- Offizieller Beitrag
Die Objektivität des Berichtes kann ich leider nicht einschätzen, aber aufgrund der aktuellen Form der SG Werratal 92, kann ich mir lebhaft vorstellen was da losgewesen sein muss. Sowas ist eine Schande für den Handballsport auf voller Linie, versagende Schiedsrichter, Fans die wohl in den hintersten Bunker gehören und Spieler, die ihre Aggressionen vielleicht anderweitig ausleben sollten. Hier der Originalspielbericht vom Manager Roland Amborn :
ZitatAlles anzeigenAuch viele Stunden nach dem Abpfiff fällt es schwer, die Ereignisse mit genügend Abstand zu betrachten! Dabei begann das Spiel einen packenden Verlauf zu nehmen, wobei die Werrataler spielerisch und kämpferisch die Nase ständig vorn hatten und das Schiedsrichtergespann trotz des immensen Außendrucks in der ersten Hälfte einen vorzüglichen Eindruck hinterließ.
Mit Beginn gleich die Führung für die SG durch ein Ardan-Geschoss, im Gegenzug der Ausgleich und in der 3. Spielminute die einzige Führung der Hausherren in der ersten Halbzeit. Ab jetzt festigte sich der Abwehrverband der SG im Minutentakt, wusste Neueinsteiger Zamojski voll zu überzeugen. Überhaupt zeigte die Werrataler Abwehr die beste Saisonleistung, überzeugte der Innenblock durchgängig. Nur drei Treffer erzielte Wittenberg in der gesamten Partie (!) aus dem Rückraum. Aber zurück zum Spiel.
Werratal ging jetzt mit zwei Treffern in Führung (2:4) und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, wer der Herr im Hause ist. Wittenberg hingegen erkannte seine spielerische Unterlegenheit frühzeitig und setzte auf "kämpferische" Komponenten, die aber mehr und mehr brutalere Züge annahmen. Auch die Werrataler können bekanntlich zupacken, aber dies überstieg das zulässige Maß um ein Vielfaches. Bereits in Minute 12 ging Schäfer, und der kann schon was wegstecken, bei einem rüden Foul seines Gegenspielers (durchgesteckte Faust und eigentlich "dunkelrot") zu Boden und wälzte sich schmerzverzerrt am eigenen Kreis. Die Schiris sahen es halt nicht und ließen weiterspielen - Lücke im Abwehrverband und Tor für Wittenberg. Trotzdem versuchte das Gespann die Härte heraus zu nehmen und zeigte Konsequenz, als die Attacken der Gastgeber immer rüder wurden.
So erhielt Christian Raddatz völlig berechtigt eine 2+2 Zeitstrafe wegen Fouls und Meckerns (11:27), wurde er nach der nächsten Tätlichkeit (24:53) folgerichtig zum Duschen geschickt. Auch die gegen die SG verhängten Zeitstrafen (2) waren korrekt, wollten die Referees doch die Härte aus dem Spiel verbannen, was ihnen auch zunächst gelang. Auf 10:13 (26.) eilte Werratal davon und erst in der Schlussphase der ersten Hälfte vermochte Wittenberg auf 13:15 verkürzen.
Mit dem Wiederanpfiff begann dann das dunkelste Kapitel Handballsport, was man auf Seiten der SG bisher erlebt hatte. Auch im Nachhinein gibt es auf Werrataler Seite keine Erklärung dafür, was die Unparteiischen bewog, ihre doch bis dahin klare Linie jetzt so zu verlassen.
