Ziercke verletzt?

  • Heute stand folgender Artikel im Westfalenblatt. Weiß jemand schon genaueres darüber? Ich hoffe mal, daß es nicht so schlimm ist und Aaron Samstag spielen kann.


    Wieder Schulterblessur: Zwangspause für Ziercke?

    02.12.2002

    GWD bangt um Aaron Ziercke / Füllt sich das Lazarett weiter?


    Der Abwehrhüne wurde in Eisenach hart gefoult, klagt seitdem über Schmerzen in der Schulter.

    Es war die 51. Minute in der Werner-Aßmann-Sporthalle, als Aaron Ziercke ausholte und abzog. Der Ball zappelte auch wie gewünscht im gegnerischen Netz, doch der Mindener mit der Nummer 20 schrie auf, sein Gesicht war schmerzverzerrt. Eisenachs Carsten Wöhler hatte Ziercke bei der Aktion hart in den Wurfarm gegriffen. »Dafür hat er in der Vorsaison schon mal die rote Karte gesehen«, ärgerte sich Manager Bredemeier, dass es nur eine Zeitstrafe gab. Auch gestern klagte Ziercke noch über Schmerzen. Eine Kernspintomographie soll heute Aufschluss darüber geben, ob einer ernstere Verletzung vorliegt und der Bandapparat möglicherweise wieder in Mitleidenschaft gezogen wurde. Zur Erinnering: Ziercke musste in den letzten 18 Monaten bereits zweimal mit Schulterverletzungen lange pausieren. Droht ihm jetzt wieder eine Zwangspause? Es wäre fatal für Kellerkind GWD!

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    • Offizieller Beitrag

    Karsten Wöhler sollte sich teilweise wirklich etwas bremsen, sowas ist einfach nicht fair, wenn es nur gegen den Körper geht, und dafür ist er ja teilweise bekannt. Auf jeden Fall gute Besserung für Aaron Ziercke.

    Andre

    Handballecke.de Team

  • Ziercke atmet auf: »Das Erzgebirge fiel mir vom Herzen« ­ Samstag-Einsatz wahrscheinlich


    Von Volker Krusche

    Das Strahlen in seinem Gesicht drückte die Erleichterung aus, die Aaron Ziercke nach der eingehenden Untersuchung seiner Schulter empfand. »Konntest du nicht das Erzgebirge hören, das mir gerade vom Herzen gefallen ist«, fragte er jene, die sich nach seinem Wohlbefinden erkundigten. Das grobe Foul von Eisenachs Linksaußen Carsten Wöhler, der Ziercke beim Wurf brutal in den Wurfarm gepackt und diesen dann nach hinten gerissen hatte, zeigt zwar weiterhin seine Spuren, blieb aber ohne die befürchteten Folgen. Eine langfristige Verletzungspause blieb Ziercke jedenfalls erspart.

    Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Schulterblessuren, die ihn zu langen Pausen zwangen, kam Aaron Ziercke diesmal mit einem blauen Auge davon. Die Schmerzen waren schon am Sonntag etwas weniger geworden. Dennoch sollte eine Kernspintomographie genauen Aufschluss geben. Gestern Nachmittag wurde dem Übel in der »Röhre« auf den Grund gegangen. Als Mannschaftsarzt Dr. Jörg Pöhlmann wenig später die »Bilder« in die Hand bekam, hellte sich nicht nur seine Miene auf. »Aaron hat sich lediglich einen kleinen Kapselriss in der rechten Schulter zugezogen. Glücklicherweise ist nichts Gravierendes passiert.« Allerdings nahm »Doc« Pöhlmann seinen Schützling vorsorglich bis Donnerstag aus dem Trainingsbetrieb heraus. Und gleichzeitig machte er Ziercke, Trainer Rymanov, Manager Bredemeier, aber auch den vielen Fans des nach wie vor abstiegsbedrohten heimischen Bundesligisten GWD Minden Mut: »Die Chancen, dass er gegen Wilhelmshaven am Samstag spielen kann, stufe ich bei 50:50 ein. Doch so wie ich Aaron kenne, will er unbedingt dabei sein und sich in den Dienst der Mannschaft stellen.« So wie auch schon in den anderen Jahren, in denen der Abwehrhüne bei den »Grün-Weißen« aktiv ist. Immer wieder traten kleinere und größere Blessuren auf. Doch jedesmal biss Ziercke auf die Zähne und stand seinen Mann. »Wir schauen mal, wie die nächsten Tage verlaufen. Wenn es irgendwie geht, dann bin ich am Samstag auch mit dabei. Schließlich will ich der Mannschaft in dieser schwierigen Situation helfen.« Sein Glücksschwein schien die erhoffte Wirkung jedenfalls nicht verfehlt zu haben. »Ich hatte auf Grund der Art wie mir Wöhler in den Arm gegriffen hat, schon die schlimmsten Befürchtungen. Das war ein ganz schlechtes Gefühl. Aber endlich habe ich auch mal Glück im Unglück gehabt.«

    Ziercke brachte aber noch eine weitere Blessur aus dem Eisenachspiel mit: Er renkte sich den Ringfinger der Wurfhand aus, wodurch die Kapsel riss. Doch Aaron machte weiter, erzielte mit der lädierten Hand sogar noch drei Tore. Der Mann beißt sich eben durch ...

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