Frauen-EM 2018 Frankreich

  • auch so, wie sich das Publikum verhält - extrem störte mich auch bei der EM die starke Blaulastigkeit der Hallenübertragungen im Bild, die noch verstärkt wurde durch die teilweise fast totale Abdunklung des Zuschauerraums im Fernsehbild.

    Fragt mal die Schweden, was die Planung für die EM 2020 angeht. Das nenne ich mal einen Heimvorteil allererster Güteklasse.


    Sorry, was für ein seltsames Jammern?
    Die Nationenverbände bewerben sich für die Austragung, der internationake Verband sucht sich (sicher meist nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten, da müsste dann die Kritik ansetzen) eine Bewerbung aus. Da muss aber doch ein Konzept mit Spielstätten, Reisewegen, Unterbringungen, Spielplänen etc. vorliegen, warum wird da nicht interveniert, wenn es so unegrecht zugehen würde, wie ihr beschreibt? Vielleicht, weil es sich im Laufe der Jahre ausgleicht, jedes Austragungsland einer Heim-WM/EM seine Heimvorteile mitnimmt? Und die anderen Verbände das dann billigend in Kauf nehmen bis sie dran sind?
    Auch ein LesBleus-Filter in der Halle wird sicher in den vielen, vielen Regularien seine Genehmigunspflicht finden, das wird mit Sicherheit nun Nachahmer finden.
    Ob man die Verdunkelung der Zuschauerränge attraktiv findet oder nicht, ist doch eher Geschmacksfrage (ich finde auch, es wirkt sehr distanziert vom Geschehen), aber was ist daran "typisch böse Franzosen"? Vielleicht ist es eine neue Idee, die sich durchsetzt oder auch nicht. Warten wir mal die Choreos bei der WM in Dänemark/Deutschland ab.

    In den HF waren doch zweifellos die stärksten vier Mannschaften des Turniers, Norwegen und Schweden konnten sich eben nicht bis zu dieser Entscheidung durchsetzen. Russland am konstantesten, Frankreich mit Heimvorteil, aber auch mit Athetik, Willen, individueller Klasse, völlig verdient im Finale.
    Mögen die Besseren gewinnen.

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)

  • Der Spielstil der Niederlande hat sich unter Thomsen meines Erachtens nicht unbedingt zum Positiven entwickelt. Unter Groener wurde deutlich riskanter und temporeicher gespielt, was dann oft belohnt wurde. Dazu jetzt noch diese vielen Abwehr-/Angriff-Wechsel.


    Bei Holland ist man geneigt zu sagen … sie haben das kleine Finale trotz Thomsen erreicht. Ausfälle hin oder her.


    Klar hat die französische Mannschaft z.B. durch die Integration von 'Jugendlichen mit Migrationshintergrund' (bzw. aus den Übersee-Départements), die vorbildlich ist für andere Handballverbände, eine Spezifik (die französische Frauenmannschaft und der Jugendbereich sähe z.B. körperlich vermutlich anders aus, wenn halt Millionen Menschen mit koreanischer oder japanischer Abstammung in Frankreich leben würden)


    Das ist aber schön formuliert. Wie viele Französinnen ohne Migrationshintergrund sind denn im Kader? Sicher keine Mehrheit und um das zu vermuten, muss man kein Prophet sein. Lässt sich auch leicht herausfinden.


    Er gab an, dass er in den letzten 7 Sekunden noch mit 7 gegen 6 eine neue Variante für das kommende Spiel einstudieren wollte
    Trefilovs timeout skabte dårlig stemning: - Det er ikke sjovt - TV 2. Wenn man sich Trefilovs Gesamtäußerung auf der PK über den Gegner sich anhört, dann war es auf keinen Fall als Missachtung oder Provokation von diesem gedacht (nuja, vll. wollte er aber ein bissel die EHF ärgern? Soviel Möglichkeiten hat man da ja nicht)


    Dass das ist nicht die Art der Russen ist, andere zu missachten oder zu provozieren, ist schon klar, aber die Sieben-Sekunden-Trainingseinheit hätte Trefilow trotzdem stecken lassen können. Vyakhireva auf der Bank erschien auch etwas verwundert.

