1. BL Frauen-Saison 2018/2019

  • @BIKW168: das ist ein Mißverständnis, was ich vorausgesehen habe (deshalb der letzte Satz in meinem Posting)

    So aus der Perspektive von FERNSEHMACHERN in ihren meist 'hippen Büros' in 'hippen Städten' ist halt schon allein der Name Nordhausen nicht, nuja, sonderlich attraktiv.

    Und so wie ich das wahrnehme, überwiegen da doch, wenn die Kamera über die Tribüne schwenkt, so das weiße Haar, Publikum wirkt auch ziemlich 'unifomiert' - und ja, es wirkt auch irgendwie ostdeutsch bzw. thüringisch und hat schon nen provinziellen Touch bei aller Hochklassigkeit des Sportes (ich erinnere nur mal an die THC-Songs mit ihrem Kyffhäuser-Motiv im Pausenprogramm). Die Halle ist natürlich auch wenig 'arenenmäßig'.

    Ich finde das alles sehr gut, auch dass ich den Eindruck habe, dass sehr viele interessierte Menschen die Möglichkeit gegeben wird, sich im Frauenhandball und rund um die THC-Mannschaft ehrenamtlich zu engagieren...(das soll beim THC bloß alles so bleiben, wie es ist)

    Aber halt den TV- 'Schnöseln' in ihren Loftbüros, denen ist das Ganze halt ein wenig fremd....(auch weil sie in ihrer eigenen Biographie vll. mehr Kontakt mit anderen Sportarten hatten). Gut, der mdr berichtet ja pflichtschuldig etwas...

    Und das kann natürlich schon ein Faktor sein, warum Frauenvolleyball im TV mehr berücksichtigt wird...(THC war jetzt nur ein Beispiel, weil ich es da besonders augenfällig fand, gilt natürlich für den gesamten deutschen Frauenhandball)

    Harpiks: jo, du verstehts nix - find ich eigentlich erstaunlich

  • Tja, vielleicht sollte man über Texte und Argumente reden, statt irgendwelche Klischees über den Verfasser zu posten...

    In #311 habe ich eine These aufgestellt (in der Tat ist es ja erklärungsbedürftig, warum deutscher Frauenhandball trotz relativ guter TV-Einschaltquoten kaum im TV berücksichtigt wird), der User BlKW168 hat das (durchaus nachvollziehbar) ein wenig in den falschen Hals bekommen - und ich hab dann in #314 das Argumument noch einmal etwas erläutert.

    Wie erklärt sich denn Harpiks die von ihm in vielen und verdienstvollen Beiträgen herausgearbeitete weitgehende Vernachlässigung des deutschen (und internationalen) Frauenhandballs im TV - trotz relativ ordentlicher Einschaltquoten?? Muss ja einen (oder mehrere) Grund haben...

    hamburgerjug: wenn ich was von 'match fixing`wüsste, würde ich was dazu schreiben (gabs jetzt in der relativ kurzen Zeit, die ich überblicke, nicht) Führe doch mal Beispiele an, würde mich interessieren, find ich spannend...(ganz davon abgesehen, dass ich nie was von 'sauber' und 'unbestechlich' geschrieben habe - übrigens sind in den prominentesten Verdachtsfällen(!!) im letzten Jahrzehnt deutsche SR und Funktionäre verwickelt (Lenmme/Ulrich und THW - okay, es gab natürlich noch diese Montpellier-Geschichte, die wohl erwiesen ist. Übrigens ein westeuropäischer Vorzeigeland...)

    Haha, wenn Leute wie harpiks und hamburgerjug den deutschen Handballfraueninteressierten repräsentieren würden (TUN SIE NATÜRLICH NICHT), dann würde ja jeder Werber/TV-Macher schreiend vor Lachen weglaufen :D

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (22. Dezember 2018 um 21:11)

  • Wie erklärt sich denn Harpiks die von ihm in vielen und verdienstvollen Beiträgen herausgearbeitete weitgehende Vernachlässigung des deutschen (und internationalen) Frauenhandballs im TV - trotz relativ ordentlicher Einschaltquoten?? Muss ja einen (oder mehrere) Grund haben...


