Frauen-WM 2017 in Deutschland

  • Kiel als Standort habe ich nie in den Mund genommen. Ich bleibe dabei, dass man in NRW hätte spielen müssen und es gab auch Bewerber aus NRW. Man ist nach Leipzig gegangen und auch nach Magdeburg, um dann ja wieder, hätte man das Viertelfinale erreicht, wieder nach Leipzig, was für ein Blödsinn.

    Kommen da noch Argumente wieso es falsch war oder bleibt es bei "Blödsinn"? Von einem Hobbyjournalisten erwartet man da ein bisschen mehr. :unschuldig:

  • Kiel als Standort habe ich nie in den Mund genommen. Ich bleibe dabei, dass man in NRW hätte spielen müssen und es gab auch Bewerber aus NRW. Man ist nach Leipzig gegangen und auch nach Magdeburg, um dann ja wieder, hätte man das Viertelfinale erreicht, wieder nach Leipzig, was für ein Blödsinn.

    Ich wollte mit Kiel nur sagen: Männerhandball-Standorte gehen gar nicht. Da haben wir bei Leipzig schon das Problem. Ein weiteres Problem, sind die Spiele ohne deutsche Beteiligung. Hat man genug "Landsleute" in der Gegend, was man in NRW bei einigen Nationen hat, dann Daumen hoch. Alles steht und fällt mit der deutschen Mannschaft, quasi "wie weit diese kommt". Ist sie raus, ist die Luft raus. Nach dem ich den letzte Post von mir losschickte, fiel mir ein, was auch der Fußball für Problem hat, die Stadien voll zu bekommen, wenn die Nationalmannschaft spielt. Dass ich jetzt Köln (NRW, Länderspiel gegen Frankreich) nenne, ist Zufall und keine Retoure-Kutsche bezüglich NRW.

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

  • Kommen da noch Argumente wieso es falsch war oder bleibt es bei "Blödsinn"? Von einem Hobbyjournalisten erwartet man da ein bisschen mehr. :unschuldig:

    Muss es denn immer auf die persönliche Ebene gehen oder kann man es auch anders versuchen??? Warum das Blödsinn ist sollte doch klar sein. Es ist zusätzlicher Reiseaufwand, was zusätzliche Kosten verursacht. Zudem hatte Leipzig die gesamte Vorrunde das deutsche Team als Zugpferd vor Ort. Im Podcast habe ich bei der Spielortvergabe die Thematik auch intensiv diskutiert. Kannst Du gerne mal reinhören. ;)

  • @capitano: Deine Antipathie gegenüber L. hast du ja nun durchaus mehrfach kundgetan. Ist auch dein gutes Recht und jeder ist in seiner Meinung frei. Allerdings war da deine Wortwahl teils sehr deutlich und von daher kann man sich nicht hinterher beschweren, wenn es Gegenwind gibt und dabei die Ansprache ebenfalls direkt ausfällt. Einen persönlichen Angriff sehe ich dabei auch nicht, aber egal.

    Ein Spielort in NRW schön und gut, auch wenn die lokalen Frauen-Handballbundesligisten jetzt nicht gerade von Zuschauern überrannt werden. Allerdings wäre die Anreise zu den Spielorten für den Großteil von D dann entfernungstechnisch doch deutlich ungünstiger geworden. Immerhin ist L. verkehrstechnisch gut aus allen Richtungen (natl/intl) mit Bus, Bahn, Flugdings und Auto erreichbar, auch wenn du das bekanntlich anders siehst. Was hätte man, außer ein paar Holländern mehr, denn noch mit einem Spielort in NRW gewonnen? Waren für die Zeiträume entsprechend durchgängige Hallen- und Hotelkapazitäten frei? Ditto in Bezug zu krit. Überschneidungen mit Fußballspielen, verkehrstechnisch (Stau) usw..
    Ansonsten hat Maikel (#487) schon richtig festgestellt, dass es am Ende immer unterschiedliche Meinungen dazu geben wird.

    Diejenigen, die zu klug sind, um sich in der Politik zu engagieren, werden dadurch bestraft, dass sie von Leuten regiert werden, die dümmer sind als sie selbst. (Platon)

  • so hat eben jeder seinen persönlichen Nabel der Welt :lol: heute Abend hätten zb. in Köln sicher auch keine 6000 Zuschauer bei DÄN-SWE zugesehen,die Halle wäre genau so leer wie in Leipzig gewesen...die Zuschauerzahl an jedem Ort wären abhängig gewesen vom Abschneiden der deutschen Mannschaft...einzig Hamburg sollte am Finalwochenende ausverkauft sein,das hat aber bisher eben auch nur Leipzig geschafft beim Hollandspiel,sonst waren an jedem Standort immer genügend Karten vorhanden...wir errinern uns also!!!! Randsportart :wall:

  • Ich bleibe dabei, dass es von Anfang an ein Fehler war nach Magdeburg und Leipzig zu gehen. Ich werde versuchen Mark Schober zu diesen Zahlen nach dem Turnier zu befragen. Nur knapp über 4.000 Zuschauer beim deutschen Achtelfinale, das ist erbärmlich, wenn man die Kapazität der Halle kennt.

