Freiwurf für A an der 9-m-Linie ohne Anpfiff, alle Spieler von A und B einschließlich des Spielers A, der ausführen will, stehen richtig. A prellt einmal. Gegenfreiwurf? Nach welcher Regel?
Prellen am Freiwurfort
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Freiwurf ohne Anpfiff für B nach Regel 15:2 und 15:8.
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Wiederholung Freiwurf für A (Regel 15:2 und 15:7)
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Ich schließe mich dem Zickenbändiger an. "Bei einer Wurfausführung ohne Anpfiff sind grundsätzlich alle Fehler zu korrigieren, anschließend ist der Wurf zur Spielfortsetzung anzupfeifen" (15:7)
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Und was stimmt nun?
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Tja, Funkruf hat recht, siehe dazu auch Regelfrage 316.
Allerdings kann ich das mit unserem Regelwerk nicht begründen, denn da geht einiges durcheinander, z.B.:Warum wird 15:8 (kommt m.M.n. in den Antworten nicht ein einziges Mal als Regelbezug vor) durch 15:7, Abs.3 eingeschränkt? Ich verstehe das nicht.
So, 15:8 sollte doch exakt zur Eingangsfrage passen.
„15:8
Grundsätzlich ist jede Regelwidrigkeit in Verbindung mit der Ausführung eines Wurfs direkt nach der Wurfausführung zu ahnden. Gemeint sind Regelwidrigkeiten nach 15:2 Abs. 2, z. B. der Werfer berührt den Ball ein zweites Mal, bevor dieser einen anderen Spieler oder das Tor berührt hat, er prellt ihn oder legt ihn auf den Boden und nimmt ihn wieder auf (13:1a, s. jedoch 15:7 Abs. 3).“Warum wird das aber eingeschränkt, und worin besteht da die Einschränkung?
s. jedoch 15:7 Abs. 3
„Bei einer Wurfausführung mit Anpfiff sind grundsätzlich ebenfalls alle Regelwidrigkeiten zu ahnden, z.B. wenn der Werfer springt, den Ball länger als 3 Sekunden hält oder seine korrekte Position verlässt, bevor der Ball gespielt ist.“
Ach und:
Weshalb „ebenfalls … ahnden“, wenn im Absatz vorher was von „korrigieren“ steht? -
Naja, die entscheidende Frage ist: Wann war der Fehler begangen worden? War vor der Wurfausführung der Fehler, wird korrigiert und der Wurf wird gemäß 15:7, Abs. 3 nach Anpfiff fortgesetzt.
Hier wurde aber der Fehler nach der Ausführung begangen (Spieler prellte ja und nahm den Ball dann wieder direkt auf, was ja verboten ist), daher greift 15:8 und es gibt Freiwurf für den Gegner, selbst wenn der Freiwurf noch ohne Anpfiff war.
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„Regelwidrigkeit in Verbindung mit der Ausführung eines Wurfs direkt nach der Wurfausführung“
Wer denkt sich solche Formulierungen aus?
Was steht in 15:8, was nicht schon in 15:2 geregelt ist?
Überhaupt:
Regel 15 ist äußerst seltsam aufgebaut. -
Stellt die Frage mal unter JBLH- und Drittligaschiris und jede Wette - es hagelt falsche Antworten.
Natürlich ist Freiwurf für B (ohne Anpfiff) richtig.
Funkruf hat es richtig erklärt.
Bin aber mal gespannt, ob nachher wieder "jemand" ankommt und sagt, dass ganz klar Wiederholung des Freiwurfes richtig ist. Hat sein Lehrwart gesagt...
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Zitat
Bin aber mal gespannt, ob nachher wieder "jemand" ankommt und sagt, dass ganz klar Wiederholung des Freiwurfes richtig ist. Hat sein Lehrwart gesagt...
Ich brauche keinen Lehrwart, ich kann ja lesen. Und Regel 15:7 ist nicht mal kompliziert:
Bei einer Wurfausführung ohne Anpfiff sind grundsätzlich alle Fehler zu korrigieren; anschließend ist der Wurf zur Spielfortsetzung anzupfeifen.
Allerdings ist der Vorteilsgedanke nach 13:2 zu beachten. Falls die Mannschaft unmittelbar nach einer falschen Ausführung den Ball verliert, gilt der Wurf als ausgeführt, das Spiel läuft weiter.Bei einer Wurfausführung mit Anpfiff sind grundsätzlich ebenfalls alle Regelwidrigkeiten zu ahnden, z.B. wenn der Werfer springt, den Ball länger als 3 Sekunden hält oder seine korrekte Position verlässt, bevor der Ball gespielt ist.
