld, ist halt so ein Zirkelsystem. Daneben gibt es die EGE-Trans Arena, so dass ich an der Stelle der Bietigheimer Stadtverantwortlichen auch gründlich prüfen würde, ob da noch Bedarf für eine weitere Halle da ist.


    Schon! Aber bei 1000-1500 Zuschauer macht Bietigheim halt Verluste! Aber Grundsätzlich gebe ich dir Recht. Man kann als Stadt halt auch nicht für jede Sportart eine eigene Halle bauen.

    Zitat von bienzle


    Schon! Aber bei 1000-1500 Zuschauer macht Bietigheim halt Verluste! Aber Grundsätzlich gebe ich dir Recht. Man kann als Stadt halt auch nicht für jede Sportart eine eigene Halle bauen.

    Die Stadt Dresden hat 3 Hallen im Bereich 3000-4000 Zuschauer in den letzten 20 Jahren gebaut. Dort spielen Frauen-Volleyball/ Herren-Basketball (3.Liga), Herren-Handball (2.Liga) sowie Eishockey (2.Liga). Letztere bezahlte man teilweise mit Fluthilfe. Dauerte 5 Jahre. In Karlsruhe hat man alleine 5 Jahre über das Schicksal der einzigen 3000-4000 Zuschauer-Halle, die durch Brandschutzmängel still gelegt wurde, diskutiert. Weitere 4 Jahre dauert Planung und Bau ...

    Und was sie in den Fußball reinbuttern, da kann man aus West-Sicht nur staunen. Neustes Beispiel ist:

    Zitat

    Im Mittelkreis des Rudolf-Harbig-Stadions übergab der Oberbürgermeister einen Änderungsbescheid über fünf Millionen Euro, der die bisherige Zuwendung um eine Million Euro erhöht. Damit werden die Mehrkosten beim Neubau des Trainingszentrums der SG Dynamo Dresden gefördert. Die AOK Plus Walter-Fritzsch-Akademie wurde rund 4,2 Millionen Euro teurer als geplant. Gründe sind insbesondere eine Baupreissteigerung, Planungsänderungen sowie erhöhten Entsorgungskosten. Die zusätzliche Förderung hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 11. Juni 2021 beschlossen. Damit steigt die Förderung der Landeshauptstadt Dresden für das nunmehr rund 19,6 Millionen Euro teure Trainingszentrum auf fünf Millionen Euro.

    Zitat

    einen neuen Vertrag über die Zahlung einer Betriebsbeihilfe zur Unterstützung der Stadion Dresden Projektgesellschaft mbH & Co. KG. Dafür soll die Betreibergesellschaft des Rudolf-Harbig-Stadions jeweils 1,5 Millionen Euro für die Wirtschaftsjahre 2020/21 und 2021/22 erhalten. Diese Förderung ist an die Bedingung geknüpft, die Miete für die SG Dynamo Dresden in gleicher Höhe für die Spielzeiten 2020/21 und 2021/22 zu senken.

    Mal kurz 8 mio. in einen Fußball-Zweitligisten gepumpt. Nachdem die Miete direkt nach der Stadion-Eröffnung schon gesenkt wurde und vor ein paar Jahren es schon mal eine Spende an die Jugend gab, die den Verein, der dann weniger Geld für die Jugend brauchte, gerettet hat. Eine direkte Spende wäre nicht gegangen ... Beim Stadion hat man mit einer Schein-Miete die Realisierung durchgewunken und danach gesenkt.

    Ich hätte mit den ganzen Sachen ja kein Problem. Aber wenn man am Jahresende dann nach Finanzausgleich schreit und dann bei den Zahlerländern solche Möglichkeiten nicht vorhanden sind, dann ist es schon sehr interessant.

    Zitat von Fridulin

    Bienzle: Es wurde ein Teil der Mittel auf jedenfall für die Sportinfrastruktur gesteckt. An sich positiv aber ob es langfristig Sinnvoll ist, wird sich noch zeigen. Es geht auf jeden Fall noch deutlich sinnloser zu investieren :P


    Ja natürlich! Wie hier in meiner Gegend Stuttgart 21 :P

    2 Mal editiert, zuletzt von Bienzle (21. September 2021 um 17:01)