    Aber morgen gilt es ... die Russinnen brauchen mindestens fünfunddreißig oder besser sogar vierzig Prozent gehaltene Bälle bei den Torhüterinnen, denn viel schlechter werden vermutlich die beiden tatsächlichen Französinnen im Tor nicht sein.

    Wer wagt einen Endspieltipp?

  • Also ich kann das schon. :D Wir sollten bei Gelegenheit mal sprechen. :hi:



    Freut mich sehr, dass sich noch jemand dieselbe Mühe macht! :D Und sicher gibt's da noch Einige mehr! Vielleicht sollte man eine extra Rubrik zur gegenseitigen Unterstützung von Statistiken gründen. Warum das? Oftmals ist eine Bibliothek oder ein Zeitungsarchiv weit weg von der Heimat, und man braucht vielleicht nur einige wenige Daten... Das heißt, es lohnt sich nicht hinzufahren. Da wäre es doch praktisch, wenn man jemand dort in der Nähe hat, der einem hilft... Und man selbst kann wiederum anderen Suchenden in ähnlicher Weise helfen. Vielleicht auch mit Handhabung von Software und manchem mehr? Die passende Abteilung wäre dann wohl "Handball in den Medien"(?) Was meint Ihr? :hi:

  • Frankreich-Russland (50/50). Jede Mannschaft hat seine Stärken. Auffallend war, daß Russland ALLE Spiele in denen es um nichts mehr ging sausen hat lassen. Wenn`s drauf ankommt sind die Russinen da. Interessant ist: sowohl Eröffnungsspiel als auch Endspiel werden von den gleichen Ländern bestritten. Mal schauen, was der Gastgeber und der Gast sich einfallen lassen.
    Henk Groener nach dem Spiel Deutschland - Niederlande: "Heute haben wir die Grenzen aufgezeigt bekommen". Beim Spiel Niederlande - Norwegen haben die Holländerinnen die Grenzen aufgezeigt bekommen. Beim Spiel Deutschland - Norwegen haben die Skandinavierinnen die Grenzen aufgezeigt bekommen. So schließt sich der Kreis.
    Schauen wir uns die Uhrzeiten der Spielbeginne von Deutschland, Holland und Frankreich an: Deutschland-15:00 Uhr / 18:00 / 18:00 / 18:00 / 15:00 / 21:00;
    Holland - 15:00 / 21:00 / 18:00 / 18:00 / 15:00 / 21:00; Frankreich - 21:00 / 15:00 / 21:00 / 18:00 / 15:00 / 21:00; Ich glaube, daß der Biorythmus eine Rolle spielt. Wenn man sich die 2. Halbzeit des Spiels Deutschland-Niederlande anschaut, bekommt man den Eindruck, daß unsere Mädels bei dem Fehlpässe-Festival schon halb im Schlaf waren. Was ist Eure Meinung dazu?

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • Fragt mal die Schweden, was die Planung für die EM 2020 angeht. Das nenne ich mal einen Heimvorteil allererster Güteklasse. Auch gleich zwei Gruppen der Vorrunde nach Trondheim zu legen, auf diesen Mist muss man erstmal kommen. Wenn es wenigstens Oslo wäre...


    Das Problem der EURO20 hat mit der Vergabe begonnen. Vorrunde in Norwegen, Hauptrunde in der "Ruine"(so wird die Wiener Stadthalle von den Wiener Sportfans gerne bezeichnet) und dann wieder ab nach Skandinavien zum Finalturnier. Besonders happy wird man sein, nach dorthin zum Spiel um Platz 5 reisen zu dürfen. Für mich unverständlich, dass man so ein Turnier überhaupt vergeben konnte. Bei besserer Planung hätte es die Euros Kroatien/Österreich, Schweden/Norwegen und Ungarn/Slowakei gegeben.
    Da wird viel über Umweltbeladtungen und Klimawandel gejammert, dieses Thema dürfte an der EHF komplett vorbeigegangen sein.

