HBW Balingen-Weilstetten - TBV Lemgo

  • Die Regel ist klar. Ertönt das Schlusssignal, wenn das Ergebnis des Wurfes (drin oder nicht drin) noch nicht feststeht, wird er wiederholt.
    Hier war sogar schon vor dem Wurf Schluss. Also Wiederholung völlig richtig.

    Bei Anpfiff bei 59:57 verstößt er nicht gegen die 3-Sekunden-Regel, weil halt innerhalb der drei Sekunden auch das Schlusssignal kommt.

    Du kannst eine Aktion nicht gelten lassen, die nach dem Schlusssignal kommt.

    Hier sind zwei Sachen blöd gelaufen:
    1. Der Lemgoer will erst nicht werfen und wirft dann doch (aber zu spät).
    2. Dass der Schlusspfiff so schwer zu hören war.

    Aber von den Schiedsrichtern war in der Szene alles korrekt.

    Nur die rote Karte bleibt für mich ein Rätsel.

    Eggert haut Duvnjak so mit dem Ellenbogen ins Gesicht, dass die Nase blutet.
    Lauge haut im Pokal dem Außen voll mit dem Ellenbogen in den Magen.
    Alles zwei Minuten.
    Und ein Foul von Balingen, das man zigmal pro Spieltag sieht, ist dann Rot.
    Das ist Mist!

  • @ Rheinland-SR,

    Ich finde bzgl. 3 Sekunden bist du völlig auf dem Holzpfad.

    Innerhalb von 3 Sekunden heißt max 2,99 Sekunden und nicht 3,01 Sekunden. Mit dem Schlusspfiff ist diese Zeit genau abgelaufen. Und da es beim Handball keine zehntel oder hunderstel Sekunden gibt, gibt es da auch gar keinen Interpretationsspielraum!

    Es bleibt einzig die juristische Möglichkeit, dass Hornke vor der Sirene geworfen hat, die Parade nach der Sirene getätigt wurde. Das aber ist für Schiedsrichter nicht feststellbar und ich behaupte auch nicht technisch im Nachhinein auflösbar, weil eben die hunderstel Sekunden fehlen. Selbst der Schall vom Pfiff, der Sirene, die Reaktionszeit spielt da dann eben eine Rolle.

  • Ich hoffe der HBW legt Einspruch ein, denn dank der 3Sekunden Regel gibt es für mich keinen realen Grund zur Wiederholung des Strafwurfes!

    Ubrigens, SR-Rhein, denkst du die Schiedsrichter hätten bei Ablauf der 3 Sekunden ernsthaft die Ausführung des Strafwurfes verwehrt, dank der 3 Sekundenregel? Und das hätten sie gemusst, komischerweise wenden sie ein irre Regel an, die andere weniger irre Regel aber nicht?!


  • Nur die rote Karte bleibt für mich ein Rätsel.

    Eggert haut Duvnjak so mit dem Ellenbogen ins Gesicht, dass die Nase blutet.
    Lauge haut im Pokal dem Außen voll mit dem Ellenbogen in den Magen.
    Alles zwei Minuten.
    Und ein Foul von Balingen, das man zigmal pro Spieltag sieht, ist dann Rot.
    Das ist Mist!


    Und das hast du genau beim ersten Mal anschauen gesehen, ohne einen Zweifel zu haben?
    Und da es keine blaue Karte gab, ist es doch egal, ob 2 Minuten Strafe oder Rote Karte.

  • Ich hoffe der HBW legt Einspruch ein, denn dank der 3Sekunden Regel gibt es für mich keinen realen Grund zur Wiederholung des Strafwurfes!


    Das Problem ist aber, dass man dadurch den einen errungenen Punkt wieder aufs Spiel setzen würde. Wurde denn unmittelbar nach Spielende vom HBW etwas angekündigt?

  • Spielbericht - HBW Balingen-Weilstetten

    Ja, der HBW hat etwas angekündigt. Ich denke das Risiko muss man auch gehen, denn der eine Punkt ist evtl. Genau der eine, der am Ende fehlt.

    Die Frage würde für mich auch bleiben, ob man überhaupt schlechter gestellt werden dürfte, weil ein Schiedsrichtergespann eine Sonderregel exakt anwendet, eine andere Regel (3 Sekunden) komplett außer Acht lässt und damit einen Verein klar benachteiligt hat. Das Spiel hätte zur Zeit 60:00 mit Freiwurf für den HBW fortgesetzt und abgepfiffen werden müssen. Warum also überhaupt Spielwiederholung?

  • @ Rheinland-SR,

    Ich finde bzgl. 3 Sekunden bist du völlig auf dem Holzpfad.

