Hallensituation der Bundesligisten

    Zitat von capitano19

    Zunächst mal zahlen alle Spielerinnen sowie der Trainerstab Lohnsteuern an die Stadt, da fängt es schon an. Und auf Einnahmen wie Tickets oder Essen und Getränke zahlt man auch Steuern…

    Die Gemeinde erhält gerade einmal 15% der geleisteten Lohnsteuer. Da die Spielerinnen alle (bei Buxte zumindest sicher zu vermuten) so steuergünstig wie möglich angestellt werden (Midijob, Minijob, Ehrenamtspauschalen, etc.), ist die Einnahme der Gemeinde also marginal.

    Bei Waren und Dienstleistungen schuldet das Unternehmen die Differenz aus Mehrwertsteuer und Vorsteuer. Davon fliessen in der Regel ca. 6% an die Gemeinden, Rest an Bund und Länder.

    Dann gibts noch die Gewerbesteuer, wird hier auch nicht eklatant hoch sein.

    Die Gemeinde Buxtehude wird durch den BSV also keine besonders großen Einnahmen generieren.

    Zitat von BR_98

    Gemeinde Buxtehude

    Wir sind immer noch Stadt.... Na ja es bleibt schon noch Geld hängen in der Stadt das darf man nicht vergessen. Es wird vorher eingekauft oder auch essen gegangen usw... Auch der BSV hat zwar Einnahmen muss da aber ja auch was abführen.

    Ja auch in der alten Halle gab es ausreichend Probleme. Es regnete sehr oft rein in die Halle oder die Elektronik viel aus usw... In den Duschen gab es öfter nur kaltes Wasser, um nur einige zu nennen... Das mit der Reinigung hat bis jetzt doch sehr gut geklappt, warum sollte es nicht auch in der neuen Halle klappen. Die alte Halle Nord wird ja dann auch irgendwann abgerissen, wenn man den Reparaturstau an anderen Sporthallen in Buxtehude abgebaut hat... Auch dafür ist die Stadt verantwortlich und nicht die Handball Marketing. Allerdings wird das wohl noch 3-5 Jahre dauern....

    Zitat von BR_98

    Die Gemeinde erhält gerade einmal 15% der geleisteten Lohnsteuer. Da die Spielerinnen alle (bei Buxte zumindest sicher zu vermuten) so steuergünstig wie möglich angestellt werden (Midijob, Minijob, Ehrenamtspauschalen, etc.), ist die Einnahme der Gemeinde also marginal.

    Bei Waren und Dienstleistungen schuldet das Unternehmen die Differenz aus Mehrwertsteuer und Vorsteuer. Davon fliessen in der Regel ca. 6% an die Gemeinden, Rest an Bund und Länder.

    Dann gibts noch die Gewerbesteuer, wird hier auch nicht eklatant hoch sein.

    Die Gemeinde Buxtehude wird durch den BSV also keine besonders großen Einnahmen generieren.

    Danke! Genauso ist es! Die vom BSV bzw. aus dem Umfeld bei Spielen gezahlten Steuern werden wohl kaum die Unterhaltungskosten der Halle (einschließlich Reinigung usw.) decken. Letztlich steht immer die Frage: Was ist der Stadt der Sport (bzw. eine bestimmte Sportart oder ein Club) wert? Darüber scheint man sich Buxtehude gegenüber dem BSV nicht im Klaren zu sein.

    Ich bin kein Insider aber als Fan habe ich seit Jahren das Gefühl es wird das nötigste getan und alles weitere ist ein Kampf mit Windmühlen. Es ist erstaunlich wie wenig Bedeutung ein Verein nach fast 40 Jahren erste Liga für die Stadt hat. Am Ende ist der BSV damit aber nicht alleine und ich bin mir sicher, dass praktisch jeder andere Bundesligist das Problem mehr oder weniger auch hat. Es wäre so wichtig, wenn der DHB mal seinen Einfluss nutzen würde und den Vereinen bei der Umsetztung helfen würde und nicht nur alle paar Monate mal im Frühstücksfernsehen nette Interviews gibt. Wir reden hier von einem der wenigen Standorte wo sowohl Spitze als auch Breitensport ausgebildet wird - und das seit Jahrzehnten. Klar, die Stadt hat - vollkommen berechtig - ganz andere Prioritäten und muss entscheiden, was für sie wichtiger ist. Daher sehe ich den Artikel aus einen "Aufschrei" in der Hoffnung zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. Offensichtlich gibt es Mitarbeiter in der Stadtverwaltung, die genervt sind und sich auf ihre "Zuständigkeit" berufen. Das ist meist kein gutes Zeichen!

