1. BL Frauen - Wechsel und Personalien 2020/2021

  • Tja, kann der THC sicherlich machen....die Transfer würde ich weder als Durchbruch für die kommende Saison, noch als besorgniserregend für den THC einstufen


    Es ist die Frage, welchen Maßstab man anlegt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der THC mit dem bisher bekannten Kader gegen BVB unb BBM anstinken kann. Da muss schon noch eine kräftige Verstärkung kommen, sonst sehe ich für die kommende Saison kaum mehr als einen guten Mittelfeldplatz.

  • Blazek ist schon eine Torwartin internationalen Formats, sie hat immerhin vor nicht allzulangen Zeit in einem Pflichtspiel mit Österreich die Russinnen im Alleingang besiegt (und war in Valcea bis zur Verpflichtung von Dumanska herausragend). Khouildi hatte ihren festen Platz in der Abwehr des rumänischen Meisters letzte Saison.

    Buzau ist zwar nicht so bekannt, weil sie erst vorletztes Jahr in die Liga Florilor aufgestiegen sind, aber sind hinter Valcea, CSM und Baia Mare Tabellenvierter (mit einigem Abstand zum 5.) (habe von denen jetzt allerdings in dieser Saison kaum Spiele gesehen)

    Denke, die beiden Transfers lassen hinsichtlich der weiteren Entwicklung des THCs alle Möglichkeiten offen, kann man erst was zu sagen, wenn weitere Neuverpflichtungen bekannt werden.

  • es sind nicht die Kracher die man erwartet,aber die werden auch nicht wie in Bietigheim oder Dortmund noch kommen..ich denke der THC kann einen soliden 3-4 Platz anstreben um weiterhin international dabei zu sein...

  • es sind nicht die Kracher die man erwartet,aber die werden auch nicht wie in Bietigheim oder Dortmund noch kommen..ich denke der THC kann einen soliden 3-4 Platz anstreben um weiterhin international dabei zu sein...


    Warten wir's ab...
    Beeindruckend finde ich bei Debrecen: auf jeder Position (bis auf eine) sind drei Spielerinnen. Welcher Bundesligist hat so viele Spielerinnen?
    Früher durften 2 ausländische Spielerinnen bei einem Verein Spielen. Beim THC ist es jetzt umgekehrt: es sind noch 2 deutsche Spielerinnen.

    Alle Spielerinnen vom THC finde allerdings SUPER, egal woher sie sind.

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von siebenberger (5. März 2020 um 22:24)

  • Frisch Auf Frauen

    Nachdem Sarka Marcikova von Herrenberg kommt, hier ein paar Abgänge:

    Johanna Schindler sucht mit Freund was Neues.
    Petra Adamkova geht in die Heimat zurück.
    Branka Zec hört wohl ganz auf.
    Annika Blanke geht wohl nach Herrenberg.
    Ana Petrinja bekommt wohl keinen neuen Vertrag.
    Tina Welter und Lina Krlhikar sind auch noch unklar.

    Was für Fussballer gilt, gilt auch für Handballer:
    Entscheidend ist auf dem Platz!

  • Früher durften 2 ausländische Spielerinnen bei einem Verein Spielen. Beim THC ist es jetzt umgekehrt: es sind noch 2 deutsche Spielerinnen.


    Soweit ich mich an Müllers Mannschaften erinnern kann, stellten dort Ausländerinnen immer die Mehrzahl der Spielerinnen. Dennoch ist beim THC eine grundlegende Veränderung zu erkennen: Während in den ersten Jahren von Müllers Regentschaft etwa ein halbes Dutzend Mädels mit deutschem Pass um Wohlbold herum eine Art nationalen Kern der Mannschaft stellte, bildet diesen in der nächsten Saison die österreichische Nationalmannschaft mit Blazek, Scheffknecht, Huber, Neidhardt und Schlegel. Fehlt eigentlich nur die Rückkehr von Frey, was sich der THC jedoch wohl kaum leisten kann. Allerdings spielten seit Müllers Antritt beim THC immer schon jeweils 2 - 3 Österreicherinnen eine wichtige Rolle. Man denke nur - neben Blazek - z. B. an Supke, Engel oder eben Frey.

  • Warum bedienen sich ausländische Teams gerade jetzt so an der Bundesliga?


