Also die Spanier haben gestern sehr offensiv gespielt. Das hat mir imponiert. Sie haben so die Halben ins Anfangsdribbling und dann zum Ziehen gezwungen. Mit dem Resultat Schussfalle oder technischer Fehler. Böhm und Häfner und auch der Brecher Drux unterirdisch. Und keine Hilfe vom Trainer außer volle Pulle und mir Überzeugung. Der einzige Strukturspieler, der sich vielleicht Gedanken über Übergänge, Einläufer, isolierendes Stoßen, Fake-Kreuzungen und Lauf-Pass-Täuschungen machen würde, schmort auf der Bank. Das würden beispielsweise die Isländer nie machen. Die trauen jedem was zu. Auch gestern bekam Palmarsson langen Erholungsphasen und das gegen Dänemark! Das Spiel gestern wäre für einen Simon Ernst mit einem Fabian Wiede und Steffen Weinhold wie gemalt gewesen. Laufwege und Finten ohne Ball, Pässe in die deckungsschwachen Räume und dann gehen die Tore serienweise auf. Stattdessen immer wieder die gleichen vorhersehbaren Abläufe. Ich kenne Erik Wudtke sehr gut und weiß, dass er offensives Decken in Dormage/Aachen extrem schulte. Matti Flohr als Paradebeispiel des offenensiven Halben sei da nur genannt. Mahe, Suton und Ernst stammen aus der offensiven Dormagener Handballschule ... Ich bin absolut enttäuscht und nur mit der eigenen Umstellung auf 3-2-1 zufrieden. Das war die einzige gute und sinnvolle Coachingmaßnahme. Da fehlte dann aber einigen irgendwann einigen Spielern dann das Verständnis für die Übergaben bei Kreuzungen. Und das sogar in Serie!!! So teilnahmslos diese Fehler hinzunehmen und dann einfach den Mut zu verlieren. Ist mir ein Rätsel.
Sei es drum. Vielleicht nutzt man jetzt die EM für die spielerische Weiterentwicklung und lässt mit Golla und Michalczik die ganz jungen Spieler ran. Die können jetzt erste Entwicklungsschritte tun. Schlechter kann es zumindest nicht mehr laufen!!
Tweedy
Volle Zustimmung. Bis auf die fehlende Hilfe von der Bank. Da kam mir, bis auf die Abwehrumstellung, zu wenig. 'Ohne Dribbeln in den Zweikampf...' o.ä.