TuS Nettelstedt-Lübbecke - HSG Wetzlar

  • Vielleicht hilft der HSG die Neuverpflichtung des slowakischen Nationalspielers Miroslav Volentics vom TuS Ferndorf, der auf der rechten Seite den verletzten Tim Rüdiger ersetzt und als Backup für Björnsen geplant ist ?
    Volentics soll in Nettelstedt bereits eingesetzt werden.

  • Vielleicht hilft der HSG die Neuverpflichtung des slowakischen Nationalspielers Miroslav Volentics vom TuS Ferndorf, der auf der rechten Seite den verletzten Tim Rüdiger ersetzt und als Backup für Björnsen geplant ist ?
    Volentics soll in Nettelstedt bereits eingesetzt werden.

    Wir werden sehen, wir er sich schlägt.

    Ich habe keine Erwartungen an das Spiel. Über 2 Punkte würde ich mich freuen. Über eine Niederlage aber auch nicht ärgern.

    25 Jahre 1. Handballbundesliga - Traditionshandball in Mittelhessen


    #UNABSTEIGBAR 

  • Gießener Allgemeine Zeitung:

    Zitat

    Während Wetzlar erneut mit Ausfällen zurechtkommen muss, geht Aufsteiger komplett in das Duell.

    Was hat sich der Autor bei diesem Satz gedacht?! Die PM vom TuS hat man ja offensichtlich gelesen, da man sie weiter oben im Artikel zitiert. Hätte man noch ein Stück weiter gelesen, hätte man auch die Ausfälle vom TuS auflisten können...Oder ist das wieder diese PR-Strategie: Armes Wetzlar gegen übermächtigen Gegner? :rolleyes:

  • Wir werden sehen, wir er sich schlägt.

    Ich habe keine Erwartungen an das Spiel. Über 2 Punkte würde ich mich freuen. Über eine Niederlage aber auch nicht ärgern.

    Wenn man sich das Programm der nächsten Wochen ansieht, sieht es düster aus, wenn wir dieses Spiel nicht gewinnen

  • Nächste Pleite für Lübbecke. Ich hätte erwartet, dass Lübbecke vor den anderen beiden Aufsteigern landet. So könnte Lübbecke sang- und klanglos wieder absteigen. Selbst heute wieder nur 1300 Zuschauer in der Halle, lag somit nicht zuletzt am Termin am Sonntag Mittag. In Lübbecke haben wohl kaum Leute Lust auf erste Liga.

    „PdV wird NIEMALS nach Kiel wechseln.“ Zitat von Stifler‘sMom

    „Man kann froh sein , dass wir heute nur gegen Plock spielen.“ „Habe nur ich das Gefühl, dass wir jeden Angriff 5 gegen 6 spielen ?“ Zitate von Stifler‘sMom zum CL-Spiel des SCM.

    Einmal editiert, zuletzt von Lelle1605 (14. September 2017 um 22:16)

  • Ich wäre dafür, dass in einer der bittersten Stunden des TuS angesichts des neuen historischen Zuschauertiefs, Lothar Frohwein den TuS in den Bereichen Marketing und Management übernimmt. Mit ein paar mehr Talern und Knowhow den TuS nochmal aus dem Sumpf holen... ;)

  • Komisch, selbst in der Katastrophensaison 15/16 hatte der TUS einen Schnitt von etwas über 2000 Zuschauer.
    Liegt das etwas an der Nähe zu Lemgo und Minden? Oder sind das die Nachwehen des Suptras 05 Verbotes?
    Stimmung und knistern gehörte ja doch im Mühlenkreis dazu. Auch in Minden hat man ja eine Gruppierung verboten und die Stehplätze aufgelöst. Seitdem ist auch die Stimmung in Minden schlechter geworden, aber es gibt wenigstens keinen Stress mehr.

    Blau-Weiß CSG....

    2 Mal editiert, zuletzt von Nueboy (14. September 2017 um 22:35)

  • GAAAAAANZ Vielfältige Gründe.

