Handball-EM 2018 - Hauptrunde, Gruppe II

  • Strobel war definitiv ein wichtiger Teil dieser Mannschaft. Unterschätzt, weil er nicht viel Tore wirft. Wertvoll, weil er ballsicher ist, das Spiel schnell macht und die Halben in gute Wurfsituationen bringt. Aktuell sehe ich allerdings niemanden mit diesen Qualitäten im deutschen Handball.

    Sarmiento der spanische Spielmacher ist 34
    Der wirklich starke tschechische Spielmacher bei diesem Turnier (Zdrahala) ist ebenfalls 34

    Martin Strobel dagegen ist gerade Mal 31

    Insofern hätte Strobel zumindest für dieses Turnier als Fixpunkt auf RM noch Mal eine Option sein können

    Hilft aber jetzt auch nix mehr, das Turnier ist für Deutschland nun Mal gelaufen.

  • "Klare Kante" und auch Mal ansprechen, wenn man von sich selbst und den Kollegen maßlos enttäuscht/schockiert ist!


    Da hast auch Du Recht bzgl. der HIERACHI innerhalb der Mannschaft ! Das ist einiges im Argen ....
    Ohne das ich jetzt deren Einsatz fordere, aber Typen wie die Müller Twins mit all Ihrer Emontionalität fällen in der Mannschaft.

    Klar geht jetzt wieder gleich das Müller-Bashings los - aber HANDBALL braucht auch manchmal bzw. gerade in so engen Spielen "richtige Drecksäcke", die austeilen - einstecken - und mit vollen Emotionen im Spiel vorangehen (Bsp. Schweinsteiger im WM Finale 2014)

  • Ich kann nur hoffen, dass man beim DHB beim "Aufarbeiten" nicht höflich übersieht, wie gut das deutsche Spiel in der 1. Halbzeit geklappt hat, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Wenn man noch das Anspiel auf Aguinagalde verteidigen kann und die freien 100%er reinmacht die man flach kurz werfen oder heben muss, hat man - durch die Ausfälle von Fäth und Drux - ein für diese Spieler optimales Spiel. Mehr kann man nicht, Punkt. Die "Änderungen" haben uns umgebracht und lächerlich gemacht, und ich hoffe dass man das nicht wegredet.


  • Da hast auch Du Recht bzgl. der HIERACHI innerhalb der Mannschaft ! Das ist einiges im Argen ....
    Ohne das ich jetzt deren Einsatz fordere, aber Typen wie die Müller Twins mit all Ihrer Emontionalität fällen in der Mannschaft.

    Klar geht jetzt wieder gleich das Müller-Bashings los - aber HANDBALL braucht auch manchmal bzw. gerade in so engen Spielen "richtige Drecksäcke", die austeilen - einstecken - und mit vollen Emotionen im Spiel vorangehen (Bsp. Schweinsteiger im WM Finale 2014)

    Also Schweinsteiger und die Müllers zu vergleichen, das geht ja noch weniger, als Äpfel mit Birnen. Auf der einen Seite nicht nur Kämpfer und Antreiber, sondern auch genialer Fußballer mit großen taktischen und technischen Fähigkeiten. Auf der anderen Seite, na ja...

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)

    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

    • Offizieller Beitrag

    Prokop hat die Regel "If it ain't broke, don't fix it" verletzt. Durch die Aufstellung zu Beginn des Tuniers hat er klar gemacht, dass nicht die aktuell besten Spieler gesetzt wurden, und den bestehenden Teamgeist unrettbar kaputt gemacht. Montenegro hat das noch kaschieren können, aber die Vorrunde hat gezeigt, dass der Teamgeist kaputt ist.

    Oder gab es den Teamgeist schon vorher gar nicht? Kam der Teamgeist vor zwei Jahren deshalb zustande, weil keiner (inkl. Team) ernsthaft etwas erwartet hat?

    Deutschland hatte vor zwei Jahren die Rolle, die dieses Jahr Schweden hat: grundsätzlich zwar ernst genommen, da klassische Handball-Nation, aber all zu viel wurde (in der eigenen Nation) nicht erwartet.