  • Aber das sind rein persönliche Geschmacksdifferenzen - der eine mag halt 'stategischen' Handball mit 'Hirn' und festen Abläufen; dem anderen geht es hauptsächlich um Schnelligkeit, dem Dritten gefällt halt Dynamik und Körpereinsatz usw.


    Ich habe den meisten Spaß, wenn eine in der Höhe limitierte Mannschaft es durch Speed und Taktik trotzdem mit den "Riesen" aufnehmen kann. Deshalb sind Korea und Japan meine Lieblingsteams. Unvergessen das Spiel um Bronze bei der diesjährigen U20 WM in Ungarn, als Korea die Russinnen besiegte.



  • Freut mich sehr, dass sich noch jemand dieselbe Mühe macht! :D Und sicher gibt's da noch Einige mehr! Vielleicht sollte man eine extra Rubrik zur gegenseitigen Unterstützung von Statistiken gründen. Warum das? Oftmals ist eine Bibliothek oder ein Zeitungsarchiv weit weg von der Heimat, und man braucht vielleicht nur einige wenige Daten... Das heißt, es lohnt sich nicht hinzufahren. Da wäre es doch praktisch, wenn man jemand dort in der Nähe hat, der einem hilft... Und man selbst kann wiederum anderen Suchenden in ähnlicher Weise helfen. Vielleicht auch mit Handhabung von Software und manchem mehr? Die passende Abteilung wäre dann wohl "Handball in den Medien"(?) Was meint Ihr? :hi:


    Sehr guter Vorschlag ich bin dabei! Toll das Du so etwas machst!

  • @zu den Biorythmusüberlegungen von Siebenberger: Ich gehe davon aus, dass eine evtl. Gewöhnung der deutschen Mannschaft an frühe Anwurfzeiten im Tunier beim Spiel gegen die Niederlande absolut nachrangig war gegenüber der Tatsache, dass die Niederlande an dem Tag vor dem Spiel um 21 Uhr gegen Norwegen gespielt hat (also Dienstag), die deutsche Mannschaft hingegen das letzte Spiel vor dem Niederlandespiel am Sonntag um 15 Uhr.

    Man hat das ja nicht nur so im Spielplan organisiert, dass die Vorrundengruppenersten C/D ihre Hauptrunde von Sonntag bis Mittwoch austragen mussten, sondern auch, dass sie im entscheidenden letzten Hauptrundenspieltag ausgeruhte Gegner hatten (Ungarn als Gegner von Rumänien im letzten Hauptrundenspiel hatte zuvor auch 2 Tage frei, Rumänien musste am Tag vor dem letzten Hauptrundenspiel hingegen in einem 'Fight' gegen Spanien ran)

    Zwei Spiele hintereinander an 2 aufeinanderfolgenden Tagen hat es zum Abschluss der Hauptrundengruppe II auch schon zur EM 2016 gegeben . aber dann für ALLE Mannschaften der Gruppe (man hat nicht die Gruppenersten der Vorrunde einer Spezialbehandlung unterzogen)

    @Capitano: weiss gar nicht, worum es bei dir geht (Männer EM?) Werd doch konkret...was soll man mit so einem Posting anfangen?

    Flink: das ist mir zu blöd, um darauf einzugehen (passiert mir selten :D )

    @0-day: nuja, in Frankreich wäre nach meinen Eindrücken im Jugendleistungsbereich eigentlich ein Förderprogramm für die unterrepräsentierten 'weißen Mittelschichtmädchen' erforderlich, wenn man in 'Diversity-Kategorien' denkt.

    Zum heutigen Tag: Warum sollte Russland nicht gute Chancen haben? Die haben Frankreich gleich zum Auftakt geschlagen - und das recht sicher. Frankreich auch im weiteren Turnierverlauf mit Schwächen (man denke an das Spiel gegen Schweden, wo sie gar in Gefahr gerieten, vorzeitig aus dem Turnier zu fliegen). Frankreich hat sicherlich dank des besseren Spielplans einen besseren Spielrhtymus.