    So ab 16:00 Uhr kam der Winter auch in Magdeburg an, was wohl auch ein paar hundert Zuschauer gekostet haben wird, spontan vorbeizufahren. Wo wären denn deiner Meinung nach mehr Leute zum Frauenhandball gegangen?

    Glory, glory, SC Magdeburg (von 1974 bis 1986 zu Hause ungeschlagen)

    "Ich denke, wir haben in Deutschland ein sehr gutes Spiel gemacht. Es ist wahr, dass wir verloren haben, aber es waren nur drei Tore. Ich habe dort mehrmals gegen sie gespielt und ich weiß, dass man dort sehr gut spielen und dabei verlieren kann." (Portos Trainer Magnus Andersson nach einem Gastspiel beim SCM)

  • Immerhin ist L. verkehrstechnisch gut aus allen Richtungen (natl/intl) mit Bus, Bahn, Flugdings und Auto erreichbar, auch wenn du das bekanntlich anders siehst.


    Leipzig gut mit Bus und Bahn erreichbar? :lol::lol: Selten so gelacht! Aus den meisten Teilen Deutschlands ist das eine halbe Weltreise dorthin!

    Wo wären denn deiner Meinung nach mehr Leute zum Frauenhandball gegangen?


    Meiner Meinung nach wäre z.B. Stuttgart ein guter Standort gewesen..

  • Nicht in einer Männerhandballhochburg. Und nochmals, ich habe nichts gegen Leipzig, im Gegenteil. Leipzig bietet sehr viel, ist eine tolle Stadt, ich pflege hier einige Freundschaften und bin generell sehr gerne hier. Die Wege innerhalbs Leipzigs sind sehr kurz. Da kann man nicht meckern.

    Aber: Ich bleibe dabei, dass das Einzugsgebiet recht klein ist. Das ist eben in NRW anders. Wenn man nur 45 Minuten als Autoradius nimmt, hast Du was weiß ich wie viele Millionen Menschen, die potenziell zu den Spielen kommen können.

    Wer sagt, dass Leipzig gut zu erreichen ist, und gleichzeitig nicht zu teuer, der sollte mal Leute fragen, die hierhin anreisen wollten. Nach wie vor ist das Auto das beliebteste Anreisemittel. Und da liegt Leipzig eben sehr dezentral, ohne Auto natürlich auch.

    Ich fand die anderen Orte ja auch gut gewählt, allesamt. Nur eben Leipzig und Magdeburg nicht. Oldenburg mit Dänemark war generell eine gute Wahl, Trier mit Frankreich auch, selbst wenn die Franzosen dort nicht die Fans mitgebracht haben, sondern die Rumänen. Rund um Bietigheim ist Handball eine große Nummer, auch im Frauenbereich. Der Standort war ebenfalls gut gewählt.

    Die Halle in Leipzig ist zudem sehr weitläufig. Manche Plätze dürfte man nicht mal kostenlos vergeben, weil die Sicht katastrophal ist. Die eigene Mannschaft nach vorne zu pushen und eine enge, hitzige Atmosphäre zu schaffen ist in der Arena Leipzig nur sehr schwer möglich.

    Dazu kommt, dass ja die Niederlande in der Gruppe gespielt haben. Da bestand vorher eine Chance von 25 Prozent, dass dies so sein würde. Heimspiele der Niederlande sind in der Regel innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Da hätte man in NRW sicher nochmal etliche Fans aus dem Nachbarland anlocken können. Ich finde, dass man da nicht weit genug gedacht hat.

  • Trier war top, Bietigheim wohl auch und Oldenburg zumindest teilweise - wäre daher auch für NRW als weiteren Standort gewesen und nicht zweimal Osten, aber was solls. Leere Hallen aktuell definitiv ein Thema, wo man nachhaken sollte. Bin auf HH gespannt, vor allem, was Stimmung angeht.

    sLOVEnija

  • Schön! Sehr spielintelligente Mannschaft (was man von den Däninnen nicht grad behaupten kann) - naja, jetzt gegen den Sieger aus Frankreich-Montenegro (sicher nicht völlig unlösbar).

    Die haben zudem immer eine 'Explosion' von Bella Gullden noch in der Hinterhand (sicher, die war heute auch sehr gut, aber. wenn die einen richtigen Lauf hat..) - der bedarf es in einem eventuellen Finale dann auch.

    Tja, jetzt Montenegro - Frankreich,- Montenegro dank des günstigen Turnierbaums sogar mit Chancen aufs Finale (würde es denen sehr gönnen, glaubs aber nicht....)

