WM 2019 Frauen in Japan

  • bei sportdeutschland.tv gibts die Szene erneut. Ich hab sie angehalten, da siehts so aus, dass die Hände im normalen Spielfeld sind, also nicht oberhalb des Torraumes. Ist in jedem Fall sehr knapp.

    sLOVEnija

  • Ganz ehrlich von Top Schiedsrichtern erwarte ich eine andere Entscheidung. Wenn man sich bei dem Spielstand Sekunden vor Schluss im WM Finale nicht 100% sicher ist, dann kann man das einfach nicht so pfeifen. Es wäre höchstwahrscheinlich beim Remis geblieben und in der Verlängerung hätte man den Titel ausfechten können. Diese Entscheidung - einfach nur schade auch für den ganzen Handballsport!!


    Sie kann eigentlich ganz sicher gewesen sein. Schau mal dieses Bild! Die Schiedsrichterin hat die perfekte Position und guckt in die richtige Richtung.
    [Blockierte Grafik: https://img.index.hu/imgfrm/4/3/9/8/MED_0015874398.png]
    Un wenn sie sicher ist, muss sie pfeifen. Unabhängig vom Spielstand.

  • Danke Germanicus, da ist jetzt aber die Perspektive ungünstig (man bräuchte eigentlich ein Bild auf Höhe der Kreisline - die Perspektive auf dem Bild fördert die Version "im Kreis", das könnte aber auch einzig und allein an der Kameraposition bzw.- perspektive liegen). Die Bs werden zudem eine ganz andere Perspektive gehabt haben als auf dem Bild..

    Hat jemand schon Bewegtbild?

  • ja, das Foto der Ungarn ist gut, also tatsächlich richtig. Mein Foto zeigt die Szene, als Wester gerade wirft. Entscheidend ist aber, wenn die Spanierin den Ball berührt, insofern alles korrekt, so bitter das auch für Spanien ist.

    sLOVEnija

  • Also was hier schon wieder teilweise für Abstruse Sachen gepostet werden.
    Warum beschwert sich denn niemand darüber, dass Deutschland in so gut wie jedem Spiel von den Schiedsrichtern benachteiligt wurde. Z. Bsp. in der Hauptrunde gegen Serbien hätte es überhaupt keinen 7-Meter geben dürfen, da Cvijic ein Offensivfoul begeht. (ich glaube Behnke und Naidcinavicius standen im Mittelblock und wurden von ihr weg gestoßen.
    Oder das stoßen im Sprung von Kari Brattset an Alicia Stolle - die sich ja auch sogar noch leider verletzte - und eine progressive Strafe ausblieb.

    Oder Norwegen im Spiel um Platz 3 auch leicht benachteiligt wurde.
    Das eine Mannschft einer anderen bevorzugt wird von den Schiris ist im Frauenhandball ja fast Gang und Gebe. Die Gründe dafür sind mir auch nicht bekannt, aber es fällt mir dann doch häufig auf.
    Die Bonaventura Zwillinge sind sicher nicht perfekt, aber das beste Gespann im Frauenhandball.
    Glückwunsch an die Oranjes zum Titel!

  • Interessant: In beiden Ländern spielt der Clubhandball kaum eine Rolle. Holland hat nur eine Amateurliga mit ein paar Halbprofis, in Spanien hat man auch schon bessere Zeiten gesehen seit dem CL Titel von Mar Valencia 1996/97 und der Finalteilnahme von Itxako Navarra gegen Larvik 2010/11.


    Die Schweiz wird uns bald überrollen.... :/:

  • Aus spanischer Sicht würde ich mich viel mehr über den zu frühen Wurf von Babosa aufregen. Der Arm war noch nicht mal oben. Das muss man viel cleverer herunterspielen. So oder so war es ein Geschenk für die Niederländerinnen, dass sie nochmal in diese Situation gekommen sind. Sie hatten es am Schluss nicht mehr in der eigenen Hand, wirkten sehr nervös, und dann so ein überhasteteter Abschluss. So war das in der Auszeit garantiert nicht abgesprochen....

    Auf der anderen Seite waren die Niederländerinnen jetzt einfach mal dran. Fünfmal in Folge bei einem Großturnier in einem Halbfinale, diese Konstanz ist sehr beeindruckend. Unser kleiner Nachbar scheint viel richtig zu machen. Und das ohne Superstar Groot, die jahrelang der Kopf dieser Mannschaft war.

  • Hernandez couldn't stand closer to the goal area when she jumped. Then she moves her arms forwards and blocks the ball. Finaly, she lands IN the goal area, so she did also jump a little forward. Seems to be fair observation that the ball didn't fully cross the line when blocked.