    Die beiden Halbfinale würde ich nicht für die Prognose des Ausgangs von Frankreich-Russland heranziehen, die beiden hatten halt 'weichgekochte' Gegner (die aber dennoch eine Halbzeit mitgehalten haben)

    Ps. Ich glaube, das Spiel um Platz 3 um 14 Uhr wird nicht uninteressant werden


  • Sehe ich komplett anders. Sehr athletisch und dynamisch. Druck von allen Positionen, guter Gegenstoß. Gute Wurfvariabilität. Frankreich hat den Luxus sich aus einem sehr großen Pool hochgewachsener Spielerinnen zu bedienen. Der aktuelle Juniorinnenjahrgang sieht aus wie ein Volleyballprofiteam mit noch mehr Muskeln.Dagegen sehen deutsche Spielerinnen in dem Alter wie ein evangelischer Gemeindechor aus.

    Das ist vielleicht Geschmackssache, aber Krumbholz sagt in einem aktuellen Interview, dass die große Stärke von Frankreich die Abwehr und der Tempogegenstoß sei. Im Positionsangriff wird dann eben viel über die individuelle Klasse gelöst. Außerdem gibt er offen zu, dass man von den farbigen Spielerinnen profitiert, weil sie eine starke Physis mitbringen.

    Zitat:

    Für Sie ist die Abwehr das Wichtigste im Handball?

    Olivier Krumbholz:
    Absolut. Wenn man gut in der Abwehr ist, gewinnt man in der Abwehr Bälle und kann schnell nach vorne spielen. Die Abwehr und der Gegenstoß machen einen großen Teil unseres Erfolgs aus.


    Es ist viel von der guten Physis der französischen Mannschaft zu hören. Woher kommt sie aus ihrer Sicht?

    Olivier Krumbholz:

    Wir haben in Frankreich den Vorteil, dass viele Sportlerinnen schon gute körperliche Voraussetzungen mitbringen und dass wir den gesellschaftlichen Mix auch im Sport haben. Dieser Mix ist unser größter Vorteil, weil die farbigen Spielerinnen eine sehr gute körperliche Konstitution haben. Das ist ein Angelpunkt in unserer Strategie, in unserem Projekt. Wir müssen aber auch an unserer Ausbildung arbeiten, um uns weiter zu verbessern.

    Quelle: 301 Moved Permanently

    Das gilt natürlich auch für die Männer, aber bei den Frauen ist es mMn. noch einen Tick extremer. Da sieht man teilweise überhaupt keine weißen Spielerinnen mehr. Aber Frankreich baut bewusst auf die physische Überlegenheit, bei Frauen und Männern. Die brauchen sie dann auch in der Abwehr.

    Im Fußball (und anderen Sportarten) ist das ähnlich. Da bringen sie auch Spieler wie Mbappe heraus, der eine unglaubliche Athletik hat. Hier haben Nationen wie Frankreich einfach einen Vorteil gegenüber anderen Nationen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tretjock (16. Dezember 2018 um 12:45)

  • Toll, wie hier im Forum die sachliche Diskussion überwiegt
    und wie viele verschiedene Sichtweisen argumentativ gut belegt vorgetragen
    werden. So muss es sein, so macht es Sinn und Spaß und so kann jeder etwas mitnehmen. Einige Hinweise und Entgegnungen zu
    den verschiedenen Beiträgen mit Bezug zu meinen letzten Post's (#487, #498, #499),möchte ich noch beisteuern:


    Soziologische Aspekte zu betrachten ist völlig legitim, aber
    auf Vermutungen ("kommen überwiegend aus der Reihenhaussiedlung",
    "die einzige Möglichkeit zum sozialen Aufstieg") den Großteil der
    Argumentation aufzubauen ohne hier belastbare Daten zu kennen halte ich für zu
    gewagt. Ich denke, die Bandbreite ist deutlich größer (Clara Woltering ist
    Unternehmerin!) und auch nicht so fixiert. Die Rahmenbedingungen in Dänemark,
    Norwegen und Schweden fehlen in den betreffenden Betrachtungen und den
    abgeleiteten Thesen komplett, und das man mit den dortigen Modellen nicht
    erfolgreich ist wird wohl keiner behaupten, trotz der Dominanz des Nordischen
    Skisports zumindest in NOR und SWE. Mir fällt auf, dass trotz der sehr
    unterschiedlichen Rahmenbedingungen auf dem Balkan, in Skandinavien, Russland,
    Frankreich oder Holland die betreffenden Nationalmannschaften durchgängig auf
    hohem Niveau spielen und die Weltspitze bestimmen. Unsere Nationalmannschaft schafft
    das schon seit Jahren nicht mehr und pendelt wie eine Sphinx von Spiel zu Spiel
    zwischen Weltklasse und Kreisklasse. Über einen so langen Zeitraum schließe ich
    das soziale Herkunftsmilieu und die damit verbundenen Lebenswege als hauptsächliche Ursache aus zumal die jungen
    Damen sich in aller Regel frühzeitig emanzipieren. Als eine wesentliche Ursache
    sehe ich vielmehr in erster Linie die Verbandsstrukturen, die zu viel nach
    Innen und zu wenig nach Außen reflektieren. So kann man die Rahmenbedingungen
    für die Basisarbeit nicht entscheidend verbessern geschweige denn nach den
    Gesichtspunkten der modernen, sich rasant verändernden Gesellschaft ausrichten.


    Schade, dass niemand wirklich auf den Ausgangspunkt meiner
    Argumentation eingegangen ist. Denn wir verlieren
    insbesondere beim Frauenhand die Basis des Breitensports zunehmend. Wollen wir
    zukünftig wirklich auch hier in den Handball-Bundesligen den in anderen
    Mannschaftssportarten schon lange praktizierten Söldnerhandel, wo die
    Mannschaften halbjährlich je nach Gusto und Geldsack neu zusammengewürfelt
    werden? Der Anfang ist ja längst gemacht, trotzdem bin ich der Meinung, dass
    sich der andere Weg nicht nur lohnt, sondern dass er sogar eine große Chance
    darstellt: Dem interessierten Publikum von Bundesliga bis Landesliga die
    Alternative zu bieten, die er im leistungssportlichen Fußball beispielsweise
    schon lange nicht mehr findet: den Sportler im Heimatverein spielen zu sehen,
    der auf dem Nachbarhof aufgewachsen ist. Das die wenigen besonders talentierten
    dann in Leistungszentren auf höhere Aufgaben vorbereitet werden, steht dazu
    nicht im Widerspruch. Es wäre das positive weil nachhaltige Ergebnis von
    gesunden Strukturen der gesamten Bandbreite vom Schulsport bis zur
    Nationalmannschaft. Die vielgepriesene "Leuchtturmpolitik" führt
    dagegen in's Abseits. Nicht nur für die Vereine, die schon aufgeben mussten
    oder kurz davor stehen. Den verbleibenden Handballhochburgen gehen so nicht nur
    die Gegner im Ligaalltag aus, auch der Zustrom junger Talente wird immer mehr
    versiegen.


    Das kann man akzeptieren oder sogar so wollen, aber dann
    müssen wir auch den Leistungsanspruch an die Nationalmannschaft deutlich
    zurücknehmen. Alles andere wäre den Spielerinnen und den Trainerteams gegenüber
    unfair.

  • Zum All-Star-Team:
    Ich denke, dass geht in Ordnung: Besonders freut es mich für Stolle und Pintea. Zwei Spielerinnen, die nicht unbedingt die Statistik auf ihrer Seite haben. Sie haben aber ihr Herz in die Hand genommen und mit allen Möglichkeiten, die sie haben unermüdlich und erfolgreich nach vorne und in der Defensive geackert, gearbeitet und gelegentlich auch gezaubert. :hi:
    Respekt vor den Verantwortlichen, die so entschieden haben.