    3 Mal editiert, zuletzt von Karl (12. Dezember 2017 um 19:20)

  • Also Trier ist ja nun verkehrstechnisch aus dem Rest von Deutschland auch der Arsch der Welt,auch jeder andere Standort ist vom Rest betrachtet eine Weltreise-Buxtehude-Bietigheim,Leiptzig-Oldenburg Berlin -Trier usw...es gibt da keine Ideallösung...sicher haben sich irgendwelche Leute dabei was gedacht diese Standorte eben so festzulegen,im nach hinein zu Lametieren bringt eh nichts...die Resonaz war an allen Standorten ansprechend in der Vorrunde,an den Wochenende top unter der Woche eben weniger...Schaut euch mal spassenshalber die Wege und zentralen Lagen zur Männer WM 2019 an...Herning -München,Köln-Kopenhagen,ist das so viel besser ?? aber da ist ja wenigstens NRW dabei :lol:

  • Nunja, Dänemark ist nicht der größte Land der Welt, von daher liegt das Problem eher in der gemeinsamen Ausrichtung mit Deutschland. Der Standort München ist auch sehr fragwürdig, weil auch dort das Einzugsgebiet außerhalb der Stadt nicht sehr groß ist. Und was heißt es bringt nichts, wenn man im Nachgang lamentiert? Soll man es deswegen also totschweigen?

  • Also Trier ist ja nun verkehrstechnisch aus dem Rest von Deutschland auch der Arsch der Welt

    @netter da hast du Recht, aber in der Arena war Stimmung und zeitweilig war sie ausverkauft, was andere bereits auch hier anmerkten.

    Dies alles ohne Deutsche Beteiligung. PAR und ANG sind nun doch nicht so die Brüller.

    An allem ist zu zweifeln. (Karl Marx- Philosoph)

  • totschweigen soll man nichts,aber jetzt ist der zeitpunkt leider zu spät ...im vorfeld hab ich nichts gelesen das die standorte bemängelt wurden...seis drum...zur wm 2042 kanns nur besser werden... :irony:

  • Jau, hat dann für Montenegros Mischung aus Teenagern und Routiniers dann doch nicht gereicht - hätte auch einiges zusammenpassen müssen. Das französische Spiel vermag ich nicht so recht einzuschätzen.

    Gut gefielen mir übrigens die koreanischen SRs, die das Spiel laufen gelassen haben (Schulze/Tönnies hätten nach den Maßstäben ihres gestrigen Auftritts bestimmt 30 Zeitstrafen gegeben). Die SRs haben dem Spiel 'gedient' - es nicht versucht zu prägen.

    Schade, dass das Spiel für die nicht so 'eingeweihten' Zuschauer vermutlich nicht ganz so attraktiv war (und 'Jungterrier' Ema Ramusović verletzungsbedingt auf der Bank bleiben musste, deren Kampfgeist und Mimik/Ernsthaltigkeit ist ja auch immer unterhaltsam).

    Ich find übrigens, das die beiden Kommentatoren das heute insgesamt (bei beiden Spielen) ganz ausgezeichnet gemacht haben - grad auch Daniel Stephan (sicher, man hätte noch mehr zu dem spezifischen montenegrischen Kontext mit dem neuen 'Buducnost-Konzept' erzählen können - aber das wäre dann wohl zu speziell gewesen)

    3 Mal editiert, zuletzt von Karl (12. Dezember 2017 um 23:13)

  • totschweigen soll man nichts,aber jetzt ist der zeitpunkt leider zu spät ...im vorfeld hab ich nichts gelesen das die standorte bemängelt wurden...seis drum...zur wm 2042 kanns nur besser werden... :irony:

    Ich habe es bei der Bekanntgabe thematisiert. Wenn der Boulevard oder die gängigen Agenturen oder anderen Medien das nicht tun, dann kann ich da nichts machen. Ich denke der DHB weiß selbst, dass man hier Fehler gemacht hat.

  • Gut gefielen mir übrigens die koreanischen SRs, die das Spiel laufen gelassen haben (Schulze/Tönnies hätten nach den Maßstäben ihres gestrigen Auftritts bestimmt 30 Zeitstrafen gegeben). Die SRs haben dem Spiel 'gedient' - es nicht versucht zu prägen.


    Genau, das gefiel mir in Trier auch an den beiden.

    An allem ist zu zweifeln. (Karl Marx- Philosoph)

  • Einige Anmerkungen betreffs der Austragungsorte:
    1. Es gibt nicht nur Halbfinal- un Finalspiele!
    2. Es gibt auch Vorrundenspiele die deutsches Sport- bzw. Handball-Publikum nur peripher bewegen!
    3. Zu viele Spiele in einem Austragungsort wirken negativ auf die Zuschauerzahlen pro Spiel!
    4. Eine Handball-WM (zudem noch bei den Frauen) ist kein Sport-Event, wo man sich zehn Tage an einem Ort ein Hotelzimmer nimmt (wie z. B. bei einer Leichtathletik-WM)!
    5. Zu viele andere Sport-Events in einem Austragungsort begünstigen nicht gerade die Zuschauerzahlen bzw. umgekehrt (einerseits Leipzig - andererseits Trier)!
    6. Ist die Zahl der Spielorte zu gering, steigt die Gefahr von "mäßig besuchten Spielen"!

    Was ich in den sechs Punkten aufgezählt habe, sind eigentlich Binsenweisheiten! Aber wie berücksichtigt man diese bei der Organisation?

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

    Einmal editiert, zuletzt von Graphitteller (13. Dezember 2017 um 11:08)