    Innerhalb von 3 Sekunden heißt max 2,99 Sekunden und nicht 3,01 Sekunden. Mit dem Schlusspfiff ist diese Zeit genau abgelaufen. Und da es beim Handball keine zehntel oder hunderstel Sekunden gibt, gibt es da auch gar keinen Interpretationsspielraum!

    Es bleibt einzig die juristische Möglichkeit, dass Hornke vor der Sirene geworfen hat, die Parade nach der Sirene getätigt wurde. Das aber ist für Schiedsrichter nicht feststellbar und ich behaupte auch nicht technisch im Nachhinein auflösbar, weil eben die hunderstel Sekunden fehlen. Selbst der Schall vom Pfiff, der Sirene, die Reaktionszeit spielt da dann eben eine Rolle.

    Hier bist du auf dem Holzpfad, die Uhr zeigt 29:57 an, wenn noch 2,1 s zu spielen sind, sie springt erst auf 29:58 wenn nur noch 2 s zu spielen sind. 29:57 heißt also zwischen 2,1 und 3 s. Man muss dem Spieler hier auch noch die Möglichkeit geben den 7m auszuführen ohne die Zeit herunterlaufen zu lassen, weil in 2,9 s ja eventuell (wenn auch eher theoretisch) ein Nachwurf möglich wäre.


  • Das Problem ist aber, dass man dadurch den einen errungenen Punkt wieder aufs Spiel setzen würde. Wurde denn unmittelbar nach Spielende vom HBW etwas angekündigt?


    Genau darin sehe ich auch ein Problem. Bei allem Frust über die beiden Schiedsrichter und ihrer Endkonfusion hält dieser eine Punkt noch eine Resthoffnung offen, sein Verlust wäre schlimm. Die Kräfteverhältnisse zwischen beiden Mannschaften sind sehr ausgeglichen, so dass das durchaus ein Schuss in den Ofen werden kann, etwa wenn ein Hermann-Einsatz den Ausschlag geben könnte.

    Über die Diskussionen zum letzten 7m ist der etwas überraschende Einsatz von Pascal Hens untergegangen. Abgesehen von dem einen -zugegeben schönen- Tor war das nicht berauschend. Kein Angriff aus der Tiefe, kein Wurf von 9 Metern, nur Querbewegung an allen Lücken vorbei mit deutlicher Wurfhemmung. So gesehen kann man des Trainers Aussage über sportliche Defizite schon nachvollziehen. Das Kapitel kann man wohl schließen, Thorben Kirsch hat's nicht schlechter gemacht und ist auch noch in der Abwehr brauchbar.

    :schrei:H-B-W-----H-B-W-----H-B-W

  • Um nochmals auf die Regel-"auslegung" einzugehen:

    Laut heutigem Bericht auf der handball-word.com lautet die Regel 2.4 (um die es hier offensichtlich geht) wie folgt:


    "Regelwidrigkeiten und unsportliches Verhalten vor oder mit dem Ertönen des Schlusssignals (bei Halbzeit- oder Spielende bzw. Ende der Verlängerung) sind zu ahnden, auch wenn die Ausführung des Freiwurfs (nach Regel 13:1) oder 7-m-Wurfs nicht vor dem Schlusssignal erfolgen kann.

    Ertönt das Schlusssignal, wenn ein Frei- oder 7-m-Wurf noch auszuführen ist oder der Ball sich nach einem solchen Wurf noch in der Luft befindet, ist dieser Wurf ebenfalls zu wiederholen.

    In beiden Fällen beenden die Schiedsrichter das Spiel erst, wenn der Freiwurf oder 7-m-Wurf ausgeführt oder wiederholt wurde und das Ergebnis dieses Wurfes feststeht."

    Es lag (laut Presseberichten) "...vor oder mit dem Ertönen des Schlusssignals..." keine "Regelwidrigkeit oder ein unsportliches Verhalten" vor (z.B. Betreten des 9m Raums o.ä.). Damit ist der erste Satz der Regel nicht anwendbar.

    Verbleibt der zweite Satz den es zu klären gilt. Es stellt sich die folgende Frage: War Der 7-m Wurf ausgeführt oder war der Ball in der Luft ?

    Der 7-M Wurf war offensichtlich noch nicht ausgeführt, insofern läge eine Regelwidrigkeit nur dann vor, wenn der Ball "in der Luft" gewesen wäre. Das ist der Sachverhalt auf den Hölle-Sued zutreffenderweise Bezug nimmt.

  • Hier bist du auf dem Holzpfad, die Uhr zeigt 29:57 an, wenn noch 2,1 s zu spielen sind, sie springt erst auf 29:58 wenn nur noch 2 s zu spielen sind. 29:57 heißt also zwischen 2,1 und 3 s. Man muss dem Spieler hier auch noch die Möglichkeit geben den 7m auszuführen ohne die Zeit herunterlaufen zu lassen, weil in 2,9 s ja eventuell (wenn auch eher theoretisch) ein Nachwurf möglich wäre.