    Ich denke nicht, dass der Frauen Handball bewusst vernachlässigt wird. Es handelt sich wohl eher um typische Gegebenheiten die alle Randsportarten hierzulande betreffen. Interessant wird es erst, wenn es einem dieser Randsportarten gelingt aus diesen Gegebenheiten auszubrechen. An was das liegt? Ich weiß es nicht, aber ich vermute mal, dass nicht an der Zusammensetzung des Publikums in einer Halle liegt, die angeblich schon vor dem Zustandekommen eines Vertrages ab-gecheckt wird. :rolleyes:

    Es scheint mir eher so, als ob der Volleyball einfach die besseren Leute an der passenden Stelle hat. Die mauen Quoten vom letzten Mittwoch sind wohl auch kaum der auschlaggebende Grund für eine Volleyball-Übertragung. So ganz einfach scheint dass aber dann auch nicht wieder zu sein, die WM im Oktober (?) war nämlich auch nur auf Sportdeutschland zu sehen. Kein Interesse vom Fernsehen?

    Eurosport (+ Sportdeutschland) haben sich übrigens für die nächsten 5 Jahre die Übertragungsrechte für die Frauen WM gesichert. Also, alles super was das betrifft. Vielleicht war man doch positiv geplättet von den Einschaltquoten im Dezember? Jetzt muss sich Sport1 nur noch die EM Rechte der nächsten Jahre sichern und alles ist im Lot. Schön war übrigens auch, dass die ARD/ZDF in Frankreich mit dabei waren und es oft Interviews im Morgenmagazin gab. Von so etwas konnte man ja in den letzten Jahren nur träumen. Wir sehen, alles auf einem guten Weg. :cool:

    Haha, wenn Leute wie harpiks und hamburgerjug den deutschen Handballfraueninteressierten repräsentieren würden (TUN SIE NATÜRLICH NICHT), dann würde ja jeder Werber/TV-Macher schreiend vor Lachen weglaufen :D


    Ich stell mir das gerade bildlich vor, wie jemand "schreiend vor Lachen wegläuft" - ich muss zugeben, dass das alles eine gewisse Komik hat - In meinem imaginären Traum werden die beiden "Werber/TV-Macher" noch von einem Mann verfolgt, der irgendetwas von grau melierten Herren im Publikum und Respekt vor CL-Hymen redet. :)

    Nichts für ungut, frohe Weihnachten. :hi:

    Einmal editiert, zuletzt von Harpiks (24. Dezember 2018 um 07:02)

  • Sportdeutschland tv lebt von den Bildern der Halle, die von den jeweiligen Vereinen geliefert werden.
    Wenn halt die Kamera in der letzten Reihe aufgestellt ist, dann sind halt Köpfe manchmal wichtiger wie das Spiel selbst.
    Aber im Ernst der Sache.
    Viele Vereine haben keine ausverkaufte Halle.
    Viele Besucher sagen, schaue ich mir das Spiel im Stream an.
    Ein Gleichgewicht zu schaffen, ist die spannende Aufgabe.
    Hier wäre der Ansatz, und hier könnte wirklich ein spannendes Forum entstehen.

  • Was meinst Du da genau ?? Das Shenja da mit gespielt hat ??? Vielleicht ein wenig Praxis sammeln...???


    Nicht nur sie, sonder fasst der ganze Bundesligakader, zusammen mit André Fuhr.

