MT Melsungen - TSV Hannover-Burgdorf

  • Eine ganz grausame erste Halbzeit. So viele Fehler auf beiden Seiten. Die zweite Halbzeit dann deutlich besser. Pavlovic wurde Minute für Minute besser. Das Vertrauen in den Körper kommt langsam zurück. Allerdings fragt man sich mal wieder, was will man mit Häfner? Ganz schwache Leistung über 60 min von ihm.

  • Naja Häfner hat in der zweiten Halbzeit dann -wie Pavlovic- auch seine Akzente setzen können. Er wird schon eine deutliche Verbesserung auf der Position darstellen.
    Ansonsten war es vor allem in HZ 1 ein unsägliches Gewürge und Fehlerfestival. Strukturell ändert sich seit Jahren nichts am kopflosen Angriffsspiel. Gegen eine Top4-Mannschaft hätte man mit diesem "Konzept" wieder einmal eine richtige Klatsche bekommen...

  • Naja Häfner hat in der zweiten Halbzeit dann -wie Pavlovic- auch seine Akzente setzen können. Er wird schon eine deutliche Verbesserung auf der Position darstellen.
    Ansonsten war es vor allem in HZ 1 ein unsägliches Gewürge und Fehlerfestival. Strukturell ändert sich seit Jahren nichts am kopflosen Angriffsspiel. Gegen eine Top4-Mannschaft hätte man mit diesem "Konzept" wieder einmal eine richtige Klatsche bekommen...

    Eine hervorragende Analyse von dir. Bester MT Spieler war mal wieder Simic. Der Rest war einfach nur grausam! Not gegen Elend mehr nicht und mit solchen Leistungen qualifizieren sich die Teams für den EHF Pokal. :nein: Häfner wird sicher mehr Qualität auf RR mitbringen. M. Müller und Birkefeld sind für ein angedachtes Spitzenteam sicher nicht geeignet. Was würde die MT eigentlich ohne Mikkelsen machen, der als einziger Rückraumtorgefahr mitbringt? Ich habe jedenfalls auch gegen die schwachen Recken kein Spielsystem erkannt. Momentan ist die MT von der Spitze meilenweit entfernt und langsam zweifele ich ob die derzeitigen Verantwortlichen dafür sorgen können jemals dort mitzuspielen.

  • Naja man wurd nächste Saison sicher voll auf Kühn/Häfner setzen.Frei nach dem Motto: Gebt einem von beiden die Kirsche und der zimmert ihn dann rein :)

    Mal sehen ob es funktioniert

  • Naja man wurd nächste Saison sicher voll auf Kühn/Häfner setzen.Frei nach dem Motto: Gebt einem von beiden die Kirsche und der zimmert ihn dann rein

    Genau das befürchte ich. Die individuelle Klasse ist unbestritten vorhanden, aber gegen Topteams braucht es eben mehr. Ist ja nicht so, als hätten andere Teams mit Ambitionen schwächere Spieler. Ich weiß, es ist verlockend, auf Einzelaktionen zu setzen, wenn man einen Kühn, Mikkelsen oder Häfner in den Reihen hat. Aber als echter Handballfan ist es zum Teil einfach nur ein heilloses Gewürge.
    Struktuell ziehen sich bei Melsungen in den letzten 3 Jahren aus meiner Sicht folgende Probleme durch die Spielzeiten: Undiszipliniertheiten, die Anzahl technischer Fehler (u.a. viele unnötige Risikopässe), fehlende Konstanz (sowohl in der Saison als auch innerhalb der Spiele), kein klares Spielsystem im Angriff, wodurch die Rückraumakteure es mit Einzelaktionen versuchen und die Außen oft verhungern. Dem Gegenüber steht individuelle Qualität der Spieler, eine meist gute Deckung und meistens solide Torhüter. An den "Missständen" hat auch HG nichts struktuell ändern können, so leid es mir tut. Wenn die Konkurrenz nicht ebenso häufig patzen würde, wäre das wahrlich keine Saison, in der man für das internationale Geschäft in Frage käme.
    Ich will einfach mal ein einziges Spiel sehen, das mich auf MT-Seite "packt" und denke da zum Beispiel an das Spiel gegen die RNL Ende 2015. Ob Melsungen am Ende dann gewinnt, ist mir gar nicht so wichtig. Hauptsache, man schaltet den Fernseher aus oder verlässt die Halle und denkt sich: "Krass, heute haben sie mal alles aus sich rausgeholt." ;( Ich bin wahrscheinlich zu idealistisch...

  • Du triffst 100% ins Schwarze. Ich denke so wie du es beschreibst denken viele Anhänger u.a. auch ich. Oft kam es einem vor, als spielten da Geldsöldner so lustlos und ohne Spirit. Nie ganz überzeugend und in dieser Serie oft noch schlechter als in der letzten Serie. Daher gefällt mir der BHC oder Lemgo mit dem Spirit so gut. Bei Lemgo fehlen die wichtigsten Leute, doch die fighten und kämpfen und haben damit fast ein Remis gegen den SCM erreicht. Was macht die MT gegen RNL, wieviel Kampf und Fight war da zu sehen? In Kiel hört ein Trainer auf, dem ich es zutrauen würde aus den Einzelkämpfern ein echtes Team zu formen, doch wird der gute Alfred sicher eine Pause machen wollen. Auch wenn H. Grimm hier mitlesen sollte, es ist nicht gegen ihn gemünzt, doch erscheint er momentan nicht in der Lage, aus diesen Spielern ein Team zu formen, dass den hohen Ansprüchen genügt.