    Die Uhr wurde zurückgestellt, also auf exakt 59:57,00. Eine andere Einstellung ist doch gar nicht möglich, also sind 3 Sekunden mit der Schlusssirene vorbei. Es gibt im Handball keine zehntel oder hunderstel Sekunden! Also hier auch bitte keine Denkfehler.

  • Hier bist du auf dem Holzpfad, die Uhr zeigt 29:57 an, wenn noch 2,1 s zu spielen sind, sie springt erst auf 29:58 wenn nur noch 2 s zu spielen sind. 29:57 heißt also zwischen 2,1 und 3 s. Man muss dem Spieler hier auch noch die Möglichkeit geben den 7m auszuführen ohne die Zeit herunterlaufen zu lassen, weil in 2,9 s ja eventuell (wenn auch eher theoretisch) ein Nachwurf möglich wäre.


    Nein! Du hättest vielleicht bei laufender Uhr recht; sie wurde aber vorher zurückgestellt, neu gestartet und dann sind das volle 3 Sekunden.

    :schrei:H-B-W-----H-B-W-----H-B-W

  • Genau gekommen könnte man selbst Regel 2.4 heranziehen, dass es keinen Grund für eine Wiederholung gibt, der der Strafwurf konnte noch ausgeführt werden. Keine Regel sagt aus, dass der Spieler auch 3 Sekunden für die Ausführung eines 7m bekommt.

    Da kommt dann eben der zweite Absatz zur Anwendung. Dieser 7m ist dann aber eben nicht mehr auszuführen, da nach Regel 14.4 die 3 Sekunden abgelaufen sind. Das ist für mich absolut eindeutig. Nicht klar finde ich diese Regel sogar, wenn die Uhr bei 59:58 angehalten worden wäre, denn der 7m KANN auch da ausgeführt werden, BEVOR eine Schlusssirene ertönt.

  • Kurze Klarstellung: die Hallenuhr zeigt 59:57. Es sind also nicht mehr drei Sekunden bis zur Sirene. Ergo braucht der Spieler nicht zu lange, um den 7m auszuführen. Der 7m darf nur dann nicht wiederholt werden, wenn der Ball VOR der Sirene im Tor bzw gehalten war. Wenn dir Sirene in der Ausholbewegung oder während der Ball in der Luft war ertönte, dann ist der 7m zu wiederholen. Also: Hut ab vor den Schiedsrichtern, alles richtig entschieden. Bitte auch eine Klärung seitens der HBL hierzu.

  • Die Uhr wurde zurückgestellt, also auf exakt 59:57,00. Eine andere Einstellung ist doch gar nicht möglich, also sind 3 Sekunden mit der Schlusssirene vorbei. Es gibt im Handball keine zehntel oder hunderstel Sekunden! Also hier auch bitte keine Denkfehler.

    Das kann man so nicht sagen. Natürlich gibt es im Handball zehntel/hundertstel Sekunden, oder kennst du eine Regel die etwas anderes besagt? Auch gibt es Hallenuhren die genau diese Zehntel dem Kampfgericht anzeigen, nur nicht dem Zuschauer. Bleibt also die Frage ob die SR die Uhr auf exakt 57.00 sek eingestellt haben oder vllt doch auf 57.01? Dies ist von außen nicht zu beurteilen, von daher Regeltechnisch vermutlich korrekt, sportlich gesehen aber eine katastrophale Entscheidung!

  • Wenn die Hallenuhr nach der ersten unterbrochenen Siebenmeterausfürung (was an sich schon nicht passieren darf in einer profesionellen Liga und in einer solchen Situation) zurückgestelt wurde auf 59:57:00 Minuten (denn Zehntelsekunden werden beim zurücksetzten der Hallenuhr mit Sicherheit nicht eingestellt), dann sind mit Ertönen des Schlussignals die drei Sekunden zur Ausführung des Siebenmeters verstrichen (Regel 14:4: Der 7-m-Wurf ist nach Pfiff des Feldschiedsrichters innerhalb 3 Sekunden als Torwurf auszuführen (13:1a, 15:7, Absatz 3)) und es ist auf Freiwurf für HBW Balingen-Weilstetten zu entscheiden.