Gleich zu Beginn erhielt David eine Zeitstrafe wegen falschen Wechsels, hatte beim Einlaufen mit der Fußspitze die Mittellinie berührt. Die SG akzeptierte dies widerspruchslos, wollte man doch keinen Anlass für anderweitige Bestrafungen geben. Drei Minuten später bekommt Sehovic eine Zeitstrafe für eine reguläre Abwehraktion - auch jetzt kein Murren. Die Gastgeber deuteten dies aber richtig und eröffneten die Aufholjagd.Bis zur 36. Minute ging Wittenberg mit 17:15 in Führung und die Halle bot sich als Hexenkessel dar. Jetzt setzte auch das ein, was man auf Seiten der SG noch nicht erlebt hatte. Die ausländischen Spieler auf Werrataler Seite mussten sich bis zum Abpfiff waren Hasstiraden stellen. Da waren geworfene Bananenschalen noch das Geringste. Manch Schimpfworte stammten aus längst vergangen Zeiten düsterster deutscher Geschichte - eine Schande für jede Mannschaft und jedes gastgebende Publikum! Dieser Eindruck bleibt halt haften - zum Leidwesen der objektiveren Wittenberger Fans, deren auch zahlreiche in der Halle waren. Auf dem Parkett wurde auch noch Handball gespielt, oder besser gesagt - gekämpft. Werratal versuchte diese giftige Stimmung zu ignorieren und glich in der 42. Minute tatsächlich zum 17:17 aus. In der zweiten Hälfte stand jetzt auch Schuchardt für den insgesamt enttäuschenden Top-Rasmussen zwischen den Pfosten und bot eine Klasseleistung! In den folgenden 10 Minuten fiel kein Treffer! Auf Werrataler Seite eine Abwehrarbeit par Excellence mit Schuchardt in Topform - im Angriff wurde man jetzt aber nach Takt der Musik verpfiffen. Zeit und Platz reichen nicht aus, um dies im Detail zu schildern. 12 Angriffe wurden den Werratalern abgepfiffen, allein sechs bei Peter David. Peter hatte dabei 4 Treffer vorbereitet. Die Gründe waren schlicht fadenscheinig, was auch im Video zu sehen ist. David, mit Tränen in den Augen, äußerte nach Spielende, dass die ihm vorgeworfenen Verstöße letztmalig im D-Jugendbereich auftraten - und dies kann man uneingeschränkt glauben. Auch Sehovic wurde abgebremst, ständig am Trikot umgerissen oder festgehalten. Das hatte nichts mit fairer Härte zu tun, war schlicht regelwidrig - wenn es denn gepfiffen wird! So konnte Wittenberg ungestraft zulangen, bekam in der zweiten Hälfte nicht eine Strafzeit! Durch diese Verunsicherung traten jetzt aber auch hausgemachte Fehler im Aufbauspiel der SG auf, geriet man in der Angriffsbewegung zunehmend von der Rolle! Trotzdem hielt die SG das Spiel bis in die Schlussminute offen, konnte Sehovic mit einer Fackel 22 Sekunden vor dem Ende zum 21:21 ausgleichen. Dann Dramatik und auch Versagen der Referees in den Schlusssekunden. Beim letzten Wittenberger Angriff wird Sebastian Tietz (59:58) am Kreis umgerissen! Ein klarer Strafwurf für Wittenberg, dies muss man sportlich eingestehen. Jetzt aber nur Freiwurf - vielleich hatte der Torschiedsrichter eingesehen, dass ein Doppelpunktgewinn für die Hausherren wohl doch zuviel des Guten sei, dadurch aber einer langen Kette von Fehlern einen weiteren hinzugefügt - und es sollte noch einer folgen. Wittenberg führt den Freiwurf aus, Abspiel zum Nebenmann und dieser wird von der Abwehr festgemacht. Die Zeit war längst abgelaufen, ohne das ein Pfiff vom Kampfgericht ertönte. Dafür hatten diese Herren bereits das Endergebnis eingetragen: 21:21 - und dies kann man sogar auf dem Protokoll erkennen. Aber nun ein Pfiff der Schiris: Freiwurf! Dieser schlägt dann ein und Schluss. Ein herrliches Tor in den Winkel - für Schuchardt nicht zu sehen. Damit ein Häufchen niedergeschlagener SG-Spieler, die zunächst zu keiner Regung fähig waren.
Interessant noch einige Aussagen der Herren in Schwarz nach Spielende! Man habe wohl "einige" Schrittfehler der Gastgeber übersehen - diese waren in Hälfte zwei mehrmals in "Wandertagsform"! Oder: "den letzten Freiwurf kann man, muss man aber nicht pfeifen." Oder: "wir haben nicht gewusst, dass die Zeit um ist" - pfeifen aber den ersten Freiwurf zwei Sekunden vor Spielende! Nun ja, Tatsachenentscheidungen sind nun mal unantastbar. Und um es deutlich zu sagen: bisher lieferte der Großteil der Schiedsrichter eine souveräne Leistung ab, unabhängig von Sieg oder Niederlage der SG! In dieser Richtung wird Kritik wohl (gottlob) eine Ausnahme bleiben. Es mutete allerdings etwas makaber an, beim Verlassen der Halle einen der Referees beim vertrauten Bierchen mit den einheimischen Fans zu sehen. Na denn - Prost!