    Angesichts der in der Liga gezahlten Gehälter sind die Spielerinnen für viele Clubs in den bekannten Ländern ziemlich einfach zu bekommen, da die Angebote für die Mädels mehr als nur ein Schnäppchen sind. Das hat das Beispiel Giegerich gerade erst wieder gezeigt, die - bildlich gsprochen - noch auf der Platte "sofort ein lukratives Angebot erhielt, was sie nicht ausschlagen konnte” (Herbert Müller). Und für nicht ganz so finanzstarke Clubs in einigen Ländern wird es auf Grund des hohen Gehaltsniveaus immer schwieriger, im eigenen Land gut einzukaufen.

    Zu diesem Thema würde mich die Meinung von Germanicus interessieren.


  • Angesichts der in der Liga gezahlten Gehälter sind die Spielerinnen für viele Clubs in den bekannten Ländern ziemlich einfach zu bekommen, da die Angebote für die Mädels mehr als nur ein Schnäppchen sind. Das hat das Beispiel Giegerich gerade erst wieder gezeigt, die - bildlich gsprochen - noch auf der Platte "sofort ein lukratives Angebot erhielt, was sie nicht ausschlagen konnte” (Herbert Müller). Und für nicht ganz so finanzstarke Clubs in einigen Ländern wird es auf Grund des hohen Gehaltsniveaus immer schwieriger, im eigenen Land gut einzukaufen.

    Zu diesem Thema würde mich die Meinung von Germanicus interessieren.


    Wäre mal interessant zu wissen, was eine Spielerin in Ungarn, Deutschland, Frankreich, Dänemark oder Russland bekommt. Wird wohl von Verein zu Verein und von Spielerin zu Spielerin unterschiedlich sein. Hatte mal die Gehälter der Bayern-Fussbaler angeschaut. Da ging es bei 5 Millionen/Jahr los und Lewandowski bekommt am meisten (9 Millionen).

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • Wäre mal interessant zu wissen, was eine Spielerin in Ungarn, Deutschland, Frankreich, Dänemark oder Russland bekommt. Wird wohl von Verein zu Verein und von Spielerin zu Spielerin unterschiedlich sein. Hatte mal die Gehälter der Bayern-Fussbaler angeschaut. Da ging es bei 5 Millionen/Jahr los und Lewandowski bekommt am meisten (9 Millionen).

    FRA: http://www.handlfh.org/documents/ "Media Guide", Seite 17:

    Durchschnittsgehalt: 2 968 €
    Niedrigstes Gehalt: 1 499 €
    Höchstes Gehalt: 10 359 €

    Saison 2018/2019, Brutto, ohne Sachleistungen oder Prämien.

    ---

    DEN: Wird es sicherlich ähnlich sein - zumindest bei den Top-Teams.

    https://sport.tv2.dk/haandbold/2019…urderer-ekspert

    Beim Tabellendreizenten Skanderborg verdient dagegen keine Spielerin mehr als 12 000 DKK (11 995 DKK) - umgerechnet etwa 1600 Euro - jährlich, nicht monatlich! 8o Ein paar bekommen wohl noch als "Mentor" etwas dazu. Aber auch das sind dann nur 18 000 DKK im Jahr.

  • Hier sind die Einkommen von CSM Bukarest, es dürften die Netto-Gehälter sein. Der Verein hat ein Volumen von 5.000.000 Euro zur Verfügung. Dafür hat der Verein die Volleyball- und Eishokey-Mannschaften abgeschafft.
    https://www.gsp.ro/sporturi/handb…man-576456.html

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • Frisch Auf Frauen

    Nachdem Sarka Marcikova von Herrenberg kommt, hier ein paar Abgänge:

    Johanna Schindler sucht mit Freund was Neues.
    Petra Adamkova geht in die Heimat zurück.
    Branka Zec hört wohl ganz auf.
    Annika Blanke geht wohl nach Herrenberg.
    Ana Petrinja bekommt wohl keinen neuen Vertrag.
    Tina Welter und Lina Krlhikar sind auch noch unklar.


    Bei dem eh schon dünnen Kader bleibt dann aber nicht mehr viel übrig, wenn die alle gehen.

    Und viel Kohle für lukrative Neuverpflichungen ist bei GP leider nicht vorhanden...

  • Zu diesem Thema würde mich die Meinung von Germanicus interessieren.