    Edit: Gute Nachricht. Es gab direkten Kontakt zwischen Bürgermeisterin und dem BSV. Thema wurde wohl besprochen und es klingt erstmal positiv, dass von Seiten der Politik der Dialog als Antwort gesucht wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von Fridulin (9. September 2025 um 10:41)

    Zitat von Fridulin

    Edit: Gute Nachricht. Es gab direkten Kontakt zwischen Bürgermeisterin und dem BSV. Thema wurde wohl besprochen und es klingt erstmal positiv, dass von Seiten der Politik der Dialog als Antwort gesucht wurde.

    Hallenstreit in Buxtehude schnell beigelegt | handball-world

    „Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.“ — Banksy

    Zitat von Fridulin

    Es ist erstaunlich wie wenig Bedeutung ein Verein nach fast 40 Jahren erste Liga für die Stadt hat. Am Ende ist der BSV damit aber nicht alleine und ich bin mir sicher, dass praktisch jeder andere Bundesligist das Problem mehr oder weniger auch hat.

    Wie unterschiedlich es in diesbezüglich sein kann, zeigt sich beim THC, Dieser heißt ja in der Langform "Thüringer Handball Club Erfurt-Bad Langensalza" und die Geschäftsstelle ist in Erfurt. Während sich Erfurt nie um den THC gekümmert und ihm eher Steine in den Weg gelegt hat (ganz wenige Spiele der 1. Mannschaft fanden dort statt - mit hohen Hallennutzungsgebühren), gab es seitens Bad Langensalza von Beginn an die volle Unterstützung in jeder Hinsicht. Auch der Hallenumbau wäre wahrscheinlich nie zustande gekommen, wenn die Stadt nicht Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hätte, um nach langem Kampf Fördermittel zu bekommen. In den Kommentaren wird oft von "Erfurt" bzw. "den Erfurtern" besprochen, aber eigentlich sind es "die Langensalzaer". Dort ist auch die Identifikation der Fans mit dem Club wesentlich stärker als in Erfurt, das doch eher eine Fußballstadt ist.

    Letztlich wird es die nächsten Jahre überall spannend. Die Kommunen sind finanziell in der Regel am Ende und vielen Sponsoren wird es ggfs. auch nicht mehr so üppig aus der Hüfte kommen. Wenn der Standort D so weiter macht, wird auch der Frauenhandball absehbar noch größere Probleme bekommen.

    Zitat von Löwenherz

    gab es seitens Bad Langensalza von Beginn an die volle Unterstützung in jeder Hinsicht. Auch der Hallenumbau wäre wahrscheinlich nie zustande gekommen, wenn die Stadt nicht Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hätte, um nach langem Kampf Fördermittel zu bekommen.

    und jetzt stehen sie kurz vor der Pleite. :lol:

    In diesem Fall ja, aber das ist nicht immer so. Bei uns (Nordbaden) sind die meisten Schulhallen in Gemeindeeigentum.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

    Zitat von BR_98

    Letztlich wird es die nächsten Jahre überall spannend. Die Kommunen sind finanziell in der Regel am Ende und vielen Sponsoren wird es ggfs. auch nicht mehr so üppig aus der Hüfte kommen. Wenn der Standort D so weiter macht, wird auch der Frauenhandball absehbar noch größere Probleme bekommen.

    Auch die Stadt Bensheim möchte die fehlenden Gewerbesteuereinnahmen in 2 stelliger Mio Höhe durch Sparmaßnahmen u.a. durch 'Mieten' bei Sportvereinen mit ca. 300Tsd kompensieren.

    Zitat von TGR

    Auch die Stadt Bensheim möchte die fehlenden Gewerbesteuereinnahmen in 2 stelliger Mio Höhe durch Sparmaßnahmen u.a. durch 'Mieten' bei Sportvereinen mit ca. 300Tsd kompensieren.

    Viele Einsparmöglichkeiten hast du als Kommune nicht, da bist du halt das letzte Glied in der Nahrungskette

    Der Trainer von Zwickau muss ständig zum Coaching im Spielfeld rum laufen in Dortmund, obwohl es dazu klare Ansagen zu gab. Wird von den SR nicht gehandelt. Ist halt ziemlich eng in der Arena Wellinghofen.

    Anspruch und Wirklichkeit der HBF :wall:

    Ich verlagere meine Frage aus dem Bundesliga-Thread mal hierher, da dies das passendere Thema ist.

    Handball: Zuschauerkapazität der Halle Wellinghofen erhöht

    Zitat

    Eine zweite Tribüne, die ab der kommenden Saison verpflichtend ist, wurde bereits bestellt und soll bis Ende des Jahres installiert werden.

    Wie funktioniert das mit der zweiten Tribüne: Wird die Haupttribüne dann zum Teil eingefahren um Platz auf der Gegenseite für die neue Tribüne zu schaffen? Und wenn das der Fall ist, und man die Tribünen nur verschiebt, wieso erhöht sich dann die Hallenzuschauerkapazität so signifikant?