    Ich glaube gar nicht mal, dass die Halle heute weniger gut besucht war, als in anderen Jahren mit 1600 Zuschauern bei ähnlichen Spielen, was immernoch deutlich unter dem Schnitt von früheren Jahren läge. Es wurden aber bestimmt 200 Dauerkarten weniger verkauft als in der letzten Erstligasaison. Teilweise auch wegen der bescheidenen Anwurfzeiten und einem nicht mehr vorhandenen Spieltag am Samstag. Ich will gar nichts beschönigen, aber wenn man 26 Jahre in der Ersten Liga gespielt hat über mehrere Jahrzehnte immer mal wieder dabei war bei den "großen", dann hat man anscheinend irgendwann die Lust verloren, wieder die Schießbude der Liga zu sein. Der Hauptsponsor zweifelt auch öffentlich die Perspektive in Liga 1 an. Ich glaube dies und noch viel mehr machen das Überleben momentan total schwer. Jeder andere Verein, der eine ähnliche "Vita" vorzuweisen hat, wäre aber auch schon längst nicht mehr bei den "großen" dabei. Mit Ausnahme von vielleicht GWD. Das haben wir dann doch unseren großen Sponsoren zu verdanken, die vorbildlich über Jahrzehnte hinweg ihre Vereine großzügig unterstützen. Leider scheint der Zauber der Vergangenheit gerade heute komplett verschwunden. In der Sportsbar waren nach dem Spiel keine 60 Leute mehr. Ich habe nachgezählt.... Soetwas habe in all der Zeit noch nicht erlebt!

  • Komisch, selbst in der Katastrophensaison 15/16 hatte der TUS einen Schnitt von etwas über 2000 Zuschauer.
    Liegt das etwas an der Nähe zu Lemgo und Minden? Oder sind das die Nachwehen des Suptras 05 Verbotes?
    Stimmung und knistern gehörte ja doch im Mühlenkreis dazu. Auch in Minden hat man ja eine Gruppierung verboten und die Stehplätze aufgelöst. Seitdem ist auch die Stimmung in Minden schlechter geworden, aber es gibt wenigstens keinen Stress mehr.

    Im übrigen liegen die beiden Orte ja nicht auf einmal näher an Lübbecke dran.

    Der TuS hatte mal 2300 Dauerkarteninhaber....

    einfach nur noch traurig!

  • Da hast du recht, Minden und Lemgo waren schon immer in der Umgebung. :D Aber die Hallen in beiden andren Orten machen einfach aktuell mehr her.
    Wann hatte der TuS denn 2300 DK? Vor ca. 6 Jahren als der TuS zweimal bei den final four Turnieren dabei war?

    Blau-Weiß CSG....

  • Nee, das dürfte in den 1990er Jahren gewesen sein...

    Donnerstag 19 Uhr ist aber auch ein Misttermin, a) zu früh; b) ist der Donnerstag noch aus der Zeit des Dienstleistungsdonnerstags traditionell nach der Arbeit der Tag, wo man einkauft und Erledigungen mach, c) als Spieltermin nicht eingeführt (in der ostwestfälischen Provinz ist man halt nicht so flexibel, in Minden waren heute auch nur 1900 Zuschauer)

    Das Problem ist doch auch einfach, dass es gar kein guten und eingeführte Heimspieltermine mehr gibt (das sind im Kreis Minden-Lübbecke Samstag 19.30, Sonntag 17 Uhr - und auch Freitag 20 Uhr)

    Dauerkartenkauf ist bei den Vereinen nicht notwendig, man kriegt auch an der Abendkasse gute Karten - tja, und jeden Donnerstag und Sonntagmorgen (oder ein paar Tage vorher, weil Vorverkauf ja üblich geworden ist) fällt dann neu die Entscheidung, ob man hingeht oder nicht...

    Werden das wohl viele Leute in Lübbecke bereuen, sich das Wetzlarspiel nicht in der Halle angeguckt zu haben?? (und stattdessen einen ruhigen Einkaufs- oder Fernsehabend gemacht zu haben - oder da auch bei Sky reingezappt zu haben, und noch ein paar € gespart zu haben; Fussball im Free-TV mit Köln gabs auch noch, Wetter war auch Mist - in der Halle groß kommunizieren mit Bekannten und so kann man auch nicht, weil alle nach der Arbeit zur Halle hasten und nach dem Spiel wegen Arbeit am nächsten Tag verlassen - groß Barre vor und nach dem Spiel zu trinken ist deshalb auch nicht drin)

    @ Nurboy: Die Halle in Lübbecke ist von den Sichtverhältnissen, Nähe der Stehplätze am Spielfeld usw. optimal (glaub nicht, das das ein Problem ist - wirklich spannend ist es übrigens, wie die neue Halle in Minden, die wahrscheinlich kommen wird, angenommen wird)

    • Offizieller Beitrag

    TuS N-L hat in Beitrag #13 schon vieles von dem gesagt, was ich auch denke.

    Ergänzend habe ich noch einige Punkte (nicht abschließend, will euch ja nicht langweilen):

    - Die Liga ist in einem Wandel, der sich nicht aufhalten lässt. Die Wiege des Handballs, die Traditionsvereine in ländlichem Umfeld, verschwinden dauerhaft in der 2. Liga; so genannte "Projekte" in Städten nehmen deren Plätze ein. So wird es auch dem TuS ergehen, wenn nicht nach dieser Saison, dann nach der kommenden.