  • Dann noch Mimi Kraus und Pascal Hens

    Und Heiner und Heuberger als Co. :lol:

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  • In jeder anderen Mannschaft würde man sich bei solchen Fehleranhäufungen auch mal gegenseitig ins Gebet nehmen. Hier kann also irgendwie die Chemie nicht hundertprozentig gestimmt haben. Hier stimmte was nicht!!!

    Natürlich stimmt da was nicht!

    Und die bis dato gemachten Aussagen der Spieler sind gut gemeint und absolut loyal wie man es für einen Profi - gerade auf Nationalmannschaftsebene - erwartet, aber beim besten Willen können das nicht beide Seiten der Medaille sein.

    Hier wurde doch immer mal wieder aus wohl internen Kanälen eingestreut, dass das Verhältnis Spieler-Trainer durchaus ein bisschen schwierig sei!? Kann ich mir jedenfalls absolut vorstellen und würde mir wohl auch nicht anders gehen.

    Man braucht sich ja nur mal die Auszeiten des gesamten Turniers anschauen und auch das muntere Durchwechseln analysieren, das fast schon Testspiel-/Lehrgangscharakter hatte.

    Ganz offensichtlich, hat da jemand ein glasklares Konzept vor Augen, da will es jemand sehr, sehr gut machen. Nur leider auch einen ganz schönen Tunnelblick, der in vielen Momenten des Turniers den Fokus auf das Wesentliche, das Einfache klar vermissen lies.
    Und das merken die Spieler und quittieren es, absolut verständlicherweise, mit einer Unsicherheit nach der anderen.

    Ich würde mich auch nicht wundern, wenn der Erfolgstrainer Prokop aus Leipzig ein anderer ist, als der BT Prokop. Anders kann ich mir auch nicht das Kollektivversagen seiner Leipziger Jungs erklären, die ja trotz allem keine unterirdischen Handballer sind. Jedenfalls bei weitem nicht so schwach, wie sie sich die meiste Zeit in Kroatien präsentiert haben.

  • Nene, einfach mal sachlich bleiben und realistisch im Hinterkopf behalten das wir vor einem Jahr in einem Achtelfinale ausgeschieden sind....ganz ganz eventuell sollte man also fair auf das gucken was hier passiert ist.

    du kannst doch nicht ernsthaft die wm 2017 mit dieser vollkommen verkorksten em vergleichen :wall: wir haben 2017 alle 5 vorrundenspiele gewonnen und hatten dann im 1/8 finale 15 schlechte minuten, was dann leider zum ausscheiden gereicht hat. dieses jahr die em war dagegen kompletter müll. :pillepalle:

  • Prokop hat die Regel "If it ain't broke, don't fix it" verletzt. Durch die Aufstellung zu Beginn des Tuniers hat er klar gemacht, dass nicht die aktuell besten Spieler gesetzt wurden, und den bestehenden Teamgeist unrettbar kaputt gemacht. Montenegro hat das noch kaschieren können, aber die Vorrunde hat gezeigt, dass der Teamgeist kaputt ist.

    agree !

  • Was man in 3 Wochen kaputtmachen kann, ist schon erstaunlich.


    Diese EM war ein Glanzbeispiel dafür, wie man es ganz sicher nicht macht.


    Der Teamgeist und die Struktur wird eine Woche vor Turnierbeginn völlig grundlos zerstört und dann wird ein ständig neu durcheinander gewirbelter zusammenhangloser Haufen immer mehr irritiert und alle laufen mit Watte in der Birne durch die Gegend und wundern sich, dass die Summe von 6 Einzelspielern mit höherem Bulilevel einen Stiefel spielen wie ein Absteiger der Buli.


    Auch Hannover hatte so eine Negativspirale. Und kaum engagiert man ein starkes spanisches Teainerduo und die Leistungen schießen durch die Decke.

  • Oder gab es den Teamgeist schon vorher gar nicht? Kam der Teamgeist vor zwei Jahren deshalb zustande, weil keiner (inkl. Team) ernsthaft etwas erwartet hat?

    Deutschland hatte vor zwei Jahren die Rolle, die dieses Jahr Schweden hat: grundsätzlich zwar ernst genommen, da klassische Handball-Nation, aber all zu viel wurde (in der eigenen Nation) nicht erwartet.

