EHF Champions League 2017/18

  • und den Deal mit der ARD haben die RNL sicher nicht alleine gemacht, oder?

    Nein, aber sie hätten nicht zustimmen dürfen, weil klar war, dass das so nicht funktioniert.
    Kiel genauso.

    Und vor allem dürften sie sich jetzt nicht hinstellen und die Schuld auf die anderen schieben und so tun, als könnten sie da nichts für!

  • Das meinte ich nicht..aber wäre dann nicht der gesamte Deal geplatzt?? nochmal, das Spiel ist nur eines von einem Gesamtpaket

    Der ARD/ZDF-Mist wäre dann wohl geplatzt, wenn die nicht hätten bestimmen dürfen, was wann wo läuft (was ich nicht bedauert hätte, weil es nicht sein darf, dass sich die HBL als Lückenfüller für Fußball hergibt und danach alles andere ausgerichtet werden soll).

    Dass das auch den Sky-Deal gefährdet hätte, sehe ich nicht.

    Außerdem hätte man ja dann noch die Alternative Telekom/Sport1 gehabt.

    Aber nein, es musste ja unbedingt der ARD-Mist sein.

  • Vielleicht war die Kettemann ja bei der Abstimmung auf Sri Lanka ... ;)

    Bei dem Deal mit der ARD ging es eben nicht um mehr Geld, sondern mehr Reichweite.

    Wenn ich mich jetzt nicht vertue, haben die Löwen und Kieler aber gegen die neue CL-Reform gestimmt.

    Und ganz chronologisch, die HBL war in ihrer Form zuerst da, die Aufblähung der CL fand 2015 statt und eben mit dieser Blockung von 5 Tagen in der Woche. Die neuerliche CL-Reform ist im Prinzip ein weiterer Angriff auf die HBL, wurde von Bohmann auch so aufgefasst (wir muessen unsere Liga schuetzen).
    Und die Gruende sind ja klar, die EHF verdient nix an der HBL. Den anderen Grund hat uns gnädigerweise Karl genannt. Den anderen ist die Stärke der HBL ein Dorn im Auge.
    Machen wir uns also nichts vor. Das ist ein Machtkampf und dabei geht es nicht nur um Spieltermine.
    Als Verein sitzt man da zwischen den Fronten. Der THW hatte im diesen Fall noch die Chance zum faulen Kompromiss (keine Hallenproblematik und kein Präzedenzfall Leipzig/Barca), um weder der HBL noch der EHF auf die Fuesse zu treten, bei den Löwen war das schwieriger und die haben sich dann zwar gewuerzt mit scharfer Kritik fuer die HBL entschieden.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • (wenn SAP übrigens sagen würde: wir wollen mit Handball nix mehr zu tun haben und z.B. ihre Halle und Personal nicht mehr zur Verfügung stellen würden, wärs das auch gewesen mit den RNL in ihrer jetzigen Form)


    Zum einen gehört die Halle nicht der SAP sondern Dietmar Hopp. Die SAP zahlt aber für die Namensrechte.

    Aus wikipedia: Realisiert wurde die Arena durch ein Modell, bei dem SAP-Mitbegründer und Adler-Sponsor Dietmar Hopp den Bau zinslos vorfinanziert und die Halle mit einer eigenen Gesellschaft während der ersten 30 Jahre auf eigenes Risiko betreibt. Die Stadt Mannheim zahlt die Baukosten in Höhe von 70 Millionen Euro während dieser Zeit in Raten zurück. Nach Ablauf der 30 Jahre geht die Arena in das Eigentum der Stadt über.

    Zweitens stellt die SAP kein Personal (Frau Kettemann ist zwar eine ehemalige SAP Mitarbeiterin) wird aber vollständig von den Rhein Neckar Löwen bezahlt.

    Der Kredit der Familie Hopp (Stichwort Altlasten) wurde nach Informationen der Vereinsführung zurückgeführt.

    SAP ist sicherlich ein Großsponsor der Rhein Neckar Löwen, aber mittlerweile ist das Budget auf viele Schultern verteilt. Sollte die SAP als Sponsor wegfallen, ist dies nicht der Untergang der Rhein Neckar Löwen.

    Mich interessiert woher du deine Informationen beziehst!

  • Der THW hatte im diesen Fall noch die Chance zum faulen Kompromiss (keine Hallenproblematik und kein Präzedenzfall Leipzig/Barca), um weder der HBL noch der EHF auf die Fuesse zu treten, bei den Löwen war das schwieriger und die haben sich dann zwar gewuerzt mit scharfer Kritik fuer die HBL entschieden.

    Und vor allem für ein CL-Heimspiel an Ostern (Kasse klingelt)!