    Edit: Ich hoffe mit den neuen Spielern, der Rückkehr eines gesunden Julius Kühn und dem Weggang der alten Spieler, wird dies dem Trainerteam noch gelingen.

    Einmal editiert, zuletzt von Nord Hesse (25. Mai 2019 um 10:22)

  • Naja man wurd nächste Saison sicher voll auf Kühn/Häfner setzen.Frei nach dem Motto: Gebt einem von beiden die Kirsche und der zimmert ihn dann rein :)

    Mal sehen ob es funktioniert

    Gondor hat es ja schon beschrieben, dieses miese Angriffsspiel. Derweil sollte man die 3 Rückraumshooter eher dazu nutzen, variabler und weniger ausrechenbar zu spielen, damit sie ihre Vorteile ausspielen können und vor allem die Außenspieler mit ins Spiel bringen. Wie das funktioniert sieht man bei einem Musche, Svan, Kastening, Ekberg, Hornke usw.. Der Tobi Reichmann hat sicherlich das gleiche Niveau aber er bekommt keine Bälle :wall:

  • Nun ja, "Söldner-Mentalität" ist so eine häufig bemühte Floskel, die gerne angeführt wird, wenn es gerade nicht so läuft wie Fan sich das so vorstellt. Wenn wir ehrlich sind bestehen so gut wie alle BL-Teams aus "Handball-Söldnern", selbst beim BHC (so bemerkenswert ich deren Leistung auch finde) spielen kaum Jungs mit, die im bergischen Land groß geworden sind. Ein Jeffrey Boomhower ist dort auch nicht mehr oder weniger Söldner als bei uns. Es macht in der Wahrnehmung einer Leistung schon auch einen Unterschied, ob man als Aufsteiger, dem man zu Beginn der Saison sicher nicht viel mehr als einen frühzeitigen Klassenerhalt zugetraut hat, positiv überrascht und durch die hierbei erzeugte Euphorie noch mehr aus sich rausholt, als eigentlich im Kader steckt. In so einer Situation entwickelt sich der beschriebene Spirit wahrscheinlich auch etwas leichter. Das haben wir in Zeiten, als die MT noch in der Underdog-Rolle war auch hin und wieder (z.B. beim Sieg gegen den HSV im 1. Juli-Jahr) erleben dürfen.

    Ich möchte die Darbietungen der Grimm-Schützlinge in den letzten Wochen auch nicht unbedingt als "lustlos" beschreiben wollen, aber als reichlich "uninspiriert". Man ist aktuell (und eigentlich schon seit geraumer Zeit) zu sehr abhängig von der Tagesform einzelner Schlüssel-Spieler. Letzte Saison hauptsächlich Kühn, diese Saison in erster Linie Mikkelsen. Man darf sich ja gar nicht vorstellen, wo die MT stünde, wenn der nicht so oft so überragend auftreten würde. Dieses Setzen auf die individuelle Klasse Einzelner ist aber etwas , was (wie schon mehrfach hier angemerkt) nicht erst seit Grimm das "Markenzeichen" von Melsungen wurde. Das hat seine Ursprünge schon in der "Roth-Ära". Schorle setzte ja auch schon primär auf die physische Wucht seiner RR-Spieler auf den Halbpositionen, die sich vornehmlich im 1:1 durchsetzen konnten. Schnelles Lauf- und Kombinationsspiel sieht man schon seit Jahren eher selten. Dennoch konnte der RR, wenn er als Ganzes mal richtig ins Rollen kam schon auch immer wieder mal für Spektakel sorgen. Aber die Außen mal durch schnelle Ballstaffetten frei spielen, hat schon seit Jahren Seltenheitswert. Zumindest gefühlt, bekommen die MT von den gegnerischen Außenspielern deutlich mehr Tore eingeschenkt, als sie selber zu erzielen vermag. Wenn unsere Außen erfolgreich waren, dann hauptsächlich durch Tempo-Gegenstöße.

    Diese Saison musste der Grimm über weite Strecken auf die Alternativen Kühn und Pavlovic verzichten. Dazu die anhaltende Formschwäche der Müllers und von T. Schneider und ein Lemke, der seine offensiven Fähigkeiten weiterhin gut zu verstecken weiß. Das hat das Melsunger Spiel schon sehr eindimensional werden und den Coach des öfteren etwas ratlos wirken lassen. Wir sollten ihm und der Truppe dennoch die Chance geben, zu zeigen das es auch besser und damit auch wieder "ansehnlicher" geht. Nur wenn es Grimm gelingt das Spiel variantenreicher anzulegen und eine paar klare Abläufe (z.B bei drohendem Zeitspiel, oder bei "aggressiven" Verteidigungs-Strategien der Gegner zu etablieren), wird man den Top-Mannschaften wieder etwas näher kommen. Zweifel meinerseits, dass dies gelingen wird, kann ich allerdings auch nicht verleugnen.