    Wenn ich schon so angeredet wurde...
    Herbert Müller hat vor einigen Jahren in einem Gespräch gesagt, der THC hat Gehälter anzubieten, wie in der zweiten ungarischen Liga. Das war zwar übertrieben, doch vielleicht nicht ganz falsch. In Deutschland ist Frauenhandball finanziell vom Staat und Kommunen kaum unterstützt. So können Vereine, die keinen großen Sponsor finden (und die meisten finden keinen) mit dem vom Staat und/oder Kommunen, d.h. mit Steuergeld finanzierten ungarischen, russischen, rumänischen Vereinen finanziell nicht wettbewerbsfähig sein.
    Im Frauenhandball geht es auch international um relativ wenig Geld. Ein Lionel Messi könnte von seinen Einkommen die ganze Frauenhandball-CL finanzieren. Alleine. Ein paar Millionen Euro jährlich können sich sogar finanzell relativ schwache Kommunen in Ost- und Südosteuropa leisten.
    Dänemark ist nicht mehr so finanzstark wie vor zehn, fönfzehn Jahren. Vereine wie Viborg und Ikast haben am Anfang der Zehnerjahren die Insolvenz kaum vermieden, und können heutzutage kaum noch mehr zahlen, als Bundesligavereine, was angesichts der Größe Dänemarks (mit ca. 5,5 Enwohner um ein Fünfzehntel Deutschlands) erstaunlich ist, macht aber die dänische Liga mit der deutschen Bundesliga konkurrenzfähig, aber nicht mehr. Französische Spitzenvereine haben definitiv Budgets, die in Deutschland kaum noch möglich sind, aber auch sie kämpfen heutzutage hart, seitdem Frauenhandballspiele nicht mehr im Fernsehen übertragen werden, das hat ihnen Verluste gemacht. Kein Wunder dass auch Metz Jahr für Jahr gute Spielerinnen verliert, alle verlassen Lothringen, weil sie woanders mehr Geld verdienen können. Frankreich hat vor zwei, drei Jahren so gut wie alle Nationalspielerinnen nach Hause gebracht, sie sind aber, eins für eins, wieder weg. Echte Spitzenspielerinnen kann sich nur Brest leisten.
    In Ungarn hingegen unterstützt die Politik den Spitzensport stark. Frauenhandbann ist in Ungarn sehr populär, Ligaspiele sind regelmäßig im Fernsehen übertragen, Europapokalspiele ebenso. Für die weitgehend nationalistische ungarische Bevölkerung ist Sport so was wie "wir gegen die Welt", und eine Sportart, wo Ungarn und die ungarischen Vereine erfolgreich sind, wird populär, was auch immer es sei. Insbesondere in einem Land das im König aller Sportarten, d.h. Fußball, ziemlich erfolgslos ist (man hat in 2017, in einem Jahr, gegen Andorra und Luxemburg verloren...).
    In Ungarn sind in allen Vereinen wenigstens die Stammspielerinnen vollprofis. Dass jemand in der ersten Liga spielt und daneben einen bürgerlichen Job hat, wäre in Ungarn unvorstellbar. Ja, Studium, das geht, aber zu arbeiten? Lächerlich, sogar die Idee. Klar, in Ungarn sind die Lebenskosten auch deutlich niedriger, wer tausend Euro (340.000 Forint) verdient (Sptzensportler müssen kein Einkommensteuer bezahlen), kann davon schön leben, was in Deutschland schwierig wäre. Doch in der Bundesliga gibt es viele Spielerinnen, sogar im Mittelfeld der Tabelle, die monatlich dur dreistellig von den jeweiligen Vereinen kassieren. Wenn sogar Debrecen oder Vác locker 4-5.000 Euro im Monat anbieten kann, plus Wohnung, plus Auto, warum sollte eine deutsche Spielerin das Angebot ablehnen? Bei Győr, FTC und Siófok gibt's auch fünfstellige Werte. Klar, nicht für alle, aber für Leistungsträgerinnen schon. Und FTC steht finanziell klar hinten den anderen beiden, ist mit ihnen nicht konkurrenzfähig. Érd kalkuliert für die nächste Saison, nach einem schweren Absturz, mit einem Etat von ca. 1,2 Millionen Euro. Eine Summe die für die meisten Bundesligavereine als astronomisch klingt.
    Andererseits gibt's auch in Ungarn Aufregung. Vor einem Jahr wurden beide die CL und der EHF-Cup von ungarischen Vereinen gewonnen - mit kaum ungarischen Spielerinnen. Ist es sicher richtig so? Doch der Vorsitzende des ungarischen Handballbundes ist ein Politiker. Ich meine, ein bekannter Politiker, momentan Fraktionsvorsitzender der Regierungspartei Fidesz, ein Mann, der früher mit Handball nichts zu tun hatte. Der ungarische Handball wird also direkt von der Politik geführt. Und die Politik hat gesagt: wir hätten gerne zwei ungarische Vereine im Final Four der Champions League, und zuzüglich einen ungarischen Pokalsieger im EHF-Cup (wie auch immer er heißt). Dafür ist keinen Preis zu hoch.
    In Rumänien und Russland sind es eher die Kommunen, die gerne einen starken Verein vor Ort hätten, und die dafür benötigten Millionen sich locker leisten können. Wenn sie es nicht mehr können, ist alles sofort weg: wo ist heute die HCM Baia Mare? Ja, in Karls Profilbild schon, aber sonst?