    Ich war gestern in Köln, in Leverkusen II spielten Jenny Souza und Leni Rode mit, sonst die normale Juniorenmannschaft. Letzte Woche in Blomberg, war auch Xenia Hodel dabei. Die sind junge Spielerinnen, die zwar nicht mehr in Junioren-Alter sind (Jahrgang 1998 oder '99), aber in der Bundesliga wenig Spielmöglichkeiten haben. Wenn erfahrene Spielerinnen wie Kovács, Minevskaja oder Vollebregt mit der zweiten Mannschaft in der dritten Liga eingesetzt werden, finde ich schon ein bisschen problematisch (auch wenn völlig legal).
    Aber es ist nur meine persönliche Meinung.

  • Germanicus
    letztes Jahr nach der WM hatte Metzingen keine vernünftige Vorbereitung, welche zahlreiche unnötige Punktverluste zur Folge hatte.
    Dieses Jahr hat Metzingen mit Andre Fuhr einen Trainer, der solche Dinge schon im Vorfeld auf dem Schirm hat.
    Was ist jetzt verwerflich, solche Spiele zu nutzen, am Ende geht es auch um Gelder von Sponsoren.

  • nun kriegt Euch bitte nicht gleich wieder in die Wolle, ich
    habe nur eine Frage gestellt …(#312) Eine gewisse Streitkultur ist natürlich
    wichtig und gut, sonst hätten wir nur Meinungseinheitsbrei, aber wer wird denn
    gleich in die Luft gehen ... 8o :smokin: :nein: ;)


    Nach meiner Überzeugung erreichen wir miteinander auf jeden
    Fall mehr als gegeneinander. Wir wollen doch letztendlich alle das Gleiche und
    unser geliebter Sport hat es auch bitter nötig. Die Handballhochburgen
    (regional wie national) werden immer weniger und gerade im Breitensport die Akteure
    immer älter. Was Karl zu den Spielen des THC in Nordhausen ausführt, ist gut
    beobachtet, ich kann seine Aussagen auch zum "Kulturprogramm" nur
    unterstreichen. Mit liebenswürdigem Enthusiasmus geben hier Laien und Amateure
    ihr Bestes. Das dieser provinzielle Charme nicht unbedingt für die ganz große
    Bühne reicht, stimmt natürlich auch. Aber warum ist es so wie es derzeit ist,
    warum reicht es nicht für mehr? Weil Handball derzeit als Sportart in der
    Breite den Boden unter den Füßen verliert. Weil immer weniger junge Menschen
    den Handball für sich ganz persönlich als wichtigen Lebensinhalt erschließen
    und im wahrsten Sinne des Wortes auch am Ball bleiben. Weniger Zuspruch bedeutet
    geringe aktive Beteiligung und das kreiert letztendlich auch weniger Talente,
    die den Weg nach ganz oben schaffen können. Die Frage der Fernsehpräsenz stellt
    sich dann gar nicht erst, die Zahl der Interessierten hält sich im Ergebnis
    logischerweise in Grenzen. Die seit Jahren ungelösten Hallenprobleme des THC sind ein weiteres Zeichen für das abnehmende Interesse am Handball basierend auf seiner immer geringeren Wahrnehmung bis in die politischen Spitzengremien hinein.