Und da es beim Freiwurf ohne Anpfiff nur eine einzige Ausnahme gibt (Vorteilsregelung), die aber nicht mal einen Freiwurf für den Gegner vorsieht, folgt, dass aus einem Freiwurf ohne Anpfiff nie ein Freiwurf für den Gegner werden kann.
Regel zu Tatbestand A (ohne Pfiff) => Rechtsfolge Wiederholung
Ausnahmetatbestand (Ballverlust) => Rechtsfolge WeiterspielenRegel zu Tatbestand B (mit Pfiff) => Rechtsfolge Freiwurf Abwehr
15:8 regelt nur das "wie" zur Rechtsfolge Freiwurf Abwehr und hat mit "Freiwurf ohne Anpfiff" nichts zu tun. Das war die juristische Auseinandersetzung. Jetzt kommen wieder die Praktiker, deren Lehrwart mal was gesagt hat.
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Hast du 15:2 mitbeachtet?
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Und wieder sorgt ein Regelthread für mehr Verwirrung als Klarheit.

@ Baden und Zickenbändiger: Wenn ihr es nicht wisst und auch die IHF-Regelfragen nicht kennt, lasst doch bitte die es erklären, die es wissen!
Regeltechnisch ist der Freiwurf erstmal korrekt ausgeführt (als der Ball die Hand verlässt)!
Der Fehler passiert also nicht bei, sondern nach der Ausführung!
Wenn ich einen Freiwurf im Laufen oder Springen ausführe (also der Ball dabei die Hand verlässt) - dann wird korrigiert und angepfiffen, weil da der Fehler bei der Ausführung passiert! -
@ Baden und Zickenbändiger: Wenn ihr es nicht wisst und auch die IHF-Regelfragen nicht kennt, lasst doch bitte die es erklären, die es wissen!
Ich hab meine Meinung geäußert und begründet. Da ich - im Gegensatz zu dir - nicht allwissend bin, bitte ich vielmals, zu entschuldigen, dass meine Meinung nicht der deinen entspricht und/oder falsch ist.Aber eines steht fest: ich lasse mir ganz bestimmt nicht von einem dahergelaufenem Dackel den Mund verbieten. Und: wenn du zwischen Sachen, die du weißt und Sachen, die du glaubst zu wissen, besser unterscheiden könntest, wäre dem Forum schon viel erspart geblieben.
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Zitat
Hast du 15:2 mitbeachtet?
Jupp. Es geht um einen Verstoß gegen 15:2 (Tippverbot). Und Absatz 1 von 15:7 verweist auf 15:1 bis 15:3.
Zitat@ Baden und Zickenbändiger: Wenn ihr es nicht wisst und auch die IHF-Regelfragen nicht kennt, lasst doch bitte die es erklären, die es wissen!
Ahhhh. Wir haben ein Missverständnis hier. Ich spreche von den IHF Hallenhandballregeln. Die beginnen wie folgt:
VORWORT
Diese Spielregeln treten mit Wirkung vom 1. Juli 2016 in Kraft.Der Regeltext, die Kommentare, die IHF - Handzeichen, die Erläuterungen zu den Spielregeln und das Auswechselraum - Reglement sind Bestandteil dieses Regelwerks.
Zu beachten sind auch die integrierten „Guidelines und Interpretationen“, die zusätzliche Hinweise über die Anwendung einzelner Spielregeln geben. Die bisherige Publikation 2010 mit Updates wird aufgehoben. Die „Guidelines und Interpretationen“ werden bei Bedarf ergänzt.
Nicht zum Regelwerk gehören die „Richtlinien für Spielflächen und Tore“, welche aus rein praktischen Gründen dem Regelbuch angefügt sind.
Man beachte, was zu den Regeln dazugehört. Du sprichst offenbar von irgendwelchen anderen Regeln, zu denen auch die IHF-Regelfragen gehören. Die Eingangsfrage drehte sich aber um die offiziellen Regeln.
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Zickenbändiger, rede bitte kein Quatsch! Die Regelfragen basieren nämlich auf die IHF-Hallenregeln.