    Das ist ein nicht unwesentlicher Punkt. Die deutschen Spieler sind vor allem an sich selbst gescheitert. Die Erwartungshaltung (die eigene und die von außen), Selbstüberschätzung und kein Vertrauen in das eigene Können in schwierigen Phasen. Das alles zusammen führt dann zu so kopflosen Aktionen und banalen Fehlern. Die Psyche der Spieler war diesem Druck nicht gewachsen. Die meisten Spieler haben nun zwei völlig unterschiedlich verlaufende Endturniere erlebt. Ich denke schon, dass sie daran wachsen werden. Sicher eine bittere Erfahrung, kann aber im Hinblick auf die Heim-WM noch Gold wert sein.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)

    AC/DC - House of Jazz

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  • du kannst doch nicht ernsthaft die wm 2017 mit dieser vollkommen verkorksten em vergleichen :wall: wir haben 2017 alle 5 vorrundenspiele gewonnen und hatten dann im 1/8 finale 15 schlechte minuten, was dann leider zum ausscheiden gereicht hat. dieses jahr die em war dagegen kompletter müll. :pillepalle:

    Stimmt, 10 schlechte Minuten in HZ2 haben gereicht.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)

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  • Wie erwartet hat Spanien gegen Slowenien übrigens alles richtig gemacht mit dem kollektiven Kräfteschonen!

    War nicht schön, aber das hat dieser sch... Spielplan leider provoziert.

    Und immerhin haben es die Spanier so gemacht, dass es selbst in einem Handballforum die Hälfte der User gar nicht gemerkt hat. :lol:

  • Abwehrarbeit wieder mal "umgestellt" obwohl die bis auf den Kreis super funktioniert hat, und vorne die 2. Welle nicht abgebrochen wenn Spanien formiert war, dadurch zu nah mit Ballverlusten. Und den Spielaufbau aus ruhendem Spiel auch "geändert", mit diversen unnötigen Ballverlusten weil der Mitspieler nicht mehr da stand wo er in der 1. Halbzeit war, und direktem Gegentor weil das Tor leer war.

    Ähm, du vergisst bei deiner Analyse etwas die Spanier. Die entscheidenden Umstellungen kamen nämlich zunächst von denen. Im Grunde hatte das Spiel doch fünf (taktische) Phasen:
    1. Deutschland stabil in der Abwehr, Wolff gleich mit mehreren Paraden. D mit Druck und Tempo nach vorne, lässt aber ein paar Freie liegen, sonst wäre mehr als die zwischenzeitliche 2-Tore-Führung herausgesprungen.
    2. Spanien bekommt vorne sein Kreisläuferspiel in den Griff und stellt hinten auf offensiv um. D zeigt sich gut vorbereitet und bespielt die 5:1 sehr gut.
    Halbzeitfazit: Hinten Aguinagalde und Sarmiento in den Griff kriegen und vorne so weitermachen.
    3. ESP stellt auf eine sehr offensive 6:0 um, D bekommt im Angriff die Probleme, die sich schon durchs Turnier ziehen: Das Angriffsspiel ist zu langsam, das Timing stimmt nicht, es werden zu oft falsche Entscheidungen getroffen. Hinten versucht D vergeblich, mit einer etwas offensiveren Abwehr die bis dato erfolgreichen spanischen Angriffsmittel zu unterbinden. ESP legt vor.
    4. D reagiert mit personellen Änderungen und stellt auf 7:6 um. Das geht voll in die Hose. Die eingewechselten Spieler (Fäth) rechtfertigen voll und ganz, dass sie bisher nicht auf der Platte standen. Das 7:6 geht zweimal schief und dann bricht die kollektive Verunsicherung aus. Spanien legt entscheidend vor.
    5. Beide Abwehrreihen beschränken sich auf sanfte Begleitung. Das Spioel ist zu diesem Zeitpunkt entschieden und alle Formationswechsel sind für das Endergebnis völlig belanglos. So können auch noch Spieler glänzen (Häfner), die in der entscheidenden Phase kein Faktor waren.