    Im Spitzenleistungsbereich akzeptiere ich den Import von
    Ausnahmekönnern. Sie haben meist Vorbildcharakter und setzen die Maßstäbe. Und
    letztendlich ist der verstärkte Import ja auch das Ergebnis der immer dünner
    und immer älter werdenden Basis. Dass der Anteil von Ü40 den Anteil von U40
    deutlich überwiegt, ist Tatsache, nicht nur in Nordhausen und nicht nur auf den
    Tribünen bei Spitzenspielen sondern zunehmend auch auf den Spielfeldern der
    Amateurligen. Hier müssen wir ansetzen, wenn wir den Handball über unsere
    Generation hinaus als lebende und gelebte Sportart erhalten und weiterhin
    erleben wollen. Und hier fordere ich von unseren Verbänden, endlich das
    Schneckenhaus zu verlassen und sich verstärkt der aktiven Unterstützung der
    kleinen Vereine zu widmen. Sie sind es, die durch die unermüdliche
    ehrenamtliche Arbeit die Voraussetzungen schaffen, dass auch junge Menschen den
    Ball in die Hand nehmen. In unserem Verein sind es junge Frauen und Männer, die
    ihr Herz in die Hand genommen haben und versuchen, den Handball vor Ort wiederzubeleben.
    Sie haben schon mehrere Mannschaften bis in den Seniorenbereich wieder in den
    Spielbetrieb gebracht. Der Zulauf an jungen Menschen ist groß, viele
    Schülerinnen und Schüler sind begeistert bei der Sache und saugen den Geist des
    Handballsports in sich auf. Aber viele geben nach einer gewissen Zeit auf, das
    Interesse und die Begeisterung lassen nach und das liegt nicht an der Arbeit
    der Übungsleiter sondern an den miserablen Rahmenbedingungen. Dabei haben wir
    eine moderne Halle, in der der THC schon mehrfach Trainingseinheiten und Trainingsspiele
    auch gegen internationale Gegner absolviert hat. Aber die unserem Verein zur Verfügung
    stehenden Trainingszeiten sind im Winterhalbjahr viel zu gering, die
    Verpflichtung, den gesamten Hallenboden zum Trainingsende komplett reinigen zu
    müssen schränkt die Zeiten des aktiven Trainings noch weiter ein.


    Die Spitzenvertreter des Kreissportbundes sind genauso wie
    unser Bürgermeister und der Sportvereinschef regelmäßig bei Versammlungen
    unseres Vereins anwesend, nehmen die Hinweise zu den Problemen entgegen und
    versprechen Besserung. Tatsächlich unternommen und erreicht wurde hinsichtlich
    der Rahmenbedingungen für die Hallennutzung bisher genau nichts. Wobei ich zur
    Ehrenrettung des Kreissportbundes sagen muss, dass er maßgeblich an der Präsenz
    des THC in unserem kleinen Städtchen beteiligt war. Beim letzten Trainingsspiel
    des THC war die Halle brechend voll, die Stimmung gewaltig und der Optimismus
    groß. Aber im Tagesgeschäft holen die ungelösten Probleme zur Hallennutzung die
    Akteure ganz schnell wieder ein und so langsam macht sich Verzweiflung breit. Verständlich,
    denn das Interesse ist ungebrochen, aber was man den Neuankömmlingen bieten
    kann, reicht nicht aus, es ist ein Teufelskreis. Da wir beileibe kein Einzelfall
    sind erwarte ich von den regionalen und nationalen HANDBALLverbänden dringend,
    dass sie hier aktiv werden. Dass die Spitzenverbände den Breitensport völlig
    aus den Augen verloren haben ist schlimm genug, wenn sie diesen gravierenden
    Fehler nicht schnellstens und nachhaltig korrigieren wird Handball in
    absehbarer Zeit zum elitären Söldnersport verkommen. Im Mutterland des
    Handballs ein Unding, oder ? , Ein solches Kasperltheater, begleitet von einem
    seltsamen Schiedsrichterunwesen, würde dann in der breiten Masse allenfalls
    noch von schrulligen Rentnertruppen flankiert werden. Insofern sind die
    Beobachtungen und Schlussfolgerungen von Karl durchaus korrekt, weil der Weg in
    ein solches Szenario nicht nur vorgezeichnet, sondern schon eingeschlagen wurde.
    Wir sollten, wir müssen etwas dagegen unternehmen.

