Rhein-Neckar Löwen - VfL Gummersbach

  • Als ich mir in der Halbzeitpause unseres Spieles die Halbzeitergebnisse angesehen habe, stellte (s)ich mir die Frage, haben die Löwen in der ersten Hälfte durchgängig mit 4 Mann gespielt!?

  • Es war ein Spiel, das man als Fan eines Gastgebers nicht jede Woche braucht.
    Kaum waren fünf Minuten gespielt, da hatten Fäth Mensah und Schmidt den
    generischen Torwart derart oft getroffen daß die Gäste eine fünf Tore Führung
    heraus werfen konnten und auch die Abwehr entsprechend keine Konzentration
    auf das wesentliche hin bekam.Das zog sich so die ganze erste Hälfte und Lichtlein
    lag bei + 50%. Der Halbzeitstand dann noch geschmeichelt mit 10:14.
    Wer glaubte, nach der Pause würde der Löwen Express Fahrt aufnehmen, sah sich
    getäuscht, denn die Gäste konnten sich bis zur 36. Minute eine 11:17 Führung herauswerfen.
    Und dann binnen fünf Minuten drehten die Löwen dank eines entfesselten P. Taleski
    und nun treffsicheren Andy Schmid zum 18:18. Nach 53 Minuten und einem 25:20
    war das Spiel entschieden. Solche Spiele wie gegen Leipzig in Wetzlar und gestern
    müssen Löwen Fans nachdenklich stimmen und für den 13.10. gegen den THW sehe
    ich eher die nächste Heimpleite als einen Befreiungsschlag.

  • Mit Taleski kam endlich etwas Tempo ins Spiel und die Abwehr könnte sich nicht mehr nur auf Schmid konzentrieren. Ich hoffe inständig, dass Jacobsen heute endlich Mal das Potential von Taleski erkannt hat und der Junge zukünftig mehr Einsatzzeiten bekommt.


    Das hoffe ich ebenso. Vielleicht hat es auch mal so ein Spiel gebraucht damit er ins Feuer geworfen wird. Ob die Zaubermaus jedoch seinen Liebling Larsen opfert - ich glaub es nicht.

    Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.

  • Taleski war auch in der Deckung auf der Halbposition pressend bzw. spanisch deckend bärenstark.

    Die Löwen haben häufiger das Problem ihre PS auf die Platte zu bringen. Der Trainer sollte ruhig mehr im Rückraum rotieren. Auch am Kreis hat er zwei komplett unterschiedliche Typen zur Verfügung, die beide mit Andy Schmid harmonieren.

  • Karl, mei Drobbe! Bin selbst jetzt noch fix und fertig, wenn ich an gestern denke. Gummersbach von Anfang an voll da, die Löwen geistig komplett abwesend. Vier der ersten fünf Würfe kann Lichtlein abwehren, und den anderen Ball hätte er auch gehabt, wäre der nicht vom Block ins Tor abgefälscht worden. Das war ganz, ganz schwach, was die Löwen gezeigt haben. Fäth stand komplett neben sich, Mensah nicht weniger, Nielsen bekam keine Anspiele an den kreis, da der VfL das gut unterbinden konnte, und die Außen existierten auf Löwenseite nicht, da ohne wirklichen Druck und Zug zum Tor agiert wurde und sich dadurch keine Möglichkeit ergab, auf eine Seite hin abzuräumen. 14 Gegentore kann man schon mal kassieren in einer Halbzeit, aber die Art und Weise war doch etwas erschreckend. Gegen Martinovic fanden die Löwen zu Beginn kein Mittel, und auch Pouya hat mir bis zur Halbzeit gut gefallen. Das wirkte alles sehr strukturiert und gut durchdacht.

    Als die zweite Halbzeit genauso anfing, wie die erste geendet hatte, und die Löwen bei 12:18 standen, hatte ich ernste Bedenken, ob sie das noch wuppen. Die Wende kam dann, weil aus meiner Sicht drei Dinge mehr oder minder gleichzeitig passierten: Die Löwen wechseln auf eine 5:1-Abwehr mit Nielsen auf der Spitze, Taleski kommt auf RL, und Gummersbach spielt bei Unterzahl und sechs Toren Vorsprung ohne Torwart. Letzteres war für mich ein kapitaler Taktikfehler des Trainers. Ruckzuck kassierte der VfL drei Treffer ins leere Tor, die Löwen waren heiß auf mehr und glaubten wieder daran, das Spiel noch drehen zu können. Innerhalb von knapp fünf Minuten wurde so aus dem 12:18 ein 18:18, und ab da war ich mir sicher, dass es ein Heimsieg wird. Beim VfL ließen die Kräfte mehr und mehr nach, Pouya nun mit einigen wilden Aktionen, und auch die anderen Spieler des VfL wirkten recht platt und unkonzentriert. Da die Löwen dann genug davon hatten, den gegnerischen Torhüter warm zu schießen, wurde es doch noch ein scheinbar glatter 30:24 Sieg.

    Noch was zu Taleski: In diesem Spiel war er wirklich richtig gut! Nicht nur vorne hat er mit seinen fünf Toren für den Umschwung gesorgt, sondern auch hinten. In der Abwehr auf der Halbposition sehr aktiv und aggressiv, teilweise weit heraus gerückt, hatte er aber dennoch seinen eigentlichen Gegenspieler immer im Blick und war schnell genug wieder zurück.

    San Francisco 49ers - Rhein-Neckar Löwen - Adler Mannheim -BVB