    Es gibt also nun drei Möglichkeiten:
    a) Der Ball verlässt vor Ertönen der Schlussirene die Hand des Werfers und ist bereits vom Torhüter pariert. In diesem Fall ist das Spiel zu Ende.
    b) Bei Ertönen des Schlussignals hatte der Ball bereits die Hand des Werfers verlassen, aber das Ergebni des Wurfes (Tor/Parade, etc.) steht noch nicht fest. In diesem Falle müsste gemäß Regel 2:4 ([..] Ertönt das Schlusssignal, wenn ein Frei- oder 7-m-Wurf noch auszuführen ist oder der Ball sich nach einem solchen Wurf noch in der Luft befindet, ist dieser Wurf ebenfalls zu wiederholen.[...]) der Siebenmeter wiederholt werden.
    c) Das Schlussignal ertönt bevor der Ball die Hand des Werfers verlassen hat. Dann muss wie oben beschrieben auf Freiwurf für HBW Balingen-Weilstetten entschieden wäre.

    Bei der Übertragung meine ich das Schlusssignal vor Wurfausführung gehört zu haben - allerdings muss ich dazu sagen, dass ich noch keine Gelegenheit hatte mir das Spiel und die fragliche Situation erneut anzusehen.


    Unabhängig davon was die "richtige" Entscheidung gewesen wäre, stellt sich in Bezug auf den möglichen Einspruch die Frage ob ein spielentscheidender Regelverstoß vorlag. Über den "spielentscheidenden" Charakter der Entscheidung müssen wir wohl kaum diskutieren. Aber ein Regelverstoß? Falls Brauer/Holm darauf beharren, dass sie den Wurf als ausgeführt wahrgenommen haben bevor sie das Schlusssignal wahrgenommen haben, dann wäre es ein Tatsachenentscheidung - selbst wenn diese sich als faktisch falsch entpuppen sollte. Falls sie aber angeben das Schlussignal vor der Ausführung wahrgenommen zu haben, dann wäre dies in Kombination mit der zuvor in Absprache mit den Schidsrichtern erfolgten Anpassung der Spieluhr auf 59:57:00 Minuten in meinen Augen ein klarer Regelverstoß.

    Interessant könnte es zudem werden ob im Zweifelsfall das Sportgericht zwei erfahrenen und langjährigen Bundesligaschiedsrichtern eine "Fehlwahrnehmung" abnehmn würde (vergleiche dieses Urteil aus 2015). Daher sollte das Videomaterial unbedingt gründlich ausgewertet werden und im Zweifelsfall ein Einspruchsverfahren eingeleitet werden.

  • Also, meines Wissens nach, ist die Anweisung ganz klar, widerholen zu lassen, wenn die Uhr bei 59:57 stand und bis zum Abpfiff kein Wurf erfolgte. Hab ich zuletzt noch von DHB-Schiedsrichtern gehört. Und nein, ich kann es euch nicht belegen.

    Wir werden es sehen.

  • 3 sekunden regel-
    ich gehe davon aus, dass mit anpfiff zum 7m die zeit läuft- da brauch ich nicht lange überlegen oder mathematik studiert zu
    haben um festzustellen, dass dem schützen dann defintiv keine 3 sekunden mehr verbleiben zum ausführen, auch wenn man mathematisch
    max. von 2,99 Sekunden ausgeht...
    dafür dann ja auch das eingeführte herunterlaufen der zeit bis auf 60 min

    weiterhin kann man -losgelöst von diesem fall hier- keinen schützen zwingen, bei 59-58 den 7m noch auszuführen, dann
    läuft die zeit runter und er führt danach aus....und nach schlusspfiff hat er dann 3 sekunden für die ausführung...
    er verwirkt ja nicht den 7m dadurch, dass er die letzten 2 sekunden nicht nutzen wollte...

  • Also, meines Wissens nach, ist die Anweisung ganz klar, widerholen zu lassen, wenn die Uhr bei 59:57 stand und bis zum Abpfiff kein Wurf erfolgte. Hab ich zuletzt noch von DHB-Schiedsrichtern gehört. Und nein, ich kann es euch nicht belegen.

    Wir werden es sehen.



    Selbst wenn sowas einer sagte, wäre es falsch. Vielleicht wurde der Fehler sogar wegen solch falschen Aussagen begangen. Steht ein Spiel aber bei 59:57,00 Sekunden ist mit der Schlusssirene die 3-Sekundenfrist vergangen. Daran gibt es nun wirklich gar nichts zu deuteln, egal wer was sagt.

    Es bleiben eben max. die Fragen:
    - Wurf vor Schlusssirene und Parade nach Schlusssirene
    - Uhreinstellung in Balingen im Hunderstelbereich möglich und falls ja, wie wurde die Uhr zu dem Zeitpunkt eingestellt.

    Nur wenn eine dieser zwei Fragen entsprechend beantwortet werden könnte, könnte die Schiedsrichterentscheidhng richtig sein. Frage 1 halte ich in der menschlichem
    N Wahrnehmung in diesem Fall für unmöglich. Frage zwei für unwahrscheinlich, dass im Hunderstelbereich eingestellt wurde, also war es wohl sehr wahrscheinlich falsch, was die Herren Schiedsrichter da gemacht haben.