  • wenn ich es mal krass ausdrücke :
    dieses zuletzt angeführte horrorszenario gründet nur auf einer latenten überschätzung der bedeutung des frauenhandballs

    womit ich in keinster weise die popularität-den persönlichen einsatz vieler-den fans-den sportlerinnen etc.
    irgendetwas absprechen will.

    frauenhandball fristet -mit evtl. mal 8 wöchigen unterbrechungen- ein randdasein im sportbereich bei uns-
    wie ganz viele andere sportarten auch. ob es nun volleyball-basketball-tennis oder was auch immer ist.
    sich damit zufrieden zu geben, ist recht schwer und man sollte auch immer den blick nach oben haben.
    allein davon dass die eigene einschätzung der sportart etwas besonderes darstellt, bringt die sportart
    weder nach oben noch ist sie auf dauer hilfreich.

    absolut negativ für jede sportart sind diese thesen von schiedsrichtermafia,söldnersport etc.
    wäre es so- dann gäbs die sportart seit 20 jahren nicht mehr.
    fussball ist und bleibt mit gefühlt 95% der abgegriffenen sponsorengelder immer nr.1-
    auch wenn es den anderen sportarten nicht passt.

    kasperltheater-schrullige rentnertruppen etc. und das für sich selbst in anspruch genommene allwissen
    was die politiker und verantwortlichen tun müssen zeugt für mich allein davon, dass man sich mit
    den tatsächlichen gegebenheiten nicht arrangieren kann und gedankenmässig evtl. dem hier und heute
    etwas arg hinterherhinkt.

    es bringt auch dem deutschen handball wenig, wenn dauernd dargestellt wird, was woanders möglich ist,
    ob nun in rumänien-ungarn-russland oder sonstwo. dabei verschliesst man sich den tatsächlichen bedeutungen
    von sportarten in einem "kleinen" land und einem wirtschaftsstaat. weiterhin verschliesst man sich sicherlich auch dem,
    dass grad in den ländern die beeinflussung des sports sicherlich von "oben" erheblich grösser ist als bei uns-
    aber sowas darf man ja nciht sagen, sonst fällt das weltbild zusammen.

    auch in diesem thread sind genug user mit genug neutralen argumenten an denen man erkennen kann, wodran es beim deutschen
    frauenhandball hapert und wie begrenzt die möglichkeiten sind-
    das wird sich aber auch nciht gravierend ändern-
    frauenhandball ist und bleibt ein massensport mit randbedeutung- wie viele andere.
    dies müssen auch andere sportarten akzeptieren.
    ich glaube, dass die sportarten am besten fahren, die sich mit ihrer "position" arrangieren und in der lage sind, ihre eigenen
    highlights am besten auszukosten.
    ich glaube auch, dass der sportart am schlechtesten gedient wird, in dem solche schauermärchen wie einige hier anführen als
    quasi druckmittel zur verbesserung eingesetzt werden sollen. damit erreicht man höchstens, dass grad einige der vorher noch
    positiv dazu stehenden entscheidungsträger für eine neue halle-für mehr unterstützung personell-für mehr unterstützung finanziell
    sich hinstellen und sagen : das muss ich mir nicht antun


  • Nicht nur sie, sonder fasst der ganze Bundesligakader, zusammen mit André Fuhr.

    Ich war gestern in Köln, in Leverkusen II spielten Jenny Souza und Leni Rode mit, sonst die normale Juniorenmannschaft. Letzte Woche in Blomberg, war auch Xenia Hodel dabei. Die sind junge Spielerinnen, die zwar nicht mehr in Junioren-Alter sind (Jahrgang 1998 oder '99), aber in der Bundesliga wenig Spielmöglichkeiten haben. Wenn erfahrene Spielerinnen wie Kovács, Minevskaja oder Vollebregt mit der zweiten Mannschaft in der dritten Liga eingesetzt werden, finde ich schon ein bisschen problematisch (auch wenn völlig legal).
    Aber es ist nur meine persönliche Meinung.


    Das sehe ich auch so. Die 3. Liga ist kein Testspielbetrieb für die Erstligisten. Wenn ich Manager bei einem ambitionierten Drittligisten wäre, würde ich daraus einfach Konsequenzen ziehen und vor der Saison alle Spiele gegen Reservemannschaften, die in KW 49 - 51 stattfinden sollen, auf einen anderen Zeitraum verlegen lassen.