  • Ja vielleicht, gleichzeitig verzichten sie aber auf ein Heimspiel gegen Paris, wenn nicht ein Wunder geschieht.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • in anderen Ländern gibt es ja auch Fernsehverträge, zB in Polen, wonach die CL Heimspiele dann eben nur an Woenden stattfinden dürfen..das wird interessanterweise von gewissen Personen hier nicht bekrittelt, sondern nur das Verhalten der HBL..ich habe das Gefühl diese Personen haben grundsätzlich die Denke "Ausländische Verbände hui , HBL pfui

    Du sagst es ja selbst! :hi: Der polnische TV-Vertrag sieht CL-HEIMspiele am Wochenende vor. Das ist ja auch völlig ok, da die Heimteams den Spieltermin auswählen können. Die HBL hingegen möchte auch die Auswärtsspiele der deutschen Mannschaften terminieren - und das funktioniert eben nicht!

  • Du sagst es ja selbst! :hi: Der polnische TV-Vertrag sieht CL-HEIMspiele am Wochenende vor. Das ist ja auch völlig ok, da die Heimteams den Spieltermin auswählen können. Die HBL hingegen möchte auch die Auswärtsspiele der deutschen Mannschaften terminieren - und das funktioniert eben nicht!

    Richtig!

    Ist auch eigentlich nicht schwer zu verstehen der Unterschied.

  • zeitzi schreibt in DEM Posting des Threads:

    Zitat

    ....Die HBL hingegen möchte auch die Auswärtsspiele der deutschen Mannschaften terminieren - und das funktioniert eben nicht!...


    Meine Güte, da haste die Grundproblematik des aktuellen Falles aber wirklich pointiert formuliert - bravo!

  • Die HBL hingegen möchte auch die Auswärtsspiele der deutschen Mannschaften terminieren - und das funktioniert eben nicht!


    Ich denke, dass selbst das funktionieren würde. Sky müsste nur entsprechend mehr für die Senderechte bezahlen und schon wäre die ehf bereit, das bei zukünftigen Verträgen zu berücksichtigen.

  • handballer 2105: Ja, und Herr Lamade ist als Privatmann Vorsitzender des Aufsichtsrates (hat mit seiner Beschäftigung bei SAP nix zu tun) und ist auch rein zufällig, dass z.B. Aufsichtsrat Ries im SAP-Vorstand sitzt usw. usw. usw.

    Ich versteh das nicht, wie man sich durch offenkundige und neutral gemeinte Feststellungen hier als User quasi angegriffen und zur 'Rechtfertigung' verpflichtet fühlt - die RNL sollen sich halt aus der SAP-Perspektive weitgehend finanziell eigenständig tragen und kein dauerhaftes Subventionsloch sein (so werden die Investoren in Paris übrigens auch denken, mag sein dass die RNL auf diesem Weg schon weiter sind - vielleicht auch nicht, auch egal...)

    Prnzipiell kann man aber die Position vertreten, das man ein Engagement der Investoren in Paris und Mannheim für den Handball begrüßt (okay,im Falle von Paris und früher Mannheim, denkt mancher in FL und Kiel vll. anders, aber Argumentation ist klar, denke ich)

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (12. März 2018 um 14:11)

  • Und ganz chronologisch, die HBL war in ihrer Form zuerst da, die Aufblähung der CL fand 2015 statt und eben mit dieser Blockung von 5 Tagen in der Woche. Die neuerliche CL-Reform ist im Prinzip ein weiterer Angriff auf die HBL, wurde von Bohmann auch so aufgefasst (wir muessen unsere Liga schuetzen).

    Der erste Satz ist eventuell eine Feststellung Deinerseits und keine persönliche Meinung, aber genau diese Haltung seitens der HBL-Verantwortlichen ist ja an sich das Problem. Man muss ich als Bundesliga auch den veränderten Gegebenheiten anpassen und nicht auf das Gewohnheitsrecht pochen. Die Reform hätte man nutzen sollen und nicht als Angriff verstehen. Mehr Nachsicht gegenüber der mächtigeren EHF wäre richtig gewesen und hätte bestimmt auch zu besseren Lösungen geführt. Bewusst in die Konfrontation zu gehen, wenn man mit den deutlich schlechteren Waffen in den Kampf zieht, ist eher schwierig. Die HBL wird sich, wenn sie so naiv weitergeführt wird, in einigen Jahren umgucken. Das Gerede von der stärksten Liga der Welt ist jetzt schon kaum noch zu ertragen. Da muss dringend etwas verändert werden. Entweder was die handelnden Personen betrifft oder was deren Denkweise und Handeln angeht. Möchte man die Bundesliga übrigens schützen, dann wäre es umso wichtiger gewesen dafür zu sorgen, dass man weiterhin drei Vertreter mit in der Champions League dabei hat. So ist die Bundesliga für mehr Topspieler interessant. Weniger Teams in der Champions League bedeuten auch weniger Topspieler in der Bundesliga.