  • Ich halte die Entscheidung unabhängig davon, ob die Spanierin im Kreis geblockt hat oder nicht, für falsch. Und zwar aus folgendem Grund: wenn die Torhüterin den Wurf ausführt, gibt es nur eine 2min Strafe. Beim Anwurf verhält es sich gleich: bei einem ausgeführten wurf kann der Schiedsrichter auch in den letzten dreißig Sekunden des Spiels nur eine 2min Strafe geben. Lediglich, wenn die AUSFÜHRUNG verhindert wird, ist die Regel 8:10c anzuwenden. Siehe auch die langen Diskussionen nach Deutschland vs Slowenien vor zwei Jahren.

  • Ich halte die Entscheidung unabhängig davon, ob die Spanierin im Kreis geblockt hat oder nicht, für falsch. Und zwar aus folgendem Grund: wenn die Torhüterin den Wurf ausführt, gibt es nur eine 2min Strafe. Beim Anwurf verhält es sich gleich: bei einem ausgeführten wurf kann der Schiedsrichter auch in den letzten dreißig Sekunden des Spiels nur eine 2min Strafe geben. Lediglich, wenn die AUSFÜHRUNG verhindert wird, ist die Regel 8:10c anzuwenden. Siehe auch die langen Diskussionen nach Deutschland vs Slowenien vor zwei Jahren.


    Die Regel wurde seitdem geändert. Seit 2018 müssen auch diese Fälle mit einer roten Karte (und demzufolge mit einem Strafwurf) geahndet werden.
    Die Entscheidung der Schiedsrichterinnen war also völlig korrekt.


  • Die Regel wurde seitdem geändert. Seit 2018 müssen auch diese Fälle mit einer roten Karte (und demzufolge mit einem Strafwurf) geahndet werden.
    Die Entscheidung der Schiedsrichterinnen war also völlig korrekt.


    Hast du hierfür eine Quelle? Bei uns im Verband wird es immer noch so gelehrt wie ich beschrieben habe.

  • Ich halte die Entscheidung unabhängig davon, ob die Spanierin im Kreis geblockt hat oder nicht, für falsch. Und zwar aus folgendem Grund: wenn die Torhüterin den Wurf ausführt, gibt es nur eine 2min Strafe. Beim Anwurf verhält es sich gleich: bei einem ausgeführten wurf kann der Schiedsrichter auch in den letzten dreißig Sekunden des Spiels nur eine 2min Strafe geben. Lediglich, wenn die AUSFÜHRUNG verhindert wird, ist die Regel 8:10c anzuwenden. Siehe auch die langen Diskussionen nach Deutschland vs Slowenien vor zwei Jahren.

    Im Regel 12.2: "Der Abwurf gilt als ausgeführt, wenn der vom Torwart gespielte Ball vollständig die Torraumlinie überquert hat."

    So, it does matter if the ball crossed the goal-area line? Am I mistaken?

    The IHF also issued a clarification of Regel 8:10c to end such discussions apparently;
    "Das Nichteinhalten des Abstandes führt zu Disqualifikation und 7-Meter-Wurf, wenn ein Wurf in den letzten 30 Sekunden nicht ausgeführt werden kann."
    "Wird beispielsweise ein Wurf ausgeführt, aber von einem Spieler geblockt, der zu nahe steht und den Wurf aktiv verhindert bzw. den Werfer bei der Wurfausführung stört, dann ist Regel 8:10c anzuwenden."

    https://www.ihf.info/sites/default/…202019_DE_0.pdf

  • Bei der Heim-WM hatten wir die älteste, diesmal die jüngste Mannschaft im Turnier – beides war gewiss problematisch.


    Woher kommt eigentlich diese Information, dass Deutschland das jüngste Team im Turnier gestellt hat? Der Kommentator bei Sportdeutschland.tv hat das ebenfalls behauptet, aber das stimmt so nicht. Deutschland gehörte mit einem Schnitt von 25,3 Jahren zu den jüngeren Teams, aber es gibt mehrere Teams die jünger sind: Slowenien (23,9), Ungarn (24,2), Weltmeister Niederlande (25,0) und Südkorea (25,1). Bei den weiteren President Cup Teams hab ich jetzt nicht geschaut, aber da sind sicher noch mehr jüngere Mannschaften dabei. (Quelle: IHF Team Roster PDF)

  • Natürlich hab ich. Benson hat es im #497 schon verlinkt. Es tut mir leid, eine deutschsprachige Version ist auch bei mir nicht parat.


    Beim DHB gibt es übersetzte Dokumente.

    Die betreffende Neuregelung findet sich unter Neue Richtlinien der IHF-Spielregeln (Stand 1. Juli 2018).


