Man kann das Ergebnis auch anders bewerten: die Mannschaft hat immerhin das "Viertelfinale" erreicht, weil sie trotz aller konzeptionellen Konzeptlosigkeit aus individuell sehr guten Spielern besteht, deren Minimum wir in diesem Turnier erlebt haben.
Prokop gilt als extrem akribischer Taktiker mit ausgeprägtem Hang zur Videoanalyse. Wie taktisch versiert er sein kann, zeigten Leipzigs Bundesliga-Handballer unter seiner Verantwortung in verlässlicher Regelmäßigkeit. Beim SC DHfK schaffte es Prokop, eine Mannschaft zu formen, die meistens besser war als die Summe ihrer Einzelspieler – ein Grund dafür, dass sich der DHB nach Sigurdssons plötzlichem Wechsel nach Japan um die Dienste des gebürtigen Kötheners bemühte."[/i]
Und genau das ist für die vom Spielermaterial beste deutsche Mannschaft ever der vollkommen falsche Ansatz gewesen.
Somit hat sich eigentlich der DHB verzockt, weniger Prokop, indem das eigentliche Anforderungsprofi für die vorhandenen Spielerl ignoriert wurde.
Ein sehr erfahrener Mann wäre hier das Mittel der Wahl gewesen.