    - Die Kreissporthalle entspricht - ehrlich gesagt - nicht mehr den Erwartungen des heutigen Zuschauers. Baulich, Innenoptik, Catering...

    - Das Freizeitangebot hat auch auf dem Land deutlich zugenommen; es gibt mehr Alternativen zum Handball, als noch Mitte der 90er-Jahre, wo der Hausmeister nur das Licht in der Halle anmachen musste, damit sie von Zuschauern eingerannt wurde.
    Der Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Die Familien geben ihr Freizeitbudget allerdings nicht donnerstags aus, wenn sie freitags wieder arbeiten und die Kinder zuhause lassen müssen. Viele Menschen arbeiten übrigens um 19.00 Uhr noch. Sonntags spielen alle unteren Ligen, Fußball wie Handball. Da ist man entweder selber aktiv oder fährt die Kinder von Faußballplatz A in Halle B. Von daher sind die neuen Anwurfzeiten für den TuS eine absolute (existenzbedrohende) Vollkatastrophe.

    - Der TuS hat geographisch und historisch betrachtet ein Einzugsgebiert, in dem etwa 45.000 Menschen leben; das kleinste der Liga. Das relativiert und erklärt viel. Wenn 1.500 Zuschauer kommen, waren 3,3% der Bewohner des Einzugsgebiets da. Unzulässige Hochrechnung, aber trotzdem prägnant: Übertragen auf Berlin hätten die Füchse dann 115.500 Zuschauer...

    - Die Stamm-Zuschauerschaft vergreist und stribt - drastisch formuliert - langsam weg. Das ist aber nicht nur ein Problem in Lübbecke, wenn ich mich in den Hallen so umsehe.
    Ich glaube nicht, dass man Kinder und Jugendliche mit dem Sky-Konzept als Nachrücker gewinnt. Wenn gespielt wird, haben die keine Zeit bzw. am nächsten Tag ist früh Schule. Und kein 14-Jähriger holt sich Sky. Das ist was für die Gesetzteren, die es sich leisten können. Die Produktion eigener Clips für die sozialen Medien, die die "Kids" erreichen und die in Zukunft noch wichtiger werden , schränkt der Sky-Vertrag arg ein.

    - Der Etat des TuS ist seit dem Abstieg 16 deutlich zurückgefahren worden. Je weniger Leute kommen, desto weniger die Motivation der Sponsoren. Beides kann man ihnen nicht verdenken, es gab in den vergangenen Jahren genug finanzielle Kraftakte, die aus verschiedenen Gründen nicht dauerhaft gewirkt haben. Daher sind die Anwurfzeiten existenzbedrohend, was sich möglicherweise auch an anderen Standorten noch herausstellen wird. Das Nettelstedter Publikum ist indes recht verwöhnt und kann mit der realistischen Aussicht, den TuS in 13 oder 14 von 17 Heimspielen verschiffen zu sehen, nicht umgehen. Die Leistung entspricht nun aber dem Etat..

    - Ganz wesentlich ist, dass Handballvereine eine lokale, bestenfalls regionale Marke sind. Die Zahl der Fans ist arg beschränkt; im Gegensatz zum Fußball, wo es Werder-Fans in Thüringen oder am Bodensee und Bayern-Fans auf der Hallig Langeneß gibt. Fußballklubs der ersten Liga sind in der Regel nationale, wenn nicht sogar internationale Marken. Dort ist die Nachfrage an Karten meist höher als das Angebot. Für viele Fans ist es ein Ziel oder sogar Traum, einmal pro Saison ein (!) Heimspiel des Lieblingsvereins live sehen zu können. Dafür werden Zeit und Geld investiert und ein hoher Aufwand betrieben (Anreise, Hotel etc.) . Anstoßzeiten spielen daher eine untergeordnete Rolle, anders als im Handball. Die eben genannten Voraussetzungen haben wir im Handball nicht im Ansatz; wir rekrutieren die Zuschauer nahezu ausschließlich aus unserem lokalen Einzugsgebiet und müssen deshalb verstärkt auf die Befindlichkeiten und Bedürfnisse der potenziellen Zuschauer Rücksicht nehmen und eingehen. Daran wird sich realistischerweise auch langfristig nichts ändern.