  • handballer 2105: Ja, und Herr Lamade ist als Privatmann Vorsitzender des Aufsichtsrates (hat mit seiner Beschäftigung bei SAP nix zu tun) und ist auch rein zufällig, dass z.B. Aufsichtsrat Ries im SAP-Vorstand sitzt usw. usw. usw.

    Ich versteh das nicht, wie man sich durch offenkundige und neutral gemeinte Feststellungen hier als User quasi angegriffen und zur 'Rechtfertigung' verpflichtet fühlt - die RNL sollen sich halt aus der SAP-Perspektive weitgehend finanziell eigenständig tragen und kein dauerhaftes Subventionsloch sein (so werden die Investoren in Paris übrigens auch denken, mag sein dass die RNL auf diesem Weg schon weiter sind - vielleicht auch nicht, auch egal...)

    Prnzipiell kann man aber die Position vertreten, das man ein Engagement der Investoren in Paris und Mannheim für den Handball begrüßt (okay,im Falle von Paris und früher Mannheim, denkt mancher in FL und Kiel vll. anders, aber Argumentation ist klar, denke ich)


    Quasi der gesamte Aufsichtsrat der Rhein Neckar Löwen ist mit Vertretern von Sponsoren besetzt. SAP ist sicherlich ein Hauptsponsor der Rhein Neckar Löwen.

    Und wieder gehst du nur auf Teile meiner Aussage ein. Deine Behauptung, dass die SAP Arena der SAP gehört, gehört je in das Reich der Fabel. Und die Hallenbenutzung durch die Rhein Neckar Löwen ist sicherlich nicht kostenlos.

    Natürlich hätten die Löwen ein Problem wenn sie die SAP Arena nicht mehr anmieten könnten, das gleiche gilt aber für viele Vereine in der Bundesliga. Aber warum sollte das passieren?

    Und dein Posting ist alles andere als neutral, da du unterstellst, dass die SAP die Rhein Neckar Löwen finanziert und du gleichzeitig eine Parallele zu Paris Saint Germain ziehst.

  • Der erste Satz ist eventuell eine Feststellung Deinerseits und keine persönliche Meinung, aber genau diese Haltung seitens der HBL-Verantwortlichen ist ja an sich das Problem. Man muss ich als Bundesliga auch den veränderten Gegebenheiten anpassen und nicht auf das Gewohnheitsrecht pochen. Die Reform hätte man nutzen sollen und nicht als Angriff verstehen. Mehr Nachsicht gegenüber der mächtigeren EHF wäre richtig gewesen und hätte bestimmt auch zu besseren Lösungen geführt. Bewusst in die Konfrontation zu gehen, wenn man mit den deutlich schlechteren Waffen in den Kampf zieht, ist eher schwierig. Die HBL wird sich, wenn sie so naiv weitergeführt wird, in einigen Jahren umgucken. Das Gerede von der stärksten Liga der Welt ist jetzt schon kaum noch zu ertragen. Da muss dringend etwas verändert werden. Entweder was die handelnden Personen betrifft oder was deren Denkweise und Handeln angeht. Möchte man die Bundesliga übrigens schützen, dann wäre es umso wichtiger gewesen dafür zu sorgen, dass man weiterhin drei Vertreter mit in der Champions League dabei hat. So ist die Bundesliga für mehr Topspieler interessant. Weniger Teams in der Champions League bedeuten auch weniger Topspieler in der Bundesliga.


    Du bist also der Meinung, dass die HBL sich christlich verhalten soll und auch die andere Wange hinhalten soll.

    Der Fehdehandschuh wurde doch von der ehf in den Ring geworfen, oder hat die Bundesliga die Anzahl der ehfcl Spiele einseitig gefordert. Die ab 2020 geltende Regelung mit vorerst 12 Vereinen (später dann 16) ist doch auch eine klare Provokation an die HBL und seine Mitgliedsvereine.

    Sicherlich kann man sich darüber streiten, ob man den Spruch mit der "stärksten Liga der Welt" wie eine Monstranz vor sich hertragen muss. Du scheinst das aber zu bezweifeln. Dann müsstest du aber auch sagen, wer denn in deinen Augen die stärkste Liga der Welt ist.

    In meinen Augen versucht die ehf der HBL zu schaden und erwartet von der HBL, sich zu unterwerfen.