    Respekt vor den Mitbewerberinnen, die nicht minder gut gespielt haben. :)

  • Flink: das ist mir zu blöd, um darauf einzugehen (passiert mir selten :D )

    Mir ist das leider schon passiert, auf blöde Beiträge zu reagieren, z.B. sich um eine ernste Erwiderung bemühen, wenn jemand mit einer Verschwörungstheorie von "Blaulastigkeit" :pillepalle: und Verdunkelung daherkommt. Aber nix für ungut.

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)

  • Kreisläuferin Pintea hat aber die Statistik auf ihrer Seite - z.B. in 7 Spielen 32 Tore (64 % Wureffizienz +ungezählte gerissene 7m). Stolle hingegen in 6 Spielen als RR 18 Tore bei 44 Versuchen...

    Das All-Star-Team kann man nicht mehr ernst nahmen, vor allem, wenn man sich die Vorauswahl anguckt (schade, dass es dadurch entwertet wird.....ist selbstverständlich nicht alles 'falsch')

    Sowas war schon immer umstritten, tja, diesmal aber....(okay, es sollten offensichtlich 9 Nationen bei den 9 Mtigliedern des All-Star-Teams bedacht werden, tja, find das nicht so sinnvolll....)

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (16. Dezember 2018 um 13:26)

  • Neagu war noch nicht mal unter den 5 Nominierten. die überhaupt zur Wahl standen! Ich dachte, dass hätten die gemacht, um ihr eine Art Ehrenmitgliedschaft im All-Star-Team zu geben - Nominierungen kamen ja einen Tag nach der Verletzung raus. Kann mir jetzt nur vorstellen, dass die Motivation der EHF-Jury war, sie aus dem Gesichtsfeld der Veranstaltung entfernen zu wollen - anders ja kaum erklärlich angesichts der anderen nominierten Namen auf RL...

    Achja, die 40% Berücksichtigung der Publikumsabstimmung kann man ja kaum ernst nehmen....bei Internetabstimmungen beteiligen sich ja immer die Fans einiger Nationen besonders...(glaube nicht, dass z.B. die Nominierung von Stolle Massendownloadreaktionen der EHF-App in Deutschland ausgelöst hat...). Sowas ist doch Publikumsverarschung.....und völlig intransparent (oder werden die Publikumsbefragungsergebnisse veröffentlicht)

  • ja-
    jeder fühlt sich anders verarscht, wenn nicht seine lieblingsspielerin vertreten ist...
    udn internet führt man auch nur an, wenn es zu seinem eigenen vorteil ist..
    und wenn sich einige nationen besonders beteiligen....könnte es auch daran liegen, dass dies von der einwohnerzahl her
    kleinere länder sind, aber es ist wohl schwer, jemandem 1% von 80 mill. und 10% von 8 mill erklären zu wollen...

    weiterhin weiss ich nicht genau, ob eine verletzung und danach evtl. nichtspielen nicht dazu führen
    kann, dass man nicht mehr gewählt werden kann-evtl. gibts da auch einen grundsatz, dass man eine mindestanzahl von
    spielen oder spielminuten haben muss.....
    vlt. auch bei den offiziellen eine vorgabe, von keiner mannshcaft mehr als 1-2 spieler zu nominieren- dies ja sogar möglicherweise
    auf wunsch der einzelnen länder/ trainer , damit grad die positiven akzente auf mehr mannschaften verteilt werden sollen...

  • Bitte nicht vergessen: es gibt 8 Spielerinnen im AllStar, von 8 verschiedenen Länder. Also, das Ergbnis ist schwer damit zu erklären, dass in einigen Läder fleißiger gestimmt wurde.

    Das Spiel für den Platz 3. sieht ziemlich einseitig aus.

  • Eben - ich meinte, dass man die 40% Publikumsstimmen einfach auf der Festplatte ließ....(und die dann gar keine Rolle für das endgültige Ergebnis spielten)

    Tja, in Halbzeit 2 nahm dann das Spiel um Platz 3 ja doch noch Fahrt auf...

    So, dann jetzt gleich der letzte Akt (17.30 Uhr) dieses doch seltsamen Turniers

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (16. Dezember 2018 um 16:12)