    Ich halte nicht für völlig falsch, was du sagst. Aber dein beitrag steht stellvertretend für viele, in denen die taktische und individuelle Leistung der Gegner geradezu arrogant gering geschätzt wird. Die gegenerischen Trainer sind genausowenig Idioten wie unser BT und haben einfach häufig Mittel gegen unsere Schwachstellen gefunden. Zudem hat es die spanische Abwehr im 6:7 eben geschafft, keinen frei durchkommen zu lassen. Es war immer irgendwie ein Abwehrspieler dran und so hat man die deutschen Angreifer zu falschen Entscheidungen geradezu gezwungen - je länger und verunsicherter, je mehr.

  • Die ganze erste Gruppenphase haben Kühn, Häffner kaum einen Ball in Gegners Tor untergebracht, man hatte den Eindruck, als hätten sie es verlernt. Ein Trainer auch mit zuviel verbaler Intervention verunsichern. Dazu das ständige hektische Wechseln, keine Stamm-7, die das Vertrauen hat. Ich denke, daß da vielleicht der Hauptpunkt der Verunsicherung liegt. Dazu ein Protege wie Janke, heute hat der für meine Begriffe lange nur auf dem Platz rumgestanden. Weiterhin auch unglückliches Coaching, in der Endphase gegen Dänemark wie auch heute Heinevetter einfach zu lange drin gelassen, obwohl Wolf auch heute kein schlechtes Spiel gemacht hat.
    Dazu erwarte ich vom BT als Coach, daß er sich Mittel gegen ungewöhnliche Spielweisen überlegt, z.B. heute gegen die sehr vorgezogene 5/1 Deckung der Spanier. Was passiert ist, daß dann das Aufbauspiel noch weiter rückverlagert wurde, der Rückraum agierte schon fast an der Mittellinie, aber von da wirft auch Kühn kein Tor mehr, aber am Kreis ist dann natürlich viel Platz, den man Nutzen kann. Da kam keine Intervention vom BT, seltsam finde ich.
    Man kann wohl nur hoffen, daß aus den Fehlern gelernt wird....

    Horst

  • Schade drum, heute hätten die Jungs einiges von den bisherigen Spielen wieder gut machen können.
    Dazu hätte man sich aber in so einem Endspiel auf wesentliche Punkte konzentrieren müssen. Warum das nicht gemacht wurde, ich weiß nicht wer Schuld hat. Der Trainer hat keine Impulse gegeben, die in Halbzeit 2 einen Sieg zumindest etwas in Reichweite gebracht hätte. Einige Spieler wirkten für mich selbst in der Abwehr gehemmt, obwohl sie eigentlich wussten, was jetzt in der Abwehr zu machen ist. Wir kriegen gegen Spanien auf den Arsch und bekommen in Halbzeit 2 nicht einmal 2 Minuten??? Verbessert mich, wenn ich mich irre.
    Ich war extrem vom nicht vorhandenen Kampf unserer Jungs enttäuscht. Dieser Kampf kommt natürlich auch nur, wenn es eine Hierarchie gibt, wo einer den anderen mit zieht. Aber wenn ich Peke und BamBam in diesem Spiel richtig eingeschätzt habe, kam es mir so vor, dass die noch etwas mehr drauf gehalten hätten, wenn sie nicht allein gewesen wären und gedurft hätten.
    Diese fehlende Hierarchie, kriegt man eigentlich leicht hin, wenn man das Team das mal selbst ausrichten lässt. Das wäre, so denke ich kein Hexenwerk. Als Trainer hab ich"s dann viel leichter. Und die Spieler hätten es auch leichter ihren Platz im Team zu finden. Aber weder Trainer noch Spieler, (Peke, BamBam, Weinhold, Wolf, ... haben es hin bekommen, dass alle Spieler ihren Platz im Team gefunden und gerne eingenommen haben.
    Es wurde hier im Forum auch gegen C. Schwarzer gepöbelt, weil er einen Kommentar abgegeben hat. Aber Schwarzer und der so unsägliche alt Bundestrainer Brand, haben genau das geschaft. Ein Team mit Hierarchie zu formen und Weltmeister zu werden.
    Ich will bestimmt nicht Heiner zurück, aber alles war auch nicht verkehrt, was damals gemacht wurde.