    Aber noch einmal zum Verständnis: Die Schiedsrichterinnen haben nicht deswegen auf Rot+7m entschieden, weil die Spanierin ihre Abwehraktion im gegnerischen Kreis durchgeführt hat, sondern weil sie den erforderlichen Abstand zum Kreis-Ab nicht eingehalten hat und somit die Torhüterin dabei behindert hat, mit einem langen Pass eine torgefährliche Situation einzuleiten? So korrekt?

  • Nur um hier nichts durcheinander zu bringen. Meines Wissens geht es bei dieser Regel um die formellen Würfe, bei denen ein Abstand eingehalten werden muss. Beim Abwurf muss aber kein Abstand von 3 Metern eingehalten werden und somit ist es m. E. lediglich ein Abstandsvergehen, wenn sie in den Torraum gesprungen ist. Da beim Abwurf auch auf 8:7 verwiesen wird, was lediglich eine progressive Bestrafung und keine Disqualifikation vorsieht.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)


  • Nur um hier nichts durcheinander zu bringen. Meines Wissens geht es bei dieser Regel um die formellen Würfe, bei denen ein Abstand eingehalten werden muss. Beim Abwurf muss aber kein Abstand von 3 Metern eingehalten werden und somit ist es m. E. lediglich ein Abstandsvergehen, wenn sie in den Torraum gesprungen ist. Da beim Abwurf auch auf 8:7 verwiesen wird, was lediglich eine progressive Bestrafung und keine Disqualifikation vorsieht.


    Also, buchstäblich geht es nicht um "formelle Würfe", sondern darum, dass Der Ball nicht im Spiel ist (Regel 8:10c).
    Laut Regel 12:1 Auf Abwurf wird entschieden, wenn [...] der Torwart den Ball im Torraum unter Kontrolle gebracht hat [...]. Das war hier eindeutig der Fall, Tess Wester war im Torraum, und hat den Ball "unter Kontrolle gebracht". Und weiter: in den genannten Situationen der Ball nicht im Spiel ist und dass das Spiel mit einem Abwurf wieder aufgenommen wird. Viele Fans kennen diese Regel nicht, und es ist eigentlich im normalen Laufe des Spiels ganz egal, in diesem Fall spielt aber eine wichtige Rolle. Der Ball war also nicht im Spiel, und das Spiel war mit einem Abwurf fortzusetzen.
    Da es kein Zweifel daran besteht, dass die Ereignisse innerhalb der letzten dreißig Sekunden geschehen sind, stehen die Bedingungen, die Regel 8:10c (rote Karte + 7m) anzuwenden, mit einer Ausnahme definitiv.
    Fraglich ist nur, ob Ainhoa Hernandez die Ausführung des Abwurfs verzögert oder behindert hat. Hat sie? Regel 12:2: Der Abwurf gilt als ausgeführt, wenn der vom Torwart gespielte Ball vollständig die Torraumlinie überquert hat. D.h., der Abwurf wurde nicht ausgeführt, obwohl Tess Wester versucht hat, den auszuführen, wurde aber von Ainhoa Henandez behindert, weil sie den Ball geblockt hat, noch bevor er die Torraumlinie (6m-Linie) hätte überqueren können.
    Von einem 3m-Abstand gibt's hier keine Rede, damit hast du recht. Aber die Regel 8:10c (letzte dreißig Sekunden) geht auch nicht um 3m-Abstand, sondern darum, dass der Ball nicht im Spiel ist (im ursprünglichen Englischen: is out of play), und ein Spieler die Wurfausführung verzögert oder behindert - egal wie.
    Zwischen 2016-18 war diese Regel ein bisschen eingeschränkt, diese Einschränkung wurde aber mittlerweile aufgehoben, es ist also völlig egal ob sie hätte angewendet werden müssen, wenn sie noch gültig wäre.

    Einmal editiert, zuletzt von Germanicus (15. Dezember 2019 um 22:57) aus folgendem Grund: Tippfehler korrigiert.

  • Woher kommt eigentlich diese Information, dass Deutschland das jüngste Team im Turnier gestellt hat? Der Kommentator bei Sportdeutschland.tv hat das ebenfalls behauptet, aber das stimmt so nicht. Deutschland gehörte mit einem Schnitt von 25,3 Jahren zu den jüngeren Teams, aber es gibt mehrere Teams die jünger sind: Slowenien (23,9), Ungarn (24,2), Weltmeister Niederlande (25,0) und Südkorea (25,1). Bei den weiteren President Cup Teams hab ich jetzt nicht geschaut, aber da sind sicher noch mehr jüngere Mannschaften dabei. (Quelle: IHF Team Roster PDF)


    Danke für die Richtigstellung! Ich habe dem Moderator geglaubt und nicht nachgerechnet.