    Ja, so eine Antwort hast du sicher nicht erwartet, ich werde es doch absenden. Was meine Meinung ist? Ist es nicht ganzegal? Ich bin ein einfacher Fan. Ja, vielleicht ein bisschen besser informiert, als die Mehrheit, aber sonst trage ich keine Funktion, und habe nie eine getragen. Meine Meinung spielt keine Rolle.
    Aber ich bin sicher: ohne dicke finanzielle Unterstützung vom Staat und Kommunen würde der Frauenhandball in Südosteuropa innerhalb einer Woche zusammenstürzen. Ob es gut ist, dass der Staat und die Kommunen Frauenhandball da großzügig finanzieren? Ich bin dagegen. Aber wen interessiert was ich denke? Keinen. Gut so.
    Gute Nacht!

  • Ja, so eine Antwort hast du sicher nicht erwartet, ich werde es doch absenden.


    Vielen Dank Germanicus! Das ist mal richtig "Butter bei die Fische", wie der Berliner sagt! Nein, überrascht hat mich das nicht, eher in meinen Vermutungen bestätigt. Wenn z. B. Giegerich in Debrecen mindestens das Doppelte bekommt wie beim THC (und das bei niedrigeren Lebenshaltungskosten in Ungarn), dazu noch interesserante Auslandserfahrungen sammeln und ein anderes Land intensiv kennenlernen kann, müsste sie mit dem Klammersack gepudert sein, da nicht zuzuschlagen. So wird es auch anderen Spielerinnen aus der Bundesliga gehen.

    Die Lösung: Den nächsten WM-Titel holen! Dann kommen die Sposoren von allein!:irony: Ich habe die Zukunftsinitiative der HBF hier harsch kritisiert und bleibe dabei. Doch richtig daran ist: Wenn das Managament in den Clubs professionalisiert wird, gibt es auch Chancen für eine professionellere Sponsorengewinnung. Als Dago Leukefeld Trainer beim THC war, sagte er mir: "Es gibt im Frauenhandball kein Marketing. Das läuft alles nur über persönliche Beziehungen." Daran hat sich in vielen Vereinen nach wie vor nicht viel geändert, wo diese Dinge nach wie vor recht hemdsärmelig laufen. Sie haben nicht begriffen, dass man ein klares Konzept braucht und auf dieser Basis viel Zeit und auch Geld investieren muss, um im Sponsoring erfolgreich zu sein.

  • Also ich finde die Jammerei über die angebliche finanzielle Unattraktivität des deutschen Frauenhandballs nicht angemessen.

    Ich glaube, in keiner Liga gibt es einen höheren Ausländeranteil als in Deutschland (gibt es da Statistiken?), muss ja auch irgendwelche Gründe haben...Die deutsche Liga ist international immer noch ganz klar ein 'Nehmerland' (auch wenn man die Niederländerinnen rausrechnen würde)

    Der jetzigen Wechsel von sehr guten deutschen Spielerinnen sind vielleicht auch eine Spielerinnengenerationenfrage - Reisen und Kennenlernen fremder Kulturen stehen da halt hoch im Kurs....(währenddessen bei der Generation der auch nur etwas älteren Spielerinnen Sicherheitsdenken und Ausbildung dominierten). Bei den im Frauenhandball üblichen Summen werden hier m.E. die finanziellen Anreize für einen Wechsel ins Ausland generell überschätzt...(da wird es den Spielerinnen primär um andere Sachen gehen, insbesondere das Spielen in einer Vollprofitruppe mit großer öffentlicher Resonanz, neue Erfahrungen usw - manche Spielerin, wie etwa einst Woltering wird auch finanziell nicht auf jeden € angewiesen sein aufgrund familiärer Konstellationen)

    Natürlich hat es auch seinen Reiz, das einfach in Dänemark, Ungarn, Rumänien oder Montenegro der Frauenhandball einen viel höheren Stellenwert hat und man da quasi lokaler und auch überregionaler Star ist, wo Profihandball der ganzen Mannschaft selbstverständlich ist (außer vll. in Dänemark).