  • Hallo TCLIP!


    Von Deinem kritischen Rundumschlag fühle ich mich mal angesprochen, einige der von Dir zitierten Schlagworte stammen ja aus meinem letzten Beitrag. Dazu kann ich nur sagen, dass ich niemandem meine Gedanken und Forderungen aufdränge. Wen meine Aussagen interessieren, der mag sie lesen und für sich bewerten und darf sie selbstverständlich auch für richtig oder falsch, wichtig oder unangemessen halten. Ob eine verbale Grätsche, so wie Du sie hier formulierst, der Sache weiterhilft, lasse ich mal dahingestellt sein. Deine Einschätzung der Situation und Deine Interpretation meiner Ausführungen teile ich jedenfalls nicht. Dafür habe ich mehrere Gründe:


    Fußball ist die unbestrittene Nr. 1, ja und vor allem eine Männerdomäne. Und genau das ist die Chance gerade für den Frauenhandball, denn beim weiblichen Geschlecht ist die Sucht, mit dem Fuß vor den Ball zu treten, noch längst nicht so verbreitet.


    Meine Sorge um den Breitensport als Basis für den Handball im Allgemeinen und für den Leistungssport in den Bundesligen und in der Nationalmannschaft im Besonderen bezieht sich übrigens gerade nicht nur auf den Frauenhandball sondern auf den gesamten sportlichen Bereich. Das hast Du offensichtlich nicht so verstanden, vielleicht habe ich mich auch missverständlich ausgedrückt. Auf jeden Fall sehe ich ohne eine neue Qualität bei der aktiven nachhaltigen Förderung und Unterstützung des Breitensports durch die Verbände für unseren Sport sowohl im Männer- als auch im Frauenbereich mittelfristig keine Zukunft. Dafür ist das komplexe Spielklassensystem als Basis des Spielbetriebs viel zu sensibel.


    So wie du es beschreibst ("… dass die sportarten am besten fahren, die sich mit ihrer "position"arrangieren …) mag es bei Sportarten wie Dart oder Gwichtheben funktionieren, diese kann man notfalls auch alleine ausüben. Handball im Wettspielbetrieb funktioniert so nicht und die Zersetzung von unten nach oben hat schon längst begonnen. Wenn Du meinst, Dich mit dieser Situation arrangieren zu müssen (genauso wie mit aktuellen Missständen wie dem Schiedsrichterunwesen oder der dilettantischen Medienpräsenz), na dann Gute Nacht. Wenn die noch bestehenden Hochburgen (Lemgo gehört sicherlich dazu) sich dieser Wahrnehmung verschließen, mag Handball dort sicher von innen heraus trotzdem noch eine ganze Weile funktionieren. Wer die Zeichen der Zeit aber nicht erkennt, schaufelt sich über kurz oder lang sein eigenes Grab. Da habe ich grundsätzlich eine ganz andere Meinung als Du. Wer in erster Linie an sich selber denkt, vor Allem, wenn es ihm noch vergleichsweise gut geht, mag ja das Aufbegehren der "Kleinen" als Bedrohung empfinden. So ist es aber nicht gemeint, schon gar nicht als Erpressung. Dass Du es so empfindest, ist bezeichnend. Wer nicht gerne teilt, merkt auch nicht, wenn ihm jemand helfen will indem er auf alle bedrohende Gefahren hinweist. Es lässt sich auch schwerlich damit erklären, dass die Pragmatiker scheinbar die Realisten sind und alle Anderen romantische Träumer mit angeblich rückständigem Grundverständnis. Es geht an dieser Stelle vielmehr um eine ganz grundsätzliche Frage: Schauen wir dem Laissez-faire der Verbände weiter tatenlos zu oder krempeln wir die Ärmel hoch und tun etwas dafür, dass der Handball wieder die Position einnehmen kann, die er vor nicht allzu langer Zeit schon längst innehatte? Es geht mitnichten darum, irgendwelchen Traumbildern längst vergangener Zeiten nachzuhängen. Es geht nur darum, dem Handball die Basis wiederzugeben, die er braucht, um in Deutschland überhaupt langfristig existieren zu können. Und das Unterstützung von außen (egal ob Politik, Verwaltung oder Sponsoren) nur dann besonders reichlich gewährt wird, wenn man sich mucksmäuschenstill verhält und heile Welt spielt, halte ich auch für ein Gerücht.