    - Letztlich weiß ich auch aus vielen Gesprächen, dass ehemaliges Stammpubikum (Leute, die über 30 Jahre ein Dauerkarte hatten) aus all den von TuS N-L und mir aufgeführten Gründen (vor allem aber wegen der Zeiten) zuhause bleibt, WEIL es doch so gemütlich ist, das Spiel auf dem Sofa bei Sky sehen zu können. Und wenn es nicht gefällt, schaltet man auf eine unterhaltsame Partie um... Man sagt zwar, dass man zu bestimmten Spielen käme, aber die Erfahrung zeigt: Hast du keine Dauerkarte bezahlt, notierst du dir nicht die Termine und dann aus dem Auge, aus dem Sinn...

    Mein Fazit: Kurz- bis mittelfristig wird der Erstligastandort Lübbecke verschwinden; der HBL bleibt zu wünschen, dass es immer genug potente "Projekt"-Nachrücker geben wird, um den Status "stärkste Liga der Welt" halten zu können, denn auch andere Vereine werden zu kämpfen haben...

    Edit: Auch Karls Beitrag unterschreibe ich.

    Edit 2: Lösungsmöglichkeiten gäbe es für den TuS möglicherweise, aber die würden Zeit, Ausdauer, viel Engagement, "Menpower" und Kraft kosten und auch kleinere Investitionen erfordern.

    Ganzheitliches Edit 3: Wenn es denn aber der gesamten Sportart Handball helfen sollte, haben die Neuerungen meinen Segen! Das werden die kommenden drei Jahre zeigen.

  • Danke für die Einblicke. :hi:
    In meiner Ecke war Handball sehr lange Randsportart, mit Ausnahme in Mittelfranken.
    Da gab es schon öfters Vereine bzw. Versuche Profihandball zu etablieren. Es gelang nie wirklich, weder Zirndorf noch Tuspo Nürnberg oder die Damen von 1. FCN.
    Erst jetzt mit den Projekt HC hat der Handball Fuß gefasst. Mein eigentlicher "Traditionsklub" ist jetzt auch aus dem Logo verschwunden, die CSG. Immerhin deutscher B- und A- Jugendmeister in den 80ern und langjähriger Zweitligist von 1989 bis zur Fusion zum HCE. Zuschauertechnisch war die Halle in den 90ern immer voll, 800-1200 Zuschauer. Mehr aber auch nicht. Geld hatte der Verein praktisch nie. Auch der Lokalrivale HG Erlangen war als Zweitligist pleite. Selbst der HCE als Nachfolger war finanziell bis ca. 2012 angeschlagen. Erst der Umzug nach Nürnberg und die große Halle leiteten den Wandel ein. Von daher hat LotharFrohwein schon recht wenn er von Projekten in großen Städten spricht. Das wird wohl die Zukunft sein, d.h der TUS wird wohl leider verschwinden und GWD mit der neuen Halle Erstligist bleiben. Aus sei denn es kommen keine neuen Projekte bzw. starke Aufsteiger nach, wobei z.B. der BHC, Balingen, Coburg und Hamburg in den nächsten Jahren alles versuchen werden.

    Blau-Weiß CSG....

    4 Mal editiert, zuletzt von Nueboy (15. September 2017 um 00:55)

    • Offizieller Beitrag

    @ Nueboy:

    2.300 Dauerkarten wurden vor 20 Jahren verkauft.

    Wenn man keine DK hatte, musste man Beziehungen haben, um an ein Ticket zu kommen; es gab sogar einen Schwarzmarkt vor der Halle. Das war aber eine andere Zeit. Die Kreissporthalle war eine der größeren Hallen der Liga.

    Beim TuS tummelten sich Weltklassespieler wie z.B. Wenta, Khalepo und Dujshebaev. Das Ziel hieß Deutsche Meisterschaft (man hatte ja den europäischen City-Cup gewonnen), was kläglich verfehlt wurde. Letztlich war das damals aber ungesund, unvernünftig, vom Größenwahn getrieben und hätte dem TuS beinahe das Genick gebrochen.

  • Generell würde ich die erbärmliche Anzahl von 1.331 Zuschauer für ein Bulispiel nicht auf die neuen Startzeiten schieben. Wohl eher mit dem, was der TuS seinen Zuschauern bietet - würde der Verein besser spielen und weiter oben in der Tabelle stehen, würden auch wieder mehr den Weg in die Halle finden. Der TuS hat ein strukturelles Problem und die Erklärung ist trivial einfach: kein Budget, keine guten Spieler, keinen guten Trainer, keine gute Halle und damit auch kein guter Handball, so einfach ist das!
    Entweder dem Verein gelingt es, ein geeignetes Erstliga-Setup bzgl. Budget und Zuschauer Erlebnis aufzubauen oder er ist Asche und für den TuS gilt perspektivisch letzteres - sorry für die deutlichen Worte.

    HSG go ahead, make my day