    Die Konstellation bei Ferencavaros find ich übrigens problematisch - 'deutscher Block' auf Positionen, wo auch sehr starke ungarische Nachwuchsspielerinnen auf der Positionen sind - hm...(dazu ist beim FTC doch ungarisch Mannschaftssprache?) Da werden insbesondere Bölk und Stolle schon in jungen Jahren ein erhebliches Maß an persönlicher Reife zeigen müssen, um dort gut klar zu kommen (vor allem, wenn es sportlich nicht so laufen sollte). Ich wäre da woanders hingewechselt....hatten ja garantiert reichlichst Angebote angesichts der Lage auf dem Spielermarkt (Bölk hätte z.B. wie 'Faust auf Auge' sportlich bei Valcea gepasst, die sich auch angeblich um sie bemühten, da sprechen auch alle Englisch und hätten bestimmt auch zunächst mal einen 1-Jahresvertrag akzeptiert). Das Behnke an der (natürlich auch bärenstarken) einheimischen Makeeva nicht vorbeikam, sollte eigentlich ein Warnzeichen sein.

    6 Mal editiert, zuletzt von Karl (7. März 2020 um 08:10)

  • Die deutsche Liga ist international immer noch ganz klar ein 'Nehmerland' (auch wenn man die Niederländerinnen rausrechnen würde)


    Das ist doch gar nicht die Frage. Natürlich gibt es viele Länder, in denen die Mädels noch weniger bekommen als in Deutschland. Zudem ist die HBF für viele (insbesondere die Holländerinnen) das wichtigste Einstiegs- und "Transit"land in den internationalen Markt. Aber schau doch bitte mal, wieviele Spielerinnen aus Ungarn, Rumänien, Russland, Frankreich oder Dänemark in der Bundesliga spielen. Warum kommen sie nicht? Dabei ist Deutschland ein so tolles Land, das an Kultur und Natur sehr viel zu bieten hat. Außerdem sehe ich niemanden, der hier jammert. Es geht vielmehr um die Frage, wie die finanzielle Situation verbessert werden kann.

  • Löwenherz:

    Zitat

    Dabei ist Deutschland ein so tolles Land, das an Kultur und Natur sehr viel zu bieten hat.

    Kultur und Natur kann man aber überall finden....Das Rumäninnen nicht mehr in die Bundesliga finden (war ja mal ein Rekrutierungsland, nicht nur für die HBF), liegt mit Sicherheit (auch) daran, dass in ihrem Heimatland auf breiter Front sich die Liga fortentwickelt hat. Interessant ist auch, warum Spanierinnen kaum nach Deutschland finden...(vielleicht finden auch nicht alle Menschen deutsche Mentalität usw. so toll, wie die Deutschen selbst ;) - sorry für die Polemik, ist nicht persönlich gemeint)

    Finanzielle Situation kann halt nur über einen Bedeutungsgewinn des Frauenhandballs erfolgen, ist nicht so recht in Sicht (trotz Eurosport usw.) Das Vervielfältigen von 'ein Unternehmen-Vereine' wie Bietigheim (die ja finanziell in Europa sicher in der Topklasse mitspielen), halte ich auch nicht für so sinnvoll. Wenn Frauenhandball übrigens einen solchen Stellenwert wie in Ungarn, Dänemark und Rumänien hätte, würden deutsche Vereine restlos alles leer kaufen (auch nicht so wünschenswert), im Männerhandball hatte man ja schon mal die Situation 8wo nur ein paar spanische Vereine finanziell konkurrenzfähig waren).

    Mit Sorge kann man durchaus die Schwächung des traditionsreichen mitteldeutschen Handball beobachten (hoffentlich bleibt der THC langfristig europäisch dabei), wäre schön, wenn Halle und/oder Leipzig sich in der Bundesliga (wieder) etablieren könnten.

  • Karl, merkst Du nicht, dass Du Dich mit Deiner Argumentation ein Stück weit selbst widerlegst? Woran liegt es denn nun Deiner Meinung nach, dass so wenige (bis gar keine) Spielerinnen aus den von mir genannten Ländern nach Deutschland kommen, wenn nicht am Geld? Wie lässt schon Goethe im "Faust" das Gretchen sagen: "Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles." Warum soll das im Handball anders sein? Sicher gibt es noch andere Gründe für einen Wechsel ins Ausland, aber der finanzielle Aspekt ist nun mal den Kern des Ganzen.