    Noch etwas: Ich finde es ehrlich gesagt weder fair noch der Sache dienlich, wenn die Darstellung einer gegenteiligen Meinung in der Form praktiziert wird, dass man sich einige wenige Argumente herauspickt, die sich (vielleicht nur scheinbar) leicht wiederlegen lassen und man damit dann die Grundaussage des Kontrahenten komplett in Frage stellt oder wie hier praktiziert sogar als der Sache in höchstem Maße abträglich darstellt ohne auf die tatsächliche Kernaussage (wir brauchen eine viel bessere Unterstützung des Breitensports durch die Verbände) auch nur ansatzweise einzugehen. Das ist aus meiner Sicht kein guter Stil, aber natürlich darf das hier jeder so handhaben wie er möchte, ich suche da keine Konfrontation. Vielmehr suche ich Mitstreiter, die hinsichtlich der problematischen Situation des Handballs in Deutschland eine ähnliche Wahrnehmung haben und das Schlimmste verhindern wollen.
    Gottseidank stehe ich hier im Forum offensichtlich nicht allein, es gibt in den verschiedenen Threads der letzten Jahre einige Beiträge, die ganz ähnliche Forderungen formulieren. Wenn ich dort z.B. lese dass es für den Nachwuchs nur eine Chance gibt: "Fördern, fördern, fördern", dann macht mir das auch wieder Mut.


    Ich wünsche allen Handballfreunden, allen Handballverrückten und allen Handballsüchtigen ein schönes besinnliches Weihnachtsfest. Und ich hoffe und wünsche, dass meine pessimistischen Denkansätze nicht so wie befürchtet zum Tragen kommen. Darüber hinaus wünsche ich uns allen eine spannende möglichst erfolgreiche und verletzungsfreie Handball-WM der Männer und Bundesligasaison der Frauen! :geschenk:

    Einmal editiert, zuletzt von BlKW168 (24. Dezember 2018 um 00:14)

  • na ja- du schreibst es ja selbst-
    lemgo gehört zu den hochburgen- wir fördern deutlich mehr als der durchschnitt und entsenden auch deutlich mehr als der durchschnitt
    in die profiligen - allein deshalb möchte ich mir den schuh des "spielverderbers" nicth anziehen...

    ich kann auch nirgends erkennen, dass ich irgendwo auffordere nicht zu fördern oder wenig davon halte-
    nur den weg über ein horrorszenario zu gehen, halte ich tatsächlich für grundsätzlich falsch.
    ich halte auch den ansatz, dass der handball mal wieder da hinkommen muss wo er war, für falsch-
    er war noch nie woanders- ausser für ein paar wochen nach erfolgen bei grossereignissen...

    weiterhin gehe ich- genauso wie du oder jeder andere user hier- bei längeren texten selbstverständlich nciht auf alles ein-
    warum auch- manches halte ich für richtig-manches für nebensächlich-manches für längst beantwortet-
    so sind nun mal unterschiedliche ansichten bei bestimmten themen- nichts schlimmes und nichts verwerfliches...

    gleichfalls schreibe ich mehrfach von anderen sportarten- wieso du daran erkennst, dass ich nur den frauenhandball meine ?
    ich führe sie sogar namentlich auf- mehr kann man nun wirklich nciht machen....

    und ja- aufwärts oder zumindest halten der derzeitigen position geht nur über klinkenputzen von unten nach oben,
    über ehrenamtliche , über viele stunden die keiner bezahlt bekommt.