Übrigens, ich habe die passende Szene im "Handball-Schiedsrichter" gefunden und angehängt.
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15:7 sagt was anderes. Nach Fehler bei "Wurf ohne Anpfiff" folgt nie ein Freiwurf für den Gegner.
Aus 15:8 können wir keinen Honig saugen, denn das ist keine Norm. Dort ist kein Tatbestand mit einer Rechtsfolge verknüpft, sondern konkretisiert nur, was nach einem Fehler bei "Wurf mit Anpfiff" zu passieren hat. Denn nach "Wurf ohne Anpfiff" wird keine Regelwidrigkeit "geahndet", der Wurf wird wiederholt (s. 15:7 - das ist nämlich eine Norm). Der Wortlaut der IHF Regeln ist eindeutig, da brauche ich kein Bildchen mit Text.
Fehler bei Ausführung eines Wurfes (15:7)
Regel zu Tatbestand A (Wurf ohne Pfiff) => Rechtsfolge Wiederholung
Ausnahmetatbestand (Ballverlust/Vorteilsgedanke) => Rechtsfolge WeiterspielenRegel zu Tatbestand B (Wurf mit Pfiff) => Rechtsfolge Freiwurf für Abwehr (nur hier wird "geahndet", 15:8)
Das ist das System. Wenn ich nun bei 15:8 (bezieht sich ausschließlich auf Tatbestand B) das "ahnden" übersehe/falsch verstehe, dann komme ich auf den Gedanken, dass 15:8 auch was mit Tatbestand A (ohne Pfiff) zu tun haben könnte. "Wiederholen" oder "laufen lassen" ist aber kein "ahnden". Mit 15:8 kann 15:7 nicht "ausgehebelt" werden.
Aber ich verstehe allmählich die Verwirrung um die Regel. Wenn man Regeln / Gesetze wie einen normalen Text liest, geht die Gewichtung fehl und das System erschließt sich nicht. Hier hilft es, wenn man gezielt einmal nach Tatbestand/Rechtsfolge (also Normen) und zum Anderen nach Regel/Ausnahme sucht, sich also das System erarbeitet. Sonst stiften Konkretisierungen wie 15:8 nur heillose Verwirrung.
Ich werde es nicht auch noch aufmalen. Möglichkeit 1: der "Handball-Schiedsrichter" irrt. Möglichkeit 2: der IHF Regeltext irrt. War nett mit Euch zu plaudern.
Tut mir leid, dass ich nur "Quatsch" rede... 
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Es irrt in dem Fall weder der Eine noch der Andere. Der Freiwurf wurde korrekt ausgeführt, der Fehler passiert wie vorhin schon einmal geschrieben nach korrekter Ausführung. Da ein Spieler den Ball nicht aufnehmen darf, bevor ein anderer Spieler den Ball berührt hat, gibt es FW für die nicht werfende Mannschaft. Hätte ein Spieler den Ball übergeben, müsstest du korrigieren, weil der FW schon nicht korrekt ausgeführt wurde.
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15:7 sagt was anderes. Nach Fehler bei "Wurf ohne Anpfiff" folgt nie ein Freiwurf für den Gegner.
Erde an Zickenbändiger, Erde an Zickenbändiger. HALLO???
Du zitierst immer wieder einen Regeltext, der nichts mit der Situation zu tun hat.
Der Fehler erfolgt nicht bei der Ausführung!
Sondern danach!Demnach irrt weder der Regeltext noch der Handball-Schiedsrichter, sondern du, weil du auf die Situation den falschen Regeltext anwendest. Genau so entstehen übrigens Regelverstöße und Spielwiederholungen!
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Rheiner, du bist ja so in Rage, dass Du wild am Editieren bist....bleib bei dem schönen Wetter doch mal ruhiger

Und warum ist Dir denn der "SR" abhanden gekommen?

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Fettdruck und Schriftgröße ändern kann ich auch:
15:7
Die Konsequenzen von Fehlern des Werfers oder seiner Mitspieler während der Wurfausführung (15:1-3) sind davon abhängig, ob die Ausführung des Wurfs angepfiffen war oder nicht.Ich kann sogar Farbe. Jetzt weis mir bitte nach, dass in 15:1-3 KEIN Tippverbot beim Freiwurf geregelt ist. Ansonsten haben wir einen direkten Bezug zum Tippverbot "während der Wurfausführung".
Das ist aber auch anstrengend mit Euch zu spielen.
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