    und für mich dennoch klar :
    die auch in letzter zeit von einigen wenigen usern hervorgebrachten horrorszenarien bzgl. schieris- verband etc. bringen
    in dem bereich nach oben nichts- damit geht es nach unten. welchen sponsor oder welchen ehrenamtlichen will man mit den schauermärchen
    über die schieris denn dazu bekommen, etwas dazuzutun- geld oder zeit....niemanden
    klar ist nicht alles rosarot- klar gibts auch bei den verbänden personen, die da nichts zu suchen haben -dies hab ich selbst schon
    mehrfach an anderer stelle moniert -
    aber andere zu motivieren über eine skandalskala wird in anderen bereichen evtl. erfolg haben, aber nciht in dem bereich
    in dem wir uns befinden. wer investiert denn zeit oder geld in eine sache, bei der er zur eröffnung hört, wie schlecht und
    bescheiden alles ist....das müsste eine neue marketingstrategie sein....

    und bevor ein totschlagargument kommt...
    ja-ich sehe regelmässig von der a jugend über youngsters bis hin zu den profis, auch mit zeitlicher und materieller unterstützung....
    ich handhabe die unterstützung also tatsächlich....

  • Nur nochmal zum besseren Verständnis meiner Motivation und meines Standpunktes: Der Handball hat bis weit in den leistungssportlichen Bereich hinein ein strukturelles Problem, das wurde spätestens seit Nürnbergs Fall deutlich und ist aktuell mit HCL und der Aufstiegsmisere aus der 2. HBF in der letzten Saison mehr als ausreichend belegt. (Um nicht wieder einen Roman schreiben zu müssen, beschränke ich mich hier mal wirklich auf den Frauenhandball). Zur Heilung reicht Klinkenputzen durch die Ehrenamtlichen der kleinen Vereine nicht mal ansatzweise, diese Forderung/Empfehlung geht nach meiner Überzeugung komplett an der Realität vorbei. Nichts für ungut, aber der Fisch fängt bekanntlich vom Kopf an zu stinken.

  • Ich möchte noch einmal kurz zu "warum ist das beim Volleyball möglich" kommen. Ich weiß nicht ob es DIE Antwort ist, aber hier ist von 10 000 Euro die Rede, die die Teams aufbringen müssen um die Übertragung eines (?) Spiels im TV zu gewährleisten.

    Quelle: https://www.saechsische.de/wir-brauchen-e…al-3811975.html

    Interessanterweise müssen die Teams diese Saison nicht mehr dafür zahlen.

    Quelle: https://www.wiesbadener-kurier.de/sport/volleyba…sbaden_19639570

    Da hat sich also einiges innerhalb von einem Jahr entwickelt. :hi:

  • bikw168

    ich schrieb ja extra....klinkenputzen etc. von unten nach oben.....das beinhaltet ja auch den kopf des fisches

    nürnberg ist für mich mit das schlechteste beispiel- in der heutigen zeit hätten wir da mehrere strafverfolgungen
    bzgl. der handlungsweise der protagonisten damals

    und auch noch mal deutlich :
    jeder sport ausser fussball- und bei dem gehts auch schon teilweise los- hat ein strukturelles problem-und dies
    lässt sich jeweils nicht beheben, weil einfach trotz "massensport" zu wenig sportler diesen ausüben-
    daran ändert sich auch in den berühmten 100 jahren nichts

  • harpiks

    diese situation gabs schon öfter- auch in anderen sportarten-auch beim handball mal angedacht....

    manchmal lösen sich diese probs durch einen sponsor im hintergrund -zb.ausrüster die auf den markt
    drängen wollen (aktuell zb.salming) - die damit wohl immer noch eine extrem günstige werbung haben
    und en block richtig sendezeiten buchen können...
    oder
    auch einfach durch freie sendezeit die gefüllt werden muss und man sich i.a. kein weiteres schlechtes